Was ist neu

Wenn’s nicht läuft, lauf!

Mitglied
Beitritt
28.02.2004
Beiträge
3
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Wenn’s nicht läuft, lauf!

Wenn’s nicht läuft, lauf!

Warum passt die verdammte Kulisse eigentlich nie zu dem was grade in mir vorgeht? Liegt das daran das mein Leben doch kein Film ist, wie ich immer angenommen habe, oder einfach daran, dass es ein besonders guter Film ist? Neija, es könnte soviel einfacher sein wenn ich mal der Regisseur wäre.

Hat ne Weile gedauert bis ich eingeschlafen bin, um 10 konnte ich dann schon nicht mehr. Viel zu früh für einen Samstag. Ich bin aufgestanden mit Gedanken, vielen davon, aber wenigstens mit einem verwertbaren. Duschen, Jogginghose, schwarzes T-Shirt, kaputte Turnschuhe und eine knallorange Jacke, die so aufdringlich farbig ist wie ein roter Spritzer Farbe auf einer unbemalten Leinwand. Das fällt auf, weil doch im Winter alle grau sind. Auffallen will ich jetzt gar nicht, aber es ist mir fast egal. Wenn es sein muss bin ich halt freundlich ohne es zu meinen. Die Treppe runter, ich habe keine Stoppuhr im Haus, der Sekundenzeiger muss reichen. Ich jogge einen grossteil des Weges, merke aber, dass ich jetzt kein Interesse daran habe nur halbherzig zu laufen. Konnte ich eigentlich sowieso nie verstehen, wie man Sachen nur halb machen kann. Ich gehe das kleine Stück das noch bleibt und atme schnell, weil meine Kondition irgendwann mal auf der Strecke geblieben ist. Ich biege in den völlig weißen Park ein, ärgere mich, dass ich dieses Jahr noch keinen Schneeball geworfen habe, obwohl ich es oft genug hätte tun können und lasse es einmal mehr.

Ich sehe einigen Kindern zu wie sie Schlitten fahren, während ich den glatten Hügel besteige, der zum Seitentor eines Sportplatzes führt. Das habe ich früher auch schon gemacht, Schlittenfahren meine ich.

Ich rutsche aus, kann mich grade noch fangen bevor ich den ganzen Hügel wieder hinunter gleite. Ein Junge, vielleicht acht, berichtet mir stolz ich müsse es an der anderen Seite versuchen, weil ich mitten in der Schlittenspur laufen würde und diese natürlich sehr glatt sei. Ich bedanke mich und lächle. Zu Kindern bin ich immer freundlich, ganz ehrlich. Noch zweimal bewegen sich meine Füße, samt angehängten Beinen beunruhigend weit von meinem Körperschwerpunkt weg, dann bin ich oben. Würde sich irgendein unfähiger Literaturkritiker (warum eigentlich nicht ich selber?) darüber hermachen diese Szene zu analysieren, könnte er bestimmt ein grade zu obszön stimmiges Gleichnis in dieser „vereisten Steigung des Lebens“ finden. Tatsächlich ist es aber einfach nur ein verdammter Hügel, der den kürzesten Weg zu meinem Ziel bildet.

Die Sonne scheint, der Schnee der die Laufbahn weiß färbt reflektiert die Strahlen und bringt die Welt zum glitzern. Ein herrlicher Tag.

Ich ziehe Start und Ziellinie in den Schnee, lasse meinen knallroten Rucksack auf der endlosen Schneefläche liegen und ärgere mich, dass ich den Vergleich mit einer ungefüllten Leinwand schon für meine Jacke verschwendet habe. Ich mache mich halbherzig warm, obwohl ich es nicht mag etwas halb zu machen. Dann warte ich bis eine neue Minute anbricht. Interessant, dass es grade 11 Uhr schlägt. Warum eigentlich nicht 12? Zumindest die Dramatik eines High Noons hätte man meiner Geschichte gönnen können.

Ich bin kein guter Läufer, deshalb weil ich nie laufe, deshalb weil ich laufen langweilig finde, deshalb weil mir das zu stupide ist, deshalb laufe ich heute. Start. Ein Kilometer so schnell es irgendwie geht. Zwei ein halb Runden. Ich frage mich ob es irgendwie länger oder kürzer wäre, wenn ich auf einer geraden Strecke laufen würde. Ich laufe schnell aber ich denke immer noch. Das letzte Mal, dass ich ernsthaft gelaufen bin habe ich noch Football gespielt, hatte noch Kondition. Das Wetter war perfekt die Luft warm aber nicht heiß. Heute ist sie kalt und brennt in den Lungen. Ich war immer nur Mittelfeld, so ungefähr 3.50 für die 1000 Meter. Hat grad fürs Sportabzeichen gereicht. Jetzt laufe ich schnell, kann das aber nicht durchhalten. Nach der ersten Runde, den ersten 400 Metern bin ich schon fast am Ende. Ich denke immer noch, konzentriere mich eigentlich nicht aufs Laufen, atme falsch. Ich denke nach über Gestern, und über die letzten zwei Monate. Mir kommt die Idee einfach aufzuhören mit dem Laufen. Das was ich wollte - Ablenkung - scheint sowieso nicht zu finden zu sein.
Ich merke, dass ich doch hätte frühstücken sollen. Halte das Tempo mit leerem Magen nicht mehr durch. Nach nicht einmal der Hälfte der Strecke. Es reicht! Es reicht…

Dann merke ich, dass es mir wirklich reicht. Mir reicht es das dieses verdammte Leben so schnulzige Dramen schreibt, und das Happy End meistens jemand anderen überacht als mich, und mir reicht es, dass ich anscheinend nur dazu da bin irgendjemanden zu unterhalten den ich nicht einmal kenne. Ein Atemzug, kurzer Zeitstillstand. Und dann, dann laufe ich.

Ich meine nicht ich laufe, sondern ich LAUFE, diesmal richtig. Meine Lungen brennen, meine Beine tun weh, und ich habe das Gefühl kurz vorm Zusammenklappen zu sein. Ich denke nur noch daran den nächsten Schritt zu machen, den verdammten nächsten Schritt! Und dann den Nächsten. Ich habe noch eine ganze Runde vor mir und keusche wie eine defekte Dampfmaschine. Schritt, noch einer, noch einer, einer nur noch. Ich quäle mich über 400 Meter, die mich mit ihrer Kraft erdrücken, die letzte halbe Runde scheint länger als die gesamte Strecke. Ich bekomme Kopfschmerzen, will aufhören, tu es nicht. Meine Augen tränen von dem kalten Wind, können aber schon die Vertiefung im Schnee erkennen. Ziel. Die Linie bewegt sich wie von Zauberhand unter meinen durchgeweichten Turnschuhen hindurch, als ob ich nur auf einem Laufband laufen würde. Ich reiße die Uhr aus der Tasche, werfe mich in den Schnee. An meinen Rucksack gelehnt merke ich wie die Erschöpfung mich zu Boden reißt, obwohl ich schon sitze. Ich kann nicht denken. Es reicht nicht einmal sich darüber zu freuen nicht zu denken. Vier, fünf Minuten bis ich langsam wieder ruhiger atme.

- 3 Minuten und 20 Sekunden -. Keine gute Zeit für einen Läufer, aber 30 Sekunden besser als alles was ich je gelaufen bin. Erschöpfung.

Ich sitze immer noch da und glaube, dass mich irgendwer von ganz weit oben betrachtet. Ein knalloranger Punkt der sich an einen knallroten lehnt und dann erst anfängt zu lächeln, als er merkt wo er gelaufen ist. Nicht auf einer glatten angenehmen Laufbahn sondern stapfend durch eine knöcheltiefe Schneeschicht. Einen ganzen Kilometer lang. 1000 Meter in drei Minuten und zwanzig Sekunden!

Drei Minuten und zwanzig Sekunden und schließlich ein roter Farbklecks auf einer Leinwand die noch bemalt wird.

Max Kaufmann

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo dergoo,

willkommen bei kg.de.

Deine Story ist ein interessantes Experiment. Allerdings hat mich dein Text anfangs gelangweilt, sorry. Da geht einer aus dem Haus, um zu laufen, er schaut ein paar Kindern zu, rutscht aus, dann läuft er endlich. So leid es mir tut: Das ist ziemlich banal.

Ich glaube, aufgewacht bin ich erst, als die Bemerkung kam: "ärgere mich, dass ich den Vergleich mit einer ungefüllten Leinwand schon für meine Jacke verschwendet habe" Und ganz gelöst wird das Rätsel erst im letzten Satz: Der Protagonist ist eine Figur, die gerade gemalt wird.

Das Problem der Geschichte ist m.E. die fehlende Spannung. Der erste Absatz war wohl als Andeutung des Themas gedacht: Die gemalte Figur glaubt, sie wäre eine Filmfigur, beklagt sich über die Kulisse. Ich hab geglaubt, da würde der Protagonist sein Leben mit einem Film vergleichen. Ziemlich abgedroschen hab ich gedacht. Es gibt sogar schon Redensarten in dieser Richtung: Ich glaub, ich bin im falschen Film, jemand hat einen Filmriss.

Ich würde versuchen, am Anfang zu feilen, so dass es merkwürdiger klingt. Da muss einer was ganz Seltsames denken, etwas, was nur eine gemalte Figur denken kann. Heute bin ich so flach wie eine Briefmarke. Irgend sowas, was einen dazu bringt, sich für diesen Mann zu interessieren. Dir geht es nicht um die Handlung, sondern um die seltsame Welt der gemalten Figur, oder? Wenn die Handlung aber banal ist, dann muss es die Sprache retten oder der verschrobene Charakter oder die seltsamen, originellen Gedanken der Figur.

Nicht ganz klar ist mir, was die Anspielungen auf die Literatur sollen. Überlegt der Protagonist da, ob er vielleicht eine Romanfigur ist? Warum stellt die Figur am Ende fest, dass sie nicht auf der Laufbahn war, sondern im knöcheltiefen Schnee? Und warum spielst du mit dem Titel auf das verpfuschte Lenben des Protagonisten an, wo das doch gar nicht das Thema ist? Wäre nicht "Platt wie eine Briefmarke" passender? Wahrscheinlich hab ich deine Intention nicht ganz verstanden.

Grüße,
Stefan

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber leixoletti

Hmm also es heißt ja immer "kritisiere nie deine Kritiker". Ich werds einfach trotzdem mal tun :)

Vorne weg: Es kann schon sein, dass der Text für den einen oder anderen wirklich langweilig ist und ich habe gar nicht vor dich davon zu überzeugen, dass es nicht so ist, vielmehr zeigt dein Versuch den Text zu analysieren für mich einfach die ein oder andere Ungereimtheit:

Vieleicht hättest du meinen Text und auch deine Antwort einfach mehrmals lesen sollen. Du schreibst zum Beispiel:

Und warum spielst du mit dem Titel auf das verpfuschte Leben des Protagonisten an, wo das doch gar nicht das Thema ist?

Was dir eigentlich selber zu denken geben sollte. Ich könnte deinen Satz nämlich einfach mal umdrehen und fragen:

Und warum siehst du das Thema als ein Männchen auf der Leinwand an, obwohl das doch gar nicht zum Titel passt?

Also ganz so verpfuscht hab ich den Text dann doch nicht. Ich weiße sogar noch so überdeutlich darauf hin, dass es in diesem Text nicht um kosmische Zusammenhänge geht, dass ich mir anfangs Sorgen gemacht habe, dass dies der erste Kritikpunkt sein würde (so nach dem Motto: "Hälst du deine Leser für dumm?").

Ich wende mich in dieser Kurzprosa doch ganz direkt an alle Literaturkritiker und Analysten die diesen Text lesen und sage: "Nur weil der Typ nen glatten Hügel hochkraxelt soll das noch lange nicht für die vereiste Steigung des Lebens stehen". Dafür ist dieser Teil doch erst gut. Sonst wäre es überhaupt nicht wichtig zu erzählen, wie die Person auf den Sportplatz gelangt...

Ich spare mir jetzt mal weiter auf das Thema des Textes einzugehen, rate aber dazu das Nachdenken über den Text vom Punkt "Warum geht der Typ überhaupt auf diesen Sportplatz und läuft?" aus zu beginnen.


Kleine Schlußbemerkung noch, damit das ganze nicht ganz so arrogant herüberkommt: Wahrscheinlich ist es eher so, dass ich noch daran arbeiten muss die Sachen die in meinem Kopf sind so aufs Papier zu bringen, dass auch andere sie ohne lange Analyse begreifen bzw. interessant finden. Ich glaube einfach, dass mir dafür mit 17 noch die Erfahrung fehlt und habe mir deshalb den bisher einzigen Kommentar durchaus zu Herzen genommen. :)

 

dir scheint mit 17 aber nicht die erfahrung zu fehlen, die gedanken eines erfahrenen schreibers komplett in frage zu stellen. ich wundere mich aber bei leixoletti, dass er deine geschichte für interessant hält.

hi dergoo,

Also ganz so verpfuscht hab ich den Text dann doch nicht.

nun, eines kannst du sicherlich kaum von der hand weisen, dein text ist übersät mit fehlern. kommasetzung scheinst du ganz und gar nicht zu beherrschen. es ist ein horror für einen leser, einen solch fehlerlastigen text zu lesen. am ende meiner ausführung findest du eine fehlerliste, die du verwenden solltest, falls es dein stolz zulässt. also unter diesem gesichtspunkt ist deine geschichte ganz sicher verpfuscht.

was macht eine gute geschichte aus? sie ist spannend, außergewöhnlich, harmonisch, interessant und/oder humorvoll oder spielt mit den anderen gefühlen der leser. welchen von diesen punkten würdest du in deiner geschichte sehen? aussergewöhnlich? das ist nichts aussergewöhnliches, wenn ein literarischer überflieger sein gedankenwirrwarr zu papier bringen will. du mutest deinen lesern zu, dass sie sich in deinem individuellen chaos zurechtfinden sollen. dafür gibst du ihm aber nicht eine einzige hilfe.

Vieleicht hättest du meinen Text und auch deine Antwort einfach mehrmals lesen sollen.

du erhebst den anspruch, dass ein leser deinen text ein zweites mal lesen sollte? ist dein text so unverständlich, dass erfahrene autoren ihn mehrmals lesen müssen? dann stimmt doch offensichtlich etwas nicht mit deinem werk. eine gute geschichte lässt den leser fliessend und möglichst harmonisch bis zum ende lesen. am ende ist er zufrieden gestellt, es bleiben keine fragen offen. deine geschichte ist offensichtlich schlecht, denn ich müsste sie erneut lesen, um sie zu verstehen. besonders bei deiner geschichte ist das nochmallesen absolut unattraktiv.

wenn du wirklich geschichten schreiben willst, dann gehe von der überlegung aus: was ist dein ziel? wen spreche ich an? was darf ich von meinem leser erwarten?
denke daran, dass der leser nicht in dein hirn schauen kann. er kann nicht gedankenlesen, und er braucht sinnvolle hinweise. ich gebe dir ausserdem dringend den rat, andere geschichten zu lesen und anschliessend dich mit weniger "interessanten" texten auseinanderzusetzen und zu schreiben.
ich werde jetzt nicht detailiert in das eingehen, was ich da gelesen habe. dafür ist mein verstand zu klein. aber ich zeige dir die im text erscheinenden stilfehler auf:

Liegt das daran das mein Leben doch kein Film ist, wie ich immer angenommen habe, oder einfach daran, dass es ein besonders guter Film ist?

das erste "das" sollte besser "es" lauten
das zweite "Film" würde ich als wortwiederholung entfernen

Hat ne Weile gedauert bis ich eingeschlafen bin, um 10 konnte ich dann schon nicht mehr.

schreibe zahlen weitmöglichst aus

wenn ich auf einer geraden Strecke laufen würde. Ich laufe schnell aber ich denke immer noch.

"laufe" ist doppelt. dafür findest du leicht einen ersatz

harmonie der geschichte. finden von miteinander abgestimmten, zueinander wohlklingenden worte. das verwenden der umgangssprache muss endweder kontinuierlich geschehen oder gar nicht. wenn sie verwand wird, dann mit richtiger schreibweise. wortdoppelungen, wie sie in deiner geschichte zuhauf vorkommen, sind störend. die schreibfehler habe ich bereits erwähnt.

abschliessend möchte ich erwähnen, dass ich dein alter in meiner kritik berücksichtigt habe. dir fehlt es an schliff, das ist normal und war bei mir nicht anders. aber gerade deshalb solltest du ein selbstkritisches auge auf die ausführungen der anderen autoren werfen. oder erwartest du etwa, dass du einer der meister bist, die vom himmel fallen? wer schreiben will, der muss seinen stil reifen lassen. wer kritiker so gegenkritisiert, wie du es bei den wohldurchdachten überlegungen von leixoletti gemacht hast, wird immer nur armseelige geschichten schreiben und sich nicht verbessern.

es tut mir leid, dass mein urteil so hart ausfällt, aber es wird so oder so hilfreich sein.

als nachtrag: selbstverständlich ist das, was ich geschrieben habe hier, nur meine persönliche meinung. andere mögen deiner geschichte vielleicht irgendetwas positives abgewinnen können.

nichts für ungut

barde

Warum passt die verdammte Kulisse eigentlich nie zu dem was grade in mir vorgeht?

"grade" >> "gerade"
vor "was" ein komma

Liegt das daran das mein Leben doch kein Film ist

hinter "daran" ein komma, dann weiter mit "dass"

Neija, es könnte soviel einfacher sein wenn ich mal der Regisseur wäre.

"Neija" >> "Na ja" auf jeden Fall auseinander.
"soviel" auseinander
hinter "sein" ein komma

Hat ne Weile gedauert bis ich eingeschlafen bin, um 10 konnte ich dann schon nicht mehr.

wenn du umgangssprache benutzen möchtet, dann mit apostrophen: "ne" >> "'ne"
hinter "gedauert" ein komma

Wenn es sein muss bin ich halt freundlich ohne es zu meinen.

hinter "muss" ein komma

Ich jogge einen grossteil des Weges,

"grossteil" gross

Ich gehe das kleine Stück das noch bleibt und atme schnell, weil meine Kondition irgendwann mal auf der Strecke geblieben ist.

hinter "Stück" und vor "und" jeweils ein komma

ärgere mich, dass ich dieses Jahr noch keinen Schneeball geworfen habe, obwohl ich es oft genug hätte tun können und lasse es einmal mehr.

hinter "können" ein komma

Ich sehe einigen Kindern zu wie sie Schlitten fahren

hinter "zu" ein komma

Ich rutsche aus, kann mich grade noch fangen bevor ich den ganzen Hügel wieder hinunter gleite.

"grade" entweder "g'rade" oder "gerade" ansonsten ist das nämlich die mehrzahl von "Grad".
vor "bevor" ein komma

berichtet mir stolz ich müsse es an der anderen Seite versuchen,

hinter "stolz" ein komma

Noch zweimal bewegen sich meine Füße, samt angehängten Beinen beunruhigend weit von meinem Körperschwerpunkt weg,

entweder das komma hinter "Füße" wegnehmen oder hinter "Beinen" ein komma setzen

der Schnee der die Laufbahn weiß färbt reflektiert die Strahlen und bringt die Welt zum glitzern. Ein herrlicher Tag.

hinter "Schnee" und hinter "färbt" jeweils ein komma
"glitzer" hier gross
hinter "Tag" ein ausrufezeichen anstatt ein punkt

Zwei ein halb Runden.

"Zwei ein halb" zusammen

Ich laufe schnell aber ich denke immer noch.

vor "aber" ein komma

Das letzte Mal, dass ich ernsthaft gelaufen bin habe ich noch Football gespielt
hinter "bin" ein komma

Das Wetter war perfekt die Luft warm aber nicht heiß.
hinter "perfekt" ein komma

Nach der ersten Runde, den ersten 400 Metern bin ich schon fast am Ende.

hinter "Metern" ein komma

Ich denke nach über Gestern, und über die letzten zwei Monate.
kein komma

Das was ich wollte - Ablenkung - scheint sowieso nicht zu finden zu sein.

warum bindestriche anstatt kommas?

Mir reicht es das dieses verdammte Leben so schnulzige Dramen schreibt, und das Happy End meistens jemand anderen überacht als mich, und mir reicht es, dass ich anscheinend nur dazu da bin irgendjemanden zu unterhalten den ich nicht einmal kenne.

hinter "Mir reicht es" kommt ein komma, dann geht es weiter mit "dass"
"Irgendjemand" auseinander
hinter "unterhalten" ein komma
was ist "überacht"?

Ich meine nicht ich laufe, sondern ich LAUFE, diesmal richtig.
hinter "nicht" ein komma

Und dann den Nächsten.

"Nächsten" klein, er bezieht sich auf den vorhergehenden satz - und dor auf "Schritt"

Ich habe noch eine ganze Runde vor mir und keusche wie eine defekte Dampfmaschine.

wirklich "keusche" ???? oder "keuche"?

als er merkt wo er gelaufen ist

hinter "merkt" ein komma

Nicht auf einer glatten angenehmen Laufbahn sondern stapfend durch eine knöcheltiefe Schneeschicht.

hinter "glatten" ein komma

 

Vielen Dank fürs auf den Teppisch holen. Mein Kommentar war auf Deutsch großer Schwachsinn.

Ich bitte weiterhin das ganze nicht zu sehr auf meine Person zu beziehen, weil ich weder den Text noch meinen Kommentar, den ich jetzt nicht mehr zurückziehen kann aus einer Stimmung heraus geschrieben habe die mir normalerweise nicht eigen ist.

Ich habe vor in irgendeiner weiteren Form in diesem Forum zu posten und werde nicht so feige sein mit neuem Nick anzufangen, deshalb also als erstes Mal die Entschuldigung an Leixoletti, dann an alle die meinen Folgepost gelesen haben und schließlich noch Vielen Dank an dich für die ausführliche Fehlerliste.

Ich bin normalerweise weder arrogant noch so anmaßend wie ich auf diesen ersten Blick erscheinen muss.

 

diese deine zeilen verdienen meinen respekt. es gehört eine gehörige portion courage dazu, fair und objektiv zu sein.

bis dann

barde

 

Hallo dergoo,

die Entschuldigung war nicht nötig. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie das ist, wenn der eigene Text bekrittelt wird. :)

Grüße,
Stefan

 

Hallo dergoo,
ganz klar kam ich mit deinem Text auch nicht und einige Stellen musste ich zweimal lesen, um einen Zusammenhang herzustellen und dennoch gelang es mir nicht immer. Aber die Stärke liegt gar nicht so sehr in der Aussage, sondern vielmehr in der Sprache. Wenn es dir gelingen würde, eine story in dieser Form zu schreiben, die nicht auf deinen Gedanken beruht, dann könnte daraus wirklich was werden. So ist es für den Leser zu schwer (für mich wenigstens), den Grundgedanken des Textes zu erkennen.

Grüße...
morti

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom