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Was soll ich da draußen?
Drahnreb, seines Zeichen Dämonenkrieger und Häuptling eines der wildesten Stämme von Bluttrinkern, stand auf einem erklärlichen Haufen erschlagener Feinde und schmetterte gut gelaunt einen Kriegsgesang, dabei schwang er gelegentlich mit seinem Breitschwert durch die Luft und genoss seinen Sieg. Es war ein guter Tag. Drahnreb war positiv erschöpft. Nicht mehr viel Erfahrung fehlte bis zum nächsten Levelup. Aber nicht mehr heute. Noch ein paar Minuten im Erfolg baden, dann wollte er offline gehen und ins Bett schlüpfen. Er zwinkerte nur kurz und alles hatte sich verändert. Alle Geräusche waren verstummt. Um ihn herum war es dunkel, unzählige Sterne spickten das dunkle Kleid der Nacht. Ihm war klar, dass er nicht wieder zurück in der Realität war, dennoch wirkte der Sternenhimmel viel wirklicher als das Spiel. Reflexartig rieb er sich die Augen. Er war überrascht, fast perplex darüber, dass er diese Berührung spürte und in welcher Intensität. Er spürte die raue trockene Haut seiner Hände, auf der leicht feuchten und warmen Haut seines Gesichts. Fasziniert starrte er seine Hände an. Das waren seine, Bernhards Hände, nicht die rotblauen Hände des Dämonenkriegers Drahnreb. Verwundert rieb er seine Hände aneinander und spürte, wie sich Wärme durch die Reibung entwickelte. Alles viel intensiver als gewöhnlich. Bernhard hatte keine Erfahrung mit Drogen aber so stellte er sich deren empfindungssteigernde Wirkung vor. Ansonsten fühlte er sich vollständig klar.
„Na, magst Du Dich im Spiegel betrachten“, fragte eine unsympathische Stimme in seinem Rücken. Bernhard dreht sich zu dem Sprecher herum. Vor ihm stand ein Junge vielleicht ein paar Jahre jünger als er selbst.
„Horselover Fat?“ fragte Bernhard. Der Dämonenkrieger erkannte in dem Jungen einen Hexenmeister aus der Spielwelt: Heldenwelt.
Horselover Fat lächelte schief.
„Der Selbige! Soll ich Dich Bernhard nennen oder Drahnreb“
Bernhard stutzte.
„Du hast mich hierher geholt? Wo sind wir? Ein Laderaum?“
Horselover Fat nickt und sein Grinsen wurde noch etwas breiter.
„Der Spiegel ist dort“, Horselover Fat deutete hinter Bernhard. Bernhard wollte seinen Rücken nicht ungeschützt dem Hexenmeister preisgeben, aber wenn das nur ein Laderaum war, dann konnte nicht viel passieren. Und was sollte es sonst sein? Man konnte Spielwelten nur durch die Laderäume betreten oder verlassen. Aber dieser hier gehörte eindeutig nicht zu Heldenland. Er hatte von geheimen Instanzen gehört. Vielleicht war dies eine dieser geheimen Instanzen von Heldenland. Er mochte Horselover Fat nicht und wollte auf keinen Fall mit ihm in einer Party sein. Im Umdrehen zum Spiegel machte der die Exit-Geste, es funktionierte nicht. Das war nicht gut doch kein Grund in Panik zu geraten, das kam schon mal vor, dass die eine oder andere Geste nicht richtig implementiert war oder aus dramaturgischen Gründen deaktiviert. Toll war es nicht. Er konnte zu jeder Zeit den kalten Ausstieg machen und das Kabel aus der Schläfenbuchse ziehen. Aber das würde er nicht tun können ohne, dass Horselover Fat es bemerkte. Auf keinen Fall wollte er, dass der Typ erkannte, wie unheimlich ihm das Ganze war. Bernhard trat an den silbern gerahmten Spiegel heran und musterte sich. Sein Spiegelbild war so real, dass er glaubte, die Person im Spiegel berühren zu können, das beunruhigte ihn. „Weißt Du wo wir sind und wie wir hier hergekommen sind?“
„Was denkst Du?“ Bernhard hatte sich schon wieder zu Horselover Fat umgedreht, er gewann den Eindruck, dass Horselover Fat ihn einschüchtern wollte.
„Ein Laderaum und Du hast mich hierher gebracht“, Bernhard sprach Ängste aus und versuchte dabei so hart wie möglich zu klingen, was ihm auch gelang. Horselover Fat lachte:
„Ja das ist richtig. Aber keine Angst. Du bist mein Gast. Ich brauche deine Hilfe.“ Horselover Fat klang aufrichtig, Bernhard wusste nicht warum, aber etwas entspannte sich in ihm.
„Nun gut, was ist das?“
„Ich nenne es BTR. Besser als die Wirklichkeit. Du hast es vielleicht schon bemerkt.“ Bernhard nickte leicht.
„Wir sind tatsächlich in einem Laderaum, es ist ein Glaszylinder der uns zur Raumstation bringt.“
„So die Raumstation ist das eigentliche Konstrukt?“ fragte Bernhard und suchte die Raumstation zwischen all den Sternen. Er fand sie schnell, aus der Entfernung erinnerte sie ihn an den Todesstern aus Star Wars. Doch als sie näher kamen erkannte er eine Raumstation aus „Herrscher der Zeit“ aus dem gleichnamigen Trickfilm aus den 1980zigern. Es sind zwei graue Hemisphären, die sich fast berühren. Diese Kugel ist im Zentrum eines rotierenden Quaders mit Seiten aus grünem Licht.
„Nein, die Raumstation ist nur die Entwicklungsumgebung, aber wir können Eden von dort aus betretten.“
„Eden, das ist der Name der Welt, die Du erschaffst?“
„Ein Planet“, sagte Horselover Fat.
„Ist es wirklich eine komplette Welt? Ein Planet?“ wollte Bernhard wissen. Horselover Fat nickte wieder und dieses Mal lächelte er stolz. Bernhard war mehr als beeindruckt. Freie Welten waren nichts Neues, aber an einen kompletten Planeten hatte sich noch niemand gewagt.
„Das ist der Wahnsinn!“
„Das ist es! Lass es mich Dir zeigen. Das ist die Raumstation: 6Tage. Gemäß dem Buch Genesis geschah die Schöpfung in sechs Tagen. Das Licht und die Dunkelheit wurden am ersten Tag erschaffen. Das Himmelsgewölbe am Zweiten. Am dritten Tag Land, Meere und Pflanzen. Sonne, Mond und Sterne am vierten Tag. Die Lebewesen des Himmels und der Meere am fünften Tag. Am sechsten alle Tiere des Landes und die Menschen.“ Sie erreichten die Raumstation und ihr unsichtbares Gefährt löste sich auf. Horselover Fat sprang auf ein Förderband und Bernhard folgte ihm ins Innere der Station. Die Station war groß und wie schon der Laderaum unglaublich im Detail verliebt.
„Anfangs wollte ich es auch so machen.“ fuhr Horselover Fat fort. Bernhard schaute sich aufmerksam um. Das Innere der Raumstation schien ein einziger Raum zu sein. Überall schwebten fertige Konstrukte um sie herum. Alltagsgegenstände, Pflanzen, Tiere, ganze Gebäude und Maschinen. In allen Formen und Größen.
Dazwischen verliefen die Förderbänder, hier und da gab es kleinere Plattformen auf denen halb fertige Konstrukte entwickelt wurden. Menschenähnliche Roboter arbeiteten auf den Plattformen. Mit ihren braunen Mönchskutten aus Sackleinen und den Spiegelscheiben anstatt der Gesichter erinnerten sie Bernhard an einen weiteren Film. Sie erinnerten ihn an die willenlose Humanoiden aus „Das schwarze Loch“, der wohl düsterste Film von Disney. Sie fuhren auf Bändern eine ganze Weile schweigend, dabei wechselten sie mehrmals die Bänder, aber es ging immer weiter hinein in die Raumstation. Bernhard schaute sich fasziniert um, Horselover Fat grinste die ganze Zeit, doch irgendwann wurde es ihm wohl zu still und er sagte:
„Ich war, bevor das Universum war. Ich habe die Sonnen und die Welten gemacht. Ich erschuf das Leben und das Land für das Leben. Ich lenke es hierhin, ich lenke es dorthin. Es bewegt sich nach meinem Willen, es tut, was ich sage. Ich bin das Wort und mein Name wird niemals ausgesprochen, der Name, den niemand kennt. Ich werde …“
„Was sollte jetzt das?“ fragte Bernhard aufgeschreckte aus seinen Beobachtungen.
„Nichts“
„Na dann“, sagte Bernhard, aber er dachte: „Du bist vollkommen durchgeknallt.“ Er hatte keine Freude mehr an den Wundern, die ihn umgaben. Jetzt machte er sich wieder Sorgen. Er hatte sich zu sehr beeindrucken lassen, hatte den Zwerg vergessen. Er schalt sich innerlich für seine Unaufmerksamkeit. Wieder probierte er die Exit-Geste und kümmerte sich nicht darum, ob Horselover Fat es bemerken würde oder nicht. Es funktionierte immer noch nicht, aber es wunderte ihn nicht mehr. Er konnte jeder Zeit den kalten Ausstieg wagen, danach würde es ihm eine Weile schlecht sein, so richtig schlecht. Davor hatte er keine Angst. Angst hatte er vor dem Schaden den seine Daten nehmen würden. All seine Daten war In-Memory geladen. Auf Disc wird nur beim kontrollierten Ausstieg geschrieben und beim Einloggen wieder ins Memory der Cloud laden. Stecker raus und Verbindung zur Cloud ist weg und er frei. Er könnte Drahnreb verlieren. Dazu war gar nicht viel Pech notwendig. Wenn er den Stecker zog, blieb in dieser Welt eine leblose Hülle zurück. „Heldenwelt“ erlaubt kein doppeltes laden desselben Charakters. Sonst könnte ja jeder einfach den Helden seiner Wahl auf seine Disc kopieren. Er hatte schon mal einen Charakter verloren auf genau die gleiche Weise. Wollte er es nicht riskieren, musste er hier auf normale Art aussteigen. Wenn die Gesten nicht funktionierten, brauchte er einen Exit-Point. Irgendwie musste ja auch Horselover Fat hier wieder rauskommen. Er würde Horselover Fat auf jeden Fall melden, damit Horselover Fat aus „Heldenwelt“ ausgeschlossen wird. Der Gedanke verschaffte ihm innerliche Befriedigung. Er verkniff sich ein leichtes
Lächeln. Aber jetzt muss er erst einmal raus hier.
„Ich bin angemessen beeindruckt, aber ich weiß immer noch nicht warum du mich hierher verschleppt hast.“
„Das ist doch ganz einfach, ich brauche deine Hilfe!“
„Bei was?“
„Beim Erschaffen meiner Welt. Das ist doch klar!“
„Ist es nicht, nicht für mich. Ich bin kein Designer, kein Architekt und erst recht kein Entwickler.“
„Das ist auch nicht nötig. Alles was ich brauche ist deine Vorstellungskraft. Die Spiegelmenschen sind die Designer, Architekten und Entwickler der Konstrukte. Die ersten Tage waren einfach. Himmel und Erde, Wasser und Sand, Sterne und Sonne. Alles modifizierte Wettersimulationen. Einmal gestartet entwickeln sie ihr Eigenleben. Das Alleinstellungsmerkmal dieser Welt ist die Intensität der einzelnen Konstrukte. Wenn Du in „Heldenwelt“ einen Apfel, einen Baum oder eine Goldmünze hast, dann sind das immer Instanzen des jeweiligen Objekts. Sie sind identisch bis auf marginalste Unterschiede wie Farbe und Größe. Wir arbeiten hier mit echter Varianz. Du musst mir helfen sie mit Leben zu füllen – die Seele einhauchen – philosophisch gesprochen. Du stellst Dir einen Apfel vor und diese Vorstellung kopieren wir zusammen mit den Vorstellungen anderen Menschen und bilden daraus die Grundmenge aller vorstellbaren Äpfel. Die Einen erinnern sich mehr an den Geruch oder die Textur, jede Erinnerung ist unterschiedlich. Das alles multipliziert sich hier. Du empfindest die akkumulierten Erinnerungen an Äpfel. Ist das verständlich?“
„Nicht wirklich.“
„Ist schon gut, belassen wir es dabei das ich deine Hilfe brauche und nicht nur deine, sondern die von vielen Benutzern. Du bist nur der Erste. Also hilfst du mir?“
„Bevor ich antworte, will ich wissen, wie ich hier raus komme“, sagte Bernhard. Horselover Fat nickte in eine Ecke, vielleicht vier große Schritte links von ihnen. „Die großen roten Knöpfe auf denen Exit steht“, witzelte Horselover Fat, „sind Dir die Knöpfe nicht aufgefallen. Die Umgebung ist so programmiert, dass sie immer einen Exit-Point der innerhalb von 8Metern Radius liegt haben. Das war nicht meine Idee, das ist ein Teil der ursprünglichen Programmierung, die ich nicht loswerde. Ich will hier ja nicht raus.“ Er lachte unsympathisch. Bernhard gruselte es vor dem Irren. Er hatte Gänsehaut in der Realität und hier. Jetzt, wo er den Knopf sah, konnte er kaum glauben, dass er ihm vorher nicht aufgefallen war.
„Also wie ist deine Antwort? Willst Du mir helfen und eine neue Welt erschaffen? Willst Du ein Gott werden?“ Jetzt wo Bernhard wusste wo der Ausgang war, entspannte er sich und wurde neugierig.
„Könnte ich erstmal sehen was Du schon hast? Wo sind die Planeten und alles von dem Du gesprochen hast?“
„Klar – warum nicht.“ Horselover Fat rieb sich die Hände für ein paar Sekunden, dann klappte er sie auf wie ein Buch und über seinen Handflächen entstand die Projektion eines Sonnensystems. „Wir sind hier“, sagte Horselover Fat, gleichzeitig blinkte ein Punkt zwischen den äußeren Planeten rot auf.
„Wir sind ein bisschen abseits im Schatten eines Gasriesen, damit man uns nicht zufällig von der neuen Welt aus mit einem Teleskope finden kann, wenn es mal später Bewohner gibt. Im Moment gibt es nur Dich, mich und die Spiegelmenschen.“ Bernhard nickte. „Die eigentliche Welt ist hier.“ Eine der inneren Welt leuchtete nun und wurde vergrößert. Bernhard erkannte zwei weiße Pole, fünf grüne Kontinente umgeben von blauen Ozeanen und drei Monde.
„Schick, aber wie kommen wir jetzt da hin? Wäre es nicht klüger gewesen, die Raumstation im Orbit zu haben?“
„Nein, habe ich doch gerade erklärt. Stell Dir vor, die Bewohner erfinden die Raumfahrt, da will ich doch nicht, dass sie gleich bei mir im Garten stehen.“
„So frei soll die Welt werden?“
„Das ist das Ziel. Willst Du sie jetzt sehen oder nicht?“
„Doch!“
„Na dann.“ Horselover Fat drückte Bernhard ein rundes Pad in die Hand und erklärte. „Nimm dieses Pad, Du kannst die 6 Raumkoordinaten frei eingeben oder aus den Lesezeichen wählen. Wie wäre es mit dem hier.“ Horselover Fat tippte doppelt auf das Lesezeichen: Irische Landschaft. Und im selben Moment war die Raumstation um sie herum verschwunden und sie standen auf einer idyllischen Wiese, einem Hügel auf dessen Hängen Schafe grasten. Irgendwo erklang eine Dorfglocke. Es roch nach feuchtem Gras. Bernhard spürte einen leichten Wind. Alles war unglaublich stimmig und intensiv.
„Das ist fantastisch“ sagte er abwesend.
„Aber leer. Wir brauchen Bewohner.“ Horselover Fat nickte zu den Schafen. „Tiere sind vergleichsweise einfach. Habe mich in ein Tierversuchslabor gehackt und leite ihre Feeds um. Das ist natürlich viel Arbeit, aber bringt das beste Resultat.“
„Was? Diese Schafe sind online?“
„Ja, die halten sie da in einer billigen künstlichen Welt während sie ihre Versuche mit ihnen machen. Beruhigt, die Tiere nehme ich an. Molkereien machen es mit ihren Milchkühen, sogar mit Menschen in Psychiatrien. Autisten leben eh in ihrer inneren Welt, nicht wahr?“
„Menschen?“ stieß Bernhard heraus. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Horselover Fat winkte ab.
„Ja, aber es hat nicht so gut geklappt. Leider kommen sie hier genau so wenig klar wie in der Realität - auch wenn das hier besser ist. Aber sie erfüllen hier einen Zweck, es sind die Spiegelgesichtigen. Sie haben all das hier erschaffen unter meiner Anleitung natürlich.“
„Du hältst hier Menschen gefangen! Das kannst Du nicht tun!“
„Stell Dich nicht so an. Die normalen Menschen werden hier leben wie im Paradies. Irgendwer muss die Arbeit machen! Wir müssen sie nur erst einmal herbringen.“ Bernhards Hände hielten zitternd das Pad. Horselover Fat schaute etwas verbissen als er einen Schritt auf Bernhard zu machte. Dieser wich zurück. Seufzend holte Horselover Fat ein zweites Pad aus seiner Tasche und brachte sie mit einem Doppelklick zurück zur Raumstation.
„Nun, wo Du die Welt gesehen hast, wirst Du mir helfen, sie zu vollenden und zu bevölkern? Ich kann es nicht allein!“
„Nein“, protestierte Bernhard. Seine Entrüstung sprach Bände, jetzt wo er wusste, was sich hinter den Spiegel verbarg.
„Ich kann es aber nicht alleine tun.“ Intonierte Horselover Fat nochmals. Bernhard warf das Pad nach ihm, mühelos fing es Horselover Fat aus der Luft und dann stand er plötzlich ganz nahe vor Bernhard. Horselover Fat starrte ihn bittend, fast flehend an:
„Bitte“
„Nein, da mache ich nicht mit. Auf keinen Fall. Du bist ein Krimineller!“. Er schrie im gerechten Zorn, versprühte feine Spucketöpfchen, die sich aber in Nichts auflösten, bevor sie Horselover Fat erreichten.
„Schade“, sagte Horselover Fat mit dem Anschein wahren Bedauerns in der Stimme. Dann schrie er mit harter Stimme:
„Greift ihn.“ Von irgendwo tauchten vier der spiegelgesichtigen Zombies auf und griffen nach Bernhard. Er schlug wütend und ungezielt um sich. Doch Bernhard war nicht Drahnreb. Die Zombies hatten keine Dämonenkräft, trotzdem waren sie ihm zahlenmäßig überlegen. Eine Weile konnte er ihnen Widerstand leisten. Aber am Ende hatten sie ihn überwältigt und taten etwas mit ihm, das ihn lähmte. Bevor sie ihn fassten, gelang es ihm, einem der Zombies die Spiegelmaske vom Gesicht zu reißen. Kurz blickte er in das Gesicht eines hübschen Mädchens, etwa in seinem Alter. Abgesehen von dem ausdruckslosen Gesicht, hatte sie nichts von dem eines Zombies. Er erschrak fürchterlich, weil er sie erkannte, aber da konnte er schon nicht mehr schreien. Es war Titania eine Elfenprinzessin aus „Heldenwelt“. Er hatte sie wohl eine zeitlang nicht mehr gesehen. Vielleicht sogar Monate. Aber niemand hatte sie vermisst. Das war sein letzter Gedanke.