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Wieso ich?

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03.07.2003
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Wieso ich?

„Wieso ich?“

„…sie alle wissen nicht was du tust wenn du alleine bist. Sie denken dich zu kennen und verstehen trotzdem nicht wieso du als Singel durch die Welt läufst. Für so viele Mädchen bist du der Traum ihrer schlaflosen Nächte… für so viele Jungs bist du das große Vorbild. Wieso ich? Sag mir wieso du mich willst?“, fragte Sara ihren besten Freund John an jenem Abend als er ihr unter strömenden Regen, mitten auf der Straße seine Liebe gestand. Sie dachte in ihm Zuwendung und Vertrauen gefunden zu haben, doch dann bekam er Angebote von Agenturen und wurde zum Megastar. Er vernachlässigte sie und seine Familie, er vernachlässigte sein eigenes Ich und wurde in die Welt des Showbusiness gezogen. Sara lebte ihr Leben als Kellnerin weiter und hörte Jahre lang nichts mehr von ihrem damaligen besten Freund „John Megastar“. Jedes Mal wenn sie ihn im Fernseher sah schüttelte sie fassungslos den Kopf und beherrschte sich mit ihren bösen Worten wenn die ganze Welt über ihn sprach.

Musste es unbedingt ihr John gewesen sein? Wieso entschied sich die ganze Welt für ihn und ließ zu dass er ihr Leben verließ? Sara würde niemals den Tag vergessen als sie John kennen gelernt hatte als er ihr Sand in die Augen geschmissen hatte. Beide waren damals noch im Kindergarten und durchlebten jede einzelnen Höhen und Tiefen in ihrem Leben gemeinsam. John war zwei Jahre älter und behandelte Sara schon immer wie seine kleine Schwester.
Als beide in die Pubertät kamen war John schon immer beliebter als sie. Sie hatte diese schüchterne, abwegige Ader in sich welche keinen Jungen an sie ran ließ. John dagegen lernte schon früh viele Mädchen kennen, vergaß aber trotz alle dem nie sich um seine Sara zu kümmern. Sie verbrachten Tage, ja sogar Nächte lang zusammen und redeten über Gott und die Welt. Sara erzählte ihm alles und vertraute ihm jedes Geheimnis an. Kurz vor ihrem 18. Geburtstag starben ihre Eltern an einem Verkehrsunfall und sie wendete sich ganz an John und seine Familie. Sie redete Wochenlang mit niemand außer mit ihm und zog sich in ihrer eigen Haut noch mehr zurück.

Nach sechs Jahren war ihre depressive Phase vollkommen überstanden und sie lernte Eric kennen und verliebte sich in ihn. Für beide war es die große Liebe nur John konnte es nicht verstehen. Bis heute nicht. John wollte sich nicht mit Eric verstehen und gab sich auch nicht auf kleinster Weise Mühe sich mit ihm zu verstehen. Das war kurz nach seinem Ausbruch als Megastar. Dann hörte beide nichts mehr voneinander.

Saras Gefühle waren immer wechselhaft. Mal empfand sie Sehnsucht und Trauer ihn nicht mehr sehen zu können, dann aber wieder unbeschreibliche Wut auf seine schwache Persönlichkeit die ihn dazu brach, nach der Pfeife anderer Leute zu tanzen und seine Vergangenheit zu vergessen.

Mittlerweile war sie Sechsundzwanzig Jahre alt und Verlobte von Eric. Sie wurde in ein Nobelhotel befördert und verdiente mehr als sie sich erträumen konnte. Sie war glücklich so wie es war, und hätte man ihr erzählt dass sie heute wieder ihrem besten Freund begegnen würde, hätte sie ihn für verrückt erklärt. Doch es geschah, an diesem Nachmittag bekam das Hotel hohen Besuch von John dem Megastar. John bestellte an der Rezeption einen Kaffee und sah seiner Vergangenheit ins Auge. Die nächsten Sekunden waren für Sara und John wie in Trance. Sara blickte ihn an und erkannte ihn nicht wieder, sein Blick war leer und ohne jegliche Hoffnungen und Freude. „Gut siehst du aus“, sagte John und strich ihr über die Wangen. Saras Freude hielt sich dagegen in Grenzen. Dann lief ihr eine Träne über die Wange und sie umarmten sich innig und vertraut!
Sie verbrachten den Abend zusammen und John lief nicht ganz unerkannt durch die Straßen, doch in einem kleinen Restaurant schafften es die beiden in Ruhe zu Abend zu essen. Und dann geschah es, als sie auf dem Heimweg durch den nassen regen liefen. John blieb mitten auf den Straßen stehen und kniete sich vor Sara. „Ich habe ich in den letzten Jahren wie ein Idiot verhalten, ich wollte dir niemals wehtun und ich möchte es wieder gut machen! Versprochen! Sara ich… ich liebe dich! Ich liebe dich und ich konnte dich all die Jahren nicht vergessen! Ich will dich, und der Gedanken ohne dich zu sein gefällt mir nicht!“ Sara sah ihn fassungslos und ohne Worte an. „Wieso tust du das, John? Reicht es dir nicht meine Gefühle schon verletzt zu haben als du mich damals ohne jeglichen Antworten zurück gelassen hast? Meinst du nicht es ist langsam genug mit deinen Faxen mich der Art zurück zu lassen und zu vernachlässigen, dass ich sogar die schönsten Augenblicke unserer Vergangenheit vergessen habe? Du gehörst nicht mehr zu mir John, du gehörst dieser Welt, du gehört in das Rampenlicht der Kopflosen. Du bist nicht mehr der John den ich mal kannte, du bist ein gefühlsloser Frack mitten in dieser beeinflussbaren Gesellschaft. Die ganze Welt steht hinter dir, du brauchst mich nicht mehr. Doch sie alle wissen nicht was du tust wenn du alleine bist. Sie denken dich zu kennen und verstehen trotzdem nicht wieso du als Singel durch die Welt läufst. Für so viele Mädchen bist du der Traum ihrer schlaflosen Nächte… für so viele Jungs bist du das große Vorbild. Wieso ich? Sag mir wieso du mich willst?“ Doch auf diese letzte Frage wollte sie keine Antwort denn sie ließ ihn auf der Straße zurück und stieg in das nächste Taxi welches vorbei raste.

Sara bereute niemals was sie John gesagt hatte. Sie bereute es nicht und sie verdrängte es… zumindest versuchte sie es zu verdrängen. Doch ihre Vergangenheit und der Gedanke an ihren alten Freund war verblasst.

 

Hallo Kandi(s).

Ich fand die Geschichte bis zu Johns Liebesgeständnis ganz in Ordnung. Doch der Schluss ist wirklich ziemlich seltsam. Ich finde es noch nicht einmal verwunderlich, dass Sara John zurückweist, nein, die Art und Weise, wie sie das tut, stimmt mich ein wenig nachdenklich. Sie ist verletzt, ok. Aber rechtfertigt das ihre Wortwahl? > "gefühlsloses Wrack"
Zumal sie ja auch selbst sagt, dass sie die gemeinsame Zeit schon vergessen hat. Müsst sie dann nicht erst recht distanziert und nüchtern reagieren?

(Not) Everything is clear:headset:
Punaro

 

Ja... der Schluss wollte mit nihct von den Lippen bzw. Händen gehen. Ich wusste nicht wie ich dem ein Ende bereiten sollte. Vielleicht hätte ich mehr beschreiben sollen wie sie darunter gelitten hatte, John nicht mehr zu haben. Oder WIESO er ein gefühsloses Wrack war...

Trotzdem DANKE für deine Kritik! ;)

 

Hi Kandi,
ich finde deine Geschichte SUPER! Man kann sie gut lesen, macht auch sehr viel Spass sie zu lesen.
Nur weiss ich nicht ob die Story in dieser Rubrik richtig aufgehoben ist....aber passt auch hier rein( schluß)
Spannend werzählt, fesselt richtig den Leser.

Alles in allem :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:


MfG Goethe

 

Hey Danke!!

Freut mich das mal jemand meine Geschichte SUPER findet!! Freu mich! Danke!:anstoss: :kuss:

 
Zuletzt bearbeitet:

Sie ist verletzt, ok. Aber rechtfertigt das ihre Wortwahl? > "gefühlsloses Wrack"
Ja, denn sie hat ja eine Kurzschluss Reaktion gehabt, oder? Sie war verliebt und wurde "fallen gelassen".

@kandi:
:rolleyes: :kuss: :anstoss:

 

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