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Wiederkehr

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13.03.2002
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Wiederkehr

Es war schon abend. Sie saß zusammengekauert auf dem Balkon und starret zwischen den Brettern der Brüsting hindurch.Von unten aus dem Garten kam ein leises Knurren. Sie wußte wer- oder besser was- es war, aber sie kannte das schon und es war ihr egal. Er war also wieder da. Jedesmal kündigte er sich mit diesem Knurren an, einem Laut, der´ganz tief hinten aus der Kehle kommen mußte. Es passte nicht zu seinem Wesen. Ein Scharren, kurzes, heftiges Schnaufen- dann war es still.Ihre Muskeln begannen vor Kälte zu zittern. Sie haßte das. Es mußte ja notgedrungen den Eindruck erwecken, daß sie sich fürchtete, vielleicht vor ihm. Und das konnte er nicht leiden. Aber immerhin wehte ein kühler Wind, da hatte sie schließlich ein Recht auf ein bißchen Zittern.
"Hallo", hörte sie ihn sagen.
"Grüß dich", antwortete sie leise. Er kam nur, wenn sie alleine war. Obwohl es vorher keine Absprache zwischen ihnen gegeben hatte, wußte er den Zeitpunkt abzupassen. Und sie wußte immer, wanner kommen würde.
"Du zitterst." sagte er. Sie zuckte mit den Schultern. Sie hatte ihn nicht gerufen, er war von allein gekommen; zwar hatte sie auf ihn gewartet, aber......
"Was hast du getan?" Jedesmal fragte er sie.Wieder zuckte sie gleichgültig mit den Schultern. Er gab einen unwillig gurgelnden Laut von sich. Ein leichter, aber eiskalter Wind strich durch die raschelnden Blätter. Sie spürte wie sich jedes einzelne Häärchen auf ihrer Haut sträubte. Ihre Zähne schlugen hörbar aufeinander. Zwei Katzen stritten sich, draußen vor dem Zaun. Sie schrieen wie weinende Kinder. Der dunkle Schatten der Bäume hob sich groß und mächtig gegen den mondlosen Nachthimmel ab.
"Ich hab ein Gedicht geschrieben" sagte sie nach einer Zeit, mehr zu sich selbst als zu ihm. Obwohl er keinerlei Geräusch verursachte spürte sie, daß er da war. Er war immer dagewesen. Er brummte leise und sie meinte sein lautloses Lächeln zu hören. Konnte man Lächeln hören? Konnte er überhaupt lächeln?
"Du", sagte er rauh,"du mußt gut auf dich aufpassen."
Sie blickte in die Richtung in der sie ihn vermutete. Nichts als Dunkelheit sah sie. "Warum?" flüsterte sie."Paß auf dich auf" wiederholte er.
Der Wind hatte sich gelegt, ihre Jeans war klamm vom Tau und ihre Hände spürte sie schon lange nicht mehr. Die Katzen waren still, nur gedämpftes Rascheln war gelegentlich zu hören. Sie sog die Luft ein. Feucht. Es würde noch regnen- wo fand er Unterschlupf?
" Wiedersehen" sagte er tonlos. Sie antwortete nicht. Er würde wiederkommen. Ein kurzes Scharren, ein heftiges Schnaufen und ein sekundenschnelles Aufglühen zweier gelblicher Punkte drüben im Schatten der Bäume. Er würde wiederkommen, ganz bestimmt. Sie starrte noch eine Weile in die Dunkelheit, bis sie aufstand und zu den Eichen hinübersah. Bald würden sie sich wiedertreffen und bis dahin würde sie auf sich aufpassen.

 

bist du sicher, dass die rubrik 'humor' richtig ist oder ich einfach zu dumm den witz zu verstehen. oder ist humor einfach, wenn man trotzdem lacht?!

hm....bitte um aufklärung, weil wenns als humor gedacht ist, wirds eine schlechte kritik geben.

gruß,
franzl

 

Franzl, deine Frage ist überflüssig. Die Geschichte gehört hier nicht hin, garantiert nicht.

Wichtig wäre dennoch zu wissen, ob sie in Fantasy/Märchen , oder Horror(ich kenn mich mit knurrenden glühäugigen sprechenden Wesen nicht so aus), oder Science Fiction, Seltsam (ja seltsam ist es irgendwie...),Sonstige oder Spannung gehört.

Bitte liebe Autorin teile das doch noch mit. Ich verspreche auch, mich dann näher mit der Geschichte zu befassen, obwohl ich eigentlich mehr auf humorige Geschichten stehe.

 

Hm, eine Anfrage ist bereits an den Autor gegangen. Warten wir noch auf die Antwort.

 

Hallöchen,

haltet mich für Banane, aber ich lese hier eine Liebesgeschichte heraus. Die Art, wie die Protagonistin mit diesem (ihr durchaus bekannten Wesen) spricht, wie sie versucht, durch Hinweis auf ihr Gedicht seine Anerkennung auf sich zu ziehen...

Erinnert mich irgendwie an "Die Schöne und das Biest" und gehört meiner Meinung nach nach Romantik.

Vielleicht liege ich aber (wieder einmal) völlig daneben.

Gruss
P.

 

Die Geschichte wurde auf Wunsch des Autors nach Seltsam verschoben.

Gruß, Sav

 

Hallo!
Bin dankbar für jeden Vorschlag der die Rubrik betrifft. Bin mir selbst nicht ganz schlüssig, aber eine "normale" Liebesgeschichte ist es ganz bestimmt nicht. Es geht eher um einen Teil von ihr selbst, der zum Teil einen gewalttätigen Werwolfckarakter hat uaf der anderen Seite aber möchte, daß sie auf sich aufpasst, sonst verliert er seine Existenzberechtigung.
Freue mich über weitere Meinungen
Lynx

 

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