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Wenn der Blitz einschlägt

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02.03.2017
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Wenn der Blitz einschlägt

Wenn der Blitz einschlägt…

Es war ein warmer Februartag, die es nur im subtropischen Regionen gibt. Die ganze Familie stand am Flughafen. Es war Sie mit Vater, Mutter, Schwester, Bruder. Mit von der Partie waren auch noch ein paar Freunde und Kollegen, die ihre Familie vor dem Abflug verabschieden wollten.
Und Er war auch da. Ganz benommen von Kummer, Schmerz und Hoffnungslosigkeit.
Zu zweit gingen sie, schweigend, durch die Abflughalle und wussten nicht was sie zueinander sagen sollten. Die passenden Worte fehlten einfach. Sie wussten, dass sie sich womöglich nicht mehr sehen würden. Sie wanderte aus in ein fernes Land und Er blieb. Was würde die Zukunft bringen???
Wie war das bloß geschehen? Er und Sie, die beiden waren so verschieden, wie es verschiedener nicht geht und doch so ähnlich…
Er war Direktor einer Schule, Sie eine Buchhalterin unter seiner Leitung. Sie war Deutsche, Er- Abchase. Sie war Christin, Er – nicht.
Fünf Jahre lang trafen sie sich jeden Tag bei der Arbeit, nur in den Sommerferien eine längere Zeit voneinander getrennt.
Es war ein angenehmes berauschendes Gefühl, aber keiner von den Beiden gestand dem Gegenstand seiner Träume seine wahren Gefühle. Selbst ihre Freunde spürten die angenehme Spannung und wussten die Wahrheit.
Auf welchen Wegen kommt die Liebe? Wer kann sich den Moment ihrer Entstehung merken? Sie reift unmerklich in den Herzen, manchmal jahrelang, ohne auch die Oberfläche zu gelangen und irgendwann registriert man ihre Präsenz. Das ist ein von Ewigkeit her besungenes Gefühl des romantischen Höhenflugs.
Es war die ganze Zeit da, das Gefühl, vom ersten Treffen an vor mehr als 5 Jahren.
Es war September 1982. Sie war gerade mit der Buchhalterschule fertig und suchte Arbeit. Und obwohl ihr mehrere gute Stellen angeboten wurden, konnte Sie sich für keine entscheiden. Und dann kam Sie in die Schule, die Er leitete.
Er war ein junger Schuldirektor mit gerade mal 34 Jahren, jung und dynamisch, Sie eine junge hübsche Frau mit 23 Jahren.
Und so trafen sie sich zum ersten Mal. Und da entstand es, dieses Gefühl, es war noch keine Liebe, nur ein Funken, der sich zum einem großen Feuer entwickeln kann.
Im Laufe der Jahre wuchs und wuchs dieser Funken und wurde zum riesigen Feuerball, aber alles das geschah verborgen in ihren Herzen.
Und dann schlug der Blitz ein! Ihre Familie wanderte aus, in ein anderes Land. In ein Land in das Er nicht ohne weiteres fahren durfte.
Jetzt wurde Ihm auf einmal klar, dass es die ganze Zeit Liebe war, die ganzen langen fünf Jahre.
Was sollte er jetzt tun? Sollte er Sie bitten hierzubleiben, in seinem heißgeliebten Heimatland? Da war zu bedenken, dass seine 3 Brüder nicht unbedingt begeistert sein würden eine Schwägerin aus einem anderem, nicht ihrem, Volk, noch dazu eine Christin, zu haben.
Er quellte sich Tag und Nacht, Er dachte und dachte bis Ihm der Kopf schmerzte und sprach schon Leute mit dem Namen seiner Geliebten an. Und die Zeit lief Ihm unbarmherzig davon, der Tag Ihrer Auswanderung näherte sich mit riesigen Schritten…
Und Sie wusste auch nicht wie ihr geschah. Die ganze Verwandtschaft wanderte aus. Sollte Sie allein zurückbleiben? Vor allem wie, wenn Er Sie überhaupt nicht fragte?
Und so standen die beiden nun am Flughafen. Alles war wie im Traum…
Er starrte dem sich entfernendem Flugzeug ungläubig hinterher und war am Boden verstört. Sie, im Flugzeug, auch.
Die Jahre vergingen, es geschah vieles, aber das Gefühl der gähnender Leere blieb die ganze Zeit. Das Gefühl, das Etwas wichtiges, nicht zu Ersetzendes, was man nur einmal im Leben bekommt, fehlte.

Und nach 30 Jahre verstanden Sie beide, dass die wahre Liebe Zeit, Entfernung und andere Hindernisse überdauert.
Und es blieb nur eine Frage.
Hatten Sie noch eine Chance?
Werden Sie sich treffen???
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

 

Hallo, Marianne,

herzlichst hier!

Deine Geschichte würde ich jetzt nicht unbedingt als eine Kurzgeschichte betrachten. Mehr als einen Artikel! Es wird berichtet in einem sachlichen neutralen Ton. Zwar über die Liebe, aber sachlich und neutral. Der Leser erfährt leider nicht so ganz, um welche Art von LIebe es sich dabei handeln sollte. War es tatsächlich die Liebe oder hat es sich nur der Erzähler eingebildet? War diese Liebe wahr oder nur vorgetäuscht? Unklar! Wenn sie wahr war, warum dann die Trennung? Es gibt Geschichteh, wo die LIebe die Kriege überdauert, während es hier um irgendwelche Gründe handelt, wie die Auswanderung... Ist die Auswanderung schlimmer als der Krieg oder NAturgewalt? Ich denke nicht!

Für mich ist deine Geschichte eher ein Artikel über zwei Menschen, die auf der Suche nach etwas Besserem sind, fortwährend. Sie, die auswandert, und sich lieber in Liebe mit einer unbekannten Zukunft einlässt, in einem fernen Land, als mit ihrem Chef. Und er bleibt, weil er in andere Sachen verliebt ist, vielleicht in seine Brüder etc., als in diese Frau.

Es passt einiges hier nicth zusammen: Die Ursachen und die Folgen! Das ist auf jeden Fall keine Geschichte über die Liebe, sondern mehr ein Selbsttäuschungsgespräch mit sich selbst bei der Analyse der eigenen Vergangenheit, nach dem Prinzip, wie wäre es damals, wäre ich geblieben oder wäre er mitgekommen? Ein sehr spannendes Thema. Hier bei Dir, wie gesagt, aber in einem sehr trockenen Ton.

Viele Grüße,
Herr Schuster

 

Hallo Marianne!

Herzlich willkommen!


In ein Land in das Er nicht ohne weiteres fahren durfte.
Welches Land ist hier gemeint? Und was bedeutet in dem Zusammenhang „nicht ohne weiteres“?


Lieben Gruß

Asterix

 

Hallo Marianne Pankratz,
ich finde Deine Geschichte sehr interessant unter dem Aspekt, dass ich mich frage, warum die Geschichte weder in der Personenführung, in der Darstellung der Figuren, noch in der Disposition der Dramaturgie für mich funktioniert.
Im Grunde ist die Ausgangslage ja schön. Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Was für eine Kraft ist Liebe eigentlich? Nutzt sie sich mit der Zeit und der Entfernung ab, oder bleibt sie bestehen in der von Dir angesprochenen Leere. Aber: Das wird bei Dir in einem lapidaren Satz am Ende abgehandelt und das stimmt dann in der Gewichtung einfach nicht. Da ist eine Szene am Flughafen, dazwischen eine Andeutung über Ereignisse aus fünf Jahren und dann am Schluss mal schnell dreißig Jahre über den Tisch ziehen. Geht nicht. Dementsprechend funktioniert dann auch der etwas bemüht epische Ton nicht, den man in einer klareren Form in einer länger sich entwickelnden Erzählung haben kann. Hier aber wirkt das alles schnell emotional zusammengebauscht und angefacht, wie ein Strohfeuer, das schnell abgebrannt wird mit möglichst aufgeheizten Adjektiven, das aber letztlich nicht wärmt, kein Licht bringt, weil es aufgrund der Knappheit nicht weiter wirken kann.
Gut: Beschwörung der Ewigkeit, des Herzens, das sind schon die fetten Geschütze, die eben, wie gesagt, in diesem Miniformat nicht wirken und auch sonst ja schon nicht unproblematisch sind in der exponierten Theatralik.

Sie reift unmerklich in den Herzen, manchmal jahrelang, ohne auch die Oberfläche zu gelangen und irgendwann registriert man ihre Präsenz. Das ist ein von Ewigkeit her besungenes Gefühl des romantischen Höhenflugs.
Dann ist da noch die Personenführung und Darstellung.
Gleich am Anfang:
Ganz benommen von Kummer, Schmerz und Hoffnungslosigkeit.
Das ist im Grunde ähnlich, wie bei dem Erzählton. Die Figuren brauchen da schon ein wenig Background, ein bisschen Staffage an Leben. Einfach einen betroffenen Protagonisten reinschieben und auf Atmosphäre hoffen, weil das da so steht, geht hier eben auch nicht. Im Gegenteil wirkt das fast ironisch, weil eine Intensität versucht wird aufzubauen, die gar nicht da ist, nicht da sein kann, weil man sich eben nicht kennt. Es ist die berühmte Geschichte mit dem Betroffensein. Eine zusammengefahrene Katze auf der Straße erregt kaum Mitleid. Wenn ich sie aber gekannt und täglich gestreichelt habe, sieht es anders aus.
Irritierend sind einige Rechtschreibfehler und die Großschreibung von ihr und er.
Was also für mich interessant wäre: Die Atmosphäre am Flughafen, die Wehmut von Abschied, die in der Luft liegt. Ohne aufgemotzte Theatralik, einfach aus dem, was ist, beschreiben. Und am Ende dann vielleicht einen Hammersatz rausschlagen, der die Trauer und den Verlustschmerz zum Ausdruck bringt und meinetwegen auch hemmungslos schmalzig reinrockt. Dann heule ich auch gerne mit.
Beste Grüße
rieger

 

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