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Serie Welt der Gefühle: Episode III

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04.05.2005
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Welt der Gefühle: Episode III

Die Augenlider wie eine Jalousie nach oben ziehend, langsam und unregelmäßig. Die Dunkelheit, verschreckt durch die ersten Sonnenstrahlen, welche sich in den Raum geschlichen und ihn erhellt hatten, bis zum Bett vorgedrungen waren und das Gesicht gekitzelt hatten, sie weicht zurück. Ein neuer Tag beginnt. Die ersten Blicke, sie dringen zum Fenster hinaus, erkunden, was zu erkunden vorhanden. Pflanzen erstrahlen in einem dunklen und saftigen Grün, der Wind, noch hält er sich versteckt, schlummert tief und fest. Der unverkennbar fröhliche und verspielt klingende Acapella-Gesang der Vögel und den anderen begabten Tieren sorgt für entspannende und gleichzeitig freudige und lebendige Hintergrundmusik. Oft als Chor, hin und wieder als Duett, selten auch als Solo.

Langsam vom Boden erhebend, wo ein liebliches und vertrautes Gesicht, ein wunderschöner Körper, eine von Grund auf gute Seele, noch in tiefsten Träumen schwebt. Sich streckend und verschlafen zum Wassertopf schlendernd, die Hände in das kalte Nass tauchend, das klare Gesicht auf der Oberfläche, es verschwimmt. Den Kopf leicht senkend, die Hände, wie eine Schale geformt, wieder empor steigend, einen Teil des kühlen Nass in sich hütend. Den Kopf in die Schale eintauchend, nun umgeben von kühlem, erfrischendem Wasser, als Kontrast zur warmen und nur geringfügig feuchten Luft. Der Kopf, scheinbar abgeschottet von der Umgebung, in eine andere Welt eingetaucht. Die Zeit, für einen Moment stillstehend, das Gefühl im Bauch genießend. Ein schönes Gefühl, welches nach außen drängt. Wie unzählige angezündete Raketen, die gen Himmel empor fliegen, kurz bevor sie sich in ein riesiges Feuerwerk verwandeln. Wieder auftauchend, die Umgebung wieder präsent. Die Zeit, sie dreht sich wieder.

Die Hütte auf der Lichtung hinter sich gelassen, den Pfad durch den dichten Wald beschreitend, umgeben von verschiedensten Tieren, schönen, farbenfrohen Pflanzen und hohen Bäumen, welche den Anschein erwecken, sie strebten danach, den Himmel zu erreichen. Die Sonne, über den Baumkronen am wolkenlosen Himmel präsent, darunter kaum zu sehen. Vereinzelt dringen einige Sonnenstrahlen bis hinunter zum weichen Erdboden, erhellen das dortige Paradies. Der Gesang der Tiere, eine beruhigende Wirkung besitzt, wunderschön und unbeschreiblich entspannend. Der Dirigent des riesigen Orchesters unzähliger kleiner und großer verspielter Geschöpfe, ein Meister seines Faches. Die unberührte Natur, sie präsentiert sich von ihrer besten Seite, lässt uns von einer besseren Welt träumen. Etwas weiter vorne eine Lichtung am Ende des Pfades, wo Sonnenstrahlen ein großes Fest feiern. Rauschen des Wassers, leises Pfeifen des aufgewachten Windes, sie ertönen im Hintergrund der orchestralen Musik. Langsamen Schrittes den Wald verlassend und am blendenden Sandstrand Richtung Ufer schlendernd. Der feine, weiße Sand und das klare türkisfarbene Wasser, sie spielen miteinander. Den Wald hinter sich lassend, auf dem weichen, heißen Untergrund spazierend, leicht darin versinkend, das schöne Wetter genießend. Der Wind streichelt mit sanften Berührungen den Körper, lässt uns entspannen, die Seele baumeln.
Am Ufer ankommend, sich ins seichte Wasser setzend, um in sich zu gehen, in den eigenen Gedanken zu versinken. Das Paradies auf Erden, das eigen Eigentum. Eine kleine Insel, weißen Sandstrand, lebensfrohen Wald, saftige, lebendige Pflanzen, verspielte Tiere, ein atemberaubendes Orchester unter der Leitung eines mysteriösen Dirigenten, eine Hütte, ein wunderschönes, vertrautes Gesicht. Nicht weit von hier entfernt, einige Nachbarsinseln in der gleichen Pracht erstrahlend, an den dortigen Ufern einige Freunde mit gleicher Miene nachdenklich sitzend.

Der suchende Blick am Horizont entlang gleitend, nichts als hellblauen Himmel, vereinzelt vielleicht ein winziges, weißes Wölkchen und dunkelblaues Wasser sichtend. War das schon alles? Ist dies das Paradies, das Ende?

Die See, auf den zweiten Blick nicht so ruhig wie angenommen, das Nichts, am Ende des Horizonts, sich in Nebel hüllt, wirkt hintergründig. Sehnsucht, Abenteuer und Nervenkitzel ertönen in der berauschenden Musik der Entspannung. Die See erwacht, Unruhe breitet sich aus, die Farbe wechselt, verdunkelt, was sie versteckt. Doch mit einem riesigen Lärm gibt sie etwas Preis. Ein riesieges Schiff, dessen Segel sich die Masten gen Deck rollen, bäumt sich auf wie das stolzeste Ross, bereit für das Unbekannte. Irrealität, Lüge und Hokuspokus, oder Hoffnung und Erfüllung?

 

Hallo StillesWasser,

mir gefällt deine Beschreibung. Wie du die Umgebung beschreibst bringt mich zum träumen. Doch dann weckst du mich brutal heraus, mit der Frage "- oder doch nicht?".
Von da ab überlege ich was du damit meinen könntest und frage mich, was jetzt gleich passiert. Doch jetzt fährst du fort mit deiner Beschreibung. Die du wiederum mit einer Frage zerstörst.

Nun frage ich dich dasselbe:
War das schon alles?

Ich kann keine Handlung finden und die erste Frage verspricht mir, dass noch etwas passiert, was nicht geschieht.

Noch ein paar Kleinigkeiten:
Der unverkennbare Acapella-Gesang der Vögel und den anderen begabten Tieren, ein fröhlicher und verspielt klingender, sorgt für eine entspannende und gleichzeitig freudige und lebendige Hintergrundmusik.
==> ... verspielt klingender Chor, ...

Vereinzelt dringen vereinzelt einige Sonnenstrahlen bis hinunter zum weichen Erdboden, erhellen das dortige Paradies.
==> Vereinzelt dringen einige ...

Mit verträumtem Gruß
DracheBarbara

 

!!

:read:

Vieleicht war es nur der Beginn! .......

Chaotische Grüße
Strubbel

 
Zuletzt bearbeitet:

Oder auch nicht.

Die Frage am falschen Platz postiert, wirkt wie ein Saboteuer. Diese Frage war ein Saboteuer, den ich auf den ersten Blick nicht erkannte. Hielt sich gut versteckt. Nun habe ich ihn verbannt und ein etwas präzesierteres Mitglied eingestellt, vielleicht ergibt es jetzt mehr Sinn. Ich hoffe es.

Danke jedenfalls für die Antwort und die konstruktive Kritik.

Einen Handlungsstrang hat es insofern, dass es ein Gedankengang ist, den ich beschreibe. Vielleicht viel mehr eine Frage, doch diese ist gefährlich, wie wir bemerkt haben. War das schon alles? Befinde ich mich wirklich in einen Zustand, in dem ich wunschlos glücklich bin? Wenn ja, welche Herausforderung hat das Leben dann noch? Wird es auf der Insel nicht irgendwann langweilig und eintönig? Oder ist die Insel selbst nur eine Illusion unseres selbst? Liegt vielleicht wo anders unser Glück? Ich hoffe, einige Gedanken spiegeln sich in der Geschichte ein wenig wieder.

Stille Grüße

 

Wunderbar !

:read:

Schatztruhe in der Wundertüte! ! !

Neugierig strubb`le mit
chaotischen Grüßen
Strubbel

 

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