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Weit weg

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10.11.2003
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Weit weg

Er saß jetzt hier, im Dunkeln. Weg, weit weg. Ab und zu, wenn er an der Zigarette zog, konnte er etwas im Zimmer sehen. Er dachte nach und konnte sich nicht konzentrieren. Was war das nun, Regen oder Blätter? Er hätte nur aufstehen müssen. Er wollte nicht. Es war Regen, ganz sicher. Er hörte zu, schloss die Augen. Aber da war ein Rhythmus, gleichmäßig, langsam. Doch kein Regen, doch Blätter. Er hörte wieder. Der Rhythmus war noch da. Blätter haben keinen Rhythmus. Doch Regen. Ist doch egal, dachte er und zog an der Zigarette. Aber da war wieder dieser Rhythmus, gleichmäßig, langsam. Er stand auf. Kein Licht, nur kein Licht! Nur hören. Er tastete sich zur Tür, ging hinaus auf den Flur. Da war es wieder, das Geräusch, Regen oder Blätter? Hinter dieser Tür konnte er es auch hören. Vorsichtig drückte er die Klinke. Licht von der Straße fiel durchs Fenster. Schnell ging er und drehte den Hahn der Dusche fest zu.

 

Hi scheral,

es ist nur ein kurzer Ausschnitt aus einer Geschichte, den Du präsentierst. Die Frage "Regen oder Blätter" ist nicht wirklich spannend, obwohl Du Dir durchaus Mühe gibst, es so darzustellen. Es geschieht genaugenommen fast gar nichts in Deiner Story, die Figur bleibt blass, und wieso er am Ende den tropfenden Hahn der Dusche zudreht, nun, das mag mit einem Rhythmus, den er gehört hat, zusammen hängen, aber als Pointe kann ich es nicht auffassen, genausowenig wie ich das ganze für eine Geschichte halte. Sprachlich bin ich auch nicht begeistert. Fünfmal "Blätter", viermal "Rhythmus", acht Sätze beginnt mit "Er".

Fazit: sprachlich mäßig, inhaltlich zu dünn.

Uwe
:cool:

PS: Ach ja, und was ist daran "seltsam"? Wäre vielleicht eher was für die Kategorie "Alltag". Wenn ich verschieben soll, schick mir einfach eine PM.

 

Hallo scheral,

ich denke schon, dass deine Geschichte in sich abgeschlossen ist und du sie mit einer Pointe beenden wolltest; sonderlich originell finde ich das Ende sowie die Frage "Regen oder Blätter" aber leider nicht. Ich denke, am Geräusch müsste man erkennen können, ob es sich um prasselnden Regen oder um raschelnde Blätter handelt, oder?
Die vielen Wiederholungen hat Uwe ja bereits angesprochen. Ich könnte mir vorstellen, dass du sie absichtlich (experimentell) in dem Text mit eingebaut hast (wiederkehrende Wörter als Parallele zu den wiederkehrenden Geräuschen), bin mir aber nicht sicher.
"Seltsam" finde ich die Geschichte nicht, sodass ich auch eher zu "Alltag" tendieren würde.

Viele Grüße,

Michael :)

 

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