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Wie eine Wolke

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15.05.2010
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Wie eine Wolke

„Ist dir kalt?” Besorgt musterte Stef sie.
„Nein, warum?”, fragte sie ihn verwundert. Die Sonne war immer noch warm und sie lagen im Sand. Ihre Haare waren wie ein riesiger Fächer um sie herum ausgebreitet.
Sie hatte sich komplett ausgezogen und sah aus wie eine Elfe. Nur ihre Haare passten nicht ins Bild. Elfen wurden beschrieben mit feinem Haar. Mias Haare sahen mehr aus wie eine lockige Löwenmähne, nur doppelt so lang.
Ihre ausgebreiteten Haare machten es ihm unmöglich nah an sie heranzukommen.
„Naja, ich meine, du hast ja schließlich nichts an...”
„..im Gegensatz zu mir”, beendete sie seinen Satz.
Er grinste.
Mia rollte sich so, dass sie sein Gesicht sehen konnte. Ihre Haare umwickelten ihren Körper und sie warf sie zurück. Sie streckte ihre Brust raus und schaute ihm in die Augen.
„Wär`s dir lieber, wenn ich was anziehe?”, fragte sie ihn lachend.
Stef betrachtete sie. Das Verlangen, sie zu berühren wurde so stark, dass er dachte, er könne sich nicht mehr beherrschen und müsse sie sofort ihn seine Arme schließen und küssen.
„Hm, mal überlegen”, er machte eine Pause,„ nee, wahrscheinlich nicht.” Er grinste sie an.
Sie legte sich wieder hin und schaute in den Himmel. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Nur ein einziger blaue Teppich. Mia stellte sich vor wie eine Wolke zu sein. Eine wunderschöne Wolke. Die einzige am Himmel. Sie würde leicht sein und sich tragen lassen vom Wind. Wohin er sie trug. Vielleicht würde er sie in ein anderes Land tragen. Sie würde vielleicht das Meer sehen. Und wenn sie traurig war, würde sie ihre Trauer der ganzen Welt zeigen. Sie würde den Bauern den lang erhofften Regen bringen und den Strandbesuchern würde sie zeigen, wie schön der Regen sein konnte.
Mia wurde leicht. Sie hob ab und schwebte zum Himmel. Sie konnte die ganze Welt überblicken. Der Wind trug sie immer weiter und weiter.

Stef betrachtete sie. Sie blickte mit diesem leeren Blick in den Himmel. So schaute sie, wenn sie für niemanden zu erreichen war. Dann war sie in ihrer eigenen Welt. In die sie eigentlich gehörte.
Ihre Arme lagen abgespreizt neben ihrem Körper. Seine Hand berührte fast ihre. Er streckte seine Hand und nahm ihre in seine. Er strich mit seinem Finger über ihren Handrücken. Innerlich taumelte er. Sein Atem ging schneller. Alle seine Sinne waren in dieser Hand.
Und das nur wegen einer winzigen Berührung, dachte er.

Irgendetwas holte sie zurück. Machte sie schwer. Zu schwer für die unendlichen Weiten des Himmels. Es umschlang ihre Hand. Sie drehte ihren Kopf herum. Stef umfasste ihre Hand. Er streichelte sie und es fühlte sich wunderschön an. Sein Finger wanderte über ihren Handrücken. Mia schloss die Augen und genoss einfach nur seine Berührungen. Sein Finger wanderte ihren Arm hoch und kreisten in kleinen Kreisen auf ihrer Haut. Ihr Herzschlag raste. Mit ihrer Hand suchte sie sein Gesicht - fand es. Sie strich ihm über die Wange. Erlaubte sich diese kleine Berührung.
Er rutschte näher an sie heran. Mit seinen Armen zog er sie zu sich. Mias Haare umschlossen sie beide wie eine dichte Decke. Seine Hand fuhr ihren Rücken hinunter. Sie drückte ihr Gesicht in seine Halsbeuge. Nahm seinen Geruch auf und ließ ihn in jede Pore ihres Körpers fließen. Sie rieb ihre Nase an seinem Hals. Ganz flüchtig berührten sie mit ihren Lippen seinen Hals. Er zog ihr Gesicht näher an seins und verharrte. Ihre Gesichter waren sich so nah wie nie. Beinahe berührten sich ihre Lippen. Beinahe. Stef umschloss mit beiden Händen ihr Gesicht und blickte ihr in die Augen, bat stumm um die Erlaubnis, sie küssen zu dürfen. Mia schloss die Augen und wartete. Plötzlich spürte sie seine Lippen. Er küsste sie ganz sanft. Fast zaghaft, als wüsste er nicht, wie ihre Reaktion sein würde.
Intuitiv bewegte sie ihre Lippen. Öffnete leicht ihren Mund und fuhr mit ihrer Zunge über seine Lippen.
Er zog sie auf sich und presste sie an sich. Jetzt, da er wusste, dass sie es auch wollte. Er küsste sie heftiger. Drückte seine Lippen gegen ihre.

Mia wurde schwindelig. Sie brauchte Luft. Es war zu schön um aufzuhören. Er berührte sie und kleine elektrische Schläge durchzuckten sie an den Stellen, wo sie seine Hände spürte.
Sie drückte ein letztes Mal ihre Lippen auf seine und speicherte dieses Gefühl und drehte ihren Kopf weg.
Keuchend holte sie Luft. Stefs Brust hob und senkte sich schnell. Auch er keuchte. Mia zitterte vor Glück. Sie rollte sich von Stef runter und legte sich wieder in den Sand. Er kratze auf ihrer Haut und fühlte sich so rau an, war nicht so weich wie Stefs Brust.

Stef nahm ihre Hand und hielt sie fest. Alles in ihm wollte sie wieder zu sich ziehen und sie berühren. Es war so kurz gewesen und hatte sein Verlangen nach ihr nicht im geringsten gestillt.
Mia schwieg die ganze Zeit und er fragte sich, worüber sie nachdachte.
Bereute sie es?
Lange blieben sie einfach so liegen. Still, und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Bis es langsam Dämmerte.

 
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Hallo Saiana

Ein kleines Stück aus dem Poesiealbum, das du da aufblättertest. Die Sinnlichkeit ein wenig anrührend, ohne in die Tiefen der menschlichen Zuneigung abzusteigen. Ein Blick in die träumerische Welt eines wohl jungen Mädchens, nicht Realität heischend, sondern eben auf einer Wolke schwebend, ohne dass die mit Nummer Sieben erreicht wurde.

Noch ein paar Korrigenda:

Mias Haare sahen mehr aus wie eine Lockige Löwenmähne, nur doppelt so lang.

… lockige …

Das Verlagen, sie zu berühren wurde so stark, dass er dachte er könne sich nicht mehr beherrschen und müsse sie sofort ihn seine Arme schließen und küssen.

Das Verlangen, sie zu berühren wurde so stark, dass er dachte KOMMA er könne sich …

Ihre ausgebreiteten Haare machten es ihm unmöglich nah an sie heran zu kommen.

… heranzukommen.

Eine einzige Wolke. Die einzige am Himmel.

Hier könnte das einzige im zweiten Satz vielleicht durch Alleinige ersetzt werden? Oder dann im zweiten Satz Einzige grossschreiben?

Er berührte sie und kleine elektrische Schläge durchzuckten sie an den Stellen KOMMA wo sie seine Hände spürte.

Sie drückte ein letztes mal ihre Lippen auf seine …

… letztes Mal …

Eher ein Stück für Jugendliche, aber dennoch gern gelesen. Ach die Poesie …

Gruss

Anakreon

 

Sie legte sich wieder normal hin und schaute in den Himmel,
doch was ist schon „normal“,

liebe Saiana?,


Du solltest den text – ich unterstell mal, dass Du ihn einfach so in die Tastatur gehauen hast – noch einmal durchgehen: als wärestu auf der Flucht, lauter Flüchtigkeit.

Direkt zu Beginn geht's los:

„Nein, warum?,” fragte sie ihn verwundert.
Komma am End der wörtl. Rede verrutscht …
's kömmt oft vor, wenn nicht sogar immer. Was ist geschehn?
Und nochenemal:
„Wär`s dir lieber, wenn ich was anziehe?,” fragte sie ihn lachend.
Usw. usf.

Bisschen viel „Haare“ am Anfang.
„Haar“ meint übrigens nicht nur das einzelne …

Das Verlagen, sie zu berühren …
Wer wird da verlegt?
Wahrscheinlicher: verlangt.

…, dass er dachteKOMMA er könne sich nicht mehr beherrschen und müsse sie sofort ihn seine Arme schließen und küssen.

und wieder:
„..im Gegensatz zu mir,” beendete sie seinen Satz.

„Wär`s dir lieber, wenn ich was anziehe?,” fragte sie ihn lachend.

„Hm, mal überlegen,” er machte
Grammatik scheint mir weniger durcheinander, als vielmehr sehr eigenwillig zu sein ...

Sie legte sich wieder normal hin
doch was ist schon normal?

Zu den würde-Konstruktionen sag ich ma' nix. Hier könnte Kafkas Wunsch, Indianer zu sein helfen ...

Oder ließen da die Gefühle die Zunge übersprudeln?

Gruß

Friedel

 

@ Anakreon,

schön, dass dir meine geschichte gefallen hat und danke fürs Fehler finden.
lg saiana

@ friedrichard,

ich unterstell mal, dass Du ihn einfach so in die Tastatur gehauen hast

ja das kommt so hin..
danke, dass du meine geschichte gelesen hast.
lg saiana

 

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