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Weink(r)ampf

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13.09.2016
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Weink(r)ampf

Martin Koberstein war nervös. Nervös…oder ängstlich? Das wusste er selbst nicht so genau. Sein jüngster Rausch klang immer mehr ab und die Realität blinzelte wieder durch das Blätterdach der Träume. In den Träumen tanzte er durch einen verwunschenen Wald, in dem Blumen sprechen und Bäume fliegen konnten, wobei diese Bilder auch wechseln konnten, je nach Art und Beschaffenheit des alkoholischen Gärstoffs, den er seinen Blutbahnen zur Verdünnung einflößte. Durch die richtige Mischung konnte er seine Seele stets auf eine wilde Kanufahrt schicken, dessen Verlauf nie gewiss war. Nur eines war klar. Er war nervös. Er kaute nun auf seinen Fingernägeln herum, erhob seinen ausgemergelten Körper und ging im Zimmer auf und ab. Da hing die Uhr. Darunter zog sich ein Schimmelstreifen, der wie ein Symbol des bisherigen Lebens des Mannes erschien. Ein Leben, das aus der Wurzel des Versagens gewachsen war. Die Uhr tickte in ihrer üblichen Monotonie. Der Minutenzeiger hing in der Kurve wie ein Schluck Wasser. Martin wollte, dass die Zeit verrinne, denn heute hatte er Großes vor. Die letzte Nacht war anders als die anderen und es schien als erhole sich ein eigentlich untergegangener Kahn auf wundersame Weise, um als Flaggschiff in neue Gewässer zu segeln. Endorphine rasten durch seinen Leib und ließen ihn glühen, wie einen Funken des Frühlingsfeuers. Er ging in die spärliche, schmutzige Küche und schaltete den Wasserkocher ein. Das Wasser kochte. Kochen würde auch sein Hirn, wenn er nicht heute endlich den ganz großen Erfolg landen würde. Die Hitze des Kaffees floss durch seine Blutbahnen. Die leere Tasse stellte er ins Waschbecken. Der metallische Klang war schon gegangen, als Glühwürmchen vor seinen Augen auftauchten. Sie schlüpften aus ihm heraus und schwirrten vor seinem Gesicht umher. Langsam setzte er sich nieder, auf den Boden. Kalt waren die Fließen an diesem Morgen, doch warm war sein Herz. Koberstein liebte die Weinkönigin Karla. Im letzten Jahr hatte sie den Preis gewonnen und in diesem Jahr würde er ihr Herz erobern. So malte es sich der junge Tierpfleger zumindest aus. Noch vier Stunden waren es bis zum Beginn des großen Winzerfestes am Fuße des Berges der Adler. So hieß der Weinberg wegen einer Legende, nach welcher sich Adler im Mittelalter an den gärenden Trauben gütlich getan und es dann mit Wölfen aufgenommen hatten. Auf dem Fest war auch Iwan zu erwarten. Iwan war Martins ewiger Konkurrent und er wollte immer dasselbe wie er und in diesem Falle dieselbe wie er. So musste es beim Feste an diesem Abend unweigerlich zum Zweikampf kommen. Iwan besaß eine Fabrik am Rande der Stadt. Martin wohnte in einer Bruchbude. Iwan war hinterhältig. Martin war ehrlich. Iwan war der Bruder des Bürgermeisters. Martin war der Bruder eines Herumtreibers, der gerade hinter schwedischen Gardinen saß. Der Eine kam aus vornehmem Hause und glitt durch das Leben als wäre es Butter. Der Andere kam aus der Gosse und arbeite sich am Dasein ab, wie in einem traurigen Steinbruch. Im Ort liefen die Vorbereitungen auf das große Fest schon seit zwei Wochen und es waren nur noch wenige Handgriffe zu tun. Karla wollte ihren Titel verteidigen. Alle Männer wollten sie erobern. Die Zeit war gerannt, als wolle sie sich selbst abschaffen. 3,2, 1 … Das Fest beginnt…
Eine sinnliche Melodie ertönt aus der Mundharmonika. Die Luft vibriert und füllt sich mehr und mehr mit dem Duft des süßen Weines. Drei Winzer tragen an diesem Abend ihre edlen Tropfen auf. In wenigen Stunden wird der heißglühende Sonnenball hinterm Horizont verschwinden, genauso wie sich die Rationalität aus den Hirnfasern der Trinkenden lösen wird. Iwan sitzt mit einigen Kameraden feixend am vordersten Tisch. Er trägt einen dunklen Anzug, edel, aus Seide geschnitten. Seine meerblauen Augen leuchten triumphierend. Sein ganzes Äußeres stinkt nach Überheblichkeit. Martin hat ihn im Blick. Ein entschlossener, steinerner Blick. In Wahrheit fliegt eine leichte, melancholisch-romantische Melodie über das Festgelände, begleitet von Natalies Gesang. Natalie ist Musiklehrerin an der hiesigen Realschule, eine gute Freundin Martins und schwärmt heimlich schon lange für den Tierpfleger. Doch zurück zur Melodie. In Martins Gedanken ertönt kein weicher, schöner Klang. Beim Blick auf den arroganten Iwan, erinnert er sich an einen berühmten Film mit seiner prägnanten, durchdringenden Mundharmonika-Musik. Als die Musik endet und der Applaus abebbt, sitzen sie sich gegenüber und sie trinken und sie sitzen sich gegenüber und sie trinken. Nach etwa einer Stunde wird die neue Weinkönigin gekürt, die ihrerseits mit dem besten Wein des Jahres einen Tost ausbringen soll. Tatsächlich erscheint Karla auf der Bühne und stolziert mit ihrer Krone ins Zentrum der Blicke. Ihr kastanienbraunes Haar glänzt in der gerade verschwindenden Sonne wie pure Seide. Die beschwingten Gäste werden von der Schönheit elektrisiert. Ein Lächeln, wie aus dem Paradies entsprungen, tunkt die Betrunkenen in einen neuen Zustand des Rausches. Karlas Gesicht strahlt Makellosigkeit aus und ihre atemberaubende Figur lässt die Männerherzen höher schlagen. Tosender Applaus begleitet den besonderen Moment, in welchem ganz fern klingend ein dumpfer Schlag ertönt. Martin war von der Festbank gefallen, doch nicht ohne weiteres. Iwan hatte den stechenden Blick des Tierpflegers nicht mehr ertragen und ihm einen gewaltigen Faustschlag versetzt. Martin erhebt sich. Er tobt vor Wut. Die Leute Drumherum starren ihn an. Diesmal bin ich dran, du Arschloch, sagt Martin während er sich Blut aus dem Mundwinkel wischt. Daraufhin Iwan: << Ich lasse dir freie Bahn, wenn du mich bei einem Wettkampf besiegst. Du hast sonst ohnehin keine Chance bei ihr, du abgerissener Hund >> Martin hatte wenig Alkohol intus, sonst wäre er sicher ohne Zögern auf den frechen Russen losgegangen. Martin überlegt. Tatsächlich war Iwan ein ernstzunehmender Konkurrent, denn er hatte schon immer einen Schlag bei den Frauen gehabt, ob wegen seines Äußeren oder wegen des Reichtums, da war sich Martin nicht sicher. Aber es machte auch keinen Unterschied. << Was für ein Wettkampf? >> Stille. Anscheinend muss sich Iwan erstmal was ausdenken. In diesem Moment geht die Sonne endgültig unter. Das Licht von Fackeln kämpft gegen die Dunkelheit. << Armdrücken… aber nicht einfach nur Armdrücken, sondern Armdrücken Spezial. >> Und so kommt es zu einem ungewöhnlichen Zweikampf. Denn der Verlierer wird nicht nur seine Absichten bezüglich der schönen Weinkönigin Karla begraben müssen, sondern auch körperlich böse Schmerzen davon tragen. Dem von Iwan gewünschten Spezialmodus folgend werden Reißzwecken unter die Stellen gelegt, an welchen die jeweilige Verliererhand gedrückt würde. Natürlich will man nicht, dass die Schöne das Alles mitbekommt und so geht man in einen naheliegenden Schuppen, stellt einen Tisch auf, legt die Reißzwecken aus und beginnt. Beide Hände zittern, keiner gibt nach. Aus den Augen Iwans funkelt entschlossene Arroganz, aus denen Martins pure Verachtung, die schon beinahe an Hass grenzt. Die Männer ringsherum sind gespannt. Einer stupst die Lampe an, die vom Dach hängt. Das Licht rotiert und beleuchtet abwechselnd die Kontrahenten. Beide sind gespannt wie Sprungfedern, doch noch keiner scheint seine volle Kraft aufzubieten. Da ertönt plötzlich lautes Hundegebell. Ein prachtvoller, gewaltiger, irischer Wolfshund stürzt in den Schuppen. Eine Naturgewalt und eine Statur wie ein Pferd. Iwans Hund Ragon sorgt für Unruhe. Unruhe, die Iwan zu nutzen weiß. Mit einem Kraftschub in eben jenem Moment bringt er Martins Arm auf die Hälfte der Höhe. Jetzt ist es ein Kampf. Ein unfairer Kampf. Martin läuft rot an, versucht alles, um wieder nach oben zu kommen, doch es gelingt ihm nicht. Sekunde um Sekunde wird er schwächer und nun sinkt sein Arm langsam ab. Sein rechter Handrücken nähert sich den Reißzwecken. Keine Rettung ist in Sicht. Verzweifelt kämpft er weiter. Blinkende Funken tauchen vor den verkrampften Augen auf. Eine winzige Träne drückt sich aus den leidenden Pupillen. Einer der Männer hält die Lampe nun fest. Mit einem Male verliert er seine ganze Widerstandskraft und fügt sich in sein Schicksal. Die Hand wird von den Zwecken durchbohrt und Blut läuft auf den Tisch. Martins Schmerzschrei wird von Adrenalin betäubt. Er ist besiegt. << Ich geh dann mal zu Karla. >> Mit breitem Hohn und der geblähten Brust des Siegers geht der unfair Kämpfende davon.
Martin zieht sich in die hinterste Ecke des Schuppens zurück, setzt sich in ein leeres Eichenholzfass und beginnt bitterlich zu weinen. Doch nun sollte Wundersames geschehen. Es verändern sich die Tränen von Martin und er weint Wein. Und zwar nicht irgendwelchen Wein, sondern den besten Tropfen, den die Welt je gesehen hat. Später stößt er mit Karla an und erobert sie, zumindest für eine Nacht. Am nächsten Morgen ist der Zauber vorbei und Martin fragt sich, wie er einer so oberflächlichen Natter verfallen konnte. Die Sonne am Morgen flüstert ihm die Wahrheit ins Herz. Von weitem ist der Gesang Natalies zu hören…
Sie hat zwar keine Krone auf dem Kopf aber dafür ein gutes Herz in der Brust.

 
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Hey JuaneZ1a,

auf zum Neustart!

Zu dieser Geschichte könnte ich jetzt ganz viel sagen, aber ich weiß nicht, ob Du das alles hören willst.
Unbedingt solltest Du den Text formatieren und ihn so Leserfreundlich gestalten. Zeilenumbrüche, Absätze, Zeilenwechsel bei Sprecherwechsel. Guck es Dir bei den großen Verlagen ab (schau ins Bücherregal), die machen das nicht umsonst.
Dann sind << und >> keine Zeichen der wörtlichen Rede. Die Zeichen sehen nämlich so aus: « ». Guck auch in dein Bücherregal ;).
Du findest sie unter den Sonderzeichen, oder indem du die Alt-Taste drückst und dann die 0187 bzw. die 0171 eintippst.
Oder eben doch die auf der Tastatur schon vorhandenen "..." benutzt.

Leser mögen es, wenn die Text so aufbereitet sind, dass das Lesen nicht erschwert wird, sondern man sich einfach durch die Zeilen treiben lassen kann. Kleine Pausen zur Augenentspannung, Struktur - so was eben.

Zweites Ding. Ich habe da mal eine Frage. Warum hat die Weinkönigin sich eigentlich dem anzuschließen, der gewinnt. Wen will sie denn? Wird die auch irgendwie gefragt? Okay, am Ende geht sie mit dem Verlierer, also scheint sie doch eine eigene Meinung haben zu dürfen, aber so im Verlauf des Textes fand ich das alles sehr abstoßend. Und am nächsten Morgen ist sie voll die Ziege. Warum? Das behauptet der Erzähler, aber ich bleib völlig im Dunkeln. Ich finde, der Stoff ist gut für ein modernes Märchen. Statt Spannung würde ich Dir auch den Märchentag empfehlen. Versuch das mal, als Märchen zu schreiben, wenn es Dir nicht gefällt, kannst Du es als gescheitertes Experiment immer noch in den Müll befördern. Aber ich stelle mir das ganz hübsch vor, wo ich das gerade für mich durchspiele.

Und dann, kauf Dir eine Stilfibel und lese jeden Tag einen Abschnitt. Lese hier Kommentare, die sich mit Stil beschäftigen, Du wirst staunen, was man alles über das Schreiben lernen kann und muss, wenn Du an Verlage ranwillst. Aber das braucht einen langen Atem.

So, dass war (glaube ich) erst mal genug. Wenn Du Dich weiter auch als Kommentator einbringst,wirst Du auch hier sehr viele Hinweise abstauben können.

In diesem Sinne, hab Spaß!
Fliege

 

Hallo Fliege

danke für die Hinweise. Das mit der Formatierung war ein Versehen.
Das mit den Anführungszeichen ist ein sehr guter Tipp, werde ich umsetzen.

Das was du wegen der Weinkönigin ansprichst, kann ich gut verstehen.
Eigentlich sollte es so rüberkommen, dass sie eine oberflächliche Person ist, der Gefühle
egal sind. Sie will einen erfolgreichen Kerl abbekommen.
Dieser Iwan ist erfolgreich, Martin nicht. Deswegen kann Iwan sie abschleppen.
Martin bekommt sie dann nur durch die zauberhafte Wirkung des Weins, den er
geweint hat. Am nächsten Tag ist, dieser Zauber jedoch vorbei und Martin selbst wird
klar, dass er auf einem Irrweg war, selber oberflächlich war und nur der Schönheit
verfallen war.

 

Hi JuaneZ1a,

Schreiben ist ein Handwerk, bei dem es darum geht, die Aufmerksamkeit des Lesers zu führen. Wie bei einer Hausbesichtigung. Schauen Sie hier, der großzügige Eingangsbereich, da hat man genug Platz für die Garderobe. Hier die Küche, modern und praktisch. Hier der Wohnraum usw.

Wenn Dein Leser orientierungslos durch die Geschichte stolpert, verliert er schnell das Interesse. Der Titel Deiner Geschichte ist mehrdeutig (Wein/ Weinen/ Kampf/ Krampf), es fehlt der Fokus. Die ersten Sätze sind nicht eindeutig – Nervosität oder Angst. Es folgen diffuse Beschreibungen von Rauschzuständen, die ebenfalls alles Mögliche bedeuten können.

Dieser Mangel an Fokus zieht sich durch den gesamten Text. Das hat aber nicht nur mit den Szenen zu tun, die Du beschreibst, sondern auch mit der Art, wie Du es tust. Folgend eine kleine Liste mit Schwachstellen (meiner Ansicht nach), die den Text zu träge, zu beliebig und zu schwatzhaft machen.

1) Metaphern und Analogien sparsam verwenden - die Realität blinzelte wieder durch das Blätterdach der Träume/ Wurzel des Versagens/ der Minutenzeiger hing in der Kurve wie ein Schluck Wasser – Je mehr dieser Gleichnisse Du verwendest, desto mehr verliert der Text an Halt. Irgendwann hast Du nur noch Wortschaum. Mach es klar, einfach und direkt.

2) Adjektive und stehende Wendungen sparsam einsetzen - ein verwunschener Wald, die richtige Mischung, eine wilde Kanufahrt, sein ausgemergelter Körper, Symbol des bisherigen Lebens, auf wundersame Weise – das alles sind unschöne, tausendmal gehörte Konstruktionen, die den Leser ermüden, weil man das eben genau in diesen Formulierungen so oft hört und liest. Bemüh Dich um einen frischen Eindruck.

3) Vermeide es, gestelzt und süßlich zu klingen – in diesem Jahr würde er ihr Herz erobern/ an den gärenden Trauben gütlich getan/ seine meerblauen Augen leuchten triumphierend – Mann, Du bist doch Boxer! Trocken durch die Mitte ist wesentlich besser, als schwülstiges Palaver. Am Anfang haben wie alle oder fast alle geglaubt, Schreiben würde bedeuten, sich möglichst wortreich und pathetisch auszudrücken. Aber nach und nach wird den meisten Autoren klar, dass man auf der Suche nach Ausdruckskraft und Poesie den Kitsch umschiffen muss.

4) Raffungen, Zusammenfassungen, Erklärungen und Hintergrundberichte sparsam einsetzen - Auf dem Fest war auch Iwan zu erwarten. Iwan war Martins ewiger Konkurrent und er wollte immer dasselbe wie er und in diesem Falle dieselbe wie er. So musste es beim Feste an diesem Abend unweigerlich zum Zweikampf kommen. Iwan besaß eine Fabrik am Rande der Stadt. Martin wohnte in einer Bruchbude. Iwan war hinterhältig. Martin war ehrlich. Iwan war der Bruder des Bürgermeisters. Martin war der Bruder eines Herumtreibers, der gerade hinter schwedischen Gardinen saß. Der Eine kam aus vornehmem Hause und glitt durch das Leben als wäre es Butter. Der Andere kam aus der Gosse und arbeite sich am Dasein ab, wie in einem traurigen Steinbruch. Im Ort liefen die Vorbereitungen auf das große Fest schon seit zwei Wochen und es waren nur noch wenige Handgriffe zu tun. Karla wollte ihren Titel verteidigen. Alle Männer wollten sie erobern –

In diesem Abschnitt fasst Du Aspekte der Vorgeschichte zusammen, die bei einer anderen Strukturierung der Geschichte viel eindrücklicher gezeigt werden können: Sage nicht, dass Iwan Martins Konkurrent ist, sondern zeige es in einer konkreten Situation. Die Eigenschaften der Protagonisten sollten durch ihre Handlungen gezeigt werden, nicht durch die wertenden Einschätzungen des Erzählers.

So viel erst mal von mir. Da gibt es eine Menge zu tun, aber Du bringst schon einige gute Voraussetzungen mit. Berücksichtige auch den Rat von Fliege und setze Dich mit der Formatierung des Textes auseinander. Leser stehen nicht gern vor einem Textblock, sondern wünschen, dass der Autor seine Gedanken und die Teile der Geschichte ordnet.

Gruß Achillus

 

Hallo Achillus,

vielen Dank für deinen Kommentar. Bietet Diskussionsstoff. Ich gebe dir recht, dass man zu viel Pathos vermeiden muss und nicht zu abgehoben rüberkommen sollte. Da kann ich meinen Stil definitiv noch verbessern und schleifen.

Den Punkt mit dem Fokus sehe ich allerdings ganz anders. Ich finde Geschichten in denen alles klar und eindeutig ist unheimlich langweilig. Etwas auszudrücken ohne es direkt zu schreiben, Andeutungen zu machen und die Kreativität beim Leser zu wecken, finde ich viel wichtiger und literarisch auch schöner. Spannung wird finde ich außerdem gerade dadurch erzeugt, dass der Leser nicht sofort alles weiß und kapiert sondern eher darauf hingeführt wird und zuerst noch viele Vorstellungen im Kopf hat wie es wohl weitergehen könnte. Wenn er/ sie nach den ersten Zeilen schon alles klar sieht, wird es doch langweilig.
Klarheit und Fokus brauche ich bei Bauanleitungen und Rezepten, damit auch ja nix schiefgeht.
Literatur ist jedoch etwas von und für den Geist. Wenn da alles klar und deutlich ist, geht viel von dieser Kunst verloren.
Deswegen werden ja auch die großen Werke von Dichtern und Schriftstellern verschiedenartig interpretiert, weil es eben nicht eindeutig ist, was der Autor ausdrücken wollte.
Und genau das macht es eben finde ich aus.

 

Klarheit und Fokus brauche ich bei Bauanleitungen und Rezepten, damit auch ja nix schiefgeht.
Literatur ist jedoch etwas von und für den Geist. Wenn da alles klar und deutlich ist, geht viel von dieser Kunst verloren.

Danke für diese Belehrungen. Wenn du schon alles weißt, warum bist du dann noch hier? Verstehe ich nicht. Achillus nimmt dir deinen Text auseinander, zeigt dir die Schwachstellen auf, und alles, was dir einfällt, ist eine solch vermessene Antwort?

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Zunächst einmal hatte ich mich ja höflich bei Achillus bedankt und das war auch ernst gemeint.
Dann habe ich seinen ersten Kritikpunkt bejaht und eingestanden, dass ich mich diesbezüglich
verbessern kann.
Im Anschluss habe ich geschrieben, dass es bezüglich dem anderen Kritikpunkt
Diskussionsstoff gibt und dies auch ausführlich dargelegt.
Dass der Ton in diesem Forum manchmal etwas rauer ist, hab ich auch schon festgestellt
und finde deine Reaktion deshalb jetzt ein bisschen Mimosen - Haft.
Diskutier lieber, denn darum soll es gehen.
Ich bin neu hier und möchte mich weiterentwickeln
aber deswegen darf ich doch hoffentlich noch meine
eigene Meinung haben und kundtun, oder?

 

... und weiteres, was nicht direkt zur Textarbeit beiträgt, bitte per PN.

 

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