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Will nicht länger warten

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11.09.2002
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Will nicht länger warten

Ich warte seit mehreren Stunden auf ihn. Und ich werde weiter es weiter tun. Eine schreckliche Vorstellung, daß er nun bei anderen Frau, in ihrem Bett sich wälzt, mit ihr eng umschlungen.
Ich möchte ihn nicht verlieren, ich darf Ihn nicht verlieren. Er hatte mir versprochen, daß er heute nicht zu ihr geht und ich glaube ihm, so wie ich ihm immer glaubte, vertraute.
Er erzälte mir, daß er dringend nach Amerika zu reisen hatte. Geschäftlich, ganz plötzlich mußte er den nächsten Flieger buchen. Eine Woche telefonierte ich mit ihm. Er war in Dänemark, mit ihr.
Eines Tages rief er mich aus seinem Büro an. Die Hauptgeschäftsstelle wollte ihn für ein Seminar in Frankfurt haben. Vier Tage telefonierte ich mit ihm, jeden Tag. "Ja, alles in ordnung", "natürlich geht es mir gut", "ich liebe Dich".
Vier Tage und Nächte hielt er sich ein paar Straßen weiter bei ihr auf, wälzte sich mit ihr in ihrem Bett, schlief bei ihr, mit ihr.
Es zerreißt mir das Herz, wenn ich mir seine wippenden Bewegungen auf ihr vorstelle, wie er keucht, stöhnt; ich mag nicht dran denken.

Jedesmal tut es ihm leid. Er erzählt mir von seiner Geliebten, weil er mich liebt. Er erzählt mir immer, er achtet mich, ich hätte es nicht verdient belogen zu werden.
Mein Gott, kann er mir es denn nicht verschweigen!
Er achtet mich und zeigt es mir, indem er zu ihr fährt, dann berichtet er mir von ihr und verletzt mich weiter. Das ist entwürdigend.
Und ich verzeihe ihm immer wieder.
Das ist noch entwürdigender.
Jedesmal ruft er mich an. Er käme nicht. Ich kann froh sein, wenn er nur für 2 Tage zu einer "Besprechung" verschwindet.
Die Tage sind schlimm, immer hoffe ich, daß er mir diesmal die Wahrheit gesagt hat, ich weiß nicht, wann er es das letztemal tat.
Vielleicht an dem Tag, an dem wir heirateten?

Heute wollte er nachhause kommen. Es ist schon spät, bald Mitternacht. Ich habe Angst, und doch werde ich ihm sagen, daß ich aussziehe, ihn verlasse. Ich kann nicht mehr, will nicht weiter verletzt werden.

Ich halte es nicht länger aus. Ich bügele spät am Abend noch seine Hemden, damit er sie morgen im Büro tragen kann. Warum tue ich das, wenn ich ihm sage, daß ich fortgehe?
Diesmal will ich es schaffen, muß die Kraft nur dafür haben.

Ich höre den Motor seines Wagens. Ich habe Angst. Der Schlüssel dreht sich im Türschloß, gleich wird er rufen: "Hallo Schatz" Er wird mich umarmen.
Vielleicht war er ja auch wirklich auf Geschäftsreise?!

 

Hi Ziska25 und herzlich willkommen auf KG.de. :)

Puh, Deine Geschichte beschriebt wirklich schmerzhafte Gefühle und ich habe mit der Erzählerin gelitten. :( Die Idee ist gut, trotzdem würde ich gerne noch mehr von der Frau erfahren, warum sie bei ihrem Mann bleibt obwohl er sie betrügt. Diese Zerissenheit, dass sie einerseits hofft, dass sie ihm vertrauen kann und dann das Wissen, dass es wohl immer weitergeht, hat mir schon gut gefallen, kann man aber vielleicht noch deutlicher rübrbringen.
Sicher gibt es viele (viel zu viele) Frauen die ähnlich wie sie reagieren und den Mann nicht verlassen können, aber für mich als Leser ist es besser wenn ich mehr von ihrem Wesen erfahre und verstehe warum sie es nicht tut - ist sie abhängig von ihm, inwiefern, was bedeutet er ihr, wie wäre es ohne ihn für sie, etc.

Am Stil sind mir einige Wiederholungen aufgefallen, die zum Teil sicher auch gewollt sind, z.B. am Anfang immer "Er" und später mal in einem Abschnitt dreimal "Jedesmal". Waren mir ein paar zuviel.

Zur Form: Ein paar Rechtschreibfehler sind noch drin, da solltest Du mal drübergehen, z.B. "erzählte".
Zahlen sollten in Erzählungen immer ausgeschrieben werden, das liest sich besser.
Außerdem verwendest Du noch die alte Rechtschreibung, wäre sicher praktischer hier schon die neue anzuwenden. :shy:

Lieben Gruß, Ginny

 

Hi Ziska, Herzlich Willkommen!

Kann mich Ginny nur anschließen. Ein sehr spannendes Thema, deshalb hätte ich auch gerne mehr über die Zerrisenheit der FRau erfahren: Sie bleibt bei ihm, obgleich er sie demütigt. Ich finde auch im Schluss hätte der Widerspruch auch nochmal rauskommen müssen. Sie will ihn verlasseb, doch nachdem was du vorher geschrieben hast(ihre Liebe zu ihm) ist das unglaubwürdig. Wahrscheinlich ist doch, dass sie sich weiter demütigen lässt.

Mir sind ebenfalls viele Rechtschreibfehler aufgefallen.

Trotzdem kann man sehr gut erkennen, dass du mit der Protagonisten mitleidest. Gut gemacht.

LG

Jan

 

Ich möchte den Zweien danken, die mir antworteten.
Ich habe versucht die Fehler wegzumachen. Gut, daß ihr mir das gesagt habt. Wenn ich eine weitere Geschichte schreibe, versuche ich es besser.
Ich habe versucht, daß es so aussieht, daß die Frau so an ihrem Mann hängt, daß sie nicht loskommt. Das kann ja viele Gründe haben.
Ich kenne die neue Rechtschreibreform gar nicht.
Schön, daß ihr gelesen habt. Schön wie vorsichtig Giny-Rose mir gesagt hat, daß man da noch viel machen kann.
Ich habe schon andere Kritiken gelesen!! Böse haben sie geklungen.

Vielen Dank Ziska

 

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