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Weihnachtsbäume

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13.12.2007
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Weihnachtsbäume

Weihnachtsbäume – Weihnachtsträume – eine ganz persönliche Weihnachtsgeschichte

Den perfekten Baum wollte ich haben, zur richtigen Zeit, mit der tollsten Beleuchtung, mit dem schönsten Schmuck. In meiner Vorstellung schwebte ich mit den Kindern um die Kunsttanne, werkelte liebevoll Kugel um Kugel an die Polyesterzweige und gab dem Baum mit selbstgemachtem Schmuck den letzten persönlichen Anstrich. Zum Abschluss holten wir in meinen Träumen eine Leiter und setzten dem Bäumchen die Spitze auf. Meine Kinder sollten mit glänzenden Augen in die Hände klatschen und in begeisterte Jubelrufe ausbrechen.
Entgegen einer langjährigen Unsitte meines Mannes, der den Christbaum immer schon bereits zu Beginn der Adventszeit aufstellte, hatte ich mich dieses Mal durchgesetzt; Heiligabend sollte der Baum aufgestellt werden. Nachdem er in diesem Jahr die Außenbeleuchtung bereits Ende Oktober am Balkongeländer festgemacht hatte, war ich besonders vorsichtig. Der Baum war in die hinterste Kellerecke verbannt worden, der Ständer an einem sicheren Ort versteckt. So machte mein Göttergatte auch keine Anstalten sich um diese Angelegenheit zu kümmern,
achselzuckend und Hände hebend hatte er aufgegeben, „ Mach wie Du es meinst,“ sein süffisantes Grinsen war mir dabei entgangen.
Also, Casa Thelen, 24.12.03:
Schon am Abend vorher hatte ich die Tanne aus dem Keller geschleppt, eigentlich hätte ich ja gerne einen echten Baum gehabt, aber mein Mann ist seit Jahren ein Verfechter von Plastik.
Dafür hatte ich seit Tagen Dutzende von Kaufhäusern abgegrast und Unmengen von Weihnachtsschmuck gekauft, alles zum halben Preis, da hatte ich so richtig zugeschlagen.
Obwohl sich das mit dem riesigen Kinderwagen, in dem unser drei Monate alter Sohn lag,
oft als gar nicht so einfach erwies. Super enge Gänge, schließlich musste jeder Platz ausgenutzt werden. Rempelnde Rentner, manchmal etwas ungehalten, war ich versucht sie zu fragen, wofür sie denn noch neuen Christbaumschmuck benötigten. Aber vielleicht war hier die Mutter die Vorsicht der Schmuckkiste, eine Kugel ans Bäumchen, eine an die Erde.
Am schlimmsten waren jedoch die Familien, die zu dritt oder gar zu viert den Kauf eines einzigen Strohsternes ausdiskutierten. Mutter hielt vier verschiedene Modelle in der Hand, ihr Blick wanderte verzückt von einem zum anderen, das Stück für 75 Cent, da fiel die Wahl wirklich schwer. Die ca. vierzehnjährige Tochter deutete vehement auf ein völlig anderes Stück . Vater, sicherlich zwei Meter groß und 150 Kilo schwer versuchte Muttern mit wenig aufmunternden Worten zu überzeugen sich etwas schneller zu entscheiden. Bestimmt schwitzte er wie ein Tier, zumindest roch er so. Währenddessen versperrte seine zweite Lendenfrucht die andere Seite des Ganges, ein verkleinertes, jedoch nicht verschmälertes Ebenbild seines Vaters.
Trotz all dieser Hindernisse tätigte ich frohgemut meine Einkäufe, immer meine Vorstellung von einer wahrlich romantischen Schmückung im Hinterkopf. Sogar die Endlosschlangen an den Kassen hielten mich nicht zurück. Auch die nachlassende Motivation meiner beiden Großen, 12 und 9, schreckte mich nicht ab. War meine kleine Tochter zu Beginn meiner Streifzüge noch laut Weihnachtslieder singend mit mir gegangen, zog sie es doch nun vor sich in ihr Zimmer zu verkriechen, von unserem bereits mit Pubertätsallüren behaftetem Sohn wollen wir erst gar nicht reden. Er zählte in Gedanken nur noch seine Geschenke, träumte von unzähligen Gamecubespielen und ballerte schon auf hilflose Aliens. Einzig der ganz Kleine begleitete mich, ihm blieb schließlich auch nichts anderes übrig. So ließ ich mich denn nicht entmutigen.
Kehren wir also zurück zum Morgen des Heiligen Abends.
Alles war im Wohnzimmer um mich versammelt. Der vom vielen Auf – und Abbauen leicht zerzauste Baum, Unmengen von Christbaumschmuck, der friedlich schlafende Säugling, meine beiden großen Kinder ? Nein, die nicht. Ich suchte das Zimmer meines Sohnes auf, Reifenquietschen und eine Knoblauchwolke, erzeugt von Tortillachips mit Dip, schlugen mir entgegen. Der junge Mann lag im Bett und bat mich mit nicht ganz freundlichen Worten , ihn doch nicht zu stören, da er sonst seine Mission nicht erfüllen könne. Er käme aber gleich.
Mein Töchterchen lag noch friedlich im Bett und ließ sich berieseln von einer der unzähligen Weihnachtstrickfilmgeschichten, auch sie versprach mir, mir gleich beim Schmücken zu helfen. Im Vertrauen auf die Worte meiner Kinder ging ich zurück ins Wohnzimmer, wo mich die unzähligen Kartons und Kistchen noch erwartungsvoll anstarrten. Vielleicht sollte ich schon mal heißen Kakao machen, der gehörte schließlich zu meiner Version von einer besseren Weihnacht. Meine Überlegungen wurden von dem Gekrähe meines Babys unterbrochen, „Hunga, Hunga,“ , ihn mit dem Schnuller abzulenken, schien zwecklos, also ran an die Brust. Als der kleine Fressbär gesättigt schien, schlug die Uhr bereits halb eins, von den beiden fleißigen Helfern war weit und breit nichts zu sehen, langsam wurde ich kribbelig.
Nun ja, erst mal den Baum einstielen, der Ständer sollt in der großen Kiste sein. Nachdem ich diese bis auf den Grund geleert hatte, musste ich einsehen, dass ich den hier wohl nicht finden würde. Stimmt, ich hatte ihn ja vor meinem Mann versteckt, aber wo. Schnell in den Keller, oh Gott, der Kleine war schon wieder wach, „Nils!“, meine Stimme fing bereits an die weihnachtlichen Klänge zu verlieren. „Du musst mal eben auf den Kleinen aufpassen, ich muss in den Keller.“ Stöhnend kam der Grosse aus dem Bett.
Seine Wiederrede wartete ich erst gar nicht ab und stürzte die Treppe runter, wo war der Ständer. Ostereier, Karnevalsgirlanden und ein Halloweenkürbis, jede Zeit des Jahres starrte mich an, wo war der verdammte Ständer. Endlich dort klemmte er, zwischen den Skiern.
Meine Hochstimmung kehrte zurück, strahlend öffnete ich die Wohnungstür. Dort versuchte unser Nils mit aller Macht den kreischenden Säugling zu beruhigen, schon wieder „Hunga“. Das wollte nun zuerst erledigt sein. Um halb zwei kehrte ich zum Christbaum zurück, „Schlahaf in himmlischer Ruhu,“ summte ich vor mir hin. Dann kam der Punkt, der mich verzweifeln ließ, der mir Schweißbäder verursachte, der mir die Tränen in die Augen trieb.
Wähnte ich noch die neunzig kleinen Lämpchen in meinem Baum, wurde mir beim Anheben des Baumes klar, dass das verknubbelte Häufchen aus der riesigen Kiste meine strahlenden Lichter waren. Jetzt schien alles verloren, ich atmete tief durch, ich würde das schon schaffen, am besten noch bevor mein Mann kam, um Himmels Willen, er würde jeden Augenblick eintreffen. Mir schwante Schlimmes, vor meinem inneren Auge sah ich ihn laut Sch...
brüllend die Lichterkette in den Baum fummeln. Mit fahrigen Fingern zerrte ich an den Strippen, wer hat bitte dieses System erfunden? Das Baby schrie schon wieder. „Nils“,
bar von Nächstenliebe kreischte ich durch die Gegend. „Du musst die Lichterkette auseinander pulen.“ Sein „Das kann ich nicht.“ ignorierte ich einfach und drückte ihm das Teil, das Glanz in Kinderaugen zaubern sollt in die Hand. Mit einem Blick auf mich, setzte er sich schließlich doch damit auseinander. Nachdem der kleine Bruder gestillt und ich kurz das Bad aufgesucht hatte, wusste ich warum. Hektische rote Flecken überzogen mein Gesicht, meine Haare standen in alle Richtungen.
Immerhin hatte mein Filius die Lichterkette bereits zum großen Teil entwirrt, der Rest sollte ein Klaks sein. Das Baby schlief, der Baum war bereit sein Licht zu empfangen, Kakao zum Aufwärmen brauchte ich nicht mehr und einen Helfer hatte ich immerhin bereits bei mir.
Nun konnte es wohl doch losgehen. Vorsichtig schleppte ich die Beleuchtung zum Baum.
Nachdem ich vier Lämpchen angebracht hatte, kam von meinem Sohn: „Und was hat uns das Auseinanderfummeln jetzt gebracht?“ Mit einem Blick nach unten begriff ich, was er meinte, dort wand sich bereits wieder ein Knäuel von grünen Kabeln und Glasbirnchen. Ich versuchte die Ruhe zu bewahren und begann erneut mit der Entwirrung. Um etwa halb drei betrat mein Mann des Ort des Geschehens, dort, wo ihn ein noch völlig nackter, leicht nach Keller muffender Baum empfing. Mit von Tränen erstickter Stimme und einem unüberhörbarem Vorwurf in der Frage wandte ich mich an ihn „Wieso hast Du mir nicht gesagt, dass keine Beleuchtung im Baum ist, dann hätte ich schon vor ein paar Tagen damit angefangen.“
„Beleuchtung ist schon lange nicht mehr im Baum, Du musst diese hier nehmen, die wird einfach nur reingelegt.“ Fassungslos starrte ich auf eine ordentliche Kabelrolle, die mein Angebeteter aus einer anderen Kiste zog. Eigentlich war mir in diesem Moment ehr danach in mit dem Teil in seiner Hand zu strangulieren oder ihn zumindest laut anzuschreien. Auf das erste verzichtete ich aus Dankbarkeit und Erleichterung, auf das zweite, weil das Baby schlief.
Nun konnte es doch noch losgehen. Glücklich legte ich die Lichterkette in den Baum, gemeinsam hievten wir ihn auf den bereitgestellten Tisch und endlich um viertel vor vier fingen wir an den Baum zu schmücken. Ein Äpfelchen da, ein Kügelchen hier, die besten Dinge, die ich im Schweiße meines Angesichtes neu erstanden hatte, wollte ich mir bis zum Schluss aufbewahren. Immer wieder trat ich zurück um mein Werk selig zu bewundern, was störte es mich da, dass mein Mann schnarchen auf dem Sofa eingeschlafen war, das alle drei Kinder noch nicht angezogen waren und das Essen in keiner Weise vorbereitet war.
„Kling, Glöckchen, Klingelingeling.....“ Mein Gesang wurde jäh unterbrochen. „Baum fällt!“
Tatsächlich, gemächlich knickte mein Prachtstück nach vorne. Nils und ich stürzten los um ihn aufzufangen. „Der Ständer ist zerbrochen.“ Kurz und schmerzlos, eine Feststellung meines Sohnes. Mit dem Ständer zerbrach auch meine Weihnachtswelt. Durch den Tumult aus dem Schlaf gerissen, versuchte mein Mann den Schaden mit Sekundenkleber zu beheben,
während ich die zerbrechlichen Kugeln aus dem Baum nahm. Schon nach kurzer Zeit mussten wir einsehen, dass auch Onkel Uhu hier keine Hilfe sein würde. Mit meiner Beherrschung war es endgültig vorbei, dicke Tränen rollten mir über die Wangen. „Das kommt davon, wenn man alles erst auf dem letzten Drücker macht.“ ließ mein Mann sich vernehmen. „Jetzt ist es wieder meine Schuld“, würgte ich hervor. Dirk sah ein, dass er mich mit Vorwürfen nur in tiefe Verzweifelung werfen würde, so nahm er stillschweigend den Autoschlüssel und fuhr los um einen anderen Ständer zu besorgen. Wir besitzen davon zum Glück mehrere, nur müssen wir ein paar Kilometer fahren um sie aus einem Lagerraum zu holen.
Die Zeit bis zu seiner Rückkehr verbrachte ich mit bangem Warten, würde er tatsächlich einen finden, was, wenn nicht. „Sollte Papa keinen Ständer finden, nehmen wir einen großen Blumentopf“, überlegte ich laut. „Und pflanzen den Baum ein, oder was.“ vollendete Nils meinen Satz. „Mama, so langsam komme ich mir vor wie der eine Typ aus dem Film.“ Wenn ich ihn so ansah wie er in seiner Unterhose den Baum stützend im Arm, ungewaschen im Sessel saß, musste ich ihm recht geben. Die Situation hatte wirklich etwas von der Familie Griswold.
Glücklicherweise fand mein Mann einen Christbaumständer und endlich, endlich war ich in der Lage, unterstützt von meiner Tochter, den Baum zu schmücken. Nichts konnte mich mehr aus meinem Sinnestaumel reißen. Weder die Kommentare meines Mannes : „Und nächstes Jahr machen wir den Baum dann am ersten Feiertag.“, noch die Bemerkungen meines Sohnes: „Eigentlich ist es mir egal wie der Baum aussieht, ich will endlich meine Geschenke.
Die bekam er dann auch, obwohl es natürlich etwas später geworden war.
Wenn auch in meinem Hinterkopf noch der Gedanke an ein defektes Raclett gespukt hatte,
nach dem der Baum stand, lief eigentlich alles wie geschmiert. Vielleicht gab es noch irgendetwas zu beanstanden, aber ich habe dann alles überhört. Mein Baum stand !!
Frohe Weihnachten Euch allen !!

Mal schauen, was Sylvester bringt. Vielleicht könnte man......., nein, diesmal nicht.
Keine Pläne, einfach kommen lassen.

 

Hallo bine,

schön, dass dein Mann an dich glaubt. Ich allerdings frage mich trotz des sicherlich flüssigen Schreibstils, wo denn das in der Subüberschrift angekündigte "Persönliche" des Textes ist? Es ist ja nicht einmal reflektiv, sondern versucht nur, eine komische Nacherzählung zu sein, in deren Verlauf der Leser den Wertungen der Erzählerin gefälligst zu folgen hat, weil ihm keine Alternative angeboten wird. Staffage die üblichen Miesmacherlästereien über andere Einkäufer, wie sie in jeder solcher Geschichten zu lesen sind. Und natürlich laufen immer nur stinkende dicke Familienväter durch Kaufhäuser.
Da schreit der bemühte Witz vor Schmerzen laut auf und der Pudding der Frau Brombeck seufzt erneut:"Warum hält immer noch jede Hausfrau ihr Leben für erzählenswert, wo meine Autorin doch schon Millionen damit verdient hat? Und hätte meine Autorin gewusst, dass durch ihre Schuld Kinder keine Pullover und Strümpfe mehr gestrickt bekommen, weil deren Mütter glauben, aus jedem ihrer Pfurze eine Anekdote zum Besten geben und am Besten als Literaturveröffentlichen zu müssen, hätte sie ihre Bücher nie geschrieben." (Worum es auch schon nicht schade gewesen wäre, bei dem unemanzipierten Eva Herrmann Gewäsch zum Inhalt).
Nichts gegen Hausfrauen und deren Arbeit, aber das Thema ist schlicht abgegrast, alle Plagiate und Kopien sind langweilig, egal, wie "humorvoll" sie geschrieben sind.
Da du schreiben kannst, wähle dir doch bitte Themen von Interesse, da du offensichtlich Frau bist, ruiniere doch bitte in deinen Texten nicht die Emanzipationsbestrebungen von fünfzig Jahren. Aber Haushaltsanekdoten sind nun wirklich höchstens für andere Eltern auf Spielplätzen interessant.

Lieben Gruß
sim

 

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