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Wie der Olymp die Griechen retten wollte

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11.02.2012
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Wie der Olymp die Griechen retten wollte

Während man sich unten auf der arg gebeutelten Erde eifrig, aber bislang erfolglos bemühte, den Griechen zu zeigen, wo der Hellene den Most holt, herrschte auch im Olymp heller Aufruhr.
Gottvater Zeus persönlich hatte zu einer Sondersitzung gerufen und tatsächlich fanden sich auch einige geladene Götter, Halbgötter und andere privilegierte Wesen ein. Der Rest hatte Besseres zu tun.
Zeus, unzweifelhaft ein Mann der Tat, eröffnete die illustre Runde, kaum dass die Geladenen auf ihren Schäfchenwolken Platz genommen hatten:

„Meine Damen, meinen Herren, verehrte Tiere,

es dürfte Ihnen nicht entgangen sein, dass sich unsere treusten irdischen Genossen in ernsthaften Schwierigkeiten befinden. Ich bitte daher um Ideen und Vorschläge, wie wir dem griechischen Volke zur Seite stehen können. Allerdings weise ich darauf hin, dass wir dort unten auf der Erde überwiegend als fiktive Gestalten betrachtet werden, was einerseits zwar etwas respektlos ist, uns anderseits in den letzten rund 3000 Jahren ein angenehm geruhsames Dasein bescherte,. Was ich übrigens ganz persönlich nicht missen möchte. Ich verbitte mir also persönliche Alleingänge und allzu deutliche Eingriffe, die nur irritieren würden: ich schlage Hilfe zur Selbsthilfe vor. Hiermit erteile ich Ihnen das Wort.“

Achilles war wie immer der schnellste und auch wenn er kein Gott war: wer hunderte von Tro-janern das Lebenslicht ausgepustet hatte, genoss nach allgemein anerkannter Auffassung einige Privilegien.

„Wenn wir es einrichten könnten, dass die Troika statt mit der Lufthansa mit der Ikarus-Airline zum nächsten Rettungsgipfel fliegen würden, tja dann .. ."

„Kommt überhaupt nicht in Frage“ unterbrach ihn rüde Hades, Gott und oberster Verwalter der Totenwelt. „Zwerge und Pastorentöchter kann ich bei mir hier unten nicht gebrauchen.
Außerdem muss ich noch ein paar Plätze freihalten, es kommt grade viel Nachschub aus dem nahen Osten und ich will keinen Aufruhr am Check-In.“

Zeus machte ein beschwichtigende Geste: „In Ordnung, wir wollen deine unterweltliche Logistik nicht durcheinanderbringen“. Andere Vorschläge? Odysseus, du hattest dich gemeldet ...?“

Odysseus, einst listenreicher Abenteurer und begeisterter Militarist, hatte auf seine alten Tage zum Pazifismus-Consultant umgesattelt und gehörte zu Zeus engsten Vertrauten.
„Ich schlage eine konzertierte Aktion vor: Kollege Auge wird sein erstes Licht etwas früher schicken und Kollege Arktos das letzte etwas später. So bleibt den griechischen Genossen weniger Zeit für den Schlaf, dafür mehr Zeit für die Arbeit: Für jene, die vergessen haben sollten, was das ist, schlage ich eine Intensiv-Schulung durch Sisyphus vor. Wo steckt der Kerl eigentlich?“

Alle – außer Kassandra der Seherin - blickten neugierig auf Zeus, der eine auffallend bedrückte Mine aufsetzte und sichtlich um Haltung bemüht war: „Sisyphos hat nen Termin bei der Gewerkschaft ..“
„Waaas“, rief Odysseus verärgert? Doch bevor er seinem Ärger Luft machen konnte, fuhr Zeus fort.„Es geht da um irgendeine arbeitsrechtliche Sache, hat wohl nen Antrag auf Teilzeit gestellt.“

Ein Raunen und Murmeln ging durch die Runde, schließlich ergriff Penelope, die Gemahlin des Odysseus, das Wort: „Wir sollten auf die tapferen und fleissigen Frauen Griechenlands setzen, schließlich waren es die Männer, die das Ganze in die Scheiße geritten haben.“

Tosender Beifall der Amazonen, die auf diesen Moment offensichtlich nur gewartet hatten. Jetzt gingen einige Transparente hoch, auf denen Dinge standen wie: „Setzt Zeus ab. Penelope for Präsident“ oder „Paritätische Mitbestimmung für Göttinnen und Tiere“ oder auch „Kastriert Achilles“.

Zeus, Macho alter Schule, hatte in den zurückliegenden Jahren schon heftigere Ausbrüche der Damenwelt erlebt und erging sich in demonstrierter Gelassenheit. Er langte in eine große Obstschale, griff sich einen der goldenen Äpfel aus dem Garten der Nymphen und warf ihn lässig der etwas verdutzten Penelope zu: „Hier iss mal, verleiht ewige Jugend und beruhigt die Nerven.“

Doch bevor Penelope irgendwie reagieren konnte, hatte ihres Gatten Lieblingshund Argos sich die Frucht schon im Fluge geschnappt und mit
einem Biss herunter geschlungen, was die Gesellschaft einschließlich
Penelope sichtlich erheiterte und den kleinen Anflug von Aufruhr schnell vergessen ließ.

Man wandte sich wieder dem Anlass der Zusammenkunft zu, der ja kein geringerer war als die Rettung des dahinsiechenden, einst so stolzen Griechen-Volkes. Zug um Zug wurden verschieden Ideen und Vorschläge eingebracht und in bester griechischer Tradition sowohl diskutiert als auch wieder verworfen.

Da war Asklepios, göttlicher Oberexperte für Heilkunst, der vorschlug etwas Nepenthes in das griechische Olivenöl zu verbringen. Nepenthes, das wusste jeder, hatte hervorragend gegen die Depressionen Helenas gewirkt, die es einfach nicht verkraftet hatte, das Paris die letzten Stunden vor seinem Ableben nicht mit ihr, sondern mit seiner Ex-Frau verbracht hatte.

Die Sache hatte nur einen Haken: wenn all das mit der Mir-doch-egal-Substanz angereicherte, exportierte Olivenöl reißenden Absatz fände, würde kaum noch jemand nach Griechenland in den Urlaub fahren, um mal richtig die Sau rauszulassen: das roch verdächtig nach einem ökonomischen Null-Summen-Spiel. Die Idee wurde fallengelassen.

Ödipus schlug schließlich vor, Sphinx, die Fachfrau für komplizierte Rätsel, mit der Errichtung eines Online-Dienst für Quiz-Aufgaben zu etablieren. Die Angesprochene fühlte sich durchaus geschmeichelt, schließlich war Ödipus der Einzige gewesen, der das ihm gestellte Rätsel gelöst hatte, was sie damals etwas voreilig dazu bewegte, sich von einer Klippe zu stürzen. Letzteres war dann auch ausschlaggebend, dass Sphinx dankend ablehnte. Auch wenn die medizinischen Künste von Asklepios ganze Arbeit geleistet hätten, sei ihre Reha-Kur noch nicht ganz abgeschlossen und danach wolle sie erst mal in den Urlaub fahren.

Herakles, Schirmherr und Beschützer der Sportstätten und Paläste meldete sich zu Wort. In einer kurzen, aber ausgesprochen leidenschaftlichen Rede ließ er keine Zweifel daran, dass er zu verhindern wüsste, das eine zu füllig geratene Ost-Tante und ein gallischer Schwächling sein Heiligstes den Kapitalistenschweinen zum All-you-can-eat-Fraß vorwarfen. Im Ernstfall würde er sogar soweit gehen, den marathonischen Stier wieder aus dem Käfig zu lassen. Danach wäre ohnehin alles platt und jegliche Privatisierung hätte sich dann erledigt.

Für solcherlei Radikallösung wollte sich dann doch keiner begeistern. Auch für die Idee, mithilfe der Sirenen das Aufkommen des Schiffsverkehr in griechischen Gewässern und Häfen etwas aufzupeppen, fand sich keine Mehrheit, da die Sirenen nicht bereit waren, auf den Spaß des Matrosen-Ab-Murksens zu verzichten. Dies ließ sich schlecht mit einer nachhaltigen Lösungsstrategie vereinbaren und war kontraproduktiv angesichts der Bewerbung des Olymps für das himmlische Ökosiegel. Kurz zog man als Alternative eine Ab-Murksquote in Erwägung, doch Hades erinnerte an die drangvolle Enge in seinem Totenreich und somit hatte sich die Sache erledigt.

Es vergingen noch viele, viele Stunden des eifrigen Diskutierens und Streitens bis Hypnos - der ungeduldig einem vielversprechenden Date mit einer der Amazonen entgegensah - dem Ganzen ein vorübergehendes Endes bereitete und die Anwesenden in sanften Schlaf und süße Träume versetzte.

 

Hallo liebe Mitglieder,

oben mein erster Text hier im Forum. Anregungen, Kritik, Lob etc. gerne willkommen. Nur keine Hemmungen;-).

Grüße

ZeilenUmbruch

 
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Hallo Zeile,

ok, ZeilenUmbruch, ich muss gestehen, mir fällt es schwer, jemanden so anzusprechen, obwohl ich den Namen lustig finde. Ich versuche oft, mir die Personen hinter den Namen vorzustellen. Nun, du kannst dir vielleicht denken, dass ich da auf fröhliche Abwege gerate.

Erst mal ein herzliches Willkommen auf unserer Seite.


Zum Inhalt:

Über deine Einfälle habe ich an vielen Stellen geschmunzelt, manchmal sogar ein bisschen lauter. Man merkt dir den Spaß an, mit dem du zuwerke gegangen bist. Du hast drollige Ideen, und es hat mir Spaß gemacht, über diese Sitzung von göttlichen Emanzen, geruhsamen Göttervätern usw. zu lesen.

Hier ein paar der Stellen, die ich schön fand:
Achtung, Tippfehler o.ä. Sachen habe ich fett korrigiert.

Allerdings weise ich darauf hin, dass wir dort unten auf der Erde überwiegend als fiktive Gestalten betrachtet werden, was einerseits zwar etwas respektlos ist, uns anderseits in den letzten rund 3000 Jahren ein angenehm geruhsames Dasein bescherte,

Außerdem muss ich noch ein paar Plätze freihalten, es kommt grade viel Nachschub aus dem nahen Osten und ich will keinen Aufruhr am Check-In.

Die Sache hatte nur einen Haken: wenn all das mit der Mir-doch-egal-Substanz angereicherte, KOMMA exportierte Olivenöl reißenden Absatz fände, würde kaum noch jemand nach Griechenland in den Urlaub fahren, um mal richtig die Sau rauszulassen: das roch verdächtig nach einem ökonomischen Null-Summen-Spiel. Die Idee wurde fallengelassen.

Da gibts natürlich noch mehr Lustiges, aber ich hab auch was zum Meckern:

Manche Witze (gallischer Schwächling, dicke Ost-Tante) gehen ein bisschen in die Richtung naja, schon mal gehört. Ich mag diese Sorte Witze nicht besonders. Ich habe absolut nichts gegen die Verunglimpfung der beiden, im Gegenteil, aber mal was Neues wär auch nicht schlecht.
Auch die Einfälle, die die Faulheit der Griechen bewitzeln (sie bräuchten eine Schulung durch Sisyphos) naja, ist nicht mein Geschmack.
Ich denke mir manchmal, es drischt eh schon ganz Europa auf der angeblichen Faulheit und dem guten Leben der Griechen rum, da wäre eine Bissigkeit in die andere Richtung mir gerade mal Recht. Das hast du ja ansatzweise auch gemacht.
Aber du merkst, da geht es schon in Geschmacksfragen und Fragen der politischen Gewichtung, da will ich mal nicht weitermachen. Denn es hat ja auch nicht direkt mit deinem Text zu tun.
Insgesamt fand ich es gelungen und spaßig.

Zum Aufbau
Du hast ja den Rahmen einer Sitzung gewählt, das passt auch gut zu deinem Thema. Allerdings gibt solch ein Rahmen einem auch immer eine ganze Menge vor. Und vielleicht beschränkt man sich dann automatisch. Und dann folgt so ein Nacheinander von Einfällen, die unverbunden nebeneinander stehen. Von mir aus hätte es mitten drin nämlich ruhig ein bisschen tumultartiger sein können. Ein bisschen höhepunktmäßiger. Die Götter sind ja doch bekannt für ein paar ordentlich lustvolle Sauereien.
Also beipsielsweise den Aufruhr der Emanzen auf den Wolken, der dann durch den lustigen Einfall mit dem Apfel und dem Hund beendet wird, der war schon klasse,, aber den hättest du ruhig ein bisserl ausbauen können.
Das Ende wirkt auf mich ein bisschen flach, so als hättest du den Text jetzt einfach mal beenden wollen. Es ist insgesamt zu wenig Spannung aufgebaut und dadurch wird das Ende flach. Hey, die süßen Träume hätten sich die Götter ruhig ein bisschen mehr verdienen können. Das soll nur heißen, es wäre schön gewesen, wenn du weniger unverbundene Einfälle, sie sind ja nur durch deinen formellen Rahmen verbunden, geschrieben hättest und das Ende dann ein wenig pointierter gewesen wäre. Ich weiß natürlich auch, wie schwer sowas ist. Aber vielleicht musst du es inhaltlich gar nicht groß ändern, sondern nur etwas umschreiben.

Zur Sprache
Du hast klar, verständlich, flüssig geschrieben. Oft einen ironischen Unterton.
Das klingt jetzt sehr einfach, aber es ist wirklich als Lob gemeint, denn es ist keine Selbstverständlichkeit.
Was du allerdings wirklich noch mal überprüfen solltest, das sind Tipp- oder Rehtschreibfehler.

Während man sich unten auf der arg gebeutelten Erde eifrig, Komma aber bislang erfolglos, KOMMA bemühte, den Griechen zu zeigen, KOMMAwo der Hellene den Most holt, herrschte auch im Olymp heller Aufruhr.
Gottvater Zeus persönlich hatte zu einer Sondersitzung gerufen und tatsächlich fanden sich auch einige der geladenen Götter, Halbgötter und andere privilegierte Wesen ein. Der Rest hatte Besseres zu tun.
Zeus, unzweifelhaft ein Mann der Tat, eröffnete die illustre Runde, kaum da sich (DAS MUSS WEG) die Geladenen auf ihren Schäfchenwolken Platz genommen hatten:

Das war nur ein Beispiel, davon gibts leider noch mehr.
Schau mal nach. Ich denke, es sind Tippfehler, falls du aber was wissen willst, melde dich einfach.

Ich wünsch dir viel Spaß hier und ich freu mich schon auf die nächste Geschichte
Viele Grüße Novak

Ein Nachtrag noch, nachdem ich Quinns Korrektur an deinem ersten Satz gelesen habe. "andere privilegierte Wesen" müsste wirklich in einem anderen Fall stehen. Es war mir auch aufgefallen, aber ich dachte, man könnte es grammatikalisch halten. Ich bin da manchmal ein wenig zu freimütig. Ich denke nun, die beste Lösung ist es tatsächlich, den Satz zu vereinfachen.

Bis denn

 

Hey,

Gottvater Zeus persönlich hatte zu einer Sondersitzung gerufen und tatsächlich fanden sich auch einige der geladene Götter, Halbgötter und andere privilegierte Wesen ein.
Das ist stilistisch immer ein Problem wenn man eine Aufzählung beginnt, die in einem bestimmten grammatikalischen Fall sein muss, wenn man das durch die Konstruktion vorher festzurrt.
Die konstruktion ist hier: Tatsächlich fanden sich auch einige der geladenen … ein
Und jetzt muss jedes der Glieder passen.
Es fängt schon damit an, dass „geladene Götter“, dann der falsche Fall ist, weil es ja „der geladenen Götter“ heißen muss.
Halbgötter passt dann.
Aber: „der geladenen andereN priviegierteN Wesen“
Diese Konstruktionen mit Aufzählung und so machen jedem zu schaffen. Wir sprechen so nicht, und … es soll nicht zickig klingen, aber erfahrene Schreiber vermeiden diese Situationen auch, weil wir so nicht mal schreiben.
Man erkennt unerfahrene Schreiber oft daran, dass sie sich in so Situationen schreiben. Wenn man eine Konstruktion so aufbaut, dass die Aufzählung dann festgezurrt ist … das ist stilistisch dann schon ein gehobener Schwierigkeitsgrad und das dann schön hin zu kriegen sowieso.

genoss nach allgemeiner anerkannter Auffassung einige Privilegien
allgemein

quote]„Kastriert Achilles“.[/quote]
Den fand ich gut. Besser noch, nur mit „Achill“
Pimmel ab dem Peliden!

Zeus, Macho alter Schule, hatte in den zurückliegenden Jahren schon heftigere Ausbrüche der Damenwelt erlebt und erging sich in demonstrierter Gelassenheit.
Es wird halt bisschen formelhaft. Figur, dann sagst du immer noch einen Satz in der Apposition dazu, und dann macht er was.
Herkules, früher Löwentöter, heute halbtags bei der Caritas tätig, so und so. Das nimmt halt ehct Dampf aus der Geschichte. Stop and Go. Und bei so Comedy-Texten, bei allem Comedy mäßigen, ist Tempo und Timing das Wichtigste und dass man nicht in diesen Trott kommt.

Man wandte sich wieder dem Anlass der Zusammenkunft zu, der ja kein geringerer war als die Rettung des dahinsiechenden, einst so stolzen Griechen-Volkes. Zug um Zug wurden verschieden Ideen und Vorschläge eingebracht und in bester griechischer Tradition sowohl diskutiert als auch wieder verworfen.
Der erste Satz ist komplett redudant, der wiederholt nur was, das der aufmerksame Leser weiß. In Kurzgeschichten macht man das nicht, vor allem nicht in den ganz kurzen. Der zweite Satz ist nur so ein allgemeines Gemurmel. Das bringt überhaupt nichts. So eine weitschweifend, nichtssagende Geste wie man es aus Festreden kann. Ein Null-Satz. Verscheidene Ideen und Vorschläge diskutiert und verworfen … so Sätze würde ich immer rausstreichen.

Es vergingen noch viele, viele Stunden des eifrigen Diskutierens und Streitens bis Hypnos - der ungeduldig einem vielversprechenden Date mit einer der Amazonen entgegensah - dem Ganzen ein vorübergehendes Endes bereitete und die Anwesenden in sanften Schlaf und süße Träume versetzte.
Ja, das ist das halt. Das Ende hätte auch 4 Absätze früher oder 80 später kommen können, das ist so eine Nummernparade, jeder Absatz ist relativ gleich und es fürht zu nichts, es hat keinen roten Faden, es ist kein Zusammenhang da, sondern nur verschiedene Variationen des gleichen Gags. Dieser FeminismusAbsatz, den fand ich am besten, sonst … ja, Nephentes und so … ach. Gut, ich bin auch zimelich fit in der Mythologie, andere, die das vielleicht gar nicht kennen, haben dann unter Umständen so einen kleinen Lern-effekt, aber so eine Geschichte müsste richtig krachen, da müsste man vorher schon wissen: Ich hab 4 Figuren. Die wollen das und das, die führ ich am Anfang ein, stell sie kurz vor, dann lass ich sie gegeneinander rumsen und dann kommt noch eine tolle Pointe.
Also was weiß ich: Zeus, Penthesilea , Achill und Odysseus oder irgendeine Kombination, die was hergibt und das dann mischen, die Leute in den Szenen der anderen drin. So wie es jetzt ist, ist es halt: Der sagt das, dann taucht er nie wieder auf, dann sagt der andere das usw.
Das ist halt nicht die Form der Geschichte.

Gruß
Quinn

 
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@Novak und Quinn

Erst mal recht herzlichen Dank für das recht ausführliche und konstruktive Feedback, ich gebe Euch in mind. 90 % recht;-)

Ich werde noch im Einzelnen hier und da zu Euren Beiträgen Stellung nehmen, wollte vorab (aber nicht gleich nach dem Freischalten des Textes, das hätte ich unpassend gefunden) noch sagen, das der Text für einen Poetry-Slam gedacht war und recht kurzfristig entstand. Das soll nicht die aufgezeigten Schwächen und Fehler des Textes relativieren, wollte nur über den Entstehungszusammenhang informieren.
Finde ich eigentlich immer ganz interessant bei anderen, sowas mitzubekommen, wenn es sich halbwegs präzisieren lässt.
Der Text wurde übrigens dann nicht auf dem Slam vorgetragen,
die TN-Liste war schon voll.

Hallo Zeile,

ok, ZeilenUmbruch, ich muss gestehen, mir fällt es schwer, jemanden so anzusprechen, obwohl ich den Namen lustig finde. Ich versuche oft, mir die Personen hinter den Namen vorzustellen. Nun, du kannst dir vielleicht denken, dass ich da auf fröhliche Abwege gerate.


Vielleicht taugt es als Stimulus für einen Text...? ;-)


Achtung, Tippfehler o.ä. Sachen habe ich fett korrigiert.

Danke, habe sie hoffentlich alle sinnvoll abgeändert.


Manche Witze (gallischer Schwächling, dicke Ost-Tante) gehen ein bisschen in die Richtung naja, schon mal gehört. Ich mag diese Sorte Witze nicht besonders. Ich habe absolut nichts gegen die Verunglimpfung der beidehttp://www.kurzgeschichten.de/vb/forumdisplay.php?f=30n, im Gegenteil, aber mal was Neues wär auch nicht schlecht.

Keine Frage, da waren einige "Pseudo-Originalitäten" enthalten.

... da wäre eine Bissigkeit in die andere Richtung mir gerade mal Recht.

Ja, keine schlechte Idee "Klischees" zu konterkarieren. Ggfs. Beim nächsten mal;-)


Und dann folgt so ein Nacheinander von Einfällen, die unverbunden nebeneinander stehen. Von mir aus hätte es mitten drin nämlich ruhig ein bisschen tumultartiger sein können. Ein bisschen höhepunktmäßiger.

Stimme dir zu, auch Quinn setzt da berechtigterweise u.a. an mit der Kritik. Es war zu einem Teil dem Zeitdruck geschuldet. Ändert aber nichts an der berechtigten Kritik, klarer Fall.


Das Ende wirkt auf mich ein bisschen flach, so als hättest du den Text jetzt einfach mal beenden wollen.

Das trifft zu: ich beendete den Text, druckte ihn aus und ging zu Slam. Die Eile hätte ich mir sparen können;-)


Aber vielleicht musst du es inhaltlich gar nicht groß ändern, sondern nur etwas umschreiben.

Ich denke auch; mal sehen, wann ich nochmal drangehe.


Du hast klar, verständlich, flüssig geschrieben. Oft einen ironischen Unterton.
Das klingt jetzt sehr einfach, aber es ist wirklich als Lob gemeint, denn es ist keine Selbstverständlichkeit.
Ich wünsch dir viel Spaß hier und ich freu mich schon auf die nächste Geschichte
Viele Grüße Novak

Danke dir sehr, auch für das Lob, man liest sich:-)

Hallo Quinn,

nochmal herzlichen Dank für das Feedback.


...Das ist stilistisch immer ein Problem wenn man eine Aufzählung beginnt, die in einem bestimmten grammatikalischen Fall sein muss, wenn man das durch die Konstruktion vorher festzurrt.

Ich habe es nochmal anders gelöst, hoffe es ist zumindest grammatikalisch korrekt, wenn natürlich weiterhin nicht "schön".


Es wird halt bisschen formelhaft. Figur, dann sagst du immer noch einen Satz in der Apposition dazu, und dann macht er was.
... Das nimmt halt ehct Dampf aus der Geschichte. Stop and Go. Und bei so Comedy-Texten, bei allem Comedy mäßigen, ist Tempo und Timing das Wichtigste und dass man nicht in diesen Trott kommt.

Stimme dir hier grunsätzlich zu! Wobei es sicher auch auch Beispiele für langsame Comedy gibt.


Der erste Satz ist komplett redudant, der wiederholt nur was, das der aufmerksame Leser weiß. ... Der zweite Satz ist nur so ein allgemeines Gemurmel. Das bringt überhaupt nichts.

Gebe dir recht.


... das ist so eine Nummernparade, jeder Absatz ist relativ gleich und es fürht zu nichts, es hat keinen roten Faden, es ist kein Zusammenhang da, sondern nur verschiedene Variationen des gleichen Gags.

Ich versteh schon was du meinst, bin mir aber nicht sicher, ob dies das "Hauptproblem" des Textes ist: Viellicht hätte die Variationen etwa variantenreicher sein sollen... ?
Aber ich werde mir das nochmal in Ruhe anschauen. Der "stilitische Gleichlauf" wird wohl schon ein Problem sein.

Gut, ich bin auch zimelich fit in der Mythologie, andere, die das vielleicht gar nicht kennen, haben dann unter Umständen so einen kleinen Lern-effekt, aber so eine Geschichte müsste richtig krachen, da müsste man vorher schon wissen: Ich hab 4 Figuren.

Die für die Textwirkung notwenige Vorbildung empfand ich als größte Herausforderung, man kann absolut nicht voraussetzen, dass viele der Leser/Zuhörer die Figuren (noch kennen). Ich bin bewusst auf "Masse" gegagen, weil ich die Hintergründe der verschiedenen Personen für die Pointen nutzbar machen wollte, mit dem Risiko, dass der/die Einzelne zu kurz kommt. Es sollte ja auch eine Versammlung sein.

Die Gefahr des zu losen roten Fadens war dabei natürlich gegeben.
Die Geschichte müsste vermutlich um einiges länger sein, um eine gewisse Zahl an Figuren unterzubringen und dabei trotzdem verbundener zu erscheinen.

 

Hallöchen,

ich mag Deinen Stil zu schreiben. Nebenbei steh ich auf den Götterkrams und konnte mich deswegen schon kaum von der Geschichte lösen.
Und schlussendlich mag ich den Mix aus alter Götterkultur gemischt mit den ''neuen'' denglisch-Wörten wie check-in, online usw.

Ein Raunen und Murmeln ging durch die Runde, schließlich ergriff Penelope, die Gemahlin des Odysseus, das Wort: „Wir sollten auf die tapferen und fleissigen Frauen Griechenlands setzen, schließlich waren es die Männer, die das Ganze in die Scheiße geritten haben.“
Mein liebster Absatz. Nicht weil ich eine Frau bin, sondern weil ich dem Moment laut rausgelacht habe und dachte: Wie wahr, wie wahr!

Jetzt gingen einige Transparente hoch, auf denen Dinge standen wie:
Ich finde, das passt nicht.
Du schreibst die ganze Zeit in einem, wie soll ich sagen gehobenerem (is vll nicht ganz das richtige Wort) Stil, den Göttern angepasst. Und dann kommt ein plumpes: Dinge. Ich hab jetzt die ganze Zeit schon überlegt, was man statt dessen schreiben könnte... mir ist allerdings auch nichts besseres eingefallen.

Ansonsten gings mir schon ein bischen, wie meinen Vorpostern. Eine Aufzählung bzw Aneinanderreihung von Geschehnissen. Mir fehlt ein bischen naja, so der Clou irgendwie.
Später hab ich dann gelesen, dass es eigentlich ein Text für Poetry Slam is und (ich als Fan selbigen) sehe den Text dann natürlich mit anderen Augen.
Ich finde, die Aneinanderreihung macht dann natürlich mehr Sinn.

Grüße
Nina

 
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Hallo Nina77,

schön, dass mit dir noch eine Rückmeldung zu meinem Erst-Text dazugekommen ist. Freut mich natürlich auch, dass er dir überwiegend gefallen hat.

Mein liebster Absatz. Nicht weil ich eine Frau bin,...

Ach komm, steh dazu;-)

Du schreibst die ganze Zeit in einem, wie soll ich sagen gehobenerem (is vll nicht ganz das richtige Wort) Stil, den Göttern angepasst. Und dann kommt ein plumpes: Dinge. Ich hab jetzt die ganze Zeit schon überlegt, was man statt dessen schreiben könnte... mir ist allerdings auch nichts besseres eingefallen.

Also wenigstens diese Stelle werde ich noch feilen, versprochen, aber ich hatte schon damals intensiv daran rum-geknabbert... .

... Mir fehlt ein bischen naja, so der Clou irgendwie.

Ok, ist angekommen;-)

Später hab ich dann gelesen, dass es eigentlich ein Text für Poetry Slam is und (ich als Fan selbigen) sehe den Text dann natürlich mit anderen Augen.
Ich finde, die Aneinanderreihung macht dann natürlich mehr Sinn.

Dass der Text ursprünglich für den P.-Slam gedacht war, wollte ich nicht gleich hier angeben, klingt so nach Vorab-Rechtfertigung für Mängel und Fehler. Das gehört sich nicht;-).

Ganz allgemein gesprochen: ein mündlich vorgetragener Text - das beobachte ich immer wieder grade bei Poetry-Slam-Texten - verzeiht schon eher einige Schwächen, wenn genügend "Highligts" darinnen sind. Leute haben den Text i.d.R. eben nicht vorliegen und können ihn nicht nochmal rekapitulieren und sezieren.

Aber je runder und durchgearbeiteter der Text, desto besser natürlich auch dort bei der Bühnenpräsentation.

Und schlussendlich mag ich den Mix aus alter Götterkultur gemischt mit den ''neuen'' denglisch-Wörten wie check-in, online usw.

Vielleicht werde ich die "Götter-Moderne Welt/Aktuelle Ereignisse- Denglish" Rahmen-Konstellation noch mal aufnehmen, zumindest habe ich mit dir schon mal eine Interessentin für dieses "Milieu", das ist gut zu wissen;-)


Grüße

"ZeilenUmbruch"

 

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