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Welche Schreibtechniken habt ihr?

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29.01.2004
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Welche Schreibtechniken habt ihr?

Hallo Autoren!

Es gibt so viele Schreibtechniken, von handfesten Tricks bis zu abstrakten Konzepten.

Ich würde vorschlagen, in diesem Thread Schreibtechniken zu sammeln - auf das eine bessere Welt voll schönerer Texte entstehe!

Ich schlage folgende Spielregeln vor:

Den Haupttext einer Technik bitte in Fettsatz, um ihn von den Kommentaren schnell unterscheiden zu können.

Ein [MUSS] am Anfang für eine Schreibtechnik, von der Du glaubst, dass man sie immer anwenden sollte, und ein [TIPP] für eine Schreibtechnik, die sich nicht immer anbietet. Fange mit [IDEE] an für einen Tipp, der die Kreativität anregt.

Kommentare bitte kurz halten!

Gernot

 

[MUSS] Die Gescichte erstmal als Kladde hinschreiben und nicht an der Sprache feilen, sondern nur an Inhalt und Aufbau. Komplizierte Sätze erstmal stehenlassen. Dann erst anfangen, die Sprache zu überarbeiten.

Dies finde ich extrem hilfreich. Es ist bei der Rohfassung so irrsinnig wichtig, schlechte Passagen zu streichen. Wenn man aber erstmal an einem Satz gefeilt hat, überwindet man sich meist nicht mehr, den Absatz noch zu löschen.

 

[TIPP] Ich habe vier CDs auf meinem Schreibtisch mit unterschiedlichen Stimmungen. Je nach Sitzation der Geschichte höre ich eine dieser CDs.

Meistens kommt dabei ziemlicher Müll heraus, weil ich wegen der Musik denke, der Absatz hätte bereits die gewollte Stimmung, was oft nicht der Fall ist. Dann schalte ich die Musik ab und überarbeite den Absatz nocheimal.

 

[TIPP] Wenn ein Absatz lahmt, schreibe ich ihn oft einfach nochmal, anstatt ihn zu überarbeiten. Ist meist schneller und effektiver

 

[MUSS] Wenn man seine eigene Geschichte mehrfach gelesen hat, sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Deshalb lese ich sie beim Schreiben nicht - ich schaue nur einige einzelne Sätze an oder überfliege ganze Absätze.

Das hat natürlich zur Folge, dass bis zum Schluss noch viele grobe Patzer drinbleiben, aber die kann man dann immer noch entfernen.

Cool, das ist mein 100ster Beitrag!

 

[TIPP] Wenn ich eine Geschichte kritisch durchlesen will, stelle ich mir einen nicht sehr belesenen Bekannten vor, der der Geschichte mit nicht allzuviel Wohlwollen gegenübersteht. Ich versuche, sie mit seienn Augen zu lesen.

Mit diesem Trick kann man gut viele Missverständlichkeiten aufspüren und merkt sehr oft, dass die eigentliche Botschaft serh schlecht herüberkommt.

Diese Technik sollte allerdings nur auf die Sprache und den Stil angewendet werden - nicht auf den Inhalt der Geschichte.

 
Zuletzt bearbeitet:

hi Gernod, netter Thread, kannst du deine Postings nicht alle im ersten auflisten? Hehe, kein Wunder, wenn du schnell die 100 überschreitest, wenn ein Thread komplett aus deinen Postings besteht :D (naja, ich weiß, besser bin ich auch nicht)

Ich lese nicht sonderlich gerne. Also hab ich mir mal Hörbücher angehört.

Nach dem Hören von Hörbüchern kann ich besser schreiben
Egal, welches Thema das Hörbuch hat, es muss nicht mit der Atmosphäre meiner Geschichte übereinstimmen. Naja, den Effekt kennt wahrscheinlich jeder, der gerne liest vom lesen, hm?

Rausrennen und was erleben
vereinfacht es auch so manches mal Situationen zu beschreiben ;)

Bei mir ist es allerdings so, dass ich mehr Rohfassungen und Anfänge habe als fertige Geschichten :dozey: (Von der Ideenliste mal ganz zu schweigen) Mir fehlt wohl irgendwie das Durchhaltevermögen.

Was ich gerne mache ist
über ein Thema recherchieren, dass mich interessiert
Dabei kommt so manche Geschichte ganz automatisch raus.

Außerdem schreib ich grundsätzlich kurze Geschichten. Daraus kann man bei einer Überarbeitung lange machen. Wenn ich eine komplette lange Geschichte im Kopf hab, hat sie es bisher nie aufs Papier geschafft...

Jaja, ich weiß, Formatierung sollte anders sein, immerhin hab ichs dick geschrieben ;)

Was ich schon so manches mal nicht getan habe:
Geschichten schreiben und erstmal liegen lassen.

Ist echt besser...

Und was auch Spaß macht ist Experimente schreiben. Die müssen ja nicht immer gleich Kg.de tauglich sein, aber immerhin schreibt man mal was und lernt dabei von sich selbt. Schließlich versucht man ja was neues (jedenfalls für sich selbst neu)

Von allen Ecken hört man, dass man jeden Tag schreiben sollte, egal was. Stimmt schon, Schreibblockaden lösen so leicher ;)

 

Ein Tipp, den ich gerade der Goldenen Dame gab:

[TIPP]Ich stelle mir vor, dass nicht ich, sondern ein schlechter Leser die Geschichte einem mittelmäßig klugen Publikum vorliest. Dazu noch ein müdes Publikum, dass schon viele andere Geschichten gehört hat, und dasbei jedem Passiv, jedem Adjektiv und bei jedem langen Satz die Konzentration verliert.

Ist bei meinem Word nicht installiert, aber gibt's nicht Textprogramme, die einem den Text mit (extrem monotoner) Computerstimme vorlesen können?

 

Gerade erfolgreich ausprobiert:

[MUSS]Sich die Geschichte ausdrucken, auf die Knie legen, und dann im Duden wahllos nach Wörtern blättern und die Gedanken schweifen lassen.

So habe ich eben das Wort "Progressive Steuer" gefunden, dachte dann an "to make progress" = Voranschreiten. Da fiel mir ein, dass meine Geschichte überhaupt nicht das Tempo erhöht, und so machte ich aus der Ehefrau, die bald nach Hause kommt eine Ehefrau, die um punkt sechs, also in 12 Minuten nach hause kommt.

 

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