Werbefrei
MODERATORIN: Sehr geehrte Damen und Herren, vor kurzem ging die Aufsichtsratssitzung der öffentlich-rechtlichen Radio- und Fernseh-anstalten zu Ende. Wie wir wissen, ging es in dieser Sitzung unter anderem um die Fortsetzung der Finanzierung unseres Service durch Gebühren und damit auch darum, inwieweit in Zukunft unsere Leistungen weiterhin werbefrei angeboten werden können.
Unserem Reporter Jens Weichaus gelang es im Anschluss an die Sitzung, Herrn Prof. Dr. Gerd E. Zett zu einem kleinen Interview über das Ergebnis der Zusammenkunft zu bewegen.
Dieser Beitrag wird gesponsert von Kaumanns Dauerwurst, der würzigen aus dem Sauerland. Bitte Jens:
WEICHAUS: Schönen Dank, Herr Dr. Zett, dass Sie bereit sind, uns über das Ergebnis der Sitzung zu unterrichten. Was dürfen Sie uns sagen?
DR. ZETT: Meine Antwort, die unterstützt wird von Salbauers Schuhcreme, die leicht auftragbare, lautet: Wir halten an der totalen Werbefreiheit fest. Außer dem Zeitfenster vom späten Nachmittag ab eins bis zum frühen Abend um acht werden unsere Programme – im Gegensatz zu den Programmen unserer privaten Kolleginnen und Kollegen – nicht durch Werbung unterbrochen. Um unsere Leistungen auch in Zukunft in der gewohnten Weise anbieten zu können, bleiben wir bei der Finanzierung leider auf geringe Gebühren angewiesen.
WEICHAUS: In der Bevölkerung, die ja wenig unterrichtet ist, wie teuer zum Beispiel ein gut geführtes Interview sein kann, wird gelegentlich der Vorschlag laut, auch die Werbung in dem von Ihnen angesprochenen Zeitfenster zu streichen und ganz auf Gebühren zu setzen. Ist darüber gesprochen worden?
DR. ZETT: Selbstverständlich nehmen wir alle Anregungen aus der Bevölkerung auf und selbstverständlich wurde dieser Vorschlag auch ausführlich angerissen. Mit Unterstützung der Weisszahn-Pasta, der guten für den Rundumschutz der ersten, zweiten und dritten Zähne, darf ich Ihnen mitteilen, das wir in einem kleinen, festgelegten Zeitrahmen auf geringe, kaum merkbare Werbung angewiesen sind. Würden uns diese Einnahmen von politischer Seite auf Druck der Bevölkerung genommen, müssten die Gebühren ins Unermessliche steigen.
WEICHAUS: Eine letzte Frage, Herr Dr. Zett, eine Frage, die nicht nur von Bromberger Bier, dem fein-herben aus der Eifelquelle unterstützt wird, sondern auch für unsere Hörer und Zuschauer von großer Bedeutung sein wird. Wie sieht die Zukunft aus?
DR. ZETT: Die Zukunft, junger Mann, die Zukunft liegt bei ASFAG Investment, dem offenen Fond für Ihre persönliche Altersvorsorge, und beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen. Wir dürfen uns nicht stören lassen durch unqualifizierte Vorschläge aus der Bevölkerung oder aus der Politik, für die nun einmal das Finanzgebahren unserer Anstalten nicht durchschaubar ist.
WEICHAUS: Meinen Dank für dieses kurze Statement, Herr Dr. Zett, verbinde ich mit dem Hinweis auf Möfmanns Hundefutter, das beste für Ihren Liebling. Nach einer kurzen Werbeunterbrechung gebe ich zurück ins Studio. Bleiben Sie dran.