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Wie ich die Liebe entdeckte...

jbk

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17.06.2003
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Wie ich die Liebe entdeckte...

Ein Mädchen mit der schönen Nase stellte einmal einem Jungen aus der Schule die Frage: „Warum hast du keine Freundin?“
„Weil ich mit keinem Mädchen zusammen bin.“
„Warum suchst du dir denn keine Freundin?“
„Weil ich momentan lieber Single bleiben will.“
„Du bist Single seit über einem Jahr!“
„Manch anderer bleibt noch länger einer.“
„Bist du- schwul?“
Eine Augenbraue saust nach oben.
„Nein, ich glaube nicht.“
„Hast du einen Freund?“
„Nein…“
„Du hast keine Freunde?“
„Ach so, doch, schon. Warum?“
„Nur so?“
„Wie nur so?“
„Trefft ihr euch oft?“
„Wochenends…“
„Und sonst?“
„Nö.“
„Du hast weder Freundin noch Freund, mit denen du dich unter der Woche triffst?“
„Das stimmt.“
„Du lernst also den ganzen Tag Vokabeln, Definitionen, Formeln- den ganzen Quatsch?“
„Nein.“
„Warum sonst machst du ein 2,1 Abi, hä?“
„Ich beobachte und merke es mir.“
„Was soll das jetzt?“
„Zum Beispiel unser Gespräch…“
„Und wer bei Dortmund in der 83,5 Minute ausgewechselt wurde weißt du natürlich auch!“
„Nein.“
„Du guckst kein Fußball?“
„Doch.“
„Ich wusste es- du kickst den ganzen Tag auf dem Bolzer mit Kameraden?“
„Ich spiele schon- aber kein Fußball.“
„Sondern?“
„Auf Wortfeldern…“
„Was isn das?“
„…mit Schlagreimen…“
„Hallo?“
„…und das mit Stil!“
„Du drehst ab.“
„Ich wollte dir doch nur erklären…“
„Vergiss es!“
„Was hast du auf einmal? Hab ich was falsch gemacht?“
„Hey: ich habe dich ernsthaft gefragt, ob du eine Freundin hast oder ein Hobby, irgendetwas, um dich kennen zu lernen dacht ich mir, fragst ihn einfach, wird schon schief gehen. Und dann so was. >Wortfelder, Schlagreim< Pah!“
Sie dreht sich um und lässt ihn stehen.

Anja, Freundin, schwul, Elton John, Klavier, in die Tasten hauen, Bildschirm, Cursor, Maus, Katze, Pussy…

„Ich liebe doch auch!“, rief der Junge mit der ruhigen Art plötzlich in seinem Bett.
„Ich weiß.“, antwortete die Stimme.
„Wer? Wo?“
„Keine Angst.“
„…“
„Du kannst mich nur hören.“
„Wer ist >mich<?“
„Na ich.“
„Wo bist du?“
„Hier.“
„Geh fort! Verschwinde!“
„Nein.“
„Was willst du von mir?“
„Dir deine Liebe zeigen.“
„Ja, sicher.“
„Genau genommen: ganz sicher.“
„Wer war deine Mutti?“
„Was?“
„War ein Scherz.“
„Deine Mutti war es, die mich schuf.“
„Stehen wir hier vor der Sphinx? Rätsel und so?“
„Nicht mehr lange.“
„Das wird mir zu blöd.“
„Du bist nicht schwul…“
„Ach, wirklich?“
„…denkst aber täglich über Männer nach.“
„Woher…“
„Auch Frauen sind dir sehr vertraut…“
„Was kommt jetzt?“
„… in deiner Fantasie bist du mit jeder einzelnen zusammen.“
„Hör auf, mich bloß zu stellen.“
„Doch deine einzig große Liebe…“
„---„
„…ist das Schreiben.“
„Ja, ich liebe es, aber-„
„Aber es liebt nicht zurück.“
„Wie denn auch?“
„Genau: und weißt du jetzt alles um deine Liebe?“
„Das würde ja heißen-„
„Sag es. Dann ist es raus…“
„Ich liebe mich.“

 

Hi,
was jetzt kommt ist wohl nicht sonderlich produktiv, denn ich weiß nicht so recht, was ich hierzu sagen soll. Das Ganze hat einen ziemlich ironischen Unterton, da ein so kompliziertes Thema in diesen kurzen und abgehackten Sätzen abgehandelt wird.
Aber ich kann mit dieser Masse an wörtlicher Rede nicht sehr viel anfangen. Ergo: Keine Kritik von mir. Wollte dich eigentlich nur wissen lassen, dass ich es gelesen habe.

Grüße...
morti

 

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