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Welt der Gefühle: Episode II
In Mitten dieser lebendigen Landschaft voller blühender, Freude spendender Erinnerungen und Gefühle, welche sich durch die kleinste Berührung, ohne jegliche Macht, es verhindern oder gar stoppen zu können, in viel schönere verwandeln, entspringt in nicht allzu entfernter Weite eine Oase, welche uns ansonsten selbst in den schönsten Träumen verborgen bleibt. Die Oase, sie steigt langsam oder schneller aus dem Boden empor und gedeiht in ihrer schönsten Pracht, verschlägt uns die Sprache, lässt uns staunen. Wie verzaubert verharren die Blicke auf einem kleinen See, welcher sich in Mitten riesiger, herrlich blühender Palmen, auf denen frische Früchte gedeihen, befindet. Voller Stolz präsentieren sie was sie zu bieten haben; frische Früchte, saftige Blätter und einen gesunden und strammen Stamm.
In einem Zustand der Trance befindend, als sich die Beine in Bewegung setzen, Kurs auf das zu nehmen scheinen, was gerade erst vor ihnen entstanden. Langsam dem Paradies nähernd, während rundum alles verdunkelt, nicht mehr zu interessieren scheint. Die Oase, so hell erleuchtet, dass sie zu blenden scheint, umgeben von einer in Dunkelheit versetzten Landschaft voller blühender, Freude spendender Erinnerungen und Gefühle. Dort vorne, wo das Paradies in den schönsten Farben erstrahlt, wo die Natur gedeiht, wo Schmetterlinge spielen, herrscht ein besonderes Licht. Obwohl kein Pfad in Sicht, die Beine anscheinend den Weg zu kennen scheinen. Wie von unsichtbarer Hand gezogen, der Oase stetig näher kommend. Das endlose Glück, die grenzenlose Freude, sie scheinen vollkommen, erhellen das eigene Herz. Vorfreude erfüllt uns, erweckt Gefühle jener Freude in uns, welche wir aus längst vergangenen Zeiten kennen. Vorbeiziehend an Blumen, dessen Blüten und Geschichten aus längst vergangenen Tagen erzählen. So zeigt eine Blüte einen unserer Geburtstage, eine andere ein Weihnachtsfest. Doch sie vermitteln ein und dieselbe Vorfreude auf all die guten Geschenke, die für uns bereitstehen. Vorfreude auf die gute Geburtstagstorte oder den wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum. Die Schmetterlinge, welche wir vor uns im Paradies zu sehen vermögen, sie scheinen zur selben Zeit in unserem Bauch zu spielen. Als wäre diese Oase, welche wir vor uns erblicken doch nur ein Gespinst unserer begrenzten Fantasie, als würde sie nur in unserem tiefsten Inneren existieren.
Am Ziel angelangt, zeigt sich die Landschaft nun in ihrer wirklichen Pracht, so, wie sie von uns oder Mutter Natur geschaffen wurde. Entweder als Fatahmorgana unserer Wünsche, als Luftschloss, welches durch das Eintreffen in sich zusammenstürzt und nur einen kleinen Haufen Staub hinterlässt, oder annähernd als die Landschaft, welche wir den ganzen Weg zu Gesicht bekamen. Als atemberaubendes Bauwerk von Mutter Natur, vor dem wir ehrfürchtig unseren Respekt zollen. Eine Oase, welche sich mit ihren Pflanzen und Tieren in ihrer verzaubernden Pracht erstreckt. Doch wie lange sie in dieser Gestalt existiert, ist eine Frage, auf die keiner zu antworten vermag. Das Land mit seinen bunten Beeten, den großen, weiten Wiesen, den klaren Bächen und stillen Seen, es kann ewig in diesem Glanz erstrahlen, jedoch kann es auch ebenso schnell verwelken. Wir selbst sind die Gärtner, wir selbst bestimmen zu einem Großteil, wie lange diese Oase das Heim der eigenen Freuden und Träume ist. Mutter Natur mag womöglich als Architekt des Paradieses gewirkt haben, jedoch bestimmen wir selbst, als Schmied unseres eigenen Glücks, welches Schicksal auf uns und die Oase wartet. Zumindest glauben wir das, denn oft kann dieses noch so gut gehütete und gepflegte Paradies durch nicht verhinderbare Katastrophen zu Staub verwandelt werden, ein Szenario, welches dem jüngsten Gericht gleicht, an dem wir an unseren Taten gemessen werden.