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Wie geht es dir?

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02.11.2001
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Wie geht es dir?

Wir hatten uns durch Zufall wieder gesehen.
Wie geht es dir, fragte ich. Ich dachte nicht darüber nach, warum ich das fragte. Ich dachte nicht über den Inhalt meiner Frage nach. Welche Frage hätte ich sonst stellen sollen. Welche hätte sich im Zustand der allgemeinen Überraschung besser und schneller stellen lassen. Welche wäre es in diesem Moment mehr wert gewesen.
Und so weiter. Aber.....
Die Überraschung lag auf beiden Seiten. Ich hatte jedoch auf diese uns Beide betreffende Situation mit meiner Frage zu schnell reagiert. Ich reagiere öfter zu schnell, auch in weniger und nicht überraschenden Situationen. Auch ohne es zu kennen, eile ich manchmal meinem Ziel voraus.
Doch wie war es mit dem Wahrheitsgehalt meiner Frage bestellt?
Wollte ich tatsächlich wissen, was ich so überstürzt gefragt hatte?
Ich glaube nicht. Nicht mehr. Nicht so.
Vielleicht war es die Peinlichkeit des Wiedersehens in einem Moment, in dem ich in keiner Weise damit gerechnet hatte.
Oder aber: Ist vielleicht Unvorhergesehenes komplizierter als Geplantes? Und: Wenn ich mit dieser Situation in jedem Moment gerechnet hätte, wäre ich vorbereiteter gewesen? Obwohl, wenn ich darüber heute nachdenke....
Es ist gleich.
Ich hatte zwar mit dieser Situation gerechnet, doch nicht in dem Moment, in dem diese passierte. Es könnte gut möglich sein, dass ich in einem anderen Moment, an einem anderen Tag, zu einer anderen Stunde, auch eine andere erste Frage gestellt hätte.
Ich bin mir nicht sicher, was ich darüber denken soll, jetzt, wo diese Situation gewesen ist und andere, die auch erlebt werden wollen, Schlange stehen..
Die eventuell andere Frage wäre letztendlich eine ähnlich dumme Frage geworden. Sie wäre, da ich sie trotzdem spontan und auf Grund des mich irritierenden Überraschungsmoments gestellt hätte, mit der selben Inhaltslosigkeit ausgestattet gewesen. Es wäre wahrscheinlich so gewesen, aber nicht mit Sicherheit. Es ist reine Theorie, aber diese Frage ,Was wäre, wenn?’ beschäftigt mich. Anders gesagt: Das Wiedersehen mit meinem Bekannten aus den so genannten ,guten alten Tagen’ wäre möglicherweise anders verlaufen.

Früher schien mir diese Frage oberflächlich und für den Befragten, wenn der mir dabei in die Augen blickte, auf ihren Wahrheitsgehalt gleichsam beurteilbar, transparent, durchschaubar; ja manchmal sogar peinlich dann für mich, ob der Schnelle, mit der das durchschaut Werden passierte.
Ich dachte darüber nach und ab einer Zeit schien mir die Frage unpassend zu werden, eine Frage, die der Person des Anderen zutiefst ein Interesse an genau dieser absprach, in einer Form, die auch beleidigend sein kann.
Ich hatte beschlossen, sie in die Kiste zu sperren, in der schon die Peinlichkeiten ,Eigentlich’ und ,Überhaupt’ weggeschlossen waren. Ich hatte gut daran getan und habe die Frage dann in dieser Form nicht mehr gestellt. Eben bis zu diesem Moment, als wir uns an der Kreuzung eines Straßengewirrs wiedersahen. Straßen, die uns trotz ihrer unterschiedlichen Richtungen, Steigungen und Breiten irgendwann doch zusammengeführt hatten.
Zurück zu diesem Wiedersehen:
Nachträglich betrachtet waren die Umstände, die dazu führten, äußerst schlecht. Wiegerade danach die Sicht darüber immer eine andere zu sein scheint. Umstände sind im Moment ihres Vorhandenseins als gegeben hinzunehmen, nicht austauschbar, schon gar nicht, wenn sie zu Überraschungen beitragen. Vordergründig wirkt die Überraschung. Die Wahrnehmung des Umstandes, der zu dieser führte, erfolgt später. In meinem Fall sage ich leider, weil ich gerne verhindert hätte, nicht überrascht zu werden. Doch hat vielleicht der Umstand des überraschenden Wiedersehens diese meine erste Frage geradezu heraufbeschworen.
Wie auch immer. Über die Antwort, die ebenso überraschend schnell gegeben wurde, denke ich heute nach. Gut, hatte sie gelautet. Ganz einfach: Gut.
Gut, hatte er geantwortet.

Dazu muss ich weiter ausholen.
Er begann mir aus dem Weg zu gehen, als er sich für die Beziehung mit dieser Frau, die niemand von uns kannte, entschloss. Wenn ich sage, dass sie niemand von uns kannte, dann meine ich damit, dass er sie keinem von uns jemals vorgestellt hatte. Man erzählte sich, dass er sie auf Händen trüge, darauf bedacht, sie ganz für sich zu haben. Gerüchte über sie, über ihre atemberaubende Schönheit, wurden kolportiert. Er besaß ein Haus in einem teuren Teil der Stadt. Wenn er mit ihr im Cabrio den Fluss entlang fuhr, ließ er das Verdeck auch im Sommer geschlossen. Wenn er zum Tennisspiel kam, war er wortkarg, spielte seine Partie und verschwand wieder. Irgendwann blieb er dem Tennisplatz fern. Irgendwann hatte er den gut bezahlten Job in einem Unternehmen, das sich mit Projektmanagement befasste, aufgegeben.
Es wurde damals erzählt, er sei mit ihr nach Spanien gegangen.
Er hatte kurz geschnittenes Haar und schien äußerst gut gelaunt, als er in seiner Stammbar den letzten Abend schmiss. Er ließ angeblich nichts zurück. Keine Telefonnummer, keine Adresse. Er sagte nicht, wo man ihn erreichen könne. Er verschwand und ließ uns mit den offenen Möglichkeiten nach dem Warum zurück. Zum Zeitpunkt seines Aufbruches gehörte er zu meinen Freunden. Er hatte auch mit mir nicht über das Warum gesprochen.
Wenn ich mich genau erinnere, waren es demnach fast acht Jahre, dass ich nichts mehr von ihm gehört hatte, als wir unser wortkarges Wiedersehen an dieser Straßenecke hatten.

Nach seiner knappen Antwort hatte ich nicht weiter gewusst.
Er stand da, mit krummem Rücken, bleich, aufgedunsen im Gesicht, beide Hände in den Taschen seiner Hose. Er trug Sandalen, weiße Socken. Ein Motorrad fuhr donnernd an uns vorbei. Sein Blick hing daran, ging dann wieder zu mir, dann zu Boden. Er fragte nichts, wartete. Es ging ihm darum, dass ich beginne, meine ich, wenn ich daran zurückdenke. Wir wichen zur Seite, als eine Frau ihren Kinderwagen an uns vorbeischob. Ein Taubenschwarm stieg vom Dach des gegenüber liegenden Hauses auf. Die Sonne war unangenehm, weil stechend.
Eigentlich ist es schon komisch, nach der langen Zeit dich hier zu treffen, sagte ich und die Kiste, in der ich Vieles weggesperrt hatte, stand meilenweit offen. Wieder war mir erst danach bewusst, welchen Unsinn ich hier stammelte.
Ja, kam seine Antwort, ja, nach der langen Zeit.
Er betonte das Wort der. Ich hatte nicht erkannt, dass es ihm schlecht ging. Ich hatte seine altmodische Hose angestarrt und mir war wichtig gewesen, die Frau mit dem Kinderwagen vorbei zu lassen. Ich würde ihm die Hand reichen, wenn ich die Situation noch einmal abrufen könnte. Jedoch hatte ich nichts davon gemacht. Ich erinnere mich an seinen schmalen Schatten, der sich an der Kante des Gehsteigs brach, löchrig über einem Kanalgitter lag.
Und überhaupt, begann ich wieder, wo warst du? Ich wollte Rechtfertigungen von ihm hören, Eingeständnisse einer, seiner, Schuld, unbewusst von mir. Und doch unverzeihbar.
Seine Stirn faltete sich, er öffnete seine Lippen. Er sagte nichts. Ich sah, dass Zähne fehlten. Seine Hand spielte mit dem Schlüsselanhänger, den er an einer Gürtelschlaufe trug. Heute glaube ich, dass er seine Einsamkeit in meinen Fragen doppelt gespürt haben musste.
Dann: Wo? Seine Gegenfrage überrumpelte mich.
Wind kam auf. Abkühlung. Eine leere Coladose rollte gegen den Randstein.
Ich muss, sagte er, mach’s gut.
Er sah auf seine Armbanduhr. Er hatte mich abgeschrieben. Er hatte mich durchschaut, hatte mich beurteilt. Meine Transparenz war mir peinlich. Ich hatte alles falsch gemacht.

Du auch, sagte ich. Er ließ mich zurück wie schon Jahre zuvor.
Er hastete über die Strasse, kramte sein Handy hervor, schien einen Anruf erwartet zu haben.
Die Frau mit dem Kinderwagen kam vom Einkauf, fuhr problemlos an mir vorbei. Auf die Dachfläche des gegenüber liegenden Hauses, die jetzt in grauen Schatten lag, kehrten die Tauben zurück. Die Sonne hatte sich zwischen den Wolken verheddert. Das Geräusch eines Motorrades kam aufdringlich aus einer der Seitengassen.
Er war zwischen dem Gewirr von Flieder, Reklametafeln und Wolkenschatten verschwunden.

Ich frage mich immer wieder, ob es hätte so sein müssen.

 

Hallo Aqualung,

ich habe ein wenig in deinen Geschichten gelesen und muss gestehen, dass dein Schreibstil gut ist, mir sehr gefällt und ich glaube, auch eine Menge von dir lernen zu können.

***

Diese Geschichte erzählt von Gedanken, von Rückblicken und von Fragen und trotzdem fesselt sie, geschickt geschrieben. Dein Point lässt auch Fragen offen und der Leser denkt wohl selbst über die eine oder andere Begebenheit nach. Finde ich gut.

Freue mich bereits jetzt auf den nächsten Text!

Liebe Grüße

Ev

 

eine super geschichte! ich hab auch schon öfters über diese floskeln wie "wie geht's",... nachgedacht, aber meistens fehlten mir die worte, du hast sie gefunden! ich danke dir für diese schöne geschichte, die ich so schnell nicht vergessen werde!
mfg onida

 

Hallo Evi 13, hallo onida,

ich danke euch für das Lesen meines Textes und dafür, dass euch dessen Inhalt und Erzählstil gefällt.
Ja, vielleicht kommt dem Einen oder Anderen diese alltägliche Situation bekannt vor. Ich habe sie einige Male schon erlebt und dachte, dass sie es wert ist, darüber zu schreiben.

Liebe Grüße an euch - Aqua

 

Moin Aqualung,
eine alltägliche Geschichte, ein wenig melancholisch, der Situation angemessen verzichtest du auf allzu kyptographischen Stil. Auch wenn ich fand, dass durch das endlose Sinnieren über die Begrüßungsformel eine ziemlich Länge entstand, hat sie mir gefallen.
Grüße,
...para


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Welche wäre es in diesem Moment mehr wert gewesen.
Mir erscheint das "es" überflüssig. Sinnvoller ist mE: "Welche wäre in diesem Moment mehr wert gewesen."

die Peinlichkeit des Wiedersehens
Warum ist Wiedersehen peinlich?

und Breiten irgendwann doch zusammengeführt hatten.
Zurück zu diesem Wiedersehen:
Warum kein Absatz?

Wiegerade danach die Sicht
Auseinander, ihr beiden!

Er stand da, mit krummem Rücken, bleich, aufgedunsen im Gesicht, beide Hände in den Taschen seiner Hose. (...) Die Sonne war unangenehm, weil stechend.
Hier finde ich es gelungen, wie du mit eingeschobenen Sätzen á la "Ein Motorrad fuhr(...) vorbei" die Umwelt mit den beiden Charakteren verbindest.
Der Folgesatz mit der Kiste der Peinlichkeiten brachte mich zum Lachen.

Er betonte das Wort der.

In den vorherigen sätzen war das Fehlen von Anführungszeichen verzeihbar, hier, finde ich, nicht mehr.

Und überhaupt, begann ich wieder, wo warst du?
Schon wieder die Kiste, auch wenn du es nicht erwähnst.

Er hatte mich abgeschrieben. Er hatte mich durchschaut, hatte mich beurteilt. Meine Transparenz war mir peinlich. Ich hatte alles falsch gemacht.
Gelungen.

 

Hallo Aqualung!

Mir hat diese Geschichte sehr gefallen... ich denke, fast jeder kennt solche Situationen, und du hast sie passend dargestellt. :thumbsup: Macht nachdenklich, wie hätte der Protagonist reagieren sollen? Er hätte über seine Gefühle sprechen können ("Ich war enttäuscht, nichts von dir zu hören, wütend, habe dich vermisst, mich gefragt, wie es dir wohl geht"), das hätte wieder eine Verbindung geschaffen - aber wäre diese Reaktion nach solch einer langen Zeit, solch einer Entfremdung überhaupt möglich gewesen? Ich denke, es wäre die einzige Chance gewesen...

Was mich persönlich sehr gestört hat, war das, was auch Paranova angesprochen hatte: Die endlosen Ausführungen über die simple Frage "Wie geht es dir?" am Anfang ziiiiiieeehen sich wie Kaugummi. Das hätte mich beinahe vom Weiterlesen abgehalten... Ginge es nicht ein wenig knapper?
Wenn man beim Absatz ankommt liest - endlich! - die Worte "Zurück zu diesem Wiedersehen:" - aber du kommst gar nicht zurück zum Wiedersehen, sondern fängst von neuem mit Gedanken über die "richtige" Frage an... :hmm:
Nachdem man sich dann gerade durch diese zähen philosophischen Gedanken gekämpft hat, kommt als nächstes der Satz "Dazu muss ich weiter ausholen". Mein Gedanke war an dieser Stelle: *schluck* Noch weiter?! :sconf:

Alles Weitere liest sich dann flüssig; am und wie gesagt, der Inhalt und die Darstellung sind klasse - wenn man erstmal über die Stolpersteine am Anfang geklettert ist...

mfg
xka

 

Hallo Aqua!

Sehr gut geschrieben, wie immer bie Dir...
Der Anfang allerdings ist wirklich ein bisschen lang geraten, wobei es mich fasziniert, wie Du es schaffst, so viel zu schreiben, ohne Dich zu wiederholen.

"In meinem Fall sage ich leider, weil ich gerne verhindert hätte, nicht überrascht zu werden" - du kannst einen wirklich verwirren...:shy:

Sehr gut dargestellt finde ich die Szene, asl beide nicht wissen, was sagen, was tun, und am Bürgersteig stehen.Ich kann ihn reichtig vor mir sehen...
"Ich erinnere mich an seinen schmalen Schatten, der sich an der Kante des Gehsteigs brach, löchrig über einem Kanalgitter lag." - gefälltmir besonders gut, dieser Satz. Wunderbar treffend ausgedrückt!

liebe Grüße - Anne

 

Hallo Paranova, xkaxre, Mäuslein,

ich habe versucht, den Titel des Textes zu bewerten und hin und her zu drehen, um zu verstehen. Daher entstand auch der, zugegeben, lange, vielleicht lästige Anfang. Vielleicht steckt auch ein bisschen Provokation des Autors gegenüber dem Leser dahinter, sich mit dem Titel zu befassen. Der Anfang als pseudophilosophische Hürde....
Die Erkenntnis nach dem Darüberklettern als Belohnung.
Die Situation ist alltäglich und deshalb voll mit Erfahrungen. Gerade diese Erfahrung haben schon viele von uns gemacht.
Ich sage euch danke fürs Darüberklettern und Weiterlesen.

Liebe Grüße an euch - Aqua

 

der autor will seine leser provozieren? :cool:

hi aqua,

die einleitung ist viel zu lang und gehört nicht einmal in die handlung der geschichte. wie wäre die idee, die leithese der einleitung in den ablauf der geschichte zu integrieren? der protagonist kann teile seiner gedanken zu der alltäglichen frage streckenweise situationsbedingt durchdenken.

die geschichte, also das zeugs, was so nach der einleitung kommt, gefällt mir auuserordentlich gut. schön, wie du die dialogarmut in die beschreibung des hintergrundbildes eingeflochten hast. die coladose, die frau mit dem kinderwagen und auch die gestiken des gegenübers. wirklich ausgesprochen gut geschrieben.
eine geschichte von dir, die mir gefällt *smile*.

ein kritikpunkt dazu - die frau mit dem kinderwagen kann höllisch schnell einkaufen, oder? :D

wirklich gut!!

bye

barde

 

Barde, hallo, ja, hmmm,

die Frau mit dem Kinderwagen erkannte im Laden, dass sie ihre Brieftasche vergessen hat. Da sie als arbeitslose, geschiedene, zweifache, vom Sozialsystem abhängige Mutter nicht länger anschreiben konnte, kam sie so bald wieder dort, wo das Wiedersehen stattfand, vorbei.
Auch, weil sie zurück in die Wohnung musste, da ihr zweites Kind zwar schlief, aber sie ob ihrer Abwesenheit trotzdem in Sorge war. Auch, weil bereits Wolken aufzogen und sie das zur Westfront gerichtete Küchenfenster offen wusste. Wiewohl sie außerdem wusste, dass sie keine Haushaltsversicherung abgeschlossen hatte. Erschwerend für die Frau kommt hinzu, dass sie ihren Mann nicht vergessen kann, obwohl dieser sie mit konstanter Regelmäßigkeit verprügelt hat. Vielleicht rührt daher ihre Vergesslichkeit, weil sie die gestorbene Liebe nicht in den Griff bekommt.
Der Zeitrahmen dafür: Acht Minuten und zweiundzwanzig Sekunden. Exakt die Zeit, in der mein Text spielt.
Vielleicht aber nur eine provokative Behauptung meinerseits.

Liebe Grüße an dich - Aqua

 

die Frau mit dem Kinderwagen erkannte im Laden, dass sie ihre Brieftasche vergessen hat. Da sie als arbeitslose, geschiedene, zweifache, vom Sozialsystem abhängige Mutter nicht länger anschreiben konnte, kam sie so bald wieder dort, wo das Wiedersehen stattfand, vorbei. Auch, weil sie zurück in die Wohnung musste, da ihr zweites Kind zwar schlief, aber sie ob ihrer Abwesenheit trotzdem in Sorge war. Auch, weil bereits Wolken aufzogen und sie das zur Westfront gerichtete Küchenfenster offen wusste. Wiewohl sie außerdem wusste, dass sie keine Haushaltsversicherung abgeschlossen hatte. Erschwerend für die Frau kommt hinzu, dass sie ihren Mann nicht vergessen kann, obwohl dieser sie mit konstanter Regelmäßigkeit verprügelt hat. Vielleicht rührt daher ihre Vergesslichkeit, weil sie die gestorbene Liebe nicht in den Griff bekommt.
Der Zeitrahmen dafür: Acht Minuten und zweiundzwanzig Sekunden. Exakt die Zeit, in der mein Text spielt.

*hmh* ja, das hatte ich nicht bedacht! :)

 

Es könnte auch ganz anders gewesen sein, Barde.
Ich dachte nur....grins.....
Aber vielleicht war es tatsächlich so.
Ist auch wurscht. Ich wollte nur sagen, dass auch das Unlogische mit Phantasie zu erklären ist.
Literatur eben.

Ich wünsch dir einen schönen Resttag - Aqua

 

Hei Aq, auch ich wollte "wie geht es dir" in die Kiste packen, dazu auch noch "nützt ja nichts", "da musst du durch"... und und und.

Jedenfalls ist es so, in unserer Gesellschaft, dass Emotionen oft nicht gut kommen. "Wie fühlst du dich" wäre eine Alternative. Aber erstens ist diese Frage in 10 Jahren auch stigmatisiert und 2. steckt da ne Emotion versteckt drin.

Viel gibt es nicht zu sagen. Der Stil ist nicht ganz der Alte, aber dafür kann man mal ordentlich drüber nachdenken, über das ganze hier.

liebe grüsse stefan

 

Hi Arche,

wieder eine Story aus dem vergangenen Jahrhundert ausgegraben. Mein Dank dafür sei dir ewig. Auch, dass du dich bis zum Ende durchgelesen hast. Hab da ein bissl was versucht und die Länge der Einleitung gedehnt. Hoffe, dass die Aussage zum Nachdenken anregt. Der Text ist ziemlich dicht, bin selbst etwas erschrocken, jetzt beim wieder Lesen.

Gruß, Mann - Aqua

 

Aq, ich frage mich immer noch, ob es ein beabsichtiger Witz war, als du nach der Einleitung schriebst, dass du etwas weiter ausholen müsstest, weil du schon im Zentrum der Brutstätte deiner Gedanken angekommen warst. Und dann schreibst du "Dazu muss ich weiter ausholen...haha!!!

umarmung Stefan

 

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