Weißes Rauschen
Die folgenden Sätze sind Produkt der heutigen Deutschstunde und des 5 min Brainstormingschreibens zum Thema Sommer. Wir konnten uns eins von 6 Wörtern aussuchen und mussten 5 min, möglichst ohne abzusetzen, über das Thema schreiben was uns einfällt. Ich fand es zu schade, den Text einfach wegzuschmeißen. Hier ist mein Ergebnis.
Weißes Rauschen
Die Windböe greift in die Kronen der Laubbäume. Es raschelt, erst leise, dann lauter. In meinem Kopf einsteht ein Bild von weißer Farbe. Ich schließe meine Augen, lasse das Rauschen auf mich wirken, ich spüre meine Füße nicht mehr, Schritt für Schritt gehe ich weiter. Das Rauschen scheint absolut gleichmäßig, aber manchmal wird es lauter, schwillt zu einem Orkan an und wird wieder leiser, bis es kaum mehr als ein leises Flüstern ist. Ich höre auf das Rauschen, höre den Wind an meinem Ohr vorbeisausen, spüre wie er mir durch die Haare fährt. Ich gehe weiter, die Augen geschlossen. Der Weg ist gerade, kilometerweit immer geradeaus, ich bin allein, niemand stört meine Kreise, mein Geist ist frei, die Gedanken schweifen ab, folgen dem Wind, mal hier hin, mal dort hin, weg von hier. Ich höre nur das weiße Rauschen in den Wipfeln, ich bin total entspannt, setze einen Fuß vor den anderen, ich spüre meine Füße nicht mehr. Der Wind streichelt mir durch das Gesicht, ganz sanft. Meine Gedanken wechseln wieder die Richtung, kehren zurück zu einem anderen Thema. Ich denke nicht an den Moment, ich denke nicht an das was Gestern war, in meinem Kopf entstehen Welten, Welten wie sie sein könnten, Welten wie sie niemals sein werden, viele Welten, meine Welten.
Impressionen eines Spazierganges