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Serie Welt der Gefühle: Episode I

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04.05.2005
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Welt der Gefühle: Episode I

Innerlich eine trostlose Landschaft verwelkter, ausgetrockneter Erinnerungen und Gefühle, welche sich durch die kleinste Berührung, ohne jegliche Macht es verhindern oder gar stoppen zu können, zu Staub verwandeln und zu Boden sinken. Eine längst in Vergessenheit geratene Landschaft, die sich einst in den schönsten Farben präsentierte, bevor sich ein grauer Schleier des Schmerzes und der Trauer über sie legte, ihr die Energie zum Gedeihen entzog. Mit jeder Bewegung, mit jedem noch so kurzem Hauch, zerbricht eine weitere, bis dahin unvergessene Erinnerung, ein weiteres, lebensfrohes Gefühl, und fällt gegen den bereits mit grauem und trügerisch flauschigem Staub bedeckten Boden. Ein noch vor kurzer Zeit riesiges Beet voller bunter, saftiger Blumen, deren weiche und zarte, starke und standhafte Blüten jeweils mit anderen Gedanken und Erinnerungen gefüllt, existieren nur noch vereinzelt in trostloser Einsamkeit, beginnen, Widerwillen ihre letzten Momente zu erleben.

Aus der Ferne ein leises Pfeifen einer unverständlichen Melodie, dessen Ursprung unbekannt ist. Schwankende Lautstärke, langsam steigend, kündigt das Eintreffen des pfeifenden Etwas an. Am Horizont eine kleine, dunkle Silhouette, welche rasch an Größe gewinnt. Deren begleitende Musik laut, bedrohlich und unerträglich wirkt, als würde das Objekt eine Horde böser Geister um sich versammeln. Unaufhaltsam bahnt sich ein Wind der Wut und des Hasses seinen Weg über die Landschaft, vernichtet alles, was sich ihm in den Weg stellt, zerstört jegliche Hoffnung. Hilflose Blicke voller Leid, aus großen, runden Augen, dem Wind entgegenstreckend, Tränen der Trauer, ohne auf sie Einfluss zu nehmen, als einziger Ausweg, doch keine Chance, etwas gegen die unaufhaltsamen Mächte ausrichten zu können. Kräfte schwinden, werden durch den Wind entzogen, bis jegliche Energie Abschied genommen, in ein Loch der Hilflosigkeit und Verzweiflung stürzend, ohne eine Möglichkeit zur Flucht.

Nach oben blickend, wo der Wind tobt und alles zu Staub verwandelt, das sich ihm entgegen stellt – Erinnerungen, Gefühle. Nach unten blickend, wo ein schwarzes Loch der Ungewissheit wartet, die unendliche Hoffnungslosigkeit. Ewigkeiten überdauernd im Fall, die mit dem Voranschreiten der Zeit kleiner werdende Öffnung und der tobende Wind schwindend, doch nicht die Erinnerung, der Schmerz und die Trauer. Das Loch der Ungewissheit, der Hilflosigkeit und Verzweiflung, es nimmt Gestalt an. Ein helles und farbenfrohes Loch im Blickfeld, welches die Ungewissheit in die Flucht schlägt. Orientierungslos in einer neuen Landschaft aufwachend und liegend, welche schmerzhafte Erinnerungen und Gefühle gegen wunderschöne Empfindungen tauscht. Freude und Hoffnung vertreiben Schmerz und Trauer, eine neue Landschaft ist geboren, eine Landschaft, die sich, wie die trostlose einst, in den schönsten Farben, die wir uns nie im Leben erträumen könnten, präsentiert. Eine lebendige Landschaft, blühender, Freude spendender Erinnerungen und Gefühle, welche sich durch die kleinste Berührung, ohne jegliche Chance, es verhindern oder gar stoppen zu können, in schönere verwandeln. Ein neuer Beginn, die Hoffnung, das zu finden, was zuvor versagt blieb.

 
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Packendes Leben

:read:

Erst kullern Steine - beim Abbau, um für den Errichtung eines Hauses ihre Verwertung zu finden.
Erst nach dem Aufwachen - oftmals aus Träumen, die einer Fatamorgana
gleichen - kann das mannigfache und bunte Leben in die Aktivitäten, beim Geben und Empfangen, schreiten.

("Holterdiepolter ...! Verflixt, schon wieder eine Pfütze, in die ich patsche! Was sehen meine neugierigen Augen? Es spielgelt Sonne, die Blätter des Baumes und die Blume nebenan und ...und sogar der freche Spatz badet an dieser Wasserstelle.")

Gespannt, wie Flitzebogen, auf die Episode II ... :cool:, denn "stille Wasser gründen tief".


Chaotische Grüße
Stubbel

 

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