Weit weg
Sie sitzt auf ihrem Bett. Mit angezogenen Beinen lauscht sie den Geräuschen. Klar zu hören. Sie bauen sich auf wie eine Welle und verstummen dann wieder. Sie mag das nicht. Der Lärm, der sie immer wieder aus ihren Gedanken reißt. Ihre Überlegungen zunichte macht. Sie denkt nach - wird gestört. Es macht sie wahnsinnig, doch daran kann sie nichts ändern. Vielleicht will sie es auch nicht. Heute Morgen kitzelte ein Sonnenstrahl ihre Nase. Doch jetzt würde er den Weg durch die Wolken nur noch schwer finden. Um sie herum wird es kalt. Durch das geöffnete Fenster schien die Sonne hinein, doch jetzt erreicht sie nur kalte Luft. Sie mag das nicht. Sie zieht die Decke über ihre nackten Beine. Auf der grünen Wiese spielen keine Kinder mehr. Sie sind alle ins Haus gegangen. Es ist so leer. Dicke, dunkle Wolken ziehen über die Wiese. Die Grashälme bewegen sich im Wind. Ihre Lieblingsblumen sind abgeknickt. Sie muss ständig darüber nachdenken. Sie mag das nicht. Der Lärm ist direkt über ihrem Kopf, der Wind hat das Fenster weit aufgerissen. Doch sie lauscht reglos den Geräuschen. Die Welle wurde zum Wasserfall. Die Kälte und Dunkelheit breitet sich im ganzem Raum aus. Es beginnt zu regnen.