Wer andern eine Grube gräbt......
Wer andern eine Grube (oder auch GRUAMM genannt) gräbt muss doch nicht auch unbedingt selbst dort reinfallen. Das ist eigentlich sogar äusserst unrealistisch, denn wenn man z.B. grade dabei ist eine Binge auszuheben, dann ist es auf keinen Fall möglich, dass man dort einen Selbstreinfall erleidet. Denn man befindet sich ja sowieso schon in der Grube mit Schaufel, Hacke, Grabsklaven und so. Das einzige Problem das entstehen könnte wäre, dass man nicht mehr aus der Grube rauskommt weil man zu tief gegraben hat. Jedoch müsste man schon saublöd sein, damit einem so etwas passieren kann (wie z.B. dem Alex Wurz als er damals in der Nachmittagssonne von Sepang eine “geniale“ Hirschenfalle ausschaufeln wollte – sogar der Oberhauser Elmar lachte sich am Grubenrand kugelrund über die Peinlichkeit des kleinen Alex O´Hole.....).
Das zweite Problem das beim Ausheben eines Kraters eventuell auftreten könnte wäre, dass man auf Wasser stösst und plötzlich in den ewigen Gesteinsschichten versinkt. In diesem Fall besteht jedoch noch die klitzekleine Chance, dass Petrus an der Himmelspforte Gnade zeigt und man einen Moment nach dem Untergang wie Phoenix aus der Asche wieder aus dem Teufelskrater emporklettern kann. Das wäre ein riesiges Spektakel, dass man richtig vermarktet und organisiert zu einem monumentalen Ereignis ausbauen könnte. Dazu müsste man jedoch vorher schon Vorbereitungen für dieses epochale Event treffen, da jedoch auch dieser Fall höchst selten eintritt, können wir diese grossartige Money-Maker-Idee wieder über Bord werfen (vorausgesetzt man besitzt ein Schiff, Motor-, Ruder oder Tretboot...)!
All diesen Gefahren ist man natürlich nicht ausgesetzt, wenn man die Grabungsarbeiten einem Bagger überlässt. Es dürfte jedoch wohl klar sein, dass es sich finanziell wohl kaum auszahlt, wenn man eine solche Maschine zum Ausheben einer Fuchsfalle missbraucht.
Überhaupt sollte man vor dem aufwendigen Gestalten von Tierfallen vorher überlegen für welches Tierchen welche Falle die beste ist, z.B. bringt es wohl wenig Genugtuung, wenn man einem Vogel eine Grube gräbt, die Hoffnung, dass er in Todesangst auf seine Flugeigenschaften vergisst ist doch ziemlich gering..... oder? Man kann aber auch auf den genialen Schachzug [C5 auf D6] des ausrangierten ehemaligen Fernseh-Topjournalisten Fritz Todes zurückgreifen: Der alte österreichische Radhaudegen fand nach seinem ORF-Rausschmiss grossen Gefallen an der “Kill the Birds“-Sportart!
Nach der Aushub-Session baut er sich immer noch einen mächtigen Schutzwall neben die Grube hin und lauert mit der Flinte hinter seiner Festung. Kreuzt auch nur irgendein Getier mit Flügeln seinen Weg, dann knallt er es ohne Augenzwinkern kaltblütig ab und das arme Tier fällt in die Grube. Eine geniale Taktik, der mittlerweile auch schon beinahe Dietrich Mateschitz zum Opfer gefallen wäre. Doch er erahnte den für ihn geplanten Schuss und konnte sich gerade noch rechtzeit eine Dose “Blaue Sau“ runterstemmen, sodass er “nur“ mit dem Schädel voran auf den Erdboben knallte, anstatt auf Fritz Todes Abschussliste aufzuscheinen.
Auch das Design ist bei der Aushubplanung eine nicht zu unterschätzende Komponente. Soll die Grube drei- vier- oder doch lieber fünfeckig werden, soll sie gewässert oder mit Pestiziden versetzt werden, sollen darin Kleintiere ausgesetzt werden um größere köstlichere Kaliber anzulocken.....
Gruben sollen aber natürlich nicht nur den Tieren vorbehalten bleiben, auch Menschen sollen hiervon nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Historisch betrachtet fallen uns die berühmten Pestgruben und tragische Grubenunglücke ein. Diese beiden Worte tragen wohl auch die Hauptschuld am schlechten Image der Gruben.
Dieses schlechte Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit könnte man mit einer ausgefinkelten Marketingstrategie wieder loswerden. Jedoch müsste hierfür die gesamte Grubenvereinigung an einem Strang ziehen. Man bräuchte hierfür vorallem einen passenden Propaganda-Slogan der die Gruben endlich wieder aus dem Dreck emporzieht und sie zu neuen Höhenflügen inspiriert und motiviert. Man muss die negative Stimmungsmache stoppen (vielleicht sollte man alle Gruben-Kritiker zusammen in ne Grube werfen...), denn über Wolkenkratzer wird ja auch nicht a` la “Wer andern eine Skyline baut fliegt selbst herunter“ gelästert. Viele Leute zerreissen sich das Maul über Gruben und ziehen diese pittoresquen Bauwerke in den Schlamm.
Die Sag-Ja-zu-Gruben-Propaganda könnte z.B. folgenden nachdenklich stimmenden Aufreger-Headliner verwenden: “Wenn ihr keine Gruben wollt gibt’s auch keine Häuser und ihr lebt im Dreck! Gebt den Gruben eine Chance sonst sind eure Chancen für den Gang aus der Gosse gleich null!“
Das sollte die Anti-Gruben-Lobby tief ins Mark treffen, womit wohl die Basis für ein fulminantes Comeback der Gruben geschaffen wäre!