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Weiße Weihnachten

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18.12.2009
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Weiße Weihnachten

Es war der 23.12, draußen herrschte eine zauberhafte Atmosphäre. Mit ihren tief stehenden, schwarz umrandeten Augen sah Cathrin die vom Schnee vollends in weiß gehüllte Nachbarschaft. Im Vorgarten der Nachbarn stand ein zwei Meter großer Tannenbaum, welcher durch die nun halb von Schnee bedeckte, wundervolle Verzierung, aus der Kulisse eines erstklassigen Weihnachtsfilm hätte stammen können. Auf dem vom Schnee befreiten Fußweg war eine Familie unterwegs. Vor allem die beiden Söhne, keiner älter als sechs, schienen die weiße Pracht in vollen Zügen zu genießen. Die Sonne strahlte am blauen Himmel und ließ den Schnee, in dem sich die beiden rotbäckigen Jungen wälzten, noch heller erscheinen. Die Kälte, die Sonne und der Schnee schienen für einen Moment die gesamte Natur zu hypnotisieren. Es war ein Tag, an dem selbst Wintermuffel keine schlechte Laune hätten haben können.

Doch bei Cathrin war das anders. Sie saß, in der einen Hand eine Tasse Kaffe, in der anderen eine Zigarette, in ihrem alten Schaukelstuhl und ihrem Gesicht war keine Regung zu entnehmen. Ihr dünnes, über die Jahre aschgrau gewordenes Haar war zu einem Dutt am Hinterkopf zusammen gesteckt, während zwei Strähnen über ihrem Gesicht lagen. Ihrem Gesicht konnte man die vergangen Jahrzehnte gradezu ansehen. Die faltige Haut umschloss ihre rissigen Lippen genauso wie ihre traurigen, von Erschöpfung gekennzeichneten Augen. Cathrin hatte schon lange kein Weihnachten mehr gefeiert, letzten Monat achtzig geworden hatte sie ihre Freunde und Bekannten weitestgehend überlebt. Zu ihrem achtzigsten Geburtstag hatte sie zwei Postkarten erhalten. Eine von ihrem Sohn aus Florida und eine vom ortsansässigen Hilfsverband, welcher ihr täglich ihr Mittagessen brachte. Ihre Familie, zumindest die Verbliebenen, ihr Mann war vor fünf Jahren an Lungenkrebs gestorben, hatte sie schon seit zwölf Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen. Hier und da eine Postkarte, das war alles. Nicht, dass sich Cathrin großartig darum gekümmert hätte, nein, sie hatte schon lange mit ihren Söhnen abgeschlossen.

Schon seit sechs Uhr wach, aufgrund ihrer schwachen Blase, verbrachte sie diesen weihnachtlichen Vormittag wie so oft vor ihrem Fenster. Manchmal saß sie bis Abends dort und bewegte sich einzig um zur Toilette zur gehen. Ihr Leben erschien ihr wie so oft leerer als die Versprechen der vielen Politiker, die sie erlebt hatte. Wenn ihre beherrschenden Charakterzüge nicht Feigheit und Gleichgültigkeit gewesen wären, hätte sie ihrem Leben wohl schon lange ein Ende gesetzt. Aber so lebte sie ohne jeglichen Sinn oder irgendeine Art von Beschäftigung vor sich hin. Sie wäre auch gerne umgezogen. Denn diese idyllische Vorstadtatmosphäre war ihr in den letzten Jahren immer verhasster geworden. Allerdings hätte sie nicht gewusst, wo sie hinziehen sollte. Sie konnte sich keinen Ort vorstellen an dem sie sich wohler gefühlt hätte als in diesem Haus in dem sie auf die Welt gekommen war, in dem sie aufgewachsen war und welches ihr ganzes Leben ihr Wohnsitz geblieben war. Das Haus, von der Fläche her gute 300 m² groß, wirkte verlebt. Die Front bestehend aus einer überdachten Veranda, die sich zwei Meter breit und je fünf Meter lang von der Tür zu jeder Seite erstreckte und an beiden Seiten eingerahmt war von einem Rosengewächs, welches augenscheinlich die letzten Jahre keine Heckenschere mehr gesehen hatte. Die teilweise abgeblätterte Farbe, die früher einmal weiß gewesen sein musste, mittlerweile aber ein Mischmasch aus verschiedenen Grautönen darstellte, deutete zusammen mit dem verwitterten Holz der Veranda und den verwachsenen Rosen nur sehr schwach die Eleganz an, den dieses Haus vor zehn Jahren gehabt haben musste. Es war ein großes Haus mit vielen Räumen. Cathrin aber benutzte lediglich drei von ihnen. Das Schlafzimmer, die Küche und das Wohnzimmer mit dem Fenster zur Straße. Gelegentlich benutzte sie noch den Keller in dem es modrig und nach verwesenden Kleintieren roch, um Vorräte zu verstauen oder in Erinnerungen zu schwelgen.

In der Nachbarschaft wurde Cathrin nicht beachtet. Die meisten Anwohner waren junge Paare die hier in der Nähe in der großen Softwarefirma angestellt waren und von dieser die Häuser zugewiesen bekommen hatten. Früher wohnten hier Familien in der dritten Generation, jeder kannte jeden, doch mit der Zeit verstarben Cathrins Jugendfreunde und die Kinder wollten nicht weiter dort wohnen bleiben. Sie machten Karriere und zogen fast gemeinschaftlich in die größeren Städte. Als dann die Softwarefirma diese Grundstücke kaufte, um ihren Mitarbeitern praktischerweise Häuser in der Nähe zur Verfügung zu stellen, ging Cathrin immer seltener vor die Tür. Die Mentalität der jungen Menschen gefiel ihr nicht und die jungen Leute konnte ebenfalls nichts mit der griesgrämigen, völlig unbekannten, alten Frau anfangen.

Sie hatte ebenfalls einige Angebote für ihr Haus bekommen, doch schlug sie sie alle aus. Sie hätte niemals dieses mit Erinnerungen gespicktes Haus verlassen können. Und außerdem, genau genommen war Cathrin ja gar nicht alleine. Denn einmal im Jahr, meistens zur Weihnachtszeit, suchte sie die Gesellschaft ihrer engsten Verwandten. Engste Verwandten? Ihr Mann an Krebs gestorben, ihre Eltern an Altersschwäche und ihre große Schwester, kurz bevor sie wegziehen wollte, durch einen schrecklichen Unfall. Sie war aus dem ersten Stock gekommen, eine Stufe der alten Holztreppe gab nach und sie hatte sich das Genick gebrochen. Das war nun zwölf Jahre her. Beerdigungen veranlasste Cathrin nicht, sie war weder gläubig noch hätte sie gewusst mit wem sie trauern sollte.

Doch seit diesen zwölf Jahren gönnte auch Cathrin sich jedes Jahr einmal etwas Freude. Dann saß sie zusammen mit ihren Eltern, ihrem Mann und ihrer großen Schwester in ihrem Keller und schwelgte in Erinnerungen. Sie entschuldigte sich bei ihren Eltern, dass sie ihre Tabletten weggeworfen hatte, bei ihrem Mann, dass sie ihn hatte weiter rauchen lassen und bei ihrer großen Schwester, dafür dass sie die Treppe angesägt hatte. Keiner von ihnen war ihr böse und so verbrachte sie jedes Jahr einen Abend bei ihnen und schwelgte in Erinnerungen. Doch ohne ihre Köpfe jemals zu enthüllen, denn zu Gesicht bekommen wollte sie sie nicht, so blieben sie in ihrer Erinnerung immer lebendig.

 
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Hallo, Don!

Hab deine Geschichte gelesen und denke das: Die Idee ist nicht schlecht, doch das Potenzial wurde verschenkt.

So, nun Folgendes:
Was du nicht machen sollst und bei dieser Geschichte getan hast ist, lange Sätze schreiben. Dabei kann man sich leicht verschreiben: Es wird vergessen, womit der Satz anfing, oder in welcher Zeitform ...

Hier ist schon der Anfang nicht schön:
Es war der 23.12, draußen herrschte eine zauberhafte Atmosphäre, mit ihren tief stehenden, schwarz umrandeten Augen sah Cathrin die vom Schnee vollends in weiß gehüllte Nachbarschaft.

Nach "Atmosphäre" hätte ich den Satz beendet und einen neuen angefangen.

Von solchen hast du mehr als genug!

Dann gleitest du in unnötige Erklärungen/Beobachtungen ab, wie z.B. die Stelle mit dem Haus. Es wird beschrieben wie groß es ist usw.
Hat das was mit der Geschichte zu tun?

Somit zieht sich der Text hin, obwohl er eigentlich kurz ist. Dadurch verpufft auch die Wirkung am Schluß. - Die alte Frau hatte doch die Leute umgebracht?
Das liest sich so, als würde dies nebenbei angeführt.
Ich denke, der Schluß ist das Wichtigste an der ganzen Geschichte. Damit möchte ich sagen, dass die Stelle im Text, die es nötig hätte besser beschrieben zu werden, nur mit ein paar nichts sagenden Sätzen davon kommt.

Also:
1. Kürzere Sätze.
2. Unnötige Textstellen straffen. (Das sind die, die nichts mit der Geschichte zu tun haben. Denn das eigentliche Thema ist ja, die alte Frau hat in ihrem Keller einen Gruselkabinett.)
3. Den Schluß der Geschichte ausdehnen. (Vielleicht indem die Frau mit den Toten spricht: Einige Dialoge einbauen.)

mfg
Geert

 

Hallo Don90,

das Thema und die Pointe sind so verbraucht und alt, daß das Drumrum schon brillant sein müßte, um es nochmal rauszureißen. Leider ist Dein Stil aber sehr ungelenk, die Rechtschreibung und vor allem die Kommasetzung eine ziemliche Katastrophe.
Du hast bereits eine Geschichte im Korrekturcenter, und ich sehe kommen, daß auch diese dort landen wird. Ich rate Dir, erstmal eine zu überarbeiten und zu korrigieren, bevor Du die nächste einstellst.
Gruß,
Makita.

 

Hallo Geert, hallo Makita,

ersteinmal danke das ihr meine Geschichte gelesen habt und einen Kommentar abgegeben habt.

Desweiteren vielen Dank für die konstruktive Kritik Geert, ich werde mir die Geschichte bei Zeit noch einmal vor nehmen und überarbeiten.

Ich weiß nicht genau warum, aber ich schreibe gerne solch lange Sätze, werd mal gucken das ich es mir abgewöhne.

Makita, das die Idee schon so abgenutzt ist habe ich nicht gewusst, wäre es mir bewusst gewesen, hätte ich die Geschichte wohl gar nicht geschrieben bzw. sie hier reingestellt.

Das Grammatik und Rechtschreibung nicht meine Stärke sind weiß ich, hatte aber gedacht das es sich bei dieser Geschichte im Rahmen hält. Da sie auch schon 2 Tage hier steht und noch kein Mod etwas gesagt hat.^^

Leider habe ich größten Teils das Problem das ich die Fehler nicht sehe, entweder aus Flüchtigkeit, welche ich aber dann beim zweiten Mal lesen meistens entdecke. Allerdings glaube ich eher das ich die Fehler nicht sehe da ich nicht weiß das es Fehler sind.

MfG
Don

 

Salve Don90.

Mir persönlich gefallen ja Geschichten, die in Melancholie versinken und wie hier auch die Hauptperson ordentlich beschreiben. Der Text bis zum Schluss hat mir auch sehr gefallen, mir persönlich machen lange Sätze auch wenig aus.

Dann aber hört für mich hier die Geschichte....naja, irgendwie mitten in der Geschichte auf. Bis zu dem Punkt scheint alles gut aufgebaut zu sein (auch wenn das Thema mit den ermordeten Verwandten wirklich schon älter ist, kann es auch immer wieder spannend sein zu lesen)...alte Dame in Einsamkeit....lebt ein tristes dasein wie es wohl nur wenige möchten, wenn sie dieses stolze Alter erreichen....möchte in ihrem Haus den Lebensabend verbringen....nur noch wenig Familie.....PENG, sie hat Ehemann, Schwester und Eltern abgemurkst und ist ein wenig meschugge...aus.
Wieso ist nun meine einfache Frage? Ich meine ich würde gerne den Grund dafür erfahren und jetzt vielleicht ein paar Rückblenden leben, warum es dazu kam, was sie getan hat.
So hörst du für mich leider an der interessantesten Stelle auf und lässt mich ein wenig enttäuscht zurück, da die Geschichte so leider für mich wenig Sinn ergibt.

Daher nutze dein vorhandenes Potential und hau in die Tasten, auf dass man noch mehr von dir lesen kann.
Grüße und ein frohes neues Jahr,

Medi

 

Hi Medi,

danke für deine Kritik, eigentlich ist deine Reaktion die die ich auch hervorrufen wollte.

Es ist ja eine Kurzgeschichte, wer weiß, vielleicht hatte die Frau einfach nur Angst das ihre Familie sie für immer verlässt, vielleicht wollte sie es selber kontrollieren.
Und genau genommen hat sie ja nur ihre Schwester durch die angesägte Treppe getötet, vielleicht macht sie sich auch einfach nur Vorwürfe das sie ihrem Mann oder ihrern Eltern nicht helfen konnte.

Ich finde dass eigentlich grad das schöne daran und da die Geschichte ja nicht neu zu sein scheint, gibt es sicherlich noch tausend andere Möglichkeiten für ihre Beweggründe, da darf der Leser dann fantasieren.

Ich weiß das die Geschichte, darauf bezogen, sehr offen gehalten ist. Das war aber auch mein Ziel, so konnte ich sie kurz halten und wenn der Leser am Ende noch ein bisschen drüber nachdenkt umso besser.

MfG
Don

 
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Moikka Don90,

ich hatte wirklich Mühe, Deinen Text zuende zu lesen, was an den unzusammenhängenden Bandwurmsätzen, Deiner eher willkürlichen Zeichensetzung und an Zeitenfehlern liegt.

Du hast ja bereits genügend Hinweise zur Verbesserung bekommen - ich verschiebe den Text jetzt ins KC, wo Du vier Wochen Zeit hast, ihn zu überarbeiten. Gib einem Mod dort Bescheid, wenn die Überarbeitung abgeschlossen ist, dann wird der Text wieder zurückverschoben; ansonsten nach der Frist gelöscht werden.

Den Horroraspekt sehe ich hier nicht so (trotz des Mordes), überleg doch vllt, ob die Geschichte nicht in Spannung/Krimi, oder auch in Gesellschaft besser aufgehoben wäre. Oder auch in Weihnachten, denn dort steht nicht nur Kuscheliges.

Ich möchte Dich bitten, das Format auf linksbündig zu ändern.

Für die Überarbeitung rate auch ich Dir, Deine Sätze nochmals ganz genau danach durchzugehen, was Du eigentlich jeweils sagen möchtest. Einiges ist reiner Nonsense, auch deine Verwendung von Adjektiven/Vergleichen ist oft eigenartig. z.B.

Die faltige Haut umschloss ihre gesplissenen Lippen genauso passend wie ihre, traurigen, von Erschöpftheit gekennzeichneten Augen.
Erschöpfung, man kann nicht -ung/-heit/-mus etc. beliebig austauschen. Haut umschließt die Lippen nicht, Haare sind gesplissen, Lippen höchstens rissig. Wenn Du zwei Attribute als passend bezeichnest, mußt Du dann auch noch sagen, wozu eigentlich passend. Etc etc und pp. Darauf solltest Du Dir den gesamten Text aufmerksam durchlesen.

Das hier ist in sich unlogisch, Widerspruch in sich (Selbstmord wenn nicht so emotionslos vor sich hinleben, wohl fühlen ...):

Wenn ihre beherrschenden Charakterzüge nicht Feigheit und Gleichgültigkeit gewesen wären, hätte sie ihrem Leben wohl schon lange ein Ende gesetzt. Aber so lebte sie, ohne jeglichen Sinn, oder irgendeiner Art von Beschäftigung vor sich hin. Sie wäre auch gerne umgezogen, da ihr diese idyllische Vorstadtatmosphäre in den letzten Jahren immer verhasster wurde. Allerdings hätte sie nicht gewusst wo sie hinziehen sollte, sie konnte sich keinen Ort vorstellen an dem sie sich wohler gefühlt hätte als in diesem Haus.
Das Haus in dem sie auf die Welt kam, in dem sie aufwuchs und welches ihr ganzes Leben ihr Wohnsitz geblieben war.
Der Satz ist unvollständig: Das Haus (...). :confused: Dann benötigst Du Plusquamperfekt, da Vorvergangenheit: aufgewachsen war. Oder es ist die Erklärung zu dem Absatz davor - in diesem Fall muß selbstverständlich der Absatz raus (da direkter Bezug - ein Absatz trennt Szenen, Schauplätze!), dann müßte es aber nicht Das Haus, sondern In dem Haus heißen.
Sie kam aus dem ersten Stock, eine Stufe der alten Holztreppe gab nach und sie brach sich das Genick.
war gekommen, hatte gebrochen. Vorvergangenheit, da Dein Text ja in der Vergangenheit erzählt wird.

Schau nochmal, welche Informationen nötig sind, was davon die Handlung vorantreibt, oder was gekürzt werden kann, weil es für Deine Geschichte/Personal keinerlei Relevanz hat. Pi mal Daumen sollte man Sätze nur so lang machen, daß man als Autor selbst den Faden nicht verliert - wenn Du selbst keinen Überblick hast, was Du sagst, wird es der Leser erst recht nicht können. Sowas macht Lesen sehr anstrengend und unspaßig.

Zahlen bis zwölf, bzw. alle solange noch in lesbarer Länge, werden in litararischen Texten ausgeschrieben. Ohne nachzuschauen bin ich mir nicht sicher, ob es nicht Kathrin oder Catherine heißen müßte.

Viel Erfolg beim Überarbeiten,
Katla

 

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