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- 05.02.2003
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Wenn wir von Engeln sprechen...
Wenn wir von Engeln sprechen, dringen wir zu unserem Wesenskern durch.
Irgendwo las ich diesen schönen Satz.
Vielleicht muss man dazu erstmal das Lexikon bemühen, dort heisst es, dass Engel (von griechisch:angelos =Bote) reine Geistwesen ohne Körper sind, die als Boten Gottes zu den Menschen gesandt werden.
Dies ist im Judentum, Christentum und im Islam so - und es zeigt sich damit schon, wie widersinnig es ist, wenn jede Religion versucht, sich ihre eigene Version von Gott zu schaffen.
Denn wenn Engel die Boten Gottes sind und jede Religion die Engel kennt, dann kann es nur einen Gott geben - ganz gleich in welcher Gestalt und an welchem Ort.
Nun stellen ja die Menschen ein Abbild Gottes dar - sie sollten es zumindestens.
Wenn wir dem folgen, dann wäre ja die Erscheinung der Boten Gottes - nämlich der Engel - gleichzusetzen mit einer Botschaft von Mensch zu Mensch und damit sind wir beim Wesenskern nämlich der Menschlichkeit angelangt.
Nur die Menschlichkeit unterscheidet uns von allen anderen Lebewesen.
Deshalb ist es gut, von Engeln zu sprechen - gerade in dieser heutigen Zeit - das Gute im anderen zu sehen - es ist auf jeden Fall sinnvoller als nur vom Teufel zu sprechen.
Je mehr wir uns unseren Mitmenschen gegenüber als Bote Gottes zeigen (für diesen mag es wie die Erscheinung eines Engels sein) desto mehr dringen wir durch seine Reaktion belehrt zu unserem eigenen Wesenskern durch.
Wenn ein dankbarer Mensch davon spricht, dass ihm ein Engel beigestanden hat, dann wird das in allen Fällen so sein, dass irgendein guter Mensch ihm irgendwo geholfen hat - auch wenn es oft nicht
zu beweisen ist.
Es kann der Arzt sein, der ihm aus seiner Krankheit half, oder der Fremde, der ihm aus der Panne half - sobald der Satz fällt
"ein Engel muss Dich geschickt haben"
wird ein Stück wahren menschlichen Wesens frei.
Diesen Satz (ein Engel muss Dich geschickt haben) sollte man nur noch weltweit hören.
Besonders in dieser Zeit.
©K. Briesemeister 02/2003