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Wenn die Liebe sterben muss

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10.09.2024
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Wenn die Liebe sterben muss

Ihr brach das Herz. Wieder einmal. Trennungen, warum immer wieder Trennungen? Diesmal war es zwar nur für eine Woche, dennoch hatte sie es gründlich satt.

Sina fuhr aus der Parkgarage des Flughafengebäudes und reihte sich ein in den Berufsverkehr. Ein Blick auf die Uhr – Philipp hatte noch zwanzig Minuten bis zum Abflug. Seufzend fuhr sie aus der Stadt. Sie sollte sich auf den Verkehr konzentrieren, doch ihre Gedanken gehörten Philipp, immer und jetzt. Er beherrschte ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Welt. Und nun graute ihr davor, nach Hause zu kommen, in ein leeres Haus, zwischen dessen Wänden Philipps Atem längst erkaltet war. Wie sollte sie die Woche ohne ihn nur überstehen?

Sina seufzte erneut, als sie in die Garage fuhr, ausstieg und auf das Haus zuging. Das Geräusch des Schlüssels, der ihr gemeinsames Leben aufschloss, klang künstlich und hohl, weil es sinnlos geworden war. Jedes Mal, wenn Philipp verreist war, fühlte sich Sina wie in einer Zeitblase gefangen, die sie vom wirklichen Leben abschottete und in der sie die Wartezeit bis zu Philipps Rückkehr nur abstotterte; betäubt in ihrer Lebendigkeit.

Sie hatte ihn schon oft gebeten, sich endlich einen Job zu suchen, bei dem er nicht ständig verreisen musste, zwar immer nur nach Hamburg, aber zum Nordpol hätte für Sinas Gefühlswelt keinen Unterschied gemacht. Philipp war weg, und in dieser Zeit lebte Sina nicht, sie existierte nur, strebte auf den einen Augenblick zu, an dem sie sich wieder komplett fühlen konnte, nicht mehr amputiert.

Bewaffnet mit warmen Socken und ihrer Jogginghose versuchte Sina, es sich mit einem Glas Wein vor dem Fernseher gemütlich zu machen. Die hereinbrechende Dunkelheit drückte gegen die Fenster, die Stille des Alleinseins gegen ihr Trommelfell. Ihre Augen verfolgten die Nachrichten im Fernseher, doch die Bedeutung dessen, was sie sah, erreichte ihr Bewusstsein nicht. Philipp war inzwischen sicher schon gelandet und Sina wartete auf seinen Anruf, dass alles gut gegangen war. Noch sechs Tage, bis er zurückkam, sechs lange Tage: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag ...

„- und stürzte kurz nach dem Start über unbewohntem Gebiet ab. Der Airbus A320 von München nach Hamburg war nach Angaben der Fluggesellschaft mit 173 Passagieren besetzt, davon sieben Besatzungsmitglieder. Alle Passagiere kamen bei dem Unglück ums Leben. Wodurch die Explosion an Bord ausgelöst wurde, ist derzeit noch unklar, ein Bombenattentat wird jedoch nicht ausgeschlossen ...“

Sina erstarrte, bevor sie schlucken konnte. Ihre Augen sahen Bilder von verkohlten Trümmern, aus denen vereinzelte Rauchfahnen aufstiegen wie die Seelen vergangener Leben. Behutsam stellte sie ihr Weinglas auf dem Wohnzimmertisch ab, als ob sie durch eine unbedachte Bewegung den schützenden Schleier zwischen Wahrheit und Unmöglichkeit zerreißen könnte. Dann lehnte sie sich vorsichtig zurück und verfolgte weiter die Nachrichten, nicht in der Lage, das Gesagte aufzunehmen. Ihr Körper war taub, unfähig, zu reagieren auf den Schock, der ihre Adern durchpulste, während der Nachrichtensprecher zu weiteren Themen überging. Doch Sina musste sich ihrem Albtraum stellen. Sie konnte ihn nicht ungeschehen machen, indem sie einfach die sich auftürmenden Sekunden wegatmete. Wie entrückt starrte sie auf den Bildschirm, während die Realität Wunde um Wunde in ihr Bewusstsein schnitt, bis Sina dem Schmerz nicht länger ausweichen konnte.

Philipp.

Philipps Flugzeug war abgestürzt. Sina fing an zu zittern. Erst ganz harmlos, doch das Zittern nahm zu, je mehr sich die Tragweite dieses Unglücks in ihr Innerstes biss, jede Sekunde ein bisschen mehr.

Philipp.

Philipp war abgestürzt, keine Überlebenden, alle tot, kein Philipp mehr, kein Abholen am Flughafen, keine Umarmung, kein Kuss, keine Zukunft mehr, nie mehr. Nie mehr Philipps Stimme, Philipps Geruch, Philipps Berührung, nie mehr. Unmöglich, unvorstellbar, unüberlebbar.

Sina wurde schlecht. Sie stürzte ins Badezimmer und schaffte es gerade noch, sich über die Wanne zu beugen, bevor ihr schwarz vor Augen wurde.

Als sie wieder zu sich kam, wunderte sie sich, warum sie zitternd auf dem Badezimmerboden lag. Doch die gnädige Unwissenheit war schlagartig vorbei, und Sina stand ihrem Albtraum wieder viel zu schnell und viel zu brutal gegenüber.

In diesem Moment klingelte das Telefon.

Sina erschrak, doch entgegen jeglicher Vernunft hoffte sie. Hoffte, dass es Philipp war, der das Flugzeug verpasst hatte, dem plötzlich so übel geworden war, dass er nicht einsteigen konnte, der seine wichtigen Geschäftsunterlagen zuhause vergessen hatte, der eine Vorahnung gehabt hatte und deshalb nicht eingestiegen war, der ...

Fast euphorisch stand Sina auf und ging zitternd auf das Telefon zu. Wenn sie jetzt nicht schnell genug abheben würde, würde sie Philipp verpassen. Sie nahm den Hörer auf.

„Philipp?“, fragte sie zögernd – Stille.

Dann: „Hallo Schatz. Ich wollte dir nur sagen, dass ich gut gelandet bin und mich jetzt auf den Weg ins Hotel mache, okay?“

Sina spürte die Tränen nicht, die ihr über das Gesicht liefen. Den Rotz in ihrem Hals schluckte sie zusammen mit dem Kloß herunter, der ihre Stimme nicht durchlassen wollte. „Philipp! Du lebst!“ Sie sank auf das Sofa, während sie sich über die kalte Stirn fuhr.

Philipps Lachen klang unsicher. „Ja, aber natürlich Schatz. Was sollte ich denn sonst tun!“

„Oh Gott! Du weißt ja nicht, was ich gerade durchgemacht habe. Ich habe geglaubt, du bist tot!“

„Aber warum sollte ich denn tot sein? Was ist denn los?“, fragte er. Sein misstrauischer Unterton entging ihr.

„Dein Flugzeug ist abgestürzt. Ich bin so froh, dass du nicht drin gesessen bist, dass du lebst! Ich kann dir gar nicht sagen, wie froh ich bin!“ Sie holte schluchzend Luft. Fast hätte sie gelacht, als ihr auffiel, dass keine Antwort kam. „Philipp? Bist du noch dran? Wo bist du?“

Stille.

„Philipp! Was ist los?“ Sina wollte schon wieder in Panik ausbrechen, als ihr bewusst wurde, was Philipp vorher gesagt hatte. Sie setzte sich auf. Ihre Gedanken überschlugen sich, als sie den Sinn darin erkannte, und ihr wurde kalt. „Du bist gut gelandet? Du gehst jetzt ins Hotel? Du bist geflogen? Mit einer Maschine die abgestürzt ist, ohne Überlebende?“, fragte sie gedehnt. Für die nächste Erkenntnis brauchte sie einen Augenblick. „Du bist nicht in Hamburg. Du bist gar nicht geflogen. Du hast es gar nicht gewusst, oder? Dass deine Maschine abgestürzt ist?“ Sie konnte Philipp atmen hören. „Du hast noch keine Nachrichten geschaut. Du warst anderweitig beschäftigt!“ Mit jedem Satz, den sie aussprach wurde die Wirklichkeit auf eine andere Weise grausamer als noch Minuten zuvor. Trotzdem tat sie nicht weniger weh.

„Wo.Bist.Du.“

In der Leitung klickte es.

Philipp drehte sich zu Monika um, die noch auf dem Bett lag. „Liebling, ich glaube, wir sind gerade aufgeflogen.“

 

Hallo @Kerzenschein und ein herzliches Willkommen,

tolle Geschichte! Anfangs dachte ich, du driftest in die Kitsch-Ecke ab, aber im Gesamtbild passt es. Mit dem Twist am Schluss habe ich nicht gerechnet, der rundet das Ganze perfekt ab.

Sehr gern gelesen von Chai

 

Eigentlich müsste sie sich auf den Verkehr konzentrieren, doch ihre Gedanken gehörten Philipp, immer und jetzt. Er beherrschte ihre Gedanken, ihre Gefühle, ihre Welt
Der Satz scheint mir aufgebläht, das Eigentlich, muss das eigentlich sein? Vielleicht: Sie musste sich auf den Verkehr konzentrieren, oder noch simpler: Sie konzentrierte sich auf den Verkehr...
Bewaffnet mit ihren Flausche-Antirutsch-Socken und ihrer Wohlfühl-Jogginghose
Flausche-Antirutsch-Socken und Wohlfühl-Jogginghose finde ich drüber und bringt der Story nichts.
Ihr ganzer Körper war taub, unfähig, zu reagieren mit dem Schock, der ihre Adern durchpulste, während der Nachrichtensprecher zu
eher: auf den Schock?
Sein lauernder Unterton entging ihr.
Lauernd finde ich an dieser Stelle unpassend, er ist in der Situation eher vorsichtig, höchstens misstrauisch

Eine schöne Geschichte, kommt gut rüber, ein schöner Switch zum Schluss. Hat mir gefallen, schönen Gruß
Jaylow

 

Ein Jüngling liebt ein Mädchen, / Die hat einen andern erwählt;
Der andre liebt eine andre, / Und hat sich mit dieser vermählt.

Das Mädchen heiratet aus Ärger / Den ersten besten Mann,
Der ihr in den Weg gelaufen; / Der Jüngling ist übel dran.

Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.
Heinrich Heine​


Ha, anfangs ging’s mir wie @Chai, aber da ich (wie sie vielleicht auch) nix gegen „Kitsch“ hab (ist schließlich das Mittel, auch eher bildungsferne Schichten zum gelegentlichen Lesen zu bewegen und sei’s mittels Groschenroman),

lieber @Kerzenschein -

und damit vorweg herzlich willkommen hierorts!,

und ein paar wenige Anmerkungen, wie hier z B zu eher entbehrlichen „Füllsen“

Ihr brach das Herz. Wieder einmal. Trennungen, warum ….
Streichkandidat ist auf jeden Fall das „einmal“, weil dem „wieder“ dergleichen Wiederholung innewohnt …

Gelegentlich neigstu zu schwachen Klammern wie hier im „einreihen“

Sina fuhr aus der Parkgarage des Flughafengebäudes und reihte sich in den Berufsverkehr ein.
Wobei sie sich unaufgeregt vermeiden lässt
... und reihte sich ein in den Berufsverkehr.

Warum ein „müsste“ hier

Eigentlich müsste sie sich auf den Verkehr konzentrieren, doch ihre Gedanken ...
durchs „eigentlich“ aufweichen, „Sie müsste sich auf den ...“

Und nun graute es ihr davor, nach Hause zu kommen, in ein leeres Haus, in dessen Wänden Philipps Atem längst erkaltet war. Wie sollte sie die Woche ohne ihn nur überstehen?

Jedes Mal, wenn Philipp verreist war, kam sich Sina vor, als ob sie in einer Zeitblase gefangen war, …
„als ob“ schreit förmlich nach Konjunktiv II, „als ob sie in einer Zeitblase gefangen wäre, ...

Noch sechs Tage, bis er zurückkam, sechs lange Tage: Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag...
Auslassungspunkte direkt am Wort behaupten, dass wenigstens ein Buchstabe am Wort fehle – was nicht der Fall ist. Also besser „… Donnerstag ...“
(gleich nochmals beim … Bombenattentat
Wodurch die Explosion an Bord ausgelöst wurde, ist derzeit noch unklar, ein Bombenattentat wird jedoch nicht ausgeschlossen...

„Oh Gott! Du weißt ja nicht, was ich gerade durchgemacht habe. Ich habe geglaubtKOMMA du bist tot!“

Alles halb so wild, denn selbst ein Reich-Ranizki hat meines Wissens keineswegs auf Heines Fehler in oben zitiertem Gedicht verwiesen …

und damit herzlich willkommen hierorts,

@Kerzenschein!

 
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Hallo @Kerzenschein!

Ich steig direkt ein:

Ihr brach das Herz. Wieder einmal. Trennungen, warum immer wieder Trennungen? Diesmal war es zwar nur für eine Woche, dennoch hatte sie es gründlich satt.
Wenn es hier bereits bricht, was geschieht mit ihrem Herzen am Ende der Geschichte?
Auch finde ich, dass sich ein Satthaben im Verlauf nicht widerspiegelt. Sie wirkt eher traurig als verärgert.

Schwer seufzend fuhr sie aus der Stadt.
Schwer finde ich etwas drüber. Ist genau genommen ohnehin schwierig, sie wird wohl kaum den gesamten Weg aus der Stadt heraus seufzen.

Und nun graute es ihr davor, nach Hause zu kommen, in ein leeres Haus, in dessen Wänden Philipps Atem längst erkaltet war. Wie sollte sie die Woche ohne ihn nur überstehen?
Füllwörter können meist weg.
In den Wänden?
Ihr graute davor, nach Hause zu kommen, in ein leeres Haus, zwischen dessen Wänden Philipps Atem längst erkaltet war. Wie sollte sie die Woche ohne ihn überstehen?

Das Geräusch des Schlüssels, der ihr gemeinsames Leben aufschloss, klang künstlich und hohl, weil es sinnlos geworden war.
Gefällt mir. Fände den Satz ohne nachgeschobene Erklärung jedoch stärker. Bei künstlich bin ich mir nicht sicher. falsch vielleicht?

Jedes Mal, wenn Philipp verreist war, kam sich Sina vor, als ob sie in einer Zeitblase gefangen war, die sie vom wirklichen Leben abschottete und in der sie die Wartezeit bis zu Philipps Rückkehr nur abstotterte, betäubt in ihrer Lebendigkeit.
Gefällt mir ebenfalls. Könnte man etwas straffen: Jedes Mal, wenn Philipp verreist war, fühlte sich Sina in einer Zeitblase gefangen. Vom wirklichen Leben abschottet stotterte sie die Wartezeit ab, betäubt in ihrer Lebendigkeit.

Sie hatte ihn schon oft gebeten, sich endlich einen Job zu suchen, bei dem er nicht ständig verreisen musste, zwar immer nur nach Hamburg, aber zum Nordpol hätte für Sinas Gefühlswelt keinen Unterschied gemacht. Philipp war weg, und in dieser Zeit lebte Sina nicht, sie existierte nur, strebte auf den einen Augenblick zu, an dem sie sich wieder komplett fühlen konnte, nicht mehr amputiert.
Auch hier ließe sich etwas aufräumen: Oft hatte sie ihn gebeten, sich endlich einen Job zu suchen, bei dem er nicht ständig verreisen musste. Ob Hamburg oder zum Nordpol machte für Sinas Gefühlswelt keinen Unterschied. Philipp war weg und Sina lebte nicht länger, existierte nur, strebte dem Augenblick entgegen, wenn sie sich wieder komplett fühlen konnte. Amputiert finde ich wieder etwas to much.

Bewaffnet mit ihren Flausche-Antirutsch-Socken und ihrer Wohlfühl-Jogginghose versuchte Sina, es sich mit einem Glas Wein vor dem Fernseher gemütlich zu machen. Die hereinbrechende Dunkelheit drückte gegen die Fenster, die Stille des Alleinseins gegen ihr Trommelfell. Ihre Augen verfolgten die Nachrichten im Fernseher, doch die Bedeutung dessen, was sie sah, erreichte ihr Bewusstsein nicht.
Den Socken/Jogginhose-Satz würde ich komplett streichen. Würde direkt mit dem nächsten, sehr guten weitermachen. Das Alleinsein würde ich ebenfalls rausnehmen, die drückende Stille sagt bereits alles.
Sina schaltete den Fernseher an. Ihre Augen folgten dem Nachrichtensprecher, doch die Bedeutung seiner Worte erreichten sie nicht.

Ihre Augen sahen Bilder von verkohlten Trümmern, aus denen vereinzelte Rauchfahnen aufstiegen wie die Seelen vergangener Leben.
Sehr guter Vergleich!

Sehr langsam und behutsam stellte sie das Weinglas, das sie in der Hand gehalten hatte, auf dem Wohnzimmertisch ab, als ob sie durch eine unbedachte Bewegung den schützenden Schleier zwischen Wahrheit und Unmöglichkeit einreißen könnte.
Behutsam beinhaltet Langsamkeit. Würde zerreißen schreiben, passend zum Schleier.

Ihr ganzer Körper war taub, unfähig, zu reagieren mit dem Schock, der ihre Adern durchpulste, während der Nachrichtensprecher zu weiteren Themen überging, die für andere Menschen auf dieser Welt vielleicht ebenso dramatisch waren wie die vorherige Nachricht für Sina.
Der Satz ist mMn unnötig lang und etwas verquer.
Ihr Körper war taub, unfähig auf den Schock zu reagieren, der ihre Adern durchpulste.

Doch Sina musste ihrem eigenen Albtraum begegnen. Sie konnte ihn nicht ungeschehen machen, indem sie einfach die sich auftürmenden Sekunden wegatmete. Wie entrückt starrte sie weiter auf den Bildschirm, während die Realität Wunde für Wunde in ihr Bewusstsein schnitt, bis Sina dem Schmerz nicht mehr ausweichen konnte.
Doch Sina musste sich ihrem Albtraum stellen. Sie konnte ihn nicht ungeschehen machen, indem sie die sich auftürmenden Sekunden wegatmete. Wie entrückt starrte sie auf den Bildschirm, während die Realität Wunde um Wunde in ihr Bewusstsein schnitt, bis Sina dem Schmerz nicht länger ausweichen konnte.

Erst ganz harmlos, doch das Zittern nahm zu, je mehr sich die Tragweite dieses Unglücks in ihr Innerstes biss, jede Sekunde ein bisschen mehr.
Zunächst kaum merklich nahm das Zittern zu, je mehr sich die Tragweite des Unglücks in ihr Innerstes biss.

Als sie wieder zu sich kam, wunderte sie sich, warum sie zitternd und schwach auf dem Badezimmerboden lagPUNKT Doch die wohltuende Unwissenheit war schlagartig vorbei, und Sina stand ihrem persönlichen Albtraum wieder viel zu schnell und viel zu brutal gegenüber.
wohltuend passt nMn nicht. gnädig vielleicht?
Dem Albtraum eines anderen steht man eher selten gegenüber, weswegen persönlich überflüssig erscheint. Persönliche Hölle würde eher passen.

Fast euphorisch stand Sina auf und ging zitternd auf das Telefon zu.
Sina sprang auf, ging zitternd auf das Telefon zu.

Den Rotz in ihrem Hals schluckte sie zusammen mit dem Kloß herunter, der ihre Stimme nicht durchlassen wollte. „Philipp! Du lebst!“ Sie sank auf das Sofa, während sie sich zitternd über die kalte Stirn fuhr.
Bisschen viel Gezittere. Sie sank auf das Sofa, strich sich über die kalte Stirn.

Nun fing sie doch an zu weinen.
Sie weinte schon zuvor. Auch wenn sie die Tränen nicht wahrnahm.

Philipp drehte sich zu Monika um, die noch auf dem Bett lag. „Liebling, ich glaube, wir haben ein Problem. Wir sind gerade aufgeflogen.“
Houston, wir haben ein Problem! Würde ich weglassen und direkt mit der sprachlichen Abrundung enden.

Alles nur mein Empfinden. Nimm, was dir passend erscheint.

Gruß,
Sammis

 
Zuletzt bearbeitet:

@Chai danke dir für das herzliche Willkommen und für deinen Kommentar zu meiner Geschichte, hat mich gefreut:)

Gruß,
Kerzenschein

 

@Jaylow auch dir vielen Dank für deine Anmerkungen, die ich gerne übernommen habe. Allerdings tue ich mir (momentan noch) schwer, mich komplett von den Flausche-Antirutsch-Socken und der Wohlfühl-Jogginghose zu trennen, da durch diese Symbole der Gemütlichkeit Sinas Versuch deutlich wird, eine Normalität ohne Philipp herzustellen. Deshalb ´bewaffnet´ sie sich auch mit ihnen.
Aber da @Sammis diese auch streichen würde, habe ich sie zumindest entschärft in der Hoffnung, dass dieser Kompromiss besser funktioniert.

Gruß,
Kerzenschein

 

@Friedrichard dir auch noch ein herzliches Dankeschön für das Willkommen! Deine Korrekturen sind sehr wertvoll für mich, auch wenn ich ein paar original gelassen habe:).
(Übrigens: Reich Ranizki mit ck, aber das nur am Rande, ich will mich ja nicht gleich in meinen ersten Kommentaren als Besserwisserin outen;))

Gruß,
Kerzenschein

 

@Sammis vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und dich so ausführlich mit meinem Text auseinandergesetzt hast. Deine Erklärungen dazu haben mir sehr geholfen zu reflektieren, und ich habe viele deiner Anregungen übernommen.

Gruß,
Kerzenschein

 

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