Wie ein Engel
Heute war es so weit. Er zog sich seine besten Sachen an, trug das Parfüm, welches sie an ihm so sehr liebte. Auf dem Weg zu ihr besorgte er noch einen Strauß weiße Rosen, ihre Lieblingsblumern. Als er in ihre Straße einbog, fing sein Herz an schneller zu schlagen. Er freute sich so unbeschreiblich sehr sie wiederzusehen.
Wenige Schritte trennten ihn noch von ihrer Haustür. Dann klingelte er. Stille.
Ein weiteres Mal drückte er auf den kleinen vergoldeten Knopf, doch wieder regte sich nichts.
Er griff nach dem Ersatzschlüssel und erinnerte sich an ihre Worte:"Sicher ist sicher. Wer weiß, vielleicht brauchst du ihn noch.". Er öffnete die Tür und trat in ihr Haus ein. Alles war ruhig. Er rief sie, jedoch erhielt er keine Antwort. Er schaute sich überall um und folgte schließlich der langen Treppe in die obere Etage.
Er öffnete ihre Schlafzimmertür und sah sie. Direkt vor ihm. Sie starrte ihn an. Ihr Blick war leer.
Er schaute an ihr herunter. Sie befand sich über dem Boden. Sie schwebte in der Luft, als würde sie gleich davonfliegen. Doch das tat sie nicht. Sie blieb an ein und derselben Stelle. Sie flog nicht davon, weil sie festgehalten wurde.
Von dem Strick, der um ihren Hals hing.