Was ist neu

Wenn Liebe fast zerbricht

Mitglied
Beitritt
23.01.2002
Beiträge
30

Wenn Liebe fast zerbricht

Nur geträumt....?

- Wenn Liebe fast zerbricht -

Sarah ist ein ganz normales aufgewecktes Mädchen. Doch ein Vorteil ist ihr zu eigen: sie sieht sehr hübsch aus. Sarah liebt das Wasser, deshalb geht sie jeden Tag in das große Freizeitbad, das mit allem, was man sich wünscht, ausgestattet ist. Jeden Tag nach der Schule ist Sarah bis spät abends dort.
Das Klingeln der Schulglocke belebt Sarah.
Endlich Schluss!
Und endlich kann sie ins Schwimmbad. Wie der Wind packt sie ein, verabschiedet sie sich von ihren Klassenkameraden und ist draußen. Das Schwimmbad ist das beste in ihrer Stadt, die sonst gar nichts zu bieten hat. Auf dem Heimweg denkt sie darüber nach, was ihre Freundin gesagt hatte. Ein neuer Club hat aufgemacht aber dort dürfen erstens nur Jungs rein und zweitens sind die Gestalten in dem Club nicht die normalsten. Dort sind nur zwielichtige Gestalten. Na wäre ja auch zu schön gewesen, wenn es etwas neues gegeben hätte. Sarah kramt in ihrer Tasche rum und zieht ihre Schlüssel raus. Noch ehe sie aufschließen kann, öffnet sich die Tür.
„Hi Mum !“
„Hallo Sarah, gehst du wieder ins Bad?“
Sarah nickt.
„OK, ich konnte nichts zu essen machen aber ich habe dir Geld hingelegt, kauf dir einfach dort was.“
„Ja, ja bis heute abend!“
Sarahs Mutter hebt die Hand und verschwindet nach draußen. Sarah geht in ihr Zimmer, denn zuerst muss sie ihre Hausaufgaben machen. Sarah ist in der Schule sehr gut und so gehen die Hausaufgaben sehr schnell. Dann nimmt sie ihren Badeanzug von der Leine, packt sich ein Handtuch ein und los geht es zum Bad.
Heute ist wieder einer dieser Tage, bei dem das Bad besonders voll aber dennoch nicht zu voll ist. Das Bad ist in einem besonderen Stil eingerichtet. Es gibt so etwas, wie eine große Theke oder Rezeption, an der man das Eintrittsgeld bezahlt und sich was zu Essen kaufen kann. Das eigentliche Bad ist in 2 bzw. 3 teile geteilt. Ein Teil ist für die ganz kleinen Kinder zum Schwimmen. Der größere Teil ist für die größeren Besucher. Dieser ist dann noch einmal unter-teilt in einem Teil, in dem man lange Bahnen schwimmen kann und in einen, in dem die Rutsche und andere Dinge zum Vergnügen stehen. Nachdem Sarah sich umgezogen ist und in ihrem roten Badeanzug zum Becken geht folgen ihr einige Blicke.
Sie wirft aber auch einige zurück, denn trotz ihres Aussehens hat sie noch keinen Freund. Dann ist sie endlich im Wasser und sie schwimmt erst mal mehrere Runden. Von einem Punkt im Wasser kann man die Rezeption sehen. Sarah sieht hinüber und erstarrt förmlich, denn dort steht der süßeste Typ, den sie je gesehen hat. Er hat pechschwarze Haare und ist sehr aber nicht über-trieben muskulös. Interessiert schwimmt sie an den Rand und geht zu der Theke, wie um sich was zu essen zu kaufen. Trotz des Handtuchs, das sie sich umgelegt hat, kann man ihre Figur gut sehen.
Der Typ schaut sich in dem großem Bad um, dabei fällt sein Blick auch auf Sarah und diese sieht, das er strahlend blaue Augen hat.

Der fremde Junge schaut sich etwas kritisch in dem Bad um. Da bemerkt er, das ganz in seiner Nähe ein Mädchen steht. Es ist bemerkenswert hübsch, hat blonde Haare und rehbraune Augen.
Außerdem fühlt er, das sie eine enorme innere Ausstrahlung hat, die ihn richtig anzieht. Das sel-be fühlt Sarah auch bei ihm.
Sie versucht es mit einem Lächeln und es wirkt, der Typ lächelt zurück.
„Hey haben sie sich entschieden was sie wollen?“,
dringt die Stimme der Bedienerin an ihr Ohr.
„Was? Oh natürlich, ich nehme einen Mischsalat und eine Flasche Orangensaft.“ Bis sie das ge-wünschte endlich erhalten hat, dauert es etwas. Dann als sie ihr Essen hat und sich in Richtung des Typen dreht, ist dieser verschwunden.
„Na toll, hab ich heute ein Glück!“
mault Sarah leise, dann tappt sie mit ihrem Essen zu ihrer Liege. Als sie fast bei ihr angekommen ist, bleibt sie plötzlich stehen, als wäre sie vor eine Wand gelaufen. Die Liege neben ihrer ist nicht länger leer. Auf dieser Liege sitzt der süße Fremde, den sie an der Rezeption gesehen hat. Langsam geht sie näher heran.
Dann setzt sie sich auf ihre Liege und öffnet ihren Salat. Vorsichtig schielt sie zu ihm und sie bemerkt, das er sie ganz offen ansieht -nein richtiger wäre, das er sie mustert von oben bis unten. Sarah war schon oft gesagt worden, das sie eine natürliche Eleganz besaß und so oft wirkte, als ob sie etwas besonderes wäre. Jetzt dreht sie ihren Kopf ganz zu ihm und sieht ihn ebenso offen an, dann fragt sie:
„Und habe ich deinen Test bestanden?“
Sarah ist über sich selbst überrascht, sie hat nicht gedacht, das sie diesen süßen Typen so einfach ansprechen kann, doch es sind wohl offensichtlich die richtigen Worte gewesen, jedenfalls lä-chelt der Junge.
„Ich würde eine 1 plus geben!“
Sarah wird rot, auf dieses Kompliment ist sie nicht gefasst gewesen. Doch dann fängt sie sich wieder:
„Danke gleichfalls! Ich heiße Sarah!“
Er grinst:
„Und ich werde von allen Spenser genannt, freut mich dich kennen zu lernen.“
Sarah nickt zustimmend, dann fragt sie:
„Bist du zum ersten Mal hier?“
Spenser sieht sie erstaunt an:
„Ja woher weißt du das, bist du jeden Tag hier oder was?“
„Stimmt genau und dich habe ich noch nie gesehen. Aber ich wollte eigentlich schwimmen!“
Spenser springt auf:
„Ich komme mit!“
Während sie zum Becken gehen merkt Sarah etwas, Spenser hat eine merkwürdige Ausstrah-lung, die irgendwie anziehend ist aber auch unheimlich oder eher fremd.
Doch diesen Eindruck schüttelt sie schnell ab. Dann springen sie gleichzeitig ins Becken und schwimmen. Während eines Wettschwimmens versucht Spenser sie aufzuhalten in dem er sie fest hält. Als er sie berührt spürt sie etwas merkwürdiges, es ist nicht so das seine Berührung unangenehm ist, im Gegenteil in dem Moment fühlt sie sich so sicher, wie noch nie zuvor. Die Welt könnte einstürzen, es würde sie nicht beunruhigen. Dann lässt er sie los und dieses unglaub-lich schöne Gefühl ist weg. Doch Spenser scheint ebenfalls etwas verwirrt zusein, jedenfalls sieht er ihr einen Moment tief in die Augen, dann schüttelt er den Kopf und schwimmt schnell an ihr vorbei. Doch Sarah überholt ihn mühelos und gewinnt das Wettschwimmen. Ziemlich KO schwingt Spenser sich aus dem Wasser. Sarah ist so fertig, dass sie es nicht schafft. Spenser kniet sich vor sie: „Halt dich an mir fest ich hol dich raus!“ Etwas verlegen legt sie ihre Arme um sei-nen Hals und Spenser schafft es tatsächlich sie raus zu heben. Während er sie raus hebt berühren sich ihre Körper, in diesem Moment schließt Sarah kurz ihre Augen, es ist ein so unglaublich schönes Gefühl.
Ewig könnte sie so bleiben.
Als sie die Augen aufmacht, merkt sie, das sie längst außerhalb des Wassers ist und eng an ihm steht. Spenser hat seine Arme um sie gelegt und sieht ihr jetzt tief in die Augen. Verlegen lässt sie ihn los. Spenser nimmt seine Arme seinerseits von ihr weg.

„Tut mir leid ich...-“
Spenser bringt sie zum Schweigen, in dem er ihr einen Finger auf die Lippen legt. „Schon gut, ich wollte das auch. Es ist merkwürdig, ich habe noch nie so ein Gefühl bei einem Mädchen ge-habt. Du bist außergewöhnlich!“
Nach dem Schwimmen, ruhen sich Sarah und Spenser erst mal aus. So vergeht der Tag mit Schwimmen und langen Unterhaltungen über Gott und die Welt aber auch über persönlichere Dinge. Als die Schwimmhalle zumacht stehen beide davor. „Sehen wir uns morgen wieder? Wir können uns wieder hier treffen.“
Sarah nickt zu diesem Vorschlag begeistert. Spenser beugt sich zu ihr und küsst sie sanft auf die Wange.
„Und du bist dir sicher, das ich dich nicht nach Hause bringen soll?“
Sarah nickt:
„Absolut, es sind nur 5 Minuten bis zu mir!“
Spenser seufzt:
„Na gut. Gute Nacht, bis morgen!“
„Nacht.“
Sarah winkt noch kurz und geht dann beschwingt nach hause. Ihre Mutter ist bereits da, sie ist auch die erste die, die frohe Botschaft erfährt. Sarah versteht sich super mit ihrer Mutter, diese ist nämlich auch eine Freundin für sie. Deshalb will sie alles in allen Einzelheiten erfahren. In der Nacht kann Sarah kaum schlafen, die ganze Zeit spuckt Spensers Bild in ihrem Kopf herum. Trotz alledem ist sie am nächsten Morgen ausgeruht. Sie rennt zur Schule und kann es kaum er-warten, den anderen von Spenser zu erzählen. Nachdem erst die Worte
„Ich habe einen Freund“ raus sind hören die Mädchen auch das Stundenklingeln nicht mehr. Erst als der Lehrer die Mädchen über den Stundenanfang informiert, löst die Runde sich auf. Doch in der Pause bildet die Runde sich neu.
„Los erzähl wie heißt er!“
„Also er heißt Spenser, ich glaube aber das es nur ein Spitzname ist.“
Eines der Mädchen hört bei dem Namen auf:
„Spenser? Das hab ich doch schon mal gehört, den Namen kenne ich irgendwo her!“
Sarah zuckt die Schultern,:
„Na auf jeden Fall treffen wir uns heute wieder im Bad, deshalb kaufe ich mir vorher einen neu-en Badeanzug. Ich hab in dem Laden 3 Straßen weiter ein total heißes Teil gesehen. Damit be-eindrucke ich ihn bestimmt.“
An diesem Schultag sieht Sarah alle 2 Minuten auf die Uhr. Dann, endlich ist Schulschluss. Sa-rahs Freundinnen wünschen ihr viel Glück und Sarah rast schnell zu dem Geschäft. Der Badean-zug, den sie haben will, ist schwarz - rot, er hat einen tiefen Ausschnitt vorne wie hinten. Mit der Neuerwerbung rast Sarah nach Hause. Die Hausaufgaben macht sie schnell und so auch nicht sonderlich ordentlich. Dann packt sie ihr Handtuch, Geld und eine Bürste ein. Den Anzug zieht sie unter ihre schwarzen Schlaghosen und das weiße T- Shirt . Und los geht’s. Als sie im Bad ist und auf die Rezeption zuläuft, sieht sie Spenser schon. Ihr Herz macht einen großen Freuden-sprung, bei seinem Anblick. Spenser begrüßt sie mit einem Lächeln und einen Kuss auf die Wange.
„Hi, schön dich zu sehen!“
„Hallo!“,
grüßt Sarah atemlos zurück. Spenser hat schon bezahlt und Sarah fühlt sie, wie im 7. Himmel, als Spenser seinen Arm, wie selbstverständlich um sie legt. Zusammen gehen sie zu den Liegen und breiten sich dort aus. Als Sarah anfängt sich auszuziehen, schaut Spenser sie erstaunt an, doch als er sieht das sie den Badeanzug drunter hat verschwindet die Verwirrung. Während sich Sarah und Spenser im Wasser vergnügen, berührt Spenser sie immer wieder. Sarah genießt dieses Ge-fühl. Es wird ein wunderschöner Tag für beide. Dann abends auf dem Nachhauseweg denkt Sa-rah über das nach, was sie von Spenser weiß. Seinen richtigen Namen kennt sie nicht aber der ist auch nicht so wichtig. Er ist 18 Jahre alt also 2 Jahre älter als sie.
Sarah weiß außerdem, das er bereits seine eigene Wohnung hat. Sie hat ihm ihrerseits alles über sich erzählt. Spenser hat ziemlich schnell beschlossen ihr den Kosenamen „Kleines“ zu geben. Wenn Spenser sie so anredet, klingt das wie Engelsgesang in Sarahs Ohren.
Sarah fühlt sich, seit sie mit Spenser zusammen ist, viel besser. Jetzt freut sie sich nach der Schu-le nicht nur auf das Bad, wichtiger ist, dass sie Spenser trifft. Als Sarah an jenem Abend auf ih-ren Kalender sieht stellt sie überrascht fest, das bald der 5. März ist, ihr Geburtstag. Müde und überglücklich legt sie sich ins Bett und schläft ein. Am nächsten Morgen verbringt sie besonders viel zeit bei der Auswahl ihrer Kleider. Schule ist an diesem Tag nicht aber Spenser wollte mit ihr mal was besonderes machen. Letztendlich entschließt sie sich für eine pinke Hose und ein gelbes Top. Ihre Haare steckt sie zu einen leichten Knoten auf und zum Schluss trägt sie noch einen Hauch Make-up auf. Perfekt!
Sarah hat bemerkt, das sie Spenser mit besonderen Dingen angenehm überraschen kann. Als er den neuen Badeanzug gesehen hatte, hat er ihr den ganzen Tag Komplimente darüber gemacht. Hoffentlich gefiel ihm dieses Outfit genauso, denn jedes Mädchen mochte Komplimente und badete sich in ihnen. Sarah war da nicht wesentlich anders. Schnell hängt sie sich noch eine Ta-sche über die Schulter und dann stürmt sie los.
Sie hatte sich mit Spenser trotz allem vor dem Bad verabredet. Diesmal ist sie zuerst da, doch sie steht nicht lang, da kommt Spenser die Straße entlang. Schon von weitem stellt Sarah fest, das er fantastisch aussieht. Eine Sache bemerkt sie nur am Rande: man hätte ja erwartet, das er bei sei-nem Aussehen die Blicke vieler Mädchen auf sich zieht aber kein einziges Mädchen sah ihm nach. Im Gegenteil wichen viele Personen in seinem und Sarahs Alter sogar vor ihm zurück. Doch Sarah tut das mit einem Achselzucken ab. Dann steht Spenser vor ihr.
„Hi Kleines!“
Dann kommt der Kuss auf die Wange und das Mustern von oben bis unten.
„Wow du siehst mal wieder super aus, wie immer!“
Sarah lächelt, ach er war einfach toll!
„Danke , wohin gehen wir denn?“
Daraufhin zuckt Spenser nur die Schultern:
„Verrat ich nicht! Das wirst du sehen, wenn wir da sind!“
„Oje so viel Mühe bin ich gar nicht wert!“
Da bleibt Spenser plötzlich stehen, er dreht sich zu ihr, sieht ihr in die Augen und sagt ernst:
„Glaub mir du bist sehr viel mehr wert!“
Sarah wird rot, um ihre Verlegenheit zu überspielen nimmt sie seine Hand. So gehen sie Hand in Hand weiter. Schließlich hält Spenser vor einer Bushaltestelle.
„Wir müssen noch ein Stück mit dem Bus fahren aber nicht sehr lang.“
In dem Bus ist es stickig aber das bekommt Sarah nicht mit, denn nachdem sie sich hingesetzt haben hat Spenser seinen Arm um ihre Schultern gelegt. Nach 15 Minuten steigen sie wieder aus. Die dunkle Gegend durch die sie gefahren sind, hat sich total geändert. Sarah verschlägt es den Atem. Vor ihnen ist ein riesengroßer bunter und lauter Rummel mit allem was dazu gehört.
„Das ist ja Wahnsinn! Fantastisch! Ich liebe Jahrmärkte!“
Spenser sieht sie zufrieden an:
„Dann ist mir die Überraschung ja wenigstens gelungen! Und jetzt komm!"
In den nächsten Stunden besuchen sie ein bis vier Dutzend verschiedene Attraktionen.
Sarah wundert sich zwar, das weder sie noch Spenser irgendwo Eintritt zahlen müssen aber sie vergisst diesen Umstand ziemlich schnell.
Dann ist es Zeit zugehen.
„Das war einer der Schönsten Tage meines Lebens!“

Plötzlich wendet Sarah sich spontan zu Spenser und küsst ihn auf den Mund.
Es war nur ein kurzer Kuss.
„Vielen Dank!“
Spenser tritt einen Schritt an sie heran.
„Meinst du, du kannst das noch mal machen, nur etwas länger?“,
fragt er sie leise.
Sarah schluckt, dann beugt sie sich zu ihn und küsst ihn noch mal. Spenser legt seine Arme um sie, zieht sie an sich und erwidert ihren Kuss zärtlich. Sarah schmiegt sich eng an ihn und genießt das Gefühl. Als sie sich von einander lösen, schaut Spenser Sarah zärtlich in die Augen.
„Weißt du was, ich glaube ich habe mich verliebt.“,
sagt er leise.
„Ich glaube, ich mich auch.“,
erwidert Sarah.
Eng aneinander geschmiegt gehen sie zur Bushaltestelle zurück. Im Bus sitzen sie wie Kletten zusammen und Spenser küsst Sarah immer wieder zärtlich. Sie fühlt sich wie auf Wolke 7. Spen-ser bringt sie bis vor die Haustür, dort bleibt er stehen und küsst sie noch mal sehr lang.
„Gute Nacht , Kleines, träum was schönes!“
„Mmh, ich träume von dir, gute Nacht!“
Sanft streicht Spenser ihr noch über die Wange, dann geht Sarah in die Wohnung. Aus ihrem Fenster sieht sie Spenser gerade noch als kleine Gestalt am Ende der Straße. Doch das warme Gefühl ist noch immer in ihr.
„Er liebt mich!“,
triumphiert alles in ihr. Für den nächsten Tag hatten sie sich nicht verabredet, deshalb bleibt Sa-rah zu Hause. Gerade hat sie es sich vor ihren Fernseher bequem gemacht, als es an der Tür klin-gelt. Ihre Mutter macht auf:
„Oh guten Tag, du bist sicher Spenser, komm rein!“
Sarah springt auf: Spenser hier!? Sie späht an sich herunter.
Oh Gott, wie sie aussieht!
Schnell rennt sie in ihr Zimmer. Aus ihrem Schrank zieht sie ein leichtes Kleid, dann kämmt sie sich schnell noch mal die Haare durch und rennt zurück auf den Flur. Da steht Spenser. Er sieht toll aus, wie immer. Spenser lächelt sie fröhlich an: „Hi Kleines, ich hatte Langeweile und da dachte ich an dich. Hast du Zeit oder wolltest du weg, weil du dich so hübsch gemacht hast?“
„Nein wollte ich nicht und das Kleid ist nichts besonderes!“
„So, na ja ist ja klar, das es hübsch aussieht, schließlich siehst du ja auch fantastisch aus!“
Sarah lacht und wird etwas rot.
„Hast du was besonderes im Sinn?“
Spenser nickt:
„Ja ich dachte wir gehen noch mal auf den Rummel, außer du möchtest das nicht!?“ „Oh ich ge-he gern noch mal aber dafür ziehe ich mir was anderes an.“
Sarah verschwindet in ihrem Zimmer. Hektisch wühlt sie in ihren Sachen. Da fällt ihr die hell-blaue Caprihose ein, die sie zum Geburtstag bekommen hatte und passend dazu das gelbe Top mit der roten Blume drauf. Ihre Haare lässt sie offen aber sie packt sich einen Zopfhalter ein. Dann steht sie wieder vor Spenser.
„Toll, ich glaube du würdest auch in einem Lumpensack noch jeden Schönheitswettbewerb ge-winnen!“
Sarah lacht, dann verabschiedet sie sich von ihrer Mutter. Ungefähr eine halbe Stunde später ste-hen sie vor dem „Höllenrad“ einer besonderen Sensation. Das ist ein großen Rad, das sich schnell in alle Richtungen dreht.
„Wow gehen wir da mal drauf?“
Spenser zuckt mit den Schultern:
„Wenn du das aushältst, bitte!“
Dann sitzen sie, gut fest gegürtet, auf einem der vielen Sitze. Und der Spass beginnt. Das Rad dreht sich schneller und schneller.
Plötzlich erklingt ein schauderhaftes Geräusch aus dem Stahlgestänge des Rades...

Die Blicke der Fahrgäste richten sich auf den Ort des Geräusches und alle sehen es: mehrere kleine Schrauben lösen sich und fallen mindestens 20 Meter nach unten. Und plötzlich sind die Bewegungen nicht mehr so ruhig und dann werden die ersten Angstschreie laut, denn auch an einigen Gurthalterungen lösen sich kleine Schrauben. Der Veranstalter hat die Katastrophe längst bemerkt aber irgendwas scheint auch mit der Technik nicht zustimmen, denn das Rad hält nicht an. Sarah sieht mit angsterfülltem Blick zu Spenser. Dieser greift nach ihrer Hand und schreit ihr durch die Angstschreie zu:
„Ganz ruhig Kleines, es kommt alles wieder in Ordnung!“
Da ertönt ein lautes Knirschen, gefolgt von einem unsagbar lauten Schrei, der langsam in der Tiefe verklingt.
Die Schreie der anderen werden noch panischer, jeder fürchtet um sein Leben. Sarah stehen die Tränen in den Augen, sie zittert am ganzen Körper. Ihr Blick hält an Spensers fest, dieser löst seine Hand von ihrer und legt sie an ihre Wange Sarah schließt die Augen, auf einmal geht ein heftiger Ruck durch das Rad. Sarah wird hart in ihren Sitz geschleudert. Das letzte was sie hört, bevor sie das Bewußtsein verliert, ist Spensers Schrei: „Kleines!“
und das angsterfüllte panische Kreischen der restlichen Fahrgäste. Dann hüllt sie gnädige Dun-kelheit ein.
.................................................................................................................................

Langsam öffnet Sarah die Augen. War das nur ein Traum gewesen? Die Schreie, die angsterfüll-ten Gesichter, die schrecklichen Geräusche aus dem Gestänge des Höllenrades? Hatte sie einfach nur einen Alptraum gehabt? Mit schmerzenden Kopf blickt sie sich um. Nein, das ist nicht ihr Zimmer! An den Wänden hängen Bilder von merkwürdig bizarren Personen und die Schränke sind anders. Aber wo ist sie? Da hört sie das Geräusch der öffnenden Tür und dann erscheint Spenser in ihrem Blickfeld.
„Hey Kleines, du bist ja wach!“
Spensers Augen sind vor Sorge dunkel. Er beugt sich über sie und streicht ihr über die Wange.
„Oh Mann du hast mir vielleicht Angst gemacht. Ich dachte ich verliere dich!“ Verwirrt sieht Sarah ihn an:
„Dann war das echt? Die Schreie und all das?“
Spenser setzt sich auf die Betkante.
„Leider ja, Kleines. Ich hatte solche Angst da oben um dich. Als du das Bewußtsein verloren hast, konntest du dich nicht mehr festhalten. Ich hab deine Hand umklammert, wenn du abge-stürzt wärst, wäre ich hinter her gesprungen!“
„Was ist überhaupt passiert? Ich weiß zwar noch, das irgendwelche Schrauben sich gelöst haben und das alle Angst hatten aber genau...“
Spenser nickt:
„Ja aber es haben sich nicht irgendwelche Schrauben gelöst, sondern die Halterungsschrauben des Rades. Ein paar mehr und das Rad wäre abgestürzt. Außerdem lösten sich Schrauben von den Gurten. Es sind 6 Menschen gestorben. Sie sind abgestürzt, weil ihre Gurte nicht mehr hiel-ten. Manche wurden durch die schnellen Drehungen des Rades durch die Luft geschleudert ande-re prallten auf die Planken des Gestänges. Es war schrecklich! Es ist ganz gut, dass du das nicht alles mit erlebt hast. Die Feuerwehr kam und dann haben sie es nach einer viertel Stunde ge-schafft, das Rad anzuhalten. Mit der Feuerwehrleiter wurden die Leute dann nach unten gebracht. Jede weitere Bewegung hätte das Rad zum Absturz gebracht! Ich hab dich dann nach unten ge-tragen. Der Arzt sagte du seist OK also habe ich dich zu mir gebracht, weil das der kürzere Weg war. Deine Mutter weiß, das du hier bist und das es dir gut geht!“

Spenser zieht sie in seine Arme:
„Ich hatte solche Angst um dich Kleines!"
Sarah schmiegt sich an ihn. Dann lässt Spenser sie los:
„Du solltest noch eine Weile schlafen.“
Sarah nickt, da bemerkt sie, das sie nur noch ein einfaches Hemd trägt.
„Oh ich hoffe, das macht dir nichts aus, ich habe dich umgezogen, weil das bequemer ist. Ich hätte es viel-“
„Ist schon Okay, vielen Dank!“,
unterbricht Sarah ihn. Müde lässt sie sich in die Kissen zurück sinken. Spenser streichelt ihr sanft über die Wange, dann küsst er sie noch einmal und während er sie weiter streichelt, schläft sie wieder ein. Erst als Spenser sich sicher ist, das sie schläft, steht er auf und verlässt das Zimmer. Er macht es sich vor den Fernseher bequem. Nach einer Weile wird auch er müde. So leise, wie möglich klappt er sich die Couch aus, dann deckt er sich mit einer einfachen Stoffdecke zu. Mit einem Ohr in Richtung seines Zimmers, schaltet er den Fernseher aus. Dann schläft er völlig er-schöpft ein.
Sarah erwacht nach längerer Zeit wieder. Langsam steht sie auf. Die Ruhe in Spensers Wohnung beunruhigt sie.
Ist Spenser etwa weg gegangen?
Leise öffnet sie die Tür und schleicht ins Wohnzimmer. Das sieht sie Spenser auf der Couch lie-gen und schlafen. Einem plötzlichen Gefühl nach geht sie zu ihm, schlägt die Decke hoch, legt sich drunter und schmiegt sich so gut es geht an Spenser. Eine erneute Müdigkeit befällt sie und so schläft sie wieder ein. Spenser erwacht, öffnet die Augen und schaut genau in Sarahs Gesicht. Lächelnd stellt er fest, das sie zu ihm gekommen ist. Vorsichtig zieht er sie in seine Arme, dann schläft er mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder ein.
Erst nach mehreren Stunden wachen Sarah und Spenser wieder auf. Spenser küsst Sarah liebevoll auf die Lippen. Daraufhin wird Sarah richtig wach, sie gähnt und streckt sich.
„Mmh, wie spät ist es denn?“
Spenser hebt seinen Arm um einen Blick auf seine Uhr zu werfen:
„Gleich um 6!“
„Was um 6 Uhr früh? Oh Gott, ich muss in die Schule!“
Als Sarah aufspringen will, hält Spenser sie zurück:
„Keine Panik, deine Mutter hat dich für heute krank geschrieben, also kannst du liegen bleiben!“
„Oh echt? Na dann ist ja gut aber ich stehe trotzdem mal kurz auf und mache Frühstück.“
Spenser öffnet seine Umarmung und Sarah steht auf. Nach einiger Zeit kommt sie, mit einem vollen Tablett, wieder.
„Mmh, das sieht lecker aus!“
Spenser hebt mit einer Hand die Decke hoch und greift mit der anderen zur Fernbedienung. Dann frühstücken sie zusammen, den restlichen Tag verbringen beide mit schläfrigen herumhängen. Abends bringt Spenser Sarah dann nach Hause, denn am nächsten Tag ist wieder Schule für Sa-rah und Spenser muss auch wieder arbeiten.

Als Sarah am nächsten Morgen das Klassenzimmer betritt, wird sie sofort von allen umringt. Alle wollen wissen was passiert ist. Sarah versucht es so kurz, wie möglich zu erklären, denn in den Pausen möchte sie sich nur mit ihren Freundinnen unterhalten können und nicht die gesamte Klasse um sich herum haben.
In der zweiten Hofpause tritt Anja auf sie zu.
„Kann ich bitte mal mit dir unter vier Augen reden?“
Sarah zuckt die Schultern:
„Meinetwegen, was gibt es denn?“
Anja beginnt erst zureden, als sie in einer einsamen Ecke stehen.
„Also zuerst möchte ich dir sagen, das ich dir das nicht gern erzähle aber da ich deine Freundin bin und mir Sorgen um dich mache, werde ich es dir dennoch sagen. Vielleicht erinnerst du dich, das ich als du uns damals den Namen deines Freundes sagtest, ich gesagt habe, das ich den Na-men schon mal irgendwo gehört habe?“
Sarah denkt nach, dann nickt sie stumm.
„Gut also, das stimmt auch! Es geht sogar soweit, das ich Spenser kenne, nicht sehr gut aber ich weiß genug über ihn. Ich habe dir ja mal von diesen Club erzählt, der neu ist und in dem sich nur zwielichtige männliche Gestalten aufhalten. Nun Spenser ist eine von diesen Gestalten!“
Sarah zuckt die Schultern aber bevor sie etwas sagen kann, redet Anja weiter:
„Hast du dich nie gefragt, warum er gerade den Spitznamen „Spenser“ hat? Überleg mal, dieser Name erinnert dich bestimmt an diese Puppenserie „Hallo Spenser“, nicht wahr? Jetzt überleg weiter: welche Position hat Spenser in der Serie? Er ist der Chef, nicht wahr? Wenn er mit den Finger schnippt, wechselt der Bildschirm und alle richten sich nach seinen Anweisungen. So jetzt denk dir diesen Spenser in der heutigen Zeit: aus Anweisungen werden Befehle, aus Freunden werden angsterfüllte Untergebene, die das große Zittern kriegen, wenn sie nur den Namen, des großen Bosses hören! Sarah, Spenser ist nicht nur ein Mitglied dieses Clubs, er ist der Chef dort. Aber nicht weil ihn alle so mögen, sondern weil die gesamten anderen Mitglieder eine Riesen-angst vor deinem süßen Boyfriend haben! Hast du nichts merkwürdiges während deiner Zeit mit ihm bemerkt? Denk genau nach!“
Sarah schüttelt den Kopf, das ist alles völlig irrelevant, was sie sagte. Aber ihr fällt etwas ein, das zugunsten Spensers ist.
„Nein ich habe nichts, was gegen ihn spricht aber einen eindeutigen Beweis, der dafür spricht, das Spenser viele Freunde hat! Wir waren auf dem Rummel und mussten nirgends Eintritt bezah-len. Und das war nur so, weil er Freunde dort hatte! Siehst du, deine Anschuldigungen sind sinn-los!“
Anja schüttelt traurig den Kopf:
„Oh, Sarah, denkst du das wirklich? Du und er, ihr durftet nur kostenlos rein, weil Spenser die Söhne der Besitzer bedroht hat und aus keinen anderen Grund. Der einzige Freund den dein Spenser hat, ist Bolzo aber selbst der hat Angst vor Spenser. Spenser ist auch der Polizei gut be-kannt. Er hat bereits 1 oder 2 Vorstrafen aber Spenser ist clever genug, der Polizei jedesmal zu entwischen. Spenser ist keinesfalls der sanfte und ruhige Typ. Er hat schon viele krankenhausreif geschlagen und er macht das in seinem Club immer noch. Aber weil er der Chef ist dringt davon nichts nach außerhalb durch. Du solltest dir diese Beziehung wirklich noch mal durch den Kopf gehen lassen!“
Sarahs Blick ist kalt geworden.
„Das habe ich bereits aber meine Meinung über Spenser ändert sich nicht. Jeder prügelt sich mal und mich hat Spenser noch nie geschlagen, sonst wäre ich nicht mehr mit ihm zusammen. Du kannst dir diese ganzen Anschuldigungen also sparen. Außerdem woher willst du das eigentlich wissen?“
Anja senkt betrübt den Kopf:
„Ganz einfach, weil mein Bruder leider ebenfalls in diesen Club ist und schon einige Prügel von Spenser bezogen hat!“
„Dann hatte Spenser dazu bestimmt auch einen Grund!“

Plötzlich schreit Anja sie an:
„Ja, wenn du es als Grund empfindest, das er aus dem Club austreten wollte, um nicht noch tiefer in diese Sache gezogen zu werden! Spensers Macht beruht allein auf seiner Kraft und Brutalität. Wenn er die Faust hebt oder nur böse schaut, zittert der ganze Club und da sind Typen dabei, die älter sind als dein Freund! Ich rate dir nur: Lass es, sonst kannst du diese ganze Angelegenheit irgendwann nicht mehr steuern und er gerät außer Kontrolle!“
Sarah sieht Anja hochmütig an:
„War das alles oder willst du noch mehr sagen?“
Anja schüttelt betrübt den Kopf.

Sarah geht zurück an ihren Platz. Sie versucht die Anschuldigungen gegen Spenser zu verdrän-gen, denn wenn sie sich mit diesen Gedanken mit Spenser trifft, wird er es sofort fühlen und sie kann ihm gegenüber nicht lügen. Traurig kommt ihr der Gedanke, das er sie wohl sehr wohl ohne weiteres belügen kann.
Sie glaubt Anja, denn diese ist eine gute Freundin und würde solche Anspielungen und Beschul-digungen nicht ohne Grund sagen. Nach der Schule geht sie nicht, wie sonst, zu sich, sondern zu Spenser. Dieser hatte ihr seinen Ersatzschlüssel gegeben, damit sie auch in die Wohnung kam, wenn er nicht da war. Dazu hatte sie ihm die Erlaubnis abgenommen, bei ihm aufräumen und sich anderweitig betätigen zu dürfen. Als sie vor seiner Tür steht, klingelt sie zuerst, für den Fall, das er da ist.
Da keiner aufmacht, schließt sie die Tür auf. Ihren Schulrucksack stellt sie in einer Ecke ab, dann räumt sie erst mal gründlich auf, ohne jedoch in seinen Sachen herum zuschnüffeln. Von Privat-atmosphäre hält Sarah sehr viel, weil sie die auch selbst haben will.
Als die Wohnung ordentlich ist, macht sie etwas zu Essen. Dann setzt sie sich vor den Fernseher und wartet auf Spenser. So wird es später nachmittag . Als Spenser dann noch immer nicht auf-taucht, macht Sarah sich Sorgen. Sie beschließt mal nach ihm zusehen. Also läuft sie los und steht später vor den Club, in dem Spenser angeblich sein soll. Ein riesiger sehr muskulöser Typ steht davor. Als sie näher geht sagt er:
„Tut mir leid Kleine, aber Mädchen dürfen hier nicht rein!“
Sarah zieht die Augenbraue hoch, verärgert darüber, das der Kerl sie „Kleine“ genannt hat. Da kommt ihr eine gute Idee. Wenn es stimmt, was Anja gesagt hat, ist Spenser der Boss...
„Meinst du Spenser sieht es gern, das du seine Freundin nicht in den Club rein lässt?“
Der Typ lacht höhnisch:
„Das kann ja jede Tussi behaupten!“
Sarahs Blick wird eiskalt:
„Es wird dir noch leid tun, das du mich „Tussi“ genannt hast. Du willst einen Beweis? Okay, dann sieh dir das Photo an!“
Sarah hält ihm ein Photo von ihm und ihr unter die Nase. Was dann kommt, hätte Sarah sich nie träumen lassen.

Als der Typ das Photo sieht, wird er leichenblass:
„Oh verdammte Sch... hey sorry ähm ich hab dich nicht erkannt! Hör mal wegen so einer Klei-nigkeit wirst du doch nicht gleich zum Boss rennen, oder? Wenn du mal Hilfe brauchst, ich ken-ne ‘ne Menge Leute aber bitte, erzähl das nicht Spenser!“ Sarah lächelt:
„Jetzt lass mich endlich rein!“

Spenser ist nach seinem Halbtagsjob gleich in den Club gegangen. Dort hat er ein entspannendes Spiel mit einem anderen Clubmitglied. Merkwürdig kommt ihm das Spiel allerdings schon nach kurzer Zeit vor, denn sein Spielpartner gewinnt jedesmal. Ein Verdacht kommt in ihm auf und dieser wird durch eine entscheidende Spielrunde bestätigt. Spenser sieht den Typen ihm gegen-über scharf an:
„Kann es sein, das du versuchst mich zu betrügen, Freundchen?“
Der Typ erblasst leicht aber er schüttelt den Kopf.
„So du lügst also auch noch! Dann werde ich dich mal unter die Lupe nehmen!“
Der Typ springt auf und kurz darauf ist Spenser von 3 Typen umgeben. Spenser lächelt kalt und dann stürzen die Typen sich auf ihn.
Sarah betritt den Raum. Sofort wird sie von den Typen mißtrauisch beäugt, bis der Türsteher des Clubs hinter ihr auftaucht.
„Komm mit Spenser ist im hinteren Teil des Clubs.“
Er schlägt einen Vorhang zur Seite und Sarah bietet sich ein sehr überraschender Anblick. In der Mitte des Raums steht Spenser.
Um ihn auf den Boden wälzen sich 3 Gestalten mit schmerzverzerrten Gesichtern. Spenser holt gerade zum Schlag aus nach einem Typen, den er mit einer Hand in die Höhe hält. Sarah stösst ein entsetztes Stöhnen aus, laut genug, das auch Spenser es hört. Dieser dreht sich zu ihr, reißt bei ihrem Anblick die Augen auf und wird leicht blass.
„Sarah was machst du hier?“
Sarah senkt betreten den Kopf:
„Tut mir leid, ich hab mich bloß gefragt wo du bist und... ich hätte nicht herkommen dürfen, tut mir leid.“
Leise fügt sie noch hinzu:
„Ich geh dann wohl besser wieder, es falsch hierher zukommen, du bist offensichtlich beschäf-tigt!“
„Hey warte mal Kleines, ich komme mit!“
Er sieht den Typ an:
„Du hast echt diesmal noch Glück gehabt aber das nächste mal...“
Damit stösst er den Typ zu den anderen. Sarah ist schon vor gelaufen. Schnell folgt er ihr. Dann sind sie auf der Straße und laufen schweigend zu Spensers Wohnung. Als sie dann in seiner Wohnung sind, eröffnet Spenser das Wort:
„Hey Kleines, tut mir leid, das du das sehen mußtest!“
Sarah holt schweigend den Erste Hilfe Koffer aus einem Schrank, dann sagt sie sanft zu Spenser:
„Setz dich auf den Stuhl!“
Nachdem Spenser Das gemacht hat, nimmt Sarah sich das Desinfektionsmittel und einen Tupfer. Vorsichtig tupft sie über die Platzwunde an Spensers Auge. Er zieht scharf die Luft ein. Dann geht sie mit dem Tupfer an seine Lippe. Dabei ist ihr Gesicht ganz nah an seinem Gesicht. Er schaut ihr fest in die Augen:
„Bist du sauer auf mich?“
Da lächelt Sarah, sie tupft die Wunde ab. Dann beugt sie sich das letzte kleine Stückchen noch vor und küsst ihn vorsichtig auf den Mund. Spenser erwidert diesen Kuss leidenschaftlich, erlegt seine Arme um sie und zieht sie an sich. Nach dem langen Kuss schaut er ihr fragend in die Au-gen.
„Nein, warum sollte ich sauer auf dich sein, großer Chef?!“
„Woher weißt du..?“
Sarah lächelt:
„Es ist eigentlich ganz praktisch, das du eine so große Stellung hast! Das Gesicht von eurem Tür-steher werde ich nie vergessen. Er wollte mir erst nicht glauben , das ich deine Freundin bin und hat mich beleidigt aber als er das Photo von uns gesehen hat, ist er totenblass geworden und hat mir versichert er hätte mich nicht erkannt!“ Sarah merkt, das Spenser nicht in ihr Lachen einfällt.
„Er hat dich beleidigt?“
Als Sarah den gefährlichen Ton in Spensers Stimme hört, beeilt sie sich ihm zu versichern:
„Oh ist schon gut, er hat sich dafür entschuldigt und ich habe mich auch nicht angesprochen ge-fühlt. Du brauchst ihn nicht zu bestrafen! So und was machen wir jetzt mit den angefangenen Abend? Oh wie wäre es, wenn ich in einer Videothek ein paar Videos ausleihe?“
Spenser guckt sie fragend an:
„Soll ich nicht mitkommen?“
Sarah räuspert sich:
„Also nimm es mir nicht übel aber in deinem jetzigen Zustand...“
Spenser seufzt ergeben:
„Ja du hast recht. Dann hol du 2 Filme aber einer soll wenigstens mit Aktion sein.“ „Ja, ja schon gut, also ich gehe dann erst mal. Ach ja halt den Tupfer noch einen Weile abwechseln an deine Wunde und deine Lippe.“
Spenser schaut sie argwöhnisch an:
„Soll das ein Ersatz für deine Lippen sein? Die hätte ich nämlich lieber!“
Sarah lacht kurz, dann geht sie. In der Videothek entscheidet sie sich für einen Film, in dem alles vertreten ist. Als sie wieder bei Spenser ist, hat dieser die Couch ausgeklappt und Orangensaft und Knabberzeug auf den schmalen Couchtisch gestellt. Sarah ist erstaunt über den Saft:
„Was denn du trinkst O-Saft? Ich dachte du stehst nur auf Cola und so.“
Spenser nickt:
„Stimmt ja auch, der Saft ist für dich, ich trinke Cola!“,
dann rückt Spenser auf der Couch zur Seite, Sarah schiebt die Videokassette in den Recorder und kuschelt sich dann neben ihn. Während der Film läuft schmusen sie herum. Dann muss Sarah nach Hause.
Am nächsten Tag in der Schule ist sie schon wieder Hauptthema 1, denn natürlich hat diesmal auch die „Außenwelt“ etwas von der Prügelei im Club mitbekommen. Anja stellt ihre Frage so laut, das alle sie hören und die allgemeine Aufmerksamkeit sich voll auf sie richtet:
„Stimmt es ,das dein Freund Spenser der war der die Prügelei angezettelt hat und das er 3 Perso-nen krankenhausreif geschlagen hat?“
Die Böswilligkeit, die hinter dieser Frage steht, schockiert Sarah sehr aber sie antwortet:
„Er hat die Prügelei nicht angezettelt, die 3 Typen haben sich auf ihn gestürzt und er hat sich nur gewehrt!“
Damit hat sie Anja den Wind aus den Segeln genommen. Wütend schaut Sarah Anja an. Als sie sich nachmittags mit Spenser trifft, spürt dieser ihre Wut sofort: „Was ist den los? Ist was pas-siert? Du wirkst ziemlich geladen!“
Sarah schnaubt verächtlich:
„Ich wirke nicht nur so, ich bin stocksauer!“
Sanft und besänftigend legt Spenser einen Arm um sie.
„Erzähl was passiert ist!“
„Ganz einfach, ein Mädchen aus meiner Klasse, Anja heißt sie , hat heute versucht dich vor der ganzen Klasse als gemeingefährlichen prügelfrohen Typen hinzustellen. Gott sei Dank konnte ich ihr sozusagen den Hahn abdrehen!“ Nachdenklich sieht Spenser sie an:
„Wie heißt diese Anja mit Nachnamen? Güttich oder so ähnlich?“
„Ja genau so heißt sie, Anja Güttich! Du kennst sie?“
Spenser lacht ironisch auf:
„Kennen ist etwas zuviel gesagt. Aber erstens ist ihr verräterischer Bruder in unserem Club und zweitens wollte sie mal was von mir. Aber bei dem Charakter.. Die takelt sich zwar immer e-norm auf aber sie hat null Ausstrahlung! Im Gegensatz zu dir Kleines, bei dir habe ich diese un-glaubliche Ausstrahlung gleich beim ersten Mal damals im Bad gespürt!“
Bei diesen Worten wirft er ihr einen zärtlichen Blick zu, der ein strahlendes Lächeln auf ihre Lippen zaubert.
Dann wird sie ernst:
„Ich wusste es! Weißt du, sie hat versucht mir klar zumachen, das du gemeingefährlich bist und das du mich irgendwann schlagen würdest aber ich habe ihr das nicht geglaubt und sie hat gelo-gen, denn sie sagte, sie würde die zwar kennen aber nicht sehr gut! Vielleicht will sie dich immer noch und versucht mich deshalb mit diesen Lügen von dir ab zubringen!“
Spenser legt seine Arme um ihre Hüfte und zieht sie eng an sich. Dann sagt er leise: „Das wird ihr aber nicht gelingen, denn dich lasse ich um keinen Preis der Welt wieder gehen!“
Sarah lächelt glücklich:
„Das weiß ich!“
In dieser Nacht schläft Sarah sehr zufrieden ein. Das nächste Wochenende verbringt Sarah wie-der bei Spenser.
Am Samstag geht Spenser noch einmal in den Club, um dort einige Dinge zu klären. Sarah war-tet geduldig auf Spensers Rückkehr. Langsam wird es spät und Spenser ist immer noch nicht da. Etwas unruhig schaut Sarah auf die Uhr. Plötzlich hört sie ein Geräusch an der Tür. Da sie glaubt, das es Spenser ist macht sie die Tür ohne weiteres auf. Bei dem Anblick, der sich ihr bie-tet stösst sie einen entsetzten Schrei aus.

Es ist tatsächlich Spenser, doch in welcher Verfassung er ist. Sein Gesicht ist voller Blut, sein T-Shirt hängt in Fetzen von ihm herab und auf dem nacktem Oberkörper sind blutige Schrammen und Schnittwunden. Spenser macht einen taumelnden Schritt auf sie zu. Sarah fängt ihn auf, da-bei hört sie seinen keuchenden Atem.
„Oh Gott Spenser was ist denn nur passiert?“
Vorsichtig läuft sie mit ihm in die Wohnung. Spenser will sich auf die ausgeklappte Couch le-gen.
„Warte einen kleinen Augenblick!"
Schnell holt sie ein Laken und breitet es auf der Couch aus. Dann hilft sie Spenser sanft auf die Couch. Mit einigen scharfen Atemzügen liegt er schließlich. Sarah stehen die Tränen in den Au-gen.
„Aber wer hat den nur so etwas schreckliches getan? Wer hat dir so weh getan?“ Fassungslos holt Sarah den Verbandskasten. Spenser kann kaum reden, doch als er sieht, wie Sarah auf einen Watte Tupfer das Desinfektionsmittel kippt, bringt er mühsam ein paar Worte heraus:
„Du... weißt aber schon , dass das weh tut, wenn du mit dem Zeugs auf die Wunden gehst, o-der?“
Sarah lächelt Spenser zärtlich an:
„Ja tut mir leid aber ich muss die Wunden desinfizieren, sonst tut es später, wenn sie sich ent-zünden zehnmal mehr weh! Willst du das?“
Spensers Gesichtsverziehen ist für Sarah Antwort genug. Als sie dann mit dem Tupfer auf die erste Wunde geht, stöhnt Spenser schmerzerfüllt auf. Sarah desinfiziert die Wunde mit aller Sorgfältigkeit und das dauert eine Weile, dann trägt sie eine kühlende und Schmerz verringernde Salbe auf und legt den Verband fest um Spensers Oberkörper. Danach kümmert sie sich um seine restlichen Wunden und Blessuren. Wieder ist Spenser hübsches Gesicht verunziert. Hier ist Sa-rah schon etwas sanfter. Dann, als Spenser versorgt ist und seine Schmerzen nach einem Aspirin etwas zurück gegangen sind, erzählt er Sarah was passiert ist.
„Es war ein Racheakt! Ich hatte den Typen aus dem Club geschmissen, weil er ein Unruhestifter war, der einfach nur einen Platz suchte, um sich ohne Strafe prügeln zu können. Deshalb habe ich ihn auch rausgeschmissen. Als ich vom Club zurück kam, lauerte er mir mit 10 anderen Ty-pen auf. Mit denen wäre ich bestimmt fertig geworden aber sie hatten Messer dabei und deshalb hatte ich keine Chance. Aber ohne die Messer wären sie erledigt gewesen!“
Sarah legt eine Hand an seine Wange:
„Daran zweifele ich ja auch nicht. Ich weiß, wie stark du bist!“
Spenser nickt, dann erzählt er weiter:
„Die Typen haben mich angegriffen, mit den Messern auf mich eingestochen. Mino, so heißt der Typ, hat bei dieser Aktion natürlich keinen Finger krumm gemacht. Er stand dabei und hat das alles genossen. Wenn ich den mal allein in die Finger kriege mache ich ihn fertig!“
Leise sagt Sarah zu sich selbst:
„Nicht wenn ich ihn zuerst erwische!“ Ein Plan nimmt in Sarahs Kopf Gestalt an . Sie holt für Spenser eine Decke, liebevoll lächelt sie ihn an, doch in ihrem Inneren herrscht eisige Kälte, kal-te Wut ist in ihrem Herzen.
„Am besten du ruhst dich jetzt aus! Ich hole uns was zu essen, okay?“
Spenser nickt nur müde. Sarah zieht sich leise an und verlässt die Wohnung. Allerdings hat sie nicht vor einkaufen zu gehen. Zumindest nicht nur. Ihr erster Weg führt sie zum Club. Der Tür-steher erkennt sie diesmal natürlich.
„Hallo Chefin ! Der Boss ist nicht -“
„Ja ich weiß aber ich muss auch mit den anderen Clubmitgliedern sprechen!“,
unterbricht Sarah den Typ ungeduldig. Dann fragt sie:
„Kennst du einen Typen, der Mino heißt?“
Der Türsteher nickt:
„Klar, er wurde vom Spenser rausgeworfen!“
Sarah nickt:
„Genau den meine ich! Ich brauche möglichst viele Infos über ihn und die Typen mit denen er jetzt rumhängt!“
„Äh also ich weiß nur, dass seine Mutter denkt, das er ein ganz lieber ist, der alten Damen über die Straße hilft. Mehr leider nicht! Ach ja danke, das du Spenser nicht gesagt hast, das er mich für meine Beleidigung bestrafen soll!“
„Gern geschehen! Kannst du bitte mit rein kommen und denen erklären, wer ich bin? Sonst be-komme ich keine einzige Info.“
Der Typ schüttelt den Kopf:
„Nicht nötig, du bist schon bekannt, wie ein Filmstar! Alle denken, das du einen guten Eindruck auf Spenser machst. Er ist in letzter Zeit viel umgänglicher, als sonst! Man wird die garantiert schon aus Sympathie jede Frage beantworten! Aber sag mal meinst du, du schaffst es Spenser etwas weniger gefährlich zu machen?“

„Ich habe nicht vor, ihm seine derzeitige Macht weg zunehmen aber ich will, das seine Gewalt-herrschaft aus Angst aufhört! So und jetzt lass mich rein!“
Dann steht sie im Club. Sofort starren sie alle an aber es sind keine kalten oder abwertenden Bli-cke, der Türsteher scheint wirklich recht zuhaben. Also geht sie auf den ersten Tisch zu. „Hi ich bin Sarah !“
Tatsächlich grüßen alle am Tisch freundlich zurück. Sie bekommt keine einzige anzügliche Be-merkung zu hören. Es scheint allen klar zu sein, wer sie ist.
„Tut mir leid, wenn ich störe aber ich brauche alle möglichen Informationen zu jemanden der Mino heißt. Kann mir jemand von euch weiter helfen?“
Ein Typ mit grün gefärbten Haaren antwortet:
„Klar aber nicht nur einer. Mino kennen alle! Was willst du denn wissen?“
„Alles was ihr wißt! Wo er wohnt, Charakterzüge und so viel, wie möglich über die 10 Typen mit denen er immer rumhängt!“
In der nächsten Stunde fragt sie sich durch den ganzen Club. Schließlich hat sie mehr Infos, als sie gehofft hat, die ihr weiter helfen können. Jeder des Clubs hatte etwas wichtiges zu Mino zu sagen gewußt. Schließlich rennt sie zur Kaufhalle und auf dem Rückweg geht sie noch bei sich vorbei. Als sie endlich wieder bei Spenser ist, erwartet sie dieser schon sehnsüchtig.
„Wo warst du so lange?“
Sarah lächelt scheinheilig, denn von ihrer geplanten Aktion kann sie ihm nichts erzählen. Er würde alles, aus Sorge und Angst um sie, tun um sie davon abzuhalten.
„Oh ich war noch bei mir und habe mir ein paar Sachen mitgebracht. Ich werde noch ein paar Tage in der Woche über Nacht bleiben, so kann ich dich besser versorgen!“
Spenser protestiert:
„Aber ich bin doch kein Kind mehr!“
„Nein aber du bist ziemlich schwer verletzt, aber ich kann dich natürlich auch ins Krankenhaus bringen. Da müßtet du eigentlich sowieso hin!“
„Schon gut, das sollte ja nicht heißen, das ich nicht will, das du bei mir bist. Du weißt, das es für mich nichts schöneres gibt, als dich in meiner Nähe zu haben!“ Sarah nickt nur. Obwohl sie äu-ßerlich nur wie die besorgte Freundin wirkt, brodelt es in ihrem Inneren. Abends legt sie sich, nach dem sie mehrere Kissen und eine größere und dickere Decke geholt hat, vorsichtig zu Spen-ser . Dieser zieht sie trotz seiner Schmerzen an sich und so schlafen sie ein.
Am nächsten Tag verabschiedet Sarah sich mit den Worten:
„Ich muss noch was wichtiges erledigen, dauert nicht lange! Bis dann!“
Spenser , der noch immer geschwächt ist, hebt nur die Hand. Sarah macht sich auf den direkten Weg zu dem Ort, an dem Mino angeblich wohnt. Von weitem sieht sie ihn bei einer Gruppe von mehr oder weniger kräftigen Typen. Spenser hatte recht gehabt. Hätten diese Typen keine Messer gehabt, wäre er ohne Probleme mit ihnen fertig geworden!
Sie sieht sich um und stellt sehr befriedigt fest, das viele Menschen in ihrer Nähe sind. Damit läuft sie nicht Gefahr, verprügelt zu werden, denn es stehen auch viele kräftige Männer in der Nähe. In ihrem Inneren lobt sie sich, denn ihr Schachzug und ihre Planung sind genial. Sie hat das Glück ein Mädchen zu sein. Wenn sie diesem Typ eine scheuerte, würden die Leute ringsum darüber lächeln, denn es würde so aussehen, als wäre sie seine Freundin und hätte Streit mit ihm. Langsam geht sie auf die Gruppe zu, während der Abstand zu der Gruppe abnimmt, nimmt ihr Hass und ihre Wut ungehindert zu. Wie sehr hasst sie diesen Typen! Niemand fügt ungestraft ihrem Spenser so unfair und hundsgemein Schmerzen zu! Dann ist sie bei der Gruppe. Mino sieht sie erstaunt an:
„Na Süße, was willst du denn? Eine Verabredung mit mir?“
Die anderen lachen, doch als sie Sarahs Blick sehen vergeht ihnen das.
„Du bist Mino?“

Als der Typ nickt, hebt Sarah die Hand. Dann schlägt sie ihm warnungslos mit der offenen Hand ins Gesicht. Minos Augen werden groß vor Verblüffung. Ein erstauntes Raunen geht durch den Rest der Gruppe.
„Spinnst du ?“
Sarah kneift die Augen zusammen, doch anstatt auf Minos Bemerkung einzugehen fragt sie mit zuckersüßer Stimme:
„Ich frage mich, was deine Mutter sagen würde, wenn sie wüßte, das du dich an Orten, wie dem Club rumtreibst? Wäre sie nicht schrecklich enttäuscht von dir? Wie sie wohl gucken würde, wenn sie es erfahren würde? Es reizt mich richtig, das auszuprobieren!“
Entsetzen macht sich auf Minos Gesicht breit.
„Hey was soll das eigentlich? Hör mal wenn ich dir oder einer Freundin mal was getan habe oder euch dumm angemacht habe, dann tut es mir leid aber erzähl meiner Mutter nichts davon, okay? Bitte!“
Sarah lacht kalt, dann wendet sie sich an den Ersten aus der Gruppe. Durch gute Informationen weiß sie das er Karl heißt.
„Na Karl, wie geht es denn so? Meinst du, das deine Freundin, die dich für einen Softie und Schmusebären hält, einverstanden damit ist, das du mit einem Messer herumläufst? Sie wäre sehr entsetzt, nicht? Ich werde ihr wohl die Wahrheit über dich erzählen müssen, nicht das du sie da-mit angreifst!?“
Karl wird blass, er ist schlau genug und weiß weswegen sie hier ist. Der Angriff auf den Boss des Clubs Spenser fällt ihm wieder ein. Sarah sieht das Begreifen in seinen Augen.
„Ja genau darum geht es, du bist ein schlauer Kopf. Aber ein erbärmlicher Feigling!“
Sarah wendet sich an die anderen, wahllos pickt sie sich den nächsten aus der Gruppe:
„Sam, wie geht es? Hilfst du, wie es deine Großmutter denkt, alten Leuten schön über die Stra-ße? Hmm, wäre deine Großmutter nicht fürchterlich enttäuscht, wenn sie wüßte, das du andere Dinge zu tun hast? Es würde ihr das Herz brechen, wo sie doch bei ihren Kaffeeveranstaltungen immer so lobenswert über ihren Enkel spricht!“
Auch Sam wird blass, bei diesem Gedanken. Doch schon nimmt Sarah den Nächsten aufs Korn, ihr Ziel ist es diese Typen mit der Angst, das ihre Taten heraus gefunden werden, weg zuschi-cken und sich dann ganz dem wahren Schwein zu widmen.
„Richard ich bin enttäuscht! Hattest du deiner Mutter nicht versprochen, keinen Schluck Alkohol mehr zutrinken? Du würdest mächtigen Ärger kriegen, vor allem, wenn sie wüßte, das du nicht, wie du es sagst, zu dem Verband der ehemaligen Alkoholiker gehst, sondern statt dessen in der nächsten Bar etwas trinkst?“
Richard weicht ein paar Schritte zurück.

„Ich habe solche Storys über jeden von euch! Wie enttäuscht viele Personen von euch wären, wenn sie so manche kleine Geschichten wüßten. Wenn ihr nicht wollt, das ich es erzähle, rate ich euch 2 Dinge: zum ersten gebt ihr mir eure Messer! Zum zweiten verschwindet ihr jetzt! Sehe ich noch einen von euch hier stehen, wird schon sehr bald irgend jemand sehr enttäuscht von euch sein! Also verschwindet!“ Nach einander geben die Typen tatsächlich ihre Messer ab.
„Ach ja noch was, wenn einer von euch noch irgend so ein krummes Ding dreht, liefere ich das hier bei der Polizei ab mit einer Anklage auf unerlaubten Waffenbesitz und Überfall auf eine wehrlose Person!“

Da protestiert einer der Typen: „Pah wehrlos, von wegen! Jeder kennt Spenser, das wird keiner glauben!“
Ein zuckersüßes Lächeln breitet sich auf Sarahs Gesicht aus:
„Meinst du, Tom? Überleg mal, wem wird die Polizei eher glauben? Einem Typen, wie dir oder einem Mädchen das Angst um ihren Freund hat?“
Toms Gesicht wird zornrot aber er weiß genau, das Sarah recht hat. Die Messer die man ihr gibt nimmt sie mit Gummihandschuhen, die sie vorher angezogen hat, an und steckt sie in einen Plas-tikbeutel. Die Typen verschwinden. Dann steht nur noch Mino da.
„So jetzt sind wir endlich allein! Jetzt können wir darüber reden, was du in Zukunft zu tun und zu lassen hast. Das erste: Wenn du noch einmal deine schmutzigen Finger oder die schmutzigen Finger anderer an Spenser legst, wird deine liebe Mutter die Wahrheit über ihren geliebten Sohn erfahren und die Polizei wird die zum Jugendrichter führen wegen unerlaubten Waffenbesitz und der Verführung Minderjähriger zu unerlaubten Waffenbesitz! Niemand, ich wiederhole : Nie-mand, behandelt Spenser so, wenn doch, bekommt er es mit mir zutun! Das sollte dir so klar sein, das du dich ab jetzt weder in meiner, noch in Spensers oder in der Nähe des Clubs auf-hältst!“
Mino kneift die Augen zusammen:
„Willst du mich erpressen?“
Sarah lächelt:
„Du bist gar nicht mal so dumm! So damit habe ich meinen Wunsch erfüllt. Auf nie mehr wie-dersehen, du Versager!“
Damit dreht Sarah sich um und geht durch die Straßen, als sie auf ihre Uhr schaut, bemerkt sie, das es schon fast Mittag ist. Spenser wartet sicher schon! Tatsächlich, denn als Sarah durch die Wohnungstür tritt, hört sie seine Stimme:
„Sarah? Wo warst du denn so lange?“
„Oh ich habe eine Freundin getroffen und beim Gespräch die Zeit vergessen. Dafür habe ich auf dem Rückweg noch was leckeres zum Essen mitgebracht!“
Vorsichtig küsst sie Spenser auf die geschwollenen Lippen.
Während das Essen kocht, überprüft Sarah die Wunden. Als sie den ersten Verband abnimmt, stösst Spenser zischend die Luft aus. Sarah wechselt vorsichtig die blutdurchtränkten Verbände aus. „Also wo warst du nun?“ Sarah zuckt nur die Schultern:
„Ist doch egal oder muss ich dir das erzählen?“
„Nein solange du dich nicht mit einem anderen Typen triffst!“
Sarah schaut Spenser auf einmal sehr aufmerksam an:
„Denkst du das etwa?“
Spenser schüttelt gelassen mit dem Kopf, das sagt Sarah das er das wirklich nicht gedacht hat. Also lächelt sie ihn warm an:
„Glaub mir, es war zu deinem Besten! Ach ja, ich habe noch etwas für dich geholt!“
Sarah zieht ihren Ärmel zurück und knickt ihre Hand kurz nach hinten. Mit einem metallenen Schnappen springt eine kleine Spitze aus einer Art Hülle. Spenser sieht sie erstaunt an:
„Was ist das?“


„Das ist ein „Sticher“, man nennt ihn so. Eine kleine und sehr nützliche Selbstverteidigungswaf-fe, besonders für Mädchen sehr praktisch. Ich habe immer einen bei mir! Auf jeden Fall habe ich dir ebenfalls einen besorgt. Falls du wieder mal angegriffen wirst, kannst du dich verteidigen! Einzige Bedingung dabei ist, das du sie wirklich und einzig und allein nur dann einsetzt, wenn du angegriffen wirst und du dich nicht so verteidigen kannst. Du darfst diese Waffe nicht einsetzen, wenn du jemanden verprügelst. Wenn du mir dieses Versprechen ehrlich gibst, dann gebe ich sie dir!“

Spenser überlegt einen Augenblick, dann nickt er: „Okay, ich verspreche dir, die Waffe nur zu benutzen, wenn ich verprügelt werde und keine Chance habe mich mit den Händen zu verteidi-gen!“
Sarah lächelt zufrieden:
„OK hier ist sie. Ich vertraue dir!“
Sarah legt Spenser die Waffe ums Handgelenk an, damit er sie ausprobieren kann. Er knickt sein Handgelenk ein paar mal, dann macht er die Waffe wieder ab.
„Und du hast so ein Ding echt auch immer bei dir? Das glaub ich gar nicht richtig, ich meine ich kann mir nicht vorstellen, das du mit sowas umgehst!“
„Ich kann es aber und willst du noch was wissen? An dem Abend, an dem wir uns kennen gelernt hatten, und dann vor der Schwimmhalle standen, hättest du versucht mich an diesem Abend schon zu küssen, hätte ich von der Waffe Gebrauch gemacht!
Mir wäre das dann nämlich zu schnell gegangen. Und dann wäre ich auch ganz bestimmt nicht hier. Man kann sagen, das du es genau richtig gemacht hast!“ Sarah lockert diese Bemerkung mit einem sanftem Lächeln auf, als sie sieht, das sie Spenser damit geschockt hat. Sie beugt sich vor-sichtig über ihn und gibt ihm einen Kuss, der seine Bedenken wegwischt. Spenser zieht sie eng an sich und erwidert den Kuss mit zärtlicher Leidenschaft. Sarah geniest diesen sichtlich.
„Mmh!“,
seufzt sie zufrieden, während Spenser seine Umarmung verstärkt.
Sarah befreit sich aus der Umarmung und richtet sich auf,
„So jetzt gibt es erst mal was zu mampfen!“
Spenser erhebt sich ein Stück mehr noch aus den Kissen.
„Gut ich hab Hunger!“
Sarah nickt zufrieden, dann verschwindet sie in der Küche und kommt mit einem Teller zurück. Als Spenser sieht, was auf den Teller ist, seufzt auf.
„Wow, das sieht ja fantastisch aus!“
Sarah schaut mit einem sanftem Lächeln zu, wie Spenser sich gierig über das Essen hermacht und es bis auf den letzten Krümel verdrückt. Nachdem Sarah das Geschirr weg geräumt und alles sauber gemacht hat, legt sie sich neben Spenser auf die Couch. In der Nacht schläft sie eng an ihn geschmiegt, wie immer. Aber in dieser Nacht träumt sie gut, weil ihre Rache gestillt ist.

Drei Tage später ist Spenser wieder soweit in Ordnung, das er wieder arbeiten kann. Sarah hat immer wieder den Gedanken im Kopf, mit Spenser zu schlafen. Dann ist der 5. März. Durch die ganze Aufregung, hat sie völlig vergessen, was das für ein Tag ist. Da es ein Samstag ist, schläft sie früh richtig lange aus. Als sie dann endlich aufwacht, ist ihre Mutter schon weg. Mit aller Gemütlichkeit verbringt sie den Morgen. Dann beschließt sie, Spenser im zu besuchen. Sie wählt ein hübsches Kleid, dazu hochhackige Schuhe und dann läuft sie zu Spenser. Als sie klingelt antwortet keiner, Sarah denkt sich, das er vielleicht noch schläft, also schließt sie leise die Tür auf und geht ins Wohnzimmer. Dort angekommen reißt sie völlig überrascht, über den ihr sich bietenden Anblick, die Augen auf.
Das gesamte Wohnzimmer ist mit roten Rosen ausgelegt, überall stehen Kerzen, ebenfalls rot, und es läuft ruhige romantische Musik. Da kommt Spenser auf sie zu. Sein Blick geht Sarah durch und durch. Verwirrt fragt sie:
„Ist heut ein besonderer Tag?“
Spenser steht vor ihr, liebevoll nimmt er sie in die Arme.

Während er ihr tief in die Augen schaut, fragt er heiser:
„Wie kannst du noch fragen? Natürlich ist heut ein besonderer Tag! Das Mädchen, das ich über alles liebe, hat heute Geburtstag!“
Perplex sieht Sarah ihn an.
„Geburtstag? Heute? Ich?“
Spenser lacht leise:
„Natürlich! Heute ist der 5. März, dein Geburtstag!“
Der Kuss, der dann kommt, ist so atemberaubend, das Sarah erst einmal an nichts anderes denken kann. Dann überreicht Spenser der noch immer ziemlich verwirrten Sarah sein Geschenk. Als sie es aufmacht, stösst sie einen Freudenschrei aus. In einem kleinen Schmuckkästchen eingebettet liegt die schönste Kette, die Sarah jemals gesehen hat.
An einer hauchdünnen Kette hängt ein goldener Anhänger in Herzform.
Vorsichtig nimmt sie die Kette aus der Schatulle.
Leise sagt Spenser:
„Das Herz kannst du aufmachen!“
Überrascht schaut Sarah ihn an, dann öffnet sie das goldene Herz. Aus dem Herz schaut ihr ein Bild von ihr und Spenser entgegen. Auf der anderen Seite ist etwas eingraviert.


Sarah kneift die Augen zusammen und die Zeilen lesen zu können:
„Für meine einzige, große Liebe Sarah!
Du hast mein Leben, wie ein Sonnenstrahl der durch die Wolkendecke bricht, erhellt. Dan-ke mein Engel!!
„Oh Spenser das ist einfach wunderschön!“
Übermütig, dankbar und geschmeichelt von den Worten, fällt sie ihm um den Hals.
„Für dich würde ich alles tun, Kleines!“
Dann hebt er sie hoch und trägt sie auf die Couch. Diese ist mit Rosenblütenblättern bedeckt. Lang gestreckt liegt Sarah darauf und langsam beugt Spenser sich über sie. Sarah schließt die Augen, die Atmosphäre, Spenser’ s Anwesenheit und die romantische Musik versetzen sie in eine Art Trance. Der ist jedoch nicht unangenehm.
Alles wirkt so berauschend auf sie. Als sie ihre Augen öffnet, sind Spenser’ s Augen ganz dicht über ihr. In ihnen sind unglaublich viele Gefühle gebündelt: flammende Leidenschaft, unendliche Zärtlichkeit und große Sanftheit. Sie versprechen unbegrenzte Liebe. Sarah versinkt in diesen Augen.
Leise flüstert sie:
„Ich liebe dich!“
Ein unglaublich leuchtendes Lächeln erscheint in seinen Augen und gleitet über sein Gesicht. Dann küsst er sie lange und zärtlich auf die Lippen. Sanft gleiten seine Hände über ihren Körper, er geht mit sehr viel Behutsamkeit vor, um ihr keine Angst zu machen. Sarah lässt sich alles ge-fallen, denn auf diesen Augenblick hatte sie schon lange gewartet.
Die nächste Stunde erlebt Sarah, wie in einem Traum. Spenser’ s Zärtlichkeit raubt ihr den Atem. Langsam gleiten seine Hände unter ihr T-Shirt, behutsam öffnet er ihren BH und streichelt sie. Sarah hatte immer gewußt, dass es diese grenzenlose Zärtlichkeit geben muss. Nach und nach zieht Spenser sie aus und auch ihre Hände gleiten über seine muskulöse Brust und ziehen ihm sein Hemd aus. Nackt und eng aneinander geschmiegt liegen sie unter der Decke. Zärtlich strei-chen seine Hände über ihren Körper. Dann blickt er ihr ernst in die Augen:
„Bist du dir sicher!“
Ein faszinierend helles Lächeln erscheint auf ihren Lippen.
„Ich war mir nie sicherer!“
„Gut, ich verspreche dir, so sanft wie nur möglich zu sein!“
Sarah nickt, dann legt sie sich zurück...

Den kurzen Schmerz vergisst sie bei Spenser’ s Zärtlichkeit sofort wieder und die Befriedigung, die sie fühlt macht sie total glücklich.
Nach diesem schönem Erlebnis, liegen sie zusammen gekuschelt unter der Decke. Fragend schaut Spenser sie an. Sarah beantwortet die unausgesprochene Frage mit einem zärtlichen Lä-cheln und einem leichten Nicken.
Natürlich hatte es ihr gefallen!
Erschöpft, zufrieden und glücklich schläft Sarah in Spenser’ s Armen ein. Spenser beobachtet sie zärtlich, erst später schließt auch er seine Augen und schläft ein.
Am nächsten Morgen wacht Sarah auf. Sie fühlt sich völlig anders.
Zärtlich streicht sie Spenser über die Haare. Im Schlaf wirkt Spenser, wie ein kleiner Junge, dass war ihr schon öfters aufgefallen und es weckte tiefe Gefühle in ihr. Langsam wacht Spenser auf und das unschuldige weicht von seinem Gesicht.
„Guten Morgen Kleines! Gut geschlafen?“
Sarah nickt:
„Morgen! Ja und du?“
Sein Lächeln ist frech und liebevoll zugleich:
„So gut, wie schon seit langem nicht mehr. Außer wenn du neben mir gelegen hast!“
Mit einem glücklichen Seufzer legt Sarah ihren Kopf auf seinen Oberkörper. Dieser hebt und senkt sich langsam und gleichmäßig.
Nach einem gemütlichen Frühstück, verschwindet Sarah unter der Dusche. In ein Handtuch ge-wickelt kommt sie aus dem Bad. Spenser’ s frecher, halb anzüglicher Blick gleitet an ihr herunter und wieder hinauf.
„Hör auf, das ist mir peinlich!“
„Was? Dein schönes Gesicht, dein toller Körper, dein schöner Busen, dein -„
„.Schon gut!“, unterbricht sie seine ernsthafte Aufzählung lachend.
Ungeniert zieht sie sich in dem großen Wohnzimmer um, vor seinen Augen. Spenser macht es genauso.
„Ich muss heute mal wieder in den Club! Ich hoffe dir macht das nichts aus. Du kannst auch mitkommen, wenn du willst!“
Sarah nickt entschlossen, denn sie will ihr Ziel durch setzen.
Zusammen gehen sie durch die Stadt. Dabei folgen ihnen viele Blicke, zum teil angsterfüllte Bli-cke. Spenser hat ein Skin-Shirt an, also ein T- Shirt, das sich wie eine 2. Haut um seinen Ober-körper legt. Es zeigt deutlich, wie stark Spenser ist. Obwohl Sarah die Blicke nicht gefallen, fühlt sie sich sehr sicher an seiner Seite. Dann sind sie am Club. Der Türsteher grüßt Sarah mit einem fröhlichen „Hallo“, Spenser nur mit einem knappen Nicken.
„Guten Morgen!“
Sarah tippt Spenser mit dem Ellenbogen an und ringt ihm damit ebenfalls ein „Morgen!“ ab.
Im Club verstummen sofort alle Gespräche. Doch als Sarah den Raum nach Spenser betritt, löst sich die Anspannung zum Teil wieder.
„Guten Morgen zusammen!“
Von den anderen kommt eine zurück haltende Antwort. Plötzlich erstarrt Spenser. Sein Blick ist auf einen Tisch ganz hinten in der ecke gerichtet. Auch Sarah kommt der Typ an dem Tisch be-kannt vor.
„Das dieser kleine Versager es sich wagt hier auf zu tauchen! Na gut er hat es ja nicht anders gewollt!“
In diesem Augenblick erkennt Sarah den Jungen und erinnert sich auch wieder an jenen Tag. Damals hatte sie Spenser bei einer Prügelei beobachtet. Sie wurde von genau diesem Typen aus-gelöst.
Spenser tritt auf ihn zu. Sofort verstummen alle Gespräche im Club.
In Spenser’ s Augen ist ein gefährliches Funkeln, dass sogar Sarah etwas Angst einflößt.
„Spenser?“, fragt sie vorsichtig.
„Nicht jetzt, Kleines. Ich habe etwas zu erledigen!“
Dann wendet er sich wieder dem Betrüger zu.
„So Freundchen, du wagst es also tatsächlich wieder in meinem Club aufzutauchen! Nach deiner letzten Aktion, müsstest du dich eigentlich Kilometer von ihm fernhalten!“
„Wieso sollte ich? Ich hab keine Angst vor so ner Type, wie dir! Du bist doch n totaler Weich-ling geworden. Hat deine süße Freundin dich zum Schoßhund gemacht? Uhh ich darf mich nicht prügeln, sonst bekomme ich Ärger mit meiner Herrin!“
Das Funkeln in seinen Augen ist zu einer lodernden Flamme geworden.
„Gut wenn du es unbedingt wissen willst!", sagt er mit gefährlich leiser Stimme.
Sarah läuft es bei seiner Stimme eiskalt den Rücken runter.
„Spenser lass es doch einfach damit beruhen, dass du ihn raus schmeißt und ihn nicht mehr her-ein lässt! Meinst du nicht?“
Spenser dreht sich zu ihr herum, in seinen Augen ist ein unheimliches Feuer.
„Das lass mal meine Sorge sein. Das hier geht dich nichts an. Dieser Betrüger bekommt das ab, was er verdient!“
Sarah weicht entsetzt zurück. So hatte Spenser noch nie mit ihr gesprochen. Tränen steigen in ihre Augen.
„Du bist gemein! Ich dachte es wäre jetzt anders aber...“
Ihre stimme versagt, sie schluchzt auf und rennt raus.
In Spenser’ s tiefsten Innersten ruft es:
„Sarah, bitte sei mir nicht böse. Bitte bleib hier. Ich liebe dich doch so!“
Doch er weiß, wenn er jetzt hinter ihr her rennt, hat er seine Machtposition verloren. Also dreht er sich wieder zu dem Kerl um.

Weinend rennt Sarah durch die Straßen. Der kalte Zorn in Spenser’ s Augen und die Art, wie er sie angefahren hatte, hatten sie völlig überrumpelt und geschockt. Mit roten, verheulten Augen kommt sie bei sich Zuhause an. Ihre Mutter springt vom Stuhl auf und fragt erstaunt:
„Sarah! Was ist passiert?“
Doch Sarah läuft in ihr Zimmer, dort schließt sie sich ein. Auf ihrem Bett weint sie weiter bis sie einschläft. Am nächsten Morgen wacht sie mit einem großen Gefühl von Leere auf. Wie wird es nun weiter gehen?
Sarah weiß, dass ihr eine Auseinandersetzung mit Spenser bevor steht. Doch im Moment, das fühlt sie selbst, ist sie nicht in der Verfassung für eine solche. So bleibt sie an diesem Tag allen orten, an denen sie ihn antreffen könnte, fern.
Nach der Schule geht sie in ihr Zimmer und schließt sich dort ein. Ihre Mutter klopft an die Tür.
„Sarah? Spenser ist am Telefon!“
Sarah überlegt einige Sekunden, dann öffnet sie die Tür und nimmt den Hörer.
„Sarah? Ich muss mit dir reden! Können wir uns vorm Schwimmbad treffen, in 5 Minuten?“
„OK!“
Sarah zieht sich an und geht hin. Spenser erwartet sie bereits. Sarah blickt ihn abwartend an.
„Ich habe schon so darauf gewartet, dass du dich meldest, um dich zu entschuldigen!“
Spenser blickt verdutzt auf:
„Entschuldigen? Wofür?“
Fassungslos schaut Sarah ihn an.
„Wofür? Das fragst du noch!? Dafür, wie du mich im Club behandelt hast! Du hast mich ange-brüllt und ungerecht angefahren! Du hattest keinen Grund mich so zu behandeln!“
„Du hast dich in etwas eingemischt, was dich absolut nichts angeht. Der Club ist allein meine Sache und da lasse ich mir von niemanden rein reden! Wenn ich nur auf dich hören würde, wür-den die mir da bald alle auf der Nase herum tanzen! Du hast meine Position in frage gestellt, in dem du dich eingemischt hast. Dieser Kerl hat es nicht anders verdient. Er hat mich betrogen und seine Schläger auf mich gehetzt! Dafür musste er büßen!“
Während Tränen über ihr Gesicht laufen, schreit sie:
„Deine Macht beruht nur auf Gewalt und auf der Angst die alle vor dir haben. Hast du mal daran gedacht, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, mit anderen zurecht zukommen? Es muss nicht immer Brutalität und Gewalt sein! Aber das scheint dich ja nicht zu kümmern! Dir ist der Club doch wichtiger, als alles andere!“
„Ja das ist er auch!“
Sarah reißt bei diesen Worten ihre Augen weit auf und weicht tief verletzt einen Schritt zurück.
„Was war das dann alles? Hast du mit mir gespielt? Deine Worte damals waren also nicht ernst gemeint?“
Dann brüllt sie:
„Du wolltest mich also nur ins Bett bekommen und deinen Spass haben?! Ich habe dir vertraut, blind vertraut! Ich habe alle negativen Meinungen über dich abgewehrt und keiner Glauben ge-schenkt aber...
aber die Hälfte davon ist wahr! Du bist nur auf Macht aus. Liebe kennst du wohl gar nicht!“
Leise und mit gebrochener Stimme fügt sie hinzu:
„Ich wäre dir überall hin gefolgt, wenn du es gewollt hättest. Aber ich denke es ist besser, wenn ich genau die Gegenrichtung von deinem Weg einschlage!“
„Wenn du meinst..“
Diese Worte von Spenser bewirken es, dass Sarah auf der Stelle herum fährt und davon rennt. Spenser bleibt stehen und schaut ihr nach, wie sie langsam in der menge verschwindet. Er hat das Gefühl als würde ein teil seines Leben’ s ebenfalls verschwinden. Sarah läuft allein durch die Straßen, voller Schmerz und Verzweiflung.
Spenser geht in den Club. Seine düstere Ausstrahlung ist so intensiv, dass keiner es sich getraut auch nur ein Wort zusagen.
Kane, der muskulöse Türsteher fragt, obwohl er Angst hat,:
„Was ist passiert Boss?“
Spenser blickt auf und zum ersten Mal sieht Kane tränen in den Augen von ihm.
„Ich habe eben das Wichtigste in meinem Leben verloren!“
Dann erzählt er Kane alles. Dabei kommt allerdings auch seine Wut wieder hervor.
„Sie hatte absolut kein recht sich einzumischen! Das ist eine Sache die ich mit meinen Mitteln regeln muss.“
Kane überlegt kurz, dann beschließt er Spenser von Sarah’ s gefährlicher Aktion damals zu er-zählen.
„Ich denke, sie hat schon einen Grund...“

Indessen liegt Sarah in ihrem Zimmer, aus den Lautsprechern ihrer Anlage dringen harte Töne eines Liedes. Mit beiden Fäusten haut sie auf ihr Kissen ein, soviel Wut hatte sie noch nie ver-spürt. Endlich schläft sie erschöpft ein. In der nacht wird sie von wilden Alpträumen gequält. Sie wirft sich im Schlaf hin und her und weint dabei.
Total fertig wacht sie am nächsten Morgen auf. Ihre Augen sind rot und verquollen, wie sie im Spiegel feststellt. Sie kühlt ihre Augen mit kalten Kompressen, dann stellt sie sich lange unter die Dusche. In ihrem Inneren tobt ein wilder verzweifelter Sturm der Gefühle. Bilder kommen aus ihr hervor. Bilder von Momenten, an denen sie und Spenser glücklich zusammen gewesen waren.
Der fantastische Augenblick an ihrem Geburtstag.
Der Moment, als sie Spenser das erste mal sah.
Der Kuss vor dem funkelndem Rummel.
Die gemeinsamen Abende vorm Fernseher.
Die wunderschönen Nächte an ihn gekuschelt.
„Das war alles nur Show, um mich ins Bett zu bekommen...“, flüstert sie ihrem Spiegelbild zu.
Angezogen geht sie wieder in ihr Zimmer und schließt sich erneut ein. Während aus den Laut-sprechern harte Melodien erklingen, steigert sich Sarah’ s Wut immer mehr. Sie hatte diesem Schuft vertraut, sich ihm geöffnet, wie noch nie einem Menschen zuvor!
Und er hatte sie nur benutzt!
Durch die laute Musik hört sie ihre Mutter an ihre Tür klopfen.
„Ähm Sarah.. Spenser ist am Telefon. Er sagt, er will unbedingt mit dir reden!“
„Ich will aber nicht mit ihm reden!“,
schreit sie, obwohl ihr Herz dabei blutet.
Ihre Sehnsucht nach ihm ist, trotz ihrer Wut, schier unerträglich, doch der Schmerz über das, was er gesagt hat ist noch größer. Wieder steigen die Tränen in ihre Augen und fließen ungehindert über ihr Gesicht.
Sie durchnässen das Kissen. Erst spät am Abend, hebt Sarah ihr tränen nasses Gesicht aus den Kissen. Ihr scheint es, als würden die Wände ihres Zimmer’ s sie erdrücken.
„Ich muss an die frische Luft!“,
beschließt sie. Ohne ein Wort verlässt sie die Wohnung. Der Regen hat die Luft rein gewaschen, so dass es frisch riecht.
Sarah atmet tief ein und wischt die letzte Träne von ihrem Gesicht. Dann läuft sie langsam durch die Straßen. Nach wenigen Minuten fängt es wieder mit regnen an. Jedoch bemerkt Sarah das nicht, sie läuft einfach weiter. Einmal steht sie vor dem Haus, in dem Spenser seine Wohnung hat.
Sie läuft weiter, immer weiter durch den Regen.
Plötzlich steht sie an jenem schicksalhaftem Ort, an dem Spenser sie zum ersten Mal geküsst hatte. Seit diesem Tag war er ihr Freund gewesen. Ihr Beschützer und Geliebter. Er hätte ihr die Welt zu Füßen gelegt, wenn sie es gewollt hätte.
Als sie sich umdreht, hört sie ein leises Klimpern aus ihrer Tasche. Sie greift hinein und der An-blick dessen, was sie heraus zieht treibt ihr weitere Tränen in die Augen. Ihr ganzer Körper fängt an zu zittern, als sie die Kette in der Hand hält. Ihr Herz krampft sich zusammen, während sie das goldene Herz öffnet.
„Spenser...“
Sein Name verklingt in der Dunkelheit und in dem Regen, der weiter auf sie nieder prasselt. Das Bild erinnert sie an die vielen glücklichen tage, die sie durch Spenser erlebt hatte.
Und nun war ihre Liebe zerbrochen! Einfach so, durch einen Club!
„Ich hasse diesen verdammten Club!“, ruft sie den Bäumen entgegen, die das schweigend hin-nehmen. Kälte kriecht in Sarah’ s Körper. Wie sehr vermisst sie Spenser seine kräftigen, wär-menden und beschützenden Arme. Sie erinnert sich an das Gefühl ,dass sie hatte, als Spenser sie an jenem Tag zum ersten Mal berührt hatte.
Mit hängendem Kopf steht Sarah im strömenden regen. Ihre Sehnsucht nach ihm wird von Minu-te zu Minute größer. Auf einmal wünscht Sarah sich nichts sehnlichster, als das Spenser jetzt bei ihr wäre.
Plötzlich wird ihr ein Regenschirm über den Kopf gehalten und eine rauhe Stimme sagt leise:
„Du holst dir noch den Tod, wenn du weiter ungeschützt im Regen stehst!“
Sarah fährt herum und steht direkt vor Spenser, der ihr den Schirm über den Kopf hält.
„Du..-“
„Nein bitte lass mich reden! Ich bin hier um.. um mich zu entschuldigen! Ich war im Unrecht! Ich hätte dich niemals so anfahren dürfen! Ich hatte dir geschworen, dich nie zu verletzen und ich habe dich so tief verletzt, dass ich am liebsten sterben würde! Wenn ich daran denke, was du für mich getan hast! Kane hat mir von deiner Aktion mit Mino erzählt. Du hast dich für mich in Ge-fahr gebracht und ich...“
Spenser' s Stimme versagt. Er schluckt hart.
„Und ich habe keinen besseren dank als dich dafür anzuschreien.“


Erstaunt bemerkt Sarah Tränen in seine Augen. Spenser weint, tatsächlich!
„Ich weiß, dass es für dich so aussieht, als ob ich dich nur benutzt hätte aber das stimmt nicht! Ich liebe dich mehr als mein Leben. Ich vermisse dich so sehr, dass es mir das Herz zerreißt. Ich muss jede Sekunde an dich denken!“
Er lässt den Schirm fallen und fällt wirklich vor ihr auf die Knie.
“Sarah du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben. Du hast mir gezeigt, wie schön wahre Liebe ist, denn das ist es was ich für dich, meinen Engel, empfinde. Ich flehe dich an: Bitte komm zu mir zurück! Ich will nicht einen Tag ohne dich sein!“
Seine Tränen laufen in Strömen über sein Gesicht, sein Körper wird von schweren Schluchzern geschüttelt. Sarah' s Herz weint Blutstropfen als sie das sieht. Ihre Hand umklammert seine Ket-te.
Ein goldenes Herz, genau das verbindet sie.
Sie lässt sich zu ihm auf die Knie nieder. Seine blauen Augen sind dunkle tiefe Seen, voller Trä-nen. Auch in ihren Augen stehen die Tränen.
Sanft umfassen ihre Hände sein Gesicht, seine Augen blicken sie an, wie die eines verletzten ängstlichen Reh' s.
Dann zieht sie sein Gesicht zu ihrem und gibt ihm einen sanftem Kuss.
„Ich liebe dich! Ich habe dich so vermisst!“
Dann zieht Spenser sie eng an sich. Seine Lippen suchen und finden ihre und verschließen sie mit einem leidenschaftlichen Kuss.
„Verzeih mir, ich will dir nie wieder zu weh tun! Ich werde den Club schließen! Alles was du willst werde ich tun. Ich bin dir so dankbar, dass du zu mir zurück kommst!
Ich liebe dich!“
Endlich hat Sarah diese unbeschreiblich schöne sichere Wärme wieder. Über ihnen bricht die Wolkendecke auf und es erstreckt sich ein mit Sternen übersäter Himmel. Spenser und Sarah stehen auf und unter Millionen und Abermilliarden Sternen küssen sie sich voller Zärtlichkeit und voller Liebe.
Beide wissen nun wie es ist, wenn Liebe fast zerbricht.

Ende !!

 

Super geschrieben!!! Grosses Lob, aber bitte mach doch die Silbentrennung noch raus, dann laesst es sich noch etwas besser lesen...!

Gruss
Dany

 

Hallo! ‘Ne ziemlich lange „Kurzgeschichte", aber dennoch ‘ne gute – zumindest soweit ich sie hab lesen können. Kleines Zeitproblem, werde gelegentlich bestimmt nochmal reingucken. Gruß, Sandra

 

hi! vielen dank, endlich mal nicht so ne ellenlange kritik, wie bei meinen anderen storys in fantasy :D das tut mal richtig gut. wegen der zeitform udn den Kommas, das weiß ich, ich geb mir ab sofort mühe!!!

liebe grüße Eva/Steffi

 

Eine schöne Geschichte! Mir ist richtig warm ums Herz geworden :)

Deinem Nick nach zu Urteilen, bist du ein Animefan?

 

hi!
ja so eine wirkung sollte es auch haben!
und ja ich bin ein animefan, du auch?

wenn dir die story gefallen hat, dann guck mal bei fantasy, da sind auch noch 4 storys von mir!

 

Ja bin auch Animefan!

Werd ich gleich machen und deine anderen Geschichten durchlesen! :)

[Beitrag editiert von: Seppuku am 06.02.2002 um 13:49]

 

Nachdem ich den Text ausgedruckt und mich durch 23 (!) Seiten gelesen habe, nun mal eine "Endlos-Kritik":

Insgesamt eine gute Geschichte, aber in vielen Punkten sehr unausgegoren und schlecht durchdacht. Ich fürchte, wenn ich auf jeden einzelnen Punkt eingehe, der mir aufgefallen ist, wird die Kritik so lang wie der Text, aber ich beginne mal (und fasse mich kurz):

1. Die Figur heißt "Spencer". Nicht sooo wichtig, hat mich beim Lesen aber kribbelig gemacht, weil ich es ständig mit weichem s gelesen habe (und das klingt ziemlich bescheuert, wenn du mich fragst...).

2. Sarah geht jeden Tag ins Freibad. So weit, so gut. Aber:

Als Sarah am Abend auf ihren Kalender sieht stellt sie überrascht fest, dass bald der 5. März ist, ihr Geburtstag.

Ich weiß ja nicht, wo Du diese Geschichte angesiedelt hast, aber es klingt sehr nach Deutschland. Da ist es definitiv zu kalt, um im Februar ins Freibad zu gehen - abgesehen davon, daß die auch erst am 15. Mai aufmachen (zumindest in Norddeutschland).

3. Sie zieht ihre hellblaue Caprihose an,

[...] die sie zum Geburtstag bekommen hat [...]

so daß man denkt, der sei nun völlig unerwähnt verstrichen. Später beschreibst Du dann ihren Geburtstag, den sie selber völlig vergißt. Sorry, aber mit 16 (oder dann vermutlich 17) vergißt man seinen Geburtstag nicht, egal wie verliebt man ist!

4. Deine Beschreibung vom Jahrmakrt-Unfall ist ziemlich unrealstisch. Es sind "kleine Schrauben" die sich lösen, trotzdem bricht das ganze Rad zusammen, bzw. gerät außer Kontrolle. Später beschreibst Du sie dann als Halterungsschrauben - hast Du die Dinger mal gesehen? Je nach größe des Rades können die locker einen Meter lang sein und sind dementsprechend dick und schwer! Naja, spektakulär, aber eben realitätsfern.

5. Daß man um sechs Uhr in der Früh Frühstück macht, wenn man nicht zur Schule muß, ist auch nicht gerade normal. Ich jedenfalls hätte "prima" gemurmelt, mich umgedreht und weitergeschlafen!!! Aber vielleicht bin ich ja auch etwas exotisch...

6. Daß jemand mit 18 Jahren Besitzer eines Clubs ist, halte ich nicht nur für unwahrscheinlich, sondern für fast gänzlich ausgeschlossen. Es soll Menschen geben, die mit 18 eine Eisdiele übernehmen (ein solches Exemplar Mensch ist mir persönlich bekannt), aber einen Club dieser Art? Nee.

7. Deine ganze Geschichte dreht sich mehr oder weniger um Gewalt. Daß Spens/cer ein brutaler Schläger ist, scheint Sarah nicht wirklich zu stören, denn zum einen nimmt sie ihn in Schutz:

Anja senkt betrübt den Kopf.
"Ganz einfach, weil mein Bruder leider ebenfalls in diesem Club ist und schon einige Prügel von Spenser bezogen hat!"
"Dann hatte Spenser dazu bestimmt einen Grund!"

Klar, wenn mich jemand schief anguckt, dann hau ich ihm halt mal ordentlich in die Fresse, schon klar.
Obwohl sie ihn davon abbringen will, ist sie selber genauso drauf, gibt Mino erstmal eine Ohrfeige, bevor sie mit ihm redt und versorgt Spenser mit einem Stitcher [um hier mal eben die korrekte Schreibweise anzubringen]. Nicht wirklich das, was ich von einem Mädchen erwarte, daß ihren Freund vom Prügeln abbringen will...

8. Sarah räumt Spensers Wohnung auf - hat sie nichts besseres zu tun?!

9. Spenser-Terminator hätte es locker mit 10 Typen aufgenommen, wenn die bloß keine Messer gehabt hätten. Mensch, Mädel, wo lebst Du?! Erstens haben Typen wie der von Dir beschriebene Spenser mindestens ein Messer bei sich, zum anderen schaffen es nur Filmhelden, zehn Angreifer abzuwhren!

10. Daß Sarah bei der Konfrontation mit Mino auf die Mithilfe der Passanten hofft, ist ziemlich blauäugig und kann in Deutschland schnell mal zu Verletzungen führen. Zivilcourage ist leider out.

11. Daß die Jungs von Mino alle vor Sarah kuschen, ist absolut lächerlich. entweder sind sie "harte, böse Jungs", dann ist ihnen herzlich egal, was ihre Mutter / Oma oder sonstwer von ihnen denkt, oder sie sind die lieben Jungs von nebenan, dann verprügeln sie aber niemanden als Gruppe.

12. Haben die zwei eigentlich kein Bett? Irgendwie schlafen sie immer auf der Couch...

13. Seeehr romantisch, wie Du das erste Mal der beiden beschreibst. Aber zum einen halte ich es für unwahrscheinlich, daß die beiden gleich bei der ersten Annäherung miteinander schlafen, zum anderen ist das erste Mal nie toll (glaub einer "alten Frau"!).

14. Würde mir mein Freund sagen, ich solle mich aus seinen Angelegenheiten raushalten, mich nicht einmischen, klein beigeben und womöglich noch das Hausmütterchen spielen (letzteres schreibst Du nicht, aber es klingt an), dann wäre er mich los. Punkt.
Sarah ist zwar enttäuscht, nimmt ihn aber zurück, als er angekrochen kommt. Wo bleibt denn da die Emanzipation?!

Tja, die Idee ist gar nicht so schlecht, aber es hapert doch gewaltig an der Ausführung. Dein Stil ist noch sehr unsicher, Du machst sehr viele Rechtschreib- und Grammatikfehler und rutscht leider häufig in Plattitüden ab, wenn du romantische Momente beschreibst. Trotzdem erkenne ich eine Menge guter Ansätze und vor allem: du hast Phantasie! Also laß den Kopf trotz meiner Kritik nicht hängen, sondern schreib weiter, Du wirst Dich sicher von Text zu Text verbessern!
Lieben Gruß,

chaosqueen :queen:

 

wow..
ok.. das waren mal klare worte.. muss ich erst mal verdauen, vor allem weil die geschichte nach Wenn Engel weinen" meine lieblingsstory is... aber ich gebem ir jetzt eifnach mal mühe es als eine gutgemeitne kritik aufzufassen(du entschuldigst, wenn ich erst mal enttäuscht bin?!)
habe ich bei meiner story wirklch freibad geschrieben???? mir kam es nur vor wie Bad und da kann man auch im februar hin, oder?
wieso klingt der Name doof? ich denke ich habe es gut erklärt warum ,oder? es ist außerdem nur sei Spitzname. mit dem Alter, das is gründlich schief gegangen. ich wollte sein Alter eigentlich nicht angeben, eben wegen der Clubsache, aber bei irgendwas musste es dann sein.
Naja.. das woran ich grad sitze, zeige ich erst meiner deutschlehrerin und lese es x mal druch, damit mir nicht wieder jemand vorwirft ich habe es fertig geschrieben und einfach hier rein gepostet ohne nach zu denken.
wenn dann noch fehler drin sind, gehn die kritiken an meine deutschleherin!
:p

bye eva/steffi

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom