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Weg damit! Oder?

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06.10.2013
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Weg damit! Oder?

Weg damit! Oder?

Bernd ist dick. Bernd ist sehr dick. Eigentlich ist Bernd rund. Richtig rund, rund wie eine Kugel. Du denkst, so dick und rund ist niemand? Falsch gedacht! Bernd ist so! Denn Bernd ist ein Ball!

Bernd wohnt bei den Müllers. Die Müllers, das sind Mama Jana, Papa Jens und die Kinder Charlotte und Fred. Ach ja, und auch ein Kater. Dieser hört auf den Namen Schnipsel. Aber meistens hört er nicht. Kater eben, da ist das so.

Es ist jetzt schon einige Wochen her, da lag Bernd in einem Spielzeugladen in einem großen Korb mit vielen anderen Bällen. Alle lagen wild durcheinander und warteten. Worauf, fragst Du? Na darauf, dass ein Kind kommt und zu seinen Eltern oder zu Oma und Opa oder zu wem auch immer sagt: „Oh! Der Ball ist so schön! Den möchte ich haben!“
Aber wenn ein Kind dies sagte, wußte Bernd sofort, dass das Kind den Ball nie bekommen würde. Bernd ist nämlich schlau, ja ja! Und meistens sagten dann die Eltern oder Oma und Opa oder wer auch immer diesen einen Satz: „Wie heißt das Wort?“
Du lächelst jetzt, stimmt’s? Weil Du schon weißt, wie dieses Wort heißt, oder? Genau!
Und da auch die meisten Kinder wussten was gemeint war, sagten sie dann noch einmal brav: „Oh bitte, bitte! Der Ball ist so schön! Den möchte ich haben!“
Dann klappte es auch. Oder auch nicht. Ganz oft dann, wenn das Kind schon 5 Bälle zu Hause rumliegen hatte. Aber das kam selten vor.

Huch, ich verzettele mich ja!
Also, Bernd lag in diesem großen Korb mit vielen anderen Bällen und wartete. Da waren wir, oder?

Jedenfalls kamen eines Tages Papa Jens und Charlotte in den Spielzeugladen um ein Geschenk für Fred zu kaufen. Fred´s Geburtstag stand vor der Tür. Da kann die Familie ja nicht mit leeren Händen kommen! Dir würde das auch nicht gefallen, das weiß ich!
Fred wollte bald 5 Jahre werden und fand Feuerwehrautos total toll! Für Charlotte war das natürlich nichts, sie war schon 7 und malte lieber. Aber so ist das nun einmal mit kleinen Brüdern. Da muss man drüber weg sehen…

Ein Feuerwehrauto war bald gefunden, Papa bezahlte und wollte gehen. Doch da sah Charlotte den Korb mit den Bällen und darin den dunkelblauen, mit Sternen verzierten Ball! Und welchen Satz hörte Bernd da? Na, ahnst Du es schon? Richtig!
„Oh bitte bitte! Der Ball ist so schön! Den möchte ich haben!“
Na Bernd freute sich sehr! Gleich beim ersten Mal richtig gesagt! Prima! Da standen die Chancen nicht schlecht! Hoffentlich hatte das Mädchen nicht schon 5 Bälle zu Hause rumliegen…

Papa Jens runzelte kurz die Stirn, überlegte und sagte dann den tollen Satz: „Ok Charlotte, dieser Ball ist wirklich schön. Deinen Ball hast du ja deiner Freundin geschenkt und jetzt haben wir keinen. Gut, nimm ihn mit!“
Jubel, Freude, Glück!

Bernd wurde aus dem Korb gewühlt - er hatte nur wenig Zeit, sich von seinen Freunden zu verabschieden - in ein Netz gepackt und aus dem Laden getragen.

Da Bernd direkt aus der Ballfabrik in den Laden gekommen war, hatte er von der Welt noch nichts gesehen. Er kannte ja nur das Geschäft, die Kinder, Eltern, Omas und Opas und wen auch immer - und seine Ballfreunde.
Und nun ab in die große weite Welt! Toll! Charlotte hüpfte mit Bernd den Fußweg entlang und Bernd wurde etwas übel. Das ist natürlich für einen Ball jetzt nicht so günstig, immerhin soll er ja durch die Luft fliegen, hüpfen, tanzen, in Tore schmettern…

Zum Glück ging die Übelkeit bald vorbei und Bernd sah sich in der Welt um. Was war das alles aufregend!!! Da gab es zum Beispiel viereckige Kisten, welche gleich vier Bälle unter sich hatten! Diese drehten sich so schnell, dass Bernd fast meinte, sie würden Rückwerts rollen! Aber die Kisten rochen schlecht und machten Lärm. Und der Fußboden sah auch ganz merkwürdig aus! Manchmal war er grün mit Flausch, dann wieder ganz glatt und grau - ganz anders als der Boden im Spielzeugladen!

Irgendwann kamen Papa und Charlotte dann zu Hause an. Es war ein schönes Haus mit einem großen Garten, Bäumen und jeder Menge Spielzeug. Charlotte holte Bernd aus dem Netz und warf ihn weit in die Luft! Und wieder war Bernd kurz übel. Aber als Ball muss man so etwas verkraften! Er holte tief Luft, sah erst die Wolken näher kommen und dann das grüne Flauschige. Und dort landete er auch. Im weichen, grünen Gras. Schön!

Da lag er nun im grünen Gras, unser Bernd. Es dauerte nicht lange, da kam der Rest der Familie. Mama Jana trug Fred, welcher schon laufen konnte, es aber meistens nicht wollte, hinterher Papa Jens und Charlotte.
Charlotte war sehr stolz auf den blauen, mit Sternen verzierten Ball und auch Mama fand, dass die Sterne so richtig leuchteten. Die ganze Familie fand Bernd prima, schön und toll und musste dann aber zum Mittagessen ins Haus.

Sie gingen…. Äh…. Hallo? Ihr habt was vergessen!!! Bernd liegt noch hier!!! Hallo???

Nichts. Bernd lag im Gras, die Sonne schien auf seine Sterne und er war etwas ratlos. So allein war er noch nie. Sonst waren immer seine Ballfreunde da im Korb. Es war eng, aber man war nicht allein.
Ruhe bewahren, alles wird gut!
Und auf einmal war er nicht mehr allein! War das jetzt gut? Eine feuchte Nase beschnüffelte seine Sterne und mit einer Pfote wurde er durchs grüne Gras geschubst. Schnipsel, der Hauskater, kam um den neuen Mitbewohner zu untersuchen.
Bernd hielt die Luft an und machte sich so seine Gedanken:
Na auf jeden Fall ist er viel kleiner als die Menschen und hat viel mehr Haare, überall…. Aber es piekt immer so, wenn er mich schubst!!
Und ich will auch nicht abgeleckt werden… wirklich nicht!

Nun, um es kurz zu machen: Bernd lebte glücklich bei der Familie Müller, alles war schön! Ihm wurde nicht mehr übel und auch mit Kater Schnipsel kam er irgendwann zurecht.
Und es hätte immer so schön weitergehen können, wäre da nicht der 8. Geburtstag von Charlotte gewesen!
Geburtstagsfeier, Gäste, Luftballons, Lachen, Freude, Freunde und Geschenke!
Bernd hatte die Vorbereitungen schon seit dem Morgen beobachtet. Lampions, Tische und Bänke, Wimpel, der Garten wurde geschmückt wie ein Weihnachtsbaum!
Dann war es soweit. Die Feier begann und die Gäste kamen! Charlotte hatte viele Freunde, also kamen viele Gäste! Jeder brachte ein Geschenk mit und die Torte schmeckte allen gut!
Nach dem Festmahl spielten alle Kinder lustig mit Bernd im Garten, hin und wieder explodierte eine Bonbonrakete oder alle machten lustige Spiele. Max machte immer mit!

Ach, Du weißt jetzt nicht wer Max ist? Entschuldigung! Das habe ich wohl vergessen zu erzählen!
Max ist der Hund von einem Freund von Charlotte! Der war irgendwie auch eingeladen….
Jedenfalls fühlte sich der Hund Max sehr wohl im Garten zwischen all den Kindern und als es hieß: wir spielen Ball! - war Max dabei!
Charlotte holte Bernd und warf ihn fröhlich in die lustige Kinder-Hunderunde!
Eigentlich sollte Bernd in die Arme von Felicitas fallen, aber vielleicht lag es am Wind oder der Schlag war nicht so toll - jedenfalls fing Max unseren Bernd.
Da Max ein Hund ist und keine Hände hat, fing er Bernd mit den Zähnen!
Was passiert? Ein kurzes „Zschisch“…. und Bernd war dünn. Sehr dünn!
Max, der Hund, war auch sehr traurig, dass Bernd jetzt nur noch weiches Gummi war!
Aber mit sowas kann man doch nicht mehr spielen!
Das fühlt sich ja wie ein megagroßer Kaugummi an! Aber einer ohne Geschmack! Nein, damit wollte der Hund Max nichts mehr zu tun haben! Deswegen rannte Max dann auch gleich zu dem Tisch mit den leckeren Würstchen und hatte den Ball in Nullkommanix vergessen…

Die Kinder standen aber noch auf der Wiese und waren traurig. Vor allem Charlotte! Das war doch ihr Lieblingsball! Auch Fred spielte sehr gern mit ihm und wusste jetzt nicht mehr, mit wem er seine Tore schießen sollte! Du kannst Dir vorstellen - die Stimmung war dahin!
Bald bemerkten auch die Erwachsenen die Ruhe auf der Wiese und Papa Jens ging zu den schweigsamen Kindern.
„Ja was ist denn hier passiert? Habt ihr euch gestritten oder ist einer verletzt?“ „Ja, Papa! Mein Ball ist verletzt! Max hat in ihn gebissen, nun ist die Luft raus!“
Charlotte war den Tränen nahe. Ihr schöner blauer, mit Sternen verzierter Ball war kaputt! Auch der Kater Schnipsel kam und schnüffelte an diesem weichen Stück Gummi, welches da im Gras lag. Da konnte man nichts mehr anstupsen…

Die Nachricht hatte sich nun auch bei allen anderen Gästen rumgesprochen und bis auf Max, welcher immer noch am Würstchentisch stand und darauf wartete, dass eine Wurst einfach so vom Tisch fiel, waren alle irgendwie traurig. Eltern, Omas und Opas und wer auch immer, sind eigentlich nur glücklich, wenn es die Kinder auch sind!

Man konnte jetzt nicht mehr von einer fröhlichen Geburtstagsfeier reden. Das Geburtstagskind hatte Bernd im Arm und Tränen in den Augen, die anderen Gäste standen um die Beiden herum und diskutierten. Der Besitzer von Max, dem Hund, welcher die ganze Katastrophe angerichtet hatte, wollte sofort losgehen und einen neuen Ball kaufen. Andere wollten einfach andere Spiele spielen, nur damit Charlotte den Ball vergaß. Aber so einfach war das alles nicht! Charlotte und auch Fred, selbst der Kater Schnipsel, mochten Bernd und wollten keinen anderen! Tja, so war die Lage… und alle stellten sich die Frage: Was ist zu tun?

„Papa, kannst du den Ball nicht wieder ganz machen? Ganz gesund? Ich möchte keinen anderen Ball haben, bitte versuch es!“ Papa Jens besah sich den dünnen Bernd, auch das Loch, welches Max in das Gummi geschlagen hatte und nickte. „Ich will es versuchen! Im Schuppen habe ich wirklich guten Kleber! Gebt mir etwas Zeit….“

Und wie ging es unserem Bernd? Für ihn war das natürlich alles ganz besonders schrecklich! Gerade noch in der Luft als wundervoller dicker, runder Ball und dann auf einmal dünn und schlapp mit einem Hundezahnloch im Bauch! Ihm war wirklich übel, als er da so schlapp im Gras lag. Und diesmal durfte ihm auch übel sein! Sowas will niemand erleben! Als Papa Jens ihn dann in den Schuppen trug, wurde ihm auch nicht besser. Was erwartete ihn jetzt? Eine Operation? Schere, Messer, Nadel?

Im Schuppen versammelte sich die Familie. Sogar Schnipsel war dabei. Die anderen Gäste räumten den Garten auf und warteten.
Papa Jens holte Kleber und andere wichtige Arbeitsmittel, rieb an Bernd herum, pustete, rieb wieder, dann ein dickes Pflaster, die Luftpumpe und zum Schluss noch ein Bad in einer Schüssel.
„Damit wir sehen, ob der Ball noch irgendwo Luft verliert.“ Wenn es blubbert, müssen wir weitermachen.“
Aber es blubberte nichts! Papa Jens hatte ganze Arbeit geleistet! Zwar hatte Bernd jetzt ein dickes Pflaster auf einem seiner Sterne, aber die Luft hielt!
Charlottes Augen leuchteten vor Freude und ganz vorsichtig trug sie ihn aus dem Schuppen.
Zwei, dreimal ließ sie ihn auf dem Gras hüpfen, dann kamen auch die anderen Kinder und wollten mit Bernd spielen. Nur Max wurde am Würstchentisch angeleint und durfte nicht mehr mitspielen.

Alle Gäste wollten nun mit Bernd spielen und irgendwie kam er gar nicht mehr auf der Wiese auf. Er sah immer nur die Wolken, fühlte sich gut und freute sich, dass er nicht einfach weggeworfen wurde, nur weil er kaputt war.
Bernd hatte noch viele schöne Jahre bei Familie Müller! Das Pflaster hielt und er sah Charlotte und Fred groß werden und wurde mit Schnipsel alt.
So, das war die Geschichte von Bernd, dem Ball…

Wie ist das eigentlich bei Dir?
Reparierst du dein Spielzeug, wenn es geht? Oder wirfst du es gleich weg?

 

Hallo Sonne,

und Willkommen bei Kurzgeschichten.de.

Dein Text hat mir so halb und halb gefallen. Er macht alles so richtig, und ist so lieb und so zuckrig. Die Familie ist frisch aus einem Katalog geschlüpft, niemand hat eine Persönlichkeit von denen, das ist die Vorzeigefamilie schlechthin, die sind alle wie Lackbildchen. Und dann diese Moraldings da drin - sag bitte - werfe dein Spielzeug nicht weg - naja, nicht meins.
Das ist so ein Text, den wer geschrieben hat, weil er denkt, das gefällt Kindern. Und genau so liest sich das auch. Man spürt zwischen den Zeilen so eine unglaubliche Bemühung. Ich kann das jetzt nicht groß beschreiben, weil es eben ein Gefühl ist, was bei mir beim Lesen aufkam.

Ich finde ihn streckenweise auch sehr langatmig, letztendlich ist die Handlung ja auf - wir kaufen Ball, wir spielen Ball, Ball geht kaputt, Ball wird repariert - begrenzt. Da wird viel Gewese drum gemacht.

Einen stilistischen Hinweis habe ich noch. Naja, zwei. Zahlen bis zwölf werden in Texten ausgeschrieben und Du hast echt ne !!!!!!!!! Flut.
Schau mal in die Bücher bei euch zu Hause. Da wird ganz schnell auffallen, dass man die besser sparsam einsetzt und drei !!! findest du höchstens im Comic. Das ist, weil man ! hinter was setzt, was geschrieen wird. Und jetzt lese den Text mal und brülle jeden Satz der auf ! endet. Das klingt wirklich albern dann ;). Weniger ist oft mehr, das gilt für die Dichte eines Textes, für Adjektive, für ! und für noch so viel mehr. Ist wie im Leben.
Aber ist natürlich dein Text und du kannst damit machen was du willst und wie es dir gefällt.

War jetzt nicht so meins. Aber ich bin auch nur eine. Können andere ganz anders sehen. Tun sie bestimmt, gibt viele Geschichten wie deine hier.
Wenn Du mehr Rückmeldungen haben willst, solltest Du den Leuten, von denen Du Dir einen Kommentar wünscht, einen schreiben. Viele stellen ja nur ein und warten dann auf Bedienung. Aber wenn niemand zum Bedienen da ist ... verstehst schon.

Hinter all der Kritik denke ich aber, dass du durchaus eine sehr schöne Schreibe hast. Und wenn du mal vom rosa Sofa runter kommst, werden mir deine Geschichten auch sicher gefallen können. Denk mal an Märchen, wie Kinder die lieben, und die sind echt nicht rosa ;).

Ich wünsche Dir viel Freude beim Schreiben und an deinen Geschichten.

Beste Grüße, Fliege

 

Hej Sonne,

mir ging es ähnlich wie Fliege.

Ich bin schon nicht so gut in die Geschichte hineingekommen, weil ich dachte, "Bernd ist ein Ball" wäre irgendwie im übertragenden Sinn zu verstehen.
Das hätte was Roald-Dahl-mäßiges gehabt, ein dickes Kind als "Ball" zu bezeichnen.

Dass ein Ball einen Namen bekommt ... hm, klar, er soll ja irgendwie eine Persönlichkeit haben. Ich bin aber unsicher, ob das (bei Kindern) funktioniert. Bälle sind ja ab einem bestimmten Alter vllt nicht mehr soooo sehr spannend. Toll ist dann eher, was man mit ihnen macht.

Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass Kinder sich mit diesem Ball identifizieren. Dafür liefert er zu wenig Bezugsfläche.

Das mag jetzt vielleicht nicht so doll klingen, aber mir hat gefallen, wie unbeirrt Du die Geschichte durchziehst. Als Basis find ich das nicht schlecht. Ich würde Dir empfehlen, Dich stärker auf Dein Publikum einzulassen und die Handlung etwas gehaltvoller zu gestalten.

Lass Dich jedenfalls nicht entmutigen.

Die letzten drei Sätze kannst Du getrost streichen. Du willst ja kein Lehrbuch verkaufen, sondern eine Geschichte erzählen.

LG und viel Spaß noch hier,
Ane

 

Bernd muss weg...

Hallo Fliege, Hallo Ane,
nach dem Lesen eurer Zeilen habe ich selbstverständlich erst einmal "Bernd" vom Rechner gelöscht. Dann geatmet, ein, zwei.... fünf mal - und wiederhergestellt.
Die konstruktive Kritik bezüglich der Fehlstellungen habe ich für mich gespeichert und kann sie hoffentlich bald einsetzen.
Bezüglich des Verständnisses möchte ich zu meiner Verteidigung erklären, dass ich die Geschichte an einigen Probanden der Zielgruppe getestet habe. Also die Altersgruppe 5-8 Jahre. Die knirpsigen Probanden haben die Geschichte durchgestanden und danach kam immer noch eine Welle von Geschichten, in welchen Teddys genäht, Autos repariert und Fahrradreifen geklebt wurden. Und deshalb bin ich jetzt irgendwie im Zwiespalt. Nehme ich das Echo der Probanden und mixe es mit eurer Kritik, oder setze ich mich hin und erfinde eine neue Geschichte? Fragen über Fragen... Ich stelle sie nicht, damit ihr sie für mich beantwortet - aber Gedanken dazu sind herzlich willkommen! Und noch einmal ein dickes Dankeschön für die viele Zeit, welche ihr dafür "Verbraucht" habt
Sonnyge Grüße!

PS.: ich habe bis jetzt immer Kinderhörspiele geschrieben und gesprochen, vielleicht liegt es ja daran... ;O)

 

Hallo Sonne,

eins vorab:
Dein Text ist nicht schlecht. Es ist einfach so, dass hier Texte kritisiert werden. Und das ist noch lange kein Grund, ihn zu löschen. Ich möchte behaupten, jeder Text, der hier gepostet und kritisiert wird, steht nach einer Überarbeitung besser da. Lass dich nicht davon abbringen, weiter an deinen Texten zu arbeiten, und selbst wenn es keinem gefällt.

Damit gleich mal zum großen Plus: Der Anfang ist gut, zieht rein, ich finde den Stil luftig, spritzig (verzeihung, wenn ich mich da nicht besser ausdrücken kann)
Dann weiter zum negativen Teil: letzte Sätze, wie schon gesagt: Unbedingt streichen! Moralische Keule, sage ich dazu, die erschlägt den Leser.
Weiter zur Kritik: Stilistisch ist dein Text komplex, ich finde nicht, dass er es 4-6 jährigen Lesern leicht macht. Irgendwie Schade, du schriebst da für Erwachsene, aber das Thema geht halt nur für 5 - 6 jährige:
Zum Thema Ball mit Namen versehen: Finde ich mutig und neu, und ich glaube, dass es Kindern gefällt.


Geburtstagsfeier, Gäste, Luftballons, Lachen, Freude, Freunde und Geschenke!
das überfordert 5 - 6 jährige
Und hier genauso ein Beispiel, wo du Stilistisch und inhaltlich mit Erwachsenen redest:
Und meistens sagten dann die Eltern oder Oma und Opa oder wer auch immer diesen einen Satz: „Wie heißt das Wort?“
Du lächelst jetzt, stimmt’s? Weil Du schon weißt, wie dieses Wort heißt, oder? Genau!

So allein war er noch nie.
noch nie gewesen
Sonst waren immer seine Ballfreunde da im Korb. Es war eng, aber man war nicht allein.
kannst du dafür ersatzlos streichen.
Generell hat der Text bezüglich Spannung einige Längen, beziehungsweise fehlt etwas der Aufbau zum Höhepunkt. Einige Straffungen würden ihm nicht schaden: So auch dieser Absatz:
Ach, Du weißt jetzt nicht wer Max ist? Entschuldigung! Das habe ich wohl vergessen zu erzählen!
Max ist der Hund von einem Freund von Charlotte! Der war irgendwie auch eingeladen….
Jedenfalls fühlte sich der Hund Max sehr wohl im Garten zwischen all den Kindern und als es hieß: wir spielen Ball! - war Max dabei!

lg
Bernhard

 

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