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Wer kennt die Edition Ponte Novu?

Nyx

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02.06.2003
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38

Wer kennt die Edition Ponte Novu?

Liebe Mitstreiter/innen!
Kennt jemand von euch den Verlag Edition Ponte Novu?
Weiß jemand etwas über dessen Seriösität? Hat vielleicht schon mal jemand bei denen veröffentlicht? :confused:

Der genannte Verlag bringt regelmäßig Anthologien zu bestimmten Themen heraus und schreibt diese in Form von Literaturwettbewerben aus. Den Gewinnern winkt eine Publikation in eben diesen Themen-Anthologien.

Der den Gewinnern zugeschickte Autorenvertrag sieht kein Autorenhonorar vor. Gleichzeitig kann der Beitrag zwar später auch noch anderswo publiziert werden, allerdings immer mit Hinweis auf die Erstveröffentlichung bei Ponte Novu. Mir ist nicht klar, ob das große, renommierte Verlage davon abhalten würde, einen Text bei sich unter diesen Bedingungen aufzunehmen.

Ich habe mich unterdessen erkundigt, ob in Mannheims größter Buchhandlung der Verlag bekannt ist. Dem ist nicht so. Nun frage ich mich, was eine Veröffentlichung in einer solchen Anthologie, die kaum jemand kennt, bringen soll. Zumal ich schon mal mit einer anderen Geschichte einen Wettbewerb gewonnen habe und in einer Anthologie publiziert wurde, die als Book on Demand verbreitet, oder besser gesagt nicht verbreitet wurde. :( Damals steckte die Zeitschrift "Journal für die Frau" dahinter, so dass zumindest eine gewisse Seriösität gewährleistet war.
Dennoch beschleicht mich das Gefühl, dass viele solcher Wettbewerbe nur ausgeschrieben werden, um billig (um nicht zu sagen kostenlos) an Textmaterial zu kommen, mit dem die Herausgeber verdienen. :rolleyes:

Wie ist denn eure Meinung dazu? Veröffentlichen wollen sicher viele hier im Forum. Welche Wege geht ihr dabei? Und wie sind eure Erfahrungen mit Ausschreibungen? Hat mal jemand gewonnen und das Gefühl gehabt, dadurch weiter gebracht worden zu sein?

Über reichliches Feedback würde ich mich freuen!
LG,
Nyx

 

Hallo Nyx,

leider kenne ich den genannten Verlag auch nicht. Ich glaube aber, daß der folgende Thread für Dich interessant sein dürfte:

Wichtig für alle: Verlage – hopp oder topp?

(eröffnet von Susafee, ebenfalls in dieser Rubrik).

Außerdem scheint Hanniball mal was bei diesem Verlag veröffentlicht zu haben (s. Archiv) - vielleicht kontaktierst Du sie/ihn mal per PM.

Es gibt aber etwas in Deinem Posting, das mich stört - insbesondere, da es so oder so ähnlich häufig auf kg.de zu lesen ist:

Veröffentlichen wollen sicher viele hier im Forum.
Ich weiß nicht, warum das vielen nicht aufzufallen scheint, aber jedes Posting auf kg.de (insbesondere das Posten von Geschichten) stellt doch eine Veröffentlichung dar, noch dazu mit einem enormen Zielpublikum.

Natürlich bemühe auch ich mich darum, gedruckt zu werden; dafür gibt es sicher eine ganze Reihe von Gründen, nicht zuletzt kommerzielle. Aber die Vorstellung, nur ein Abdruck in Buchform sei eine "richtige" Veröffentlichung, stammt offensichtlich noch aus dem Vor-Internet-Zeitalter. Mal ehrlich: Regelmäßig auf einer Website mit über dreitausend registrierten (und vielleicht weit mehr unregistrierten) Benutzern zu veröffentlichen und dann unbedingt in einer Anthologie mit letzten Endes vielleicht hundert verkauften Exemplaren erscheinen zu wollen, das ist ein bißchen so, als wolle ein Fernsehstar unbedingt mal auf einer Provinzbühne auftreten, um endlich ein "richtiger" Schauspieler zu sein.

Wie gesagt: Wir alle wollen unsere Produkte gedruckt sehen. Aber wenn man sich obiges mal wirklich klar macht, relativiert sich vielleicht diese Sehnsucht. Und das schützt dann möglicherweise davor, jeden unseriösen Vertrag zu unterschreiben, um endlich das "große Ziel" zu erreichen.

Schöne Grüße
Roy

 

@ Nyx
Na klar dienen solche Wettbewerbe dazu, kostenlos an Material für Anthologien zu kommen. Bei allen Wettbewerben, wo ich bislang teilnahm, gab es nichts zu gewinnen oder zu verdienen. Es sollte aber ohnedies genügen, seine Geschichte gedruckt zu sehen. Oder? ;)

Das mit dem speziellen Copyright hat mich auch etwas verwirrt und ich könnte nicht beurteilen, ob das irgendwie "außergewöhnlich" ist oder nicht.
Aber dass der Verlag in deiner Mannheimer Buchhandlung unbekannt ist, sollte nicht verwundern: Erstens ist das ein Verlag mit Sitz in Frankreich und zweitens ... Frag mal in der Buchhandlung nach, ob sie den Pertes-Verlag kennen! :D

Ach ja: Geld mit dem Schreiben zu verdienen dürfte ziemlich illusorisch sein.

@ Roy
Dann frage ich dich was mehr Eindruck bei Verlagen schindet: Wenn man denen ein Manuskript schickt mit dem Hinweis, man habe in der Anthologie XY veröffentlicht sowie im Z-Magazin ... Oder wenn man schreibt, man habe bereits auf zwei Dutzend Literaturseiten seine Geschichten "veröffentlicht"?
Es kann ja wohl nicht dein Ernst sein, was du da schreibst! Ich will keine Namen nennen. Aber gewisse Mitglieder hier posten unsäglichen Müll nach Lust und Laune - und ich bezweifle stark, dass dieser mal irgendwo "abgedruckt" werden würde. Sind die jetzt trotzdem veröffentlichte Autoren? Weil sie ihren Scheiß hier posteten?

Verwirrte Grüße,
Rainer

 

Natürlich hastdu recht mit deiner Argumentation, den Eindruck betreffend, Rainer, aber trotzdem sind diese Autoren des unsäglichen Mülls in der Tat veröffentlichte Autoren. Ihr Müll ist jedermann zugänglich, auch wenn sich wahrscheinlich nie ein Verlag dafür interessieren wird. Aber auch da gibt es erstaunlichen Müll, und dank BoD ja auch für jeden mit dem nötigen Kleingeld die Möglichkeit, diesen Müll in die Buchläden zu bringen.
Allerdings habe ich auch schon aus renomierten Verlagshäusern erbärmlichen Müll gelesen.

Lieben Gruß, sim

 

Sim: Du hast Recht, wenn wir Korinthenkackerei betreiben. Demnach wäre eine 14jährige, die einen Brief an Dr. Sommer in der Bravo schickt auch eine veröffentlichte Autorin, dito die Beitragsersteller einer Schulzeitung.
Trotzdem glaube ich, dass das überwältigende Gros von uns zwischen solchen und solchen "Veröffentlichungen" unterscheiden. Und ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ein Verlag das anders sieht, etwa: "Wow! Dieser Herr Schrumpelding hat zwei Leserbriefe im Coupé untergebracht, auf der Homepage des Kegelklubs Unterdupfing zwei seiner Geschichten online gestellt und bei leselupe.de vier Kritiken geschrieben. Herr Verlagsdirektor, den Mann MÜSSEN wir unter Vertrag nehmen!"

Was genau Müll ist, ist oft Ansichtssache. Aber in der Regel liest man in Printfabrikaten erheblich weniger davon als auf Internetseiten. Meiner unbescheidenen Meinung nach.
Und nicht alles bei BoD ist Müll ... :D Gell, Leute?

 

Hallo Freunde!

Jedenfalls wird man bei diesem Verlag lektoratsmäßig vernünftig behandelt und es wird auch prompt geantwortet.
Keine negativen Erfahrungen, wenn man nicht gleich mit Random House beginnen will.

Grüße von mir!

 

Und nicht alles bei BoD ist Müll ... Gell, Leute?
Das habe ich auch nicht geschrieben. :)
Ich dachte immer,die Briefe an Dr. Sommer sind die literarischen Leistungen der Redaktion? ;)
Ansonsten gebe ich mich geschlagen, lieber Rainer und freue mich, dass Hannibal wieder zum Thema zurückgeführt und seine positiven Erfahrungen mitgeteilt hat.

Lieben Gruß, sim

 

Ich möchte hier nochmals eine Lanze für Roy's Ansicht brechen, weil ich denke, dass er das völlig richtig sieht!

Ich weiß nicht, warum das vielen nicht aufzufallen scheint, aber jedes Posting auf kg.de (insbesondere das Posten von Geschichten) stellt doch eine Veröffentlichung dar, noch dazu mit einem enormen Zielpublikum.

Roy hat damit doch keineswegs gemeint, man solle endlich aufhören, immer nach einem gedruckten Buch zu schielen, sondern er hat völlig richtig klargemacht, dass die Verbreitung der eigenen Geschichten via Internet ein gar nicht so kleines Ausmaß hat. Unter Umständen wird ein Buch weniger häufig gelesen als eine im Internet veröffentlichte Geschichte. Ich vermag nicht einzusehen, weshalb diese Ansicht so abwegig sein soll.

 

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