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Was macht in meinem Leben noch Sinn?
Was macht in meinem Leben noch überhaupt noch Sinn?
Was macht in meinem Leben überhaupt noch Sinn? - Die Antwort: nichts. Ich habe in meinem Leben alles falsch gemacht was man nur falsch machen kann. Es vergeht kein Tag, an dem ich mich nicht einmal mit meiner Mutter streite – wegen jeder Kleinigkeit. Mein kleiner Bruder ist in ihren Augen, der erfolgreichere und bessere von uns beiden. Während er sich absoluter Beliebtheit in unserer Familie und in seinem Freundeskreis erfreuen kann, bin ich nur noch das schwarze, einsame, langweilige, und arme Schaf.
Ständig muss ich an früher denken. Vor 1 Jahr war alles noch super in meinem Leben. Ich hatte meine allerbeste freundin, einen Freund und sehr viele Freunde. Wir hatten immer gemeinsam sehr viel Spass und haben uns auch immer sehr gut verstanden. Wir waren jahrelang eine unzertrennliche Truppe. Das war die glücklichste und schönste Zeit meines Lebens. Doch dann passierte es. Nach einer Partynacht in Berlin, erwischte ich meinen Freund mit meiner besten Freundin im Bett. Sie lagen nebeneinander, ich habe sie angeschrien was das soll. Sie sagten nur „Sorry war keine Absicht, das passiert nie wieder“. Ich packte meine Sachen, und wollte einfach nur weg – nachhause. Doch ich hatte nur ein Flugticket, das erst morgen galt. Als ich am Flughafen versuchte es umzubuchen, meinte die Frau am Schalter, das heute keiner mehr nach München fliegen würde. Also fuhr ich zum Bahnhof, aber ich hatte nur noch 90 € und das reichte nicht für die Weite Strecke.
Ich verlies den Bahnhof und ging einfach durch die Straßen, um den Kopf freizubekommen. Mir schwebte immer noch das Bild im Kopf, von meiner Freundin und meinen Freund. Meine Welt war in Scherben zusammengebrochen. Ich wusste einfach nicht mehr, was ich tun soll. Ich hatte keine Freunde mehr. Ich war ganz allein. Meine Mutter wollte ich nicht anrufen, und mein Vater? - Seit dem er seine neue Freundin hatte, war ich ihm scheißegal. Bevor meine Eltern sich scheiden ließen, war ich seine Prinzessin, er war für mich mein König, mein Held. Er war alles für mich, er gab mir Halt. Er war immer für mich da, während meine Mutter sich nicht für mich interessierte. Aber eines Tages, als ich von der Schule nach Hause kam, sah ich ihn mit meiner Mutter im Wohnzimmer sitzen, beide mit Tränen in den Augen. Als ich fragte, was los ist, sagten sie nur das sie sich scheiden lassen würden, und mein Bruder und ich bei meiner Mutter bleiben, da mein Vater schon seit längerem eine Affäre hat. Und zwar ausgerechnet diese eine Frau, die ich und meine Mutter noch nie gemocht haben. Das war mit Abstand der allerschlimmste Tag in meinem Leben. Ich wusste nicht mehr was ich tun soll. Diese Frau hatte mir meinen Vater weggenommen, meinen König, meinen Held. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das erste Mal Gedanken an Selbstmord. Ich habe es aber nicht getan, weil ich meine Mutter und meinem Bruder das zu dieser schweren Zeit nicht antun wollte.
2 Monate später, begann das neue Schuljahr. In einer neuen Schule. In einer neuen Stadt. Dort lernte ich sie kennen – Anna. Meine neue beste freundin. Ich war froh, endlich Anschluss in dieser neuen Umgebung gefunden zu haben. Doch keiner wusste, was ich eigentlich für psychische Probleme hatte. Ständig diese Gedanken an Selbstmord, und diese Depressionen. Doch nach mehreren Monaten, als ich immer mehr Freunde gefunden hatte, waren diese selbstzerstörerischen Gedanken wie durch ein Wunder verschwunden. Es war, als wäre es eine Heilung für mich gewesen, das ich Anna kennenlernte. Deswegen war sie der wichtigste Mensch in meinem Leben. Und durch sie lernte ich auch Chris kennen, der dann nach einiger Zeit mit mir zusammen gekommen ist. Durch diese zwei Personen – Anna und Chris – bin ich glücklich gewesen. Sie haben mir gezeigt wie schön das Leben sein kann und dafür war ich ihnen auch dankbar.
Jedoch haben sie mir auch gezeigt, wie sich das Leben von einer Sekunde auf die andere verändern kann. Wie schnell das Leben zum reinsten Horror wird und die Tiefen psychischen Krankheiten nicht auf einmal weg sein können, sondern einfach nur verdrängt werden und auf einmal wieder hochkommen.
Nun war ich da, in Berlin. Ganz allein. Ich war im Park auf einer Bank, rauchte eine Zigarette, mein Koffer neben mir. Mein Gesicht getränkt in Tränen aus Wut und Verzweiflung. Ich konnte nur noch daran denken, wie die zwei da im Bett lagen. Und daran, das ich ihnen das nie verzeihen konnte, und wieder daran, das ich jetz allein dastehe. Keine Freunde mehr, meine Heimat war mehrere 100 km weit weg. Und meine Familie? Die interessiert sich eh nicht für mich. Also was sollte ich jetz nun tun?
Auf einmal saß sich ein Junge neben mich. Der mich fragte was los ist, ich erzählte ihm das alles. Er fragte mich ob ich nicht die nächsten Tage bis mein Flugzeug flog bei ihm unterkommen möchte. Ohne zu überlegen willigte ich ein. Ich hatte ja nichts zu verlieren, und bevor ich jetz übernacht draussen auf der Straße bin, nahm ich sein Angebot an.
Nun waren wir bei ihm. In seiner Wohnung fiel mir als erstes ein angenehmer Geruch auf. Ich fragte ihn was da so riecht. Er zeigte es mir. Es war Gras. Marihuana. Cannabis. Hasch. Ein ganzes Zimmer mit dem grünen Zeug. Aber das war nicht alles. Nicht nur Grünzeug. Auch weißes Zeug. Pulver. Kokain. Crystal Meth. Er war ein professioneller Drogenboss. Er fragte mich ob ich aus was haben möchte, damit ich wieder lachen kann. Ich habe gesagt ich würde gern was haben – mir war zu diesem Zeitpunkt alles scheißegal – aber ich habe nur noch 90 € und damit muss ich irgendwie nach hause kommen. Er sagte, er würde mir was schenken. Ich habe natürlich sofort zugesagt. Er gab mir von allem etwas. Geil. Aber im Gegenzug musste ich ihm mein Flugticket geben – Ich habe es ihm einfach gegeben, ich hatte eh wenig Lust im Flugzeug neben Chriss oder Anna zu sitzen. Dafür durfte ich mit seinem Freund am nächsten Tag nach München mitfahren. OK – so kamen wir ins Geschäft. Wir saßen also in seinem Wohnzimmer. Er legte mir eine Line Koks. Das war das erste Mal das ich mit sowas in Kontakt gekommen war. Ich zogs durch die Nase. Erst hat war ich völlig verwirrt und mir war schwindelig. Aber nach ein paar Minuten hat sich das gelegt und ich habe mich einfach wunderbar gefühlt. Dann noch eine Line Crystal. WOW, what a great feeling. Ich fühlte mich so guut damit. Ich war gut drauf, stark, unbesiegbar, einfach die Beste. So hätte ich mich nie gefühlt, wenn ich dieses Zeug nicht genommen hätte.
So hat das alles angefangen. Da dieses Zeug immer so 3 Tage ungefähr wirkte, hatte ich auch keine Selbstmordgedanken mehr. Nur noch wenn ich es nicht genommen hatte. Seit nun mehr einem Jahr nehme ich es regelmäßig. Max, den ich in Berlin kennengelernt hab, war nun mein Freund. Er wohnte teilweise in München und teils in Berlin. Von ihm bekam ich immer alles was ich gebraucht habe. Ich war wieder glücklich. Meine Familie wusste nichts von all dem. Aber ich wollte auch nichts mit denen zu tun haben, weil es ihnen eh egal war.
Gestern, als ich auf Max in seiner wohnung wartete, weil er wieder aus Berlin zurück kam, kam auf einmal ein Mädchen herein. Sie war echt ein sehr hübsches Mädchen, ich fragte sie wer sie ist und was sie hier macht. Sie sagte sie ist Jessica – Max Freundin seit 2 Jahren. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wurde ich wieder nur verarscht? Wütend und auch traurig bin ich aus seiner Wohnung. Ich rief ihn an und schrie ihn an was die Scheisse soll, er meinte nur, er hat mich benutzt und das ich für in nur ein Abenteuer war. Er sagte ich sei einfach nur dumm und nutzlos, Ich sei einfach nur jemand der aufs übelste abgestürzt ist. Ich legte auf.
Und heute sitze ich hier. Ich habe die ganze Nacht nachgedacht. Immer wieder denke ich an Max Worte. Er hat Recht. Ich bin nutzlos. Dumm. Und vorallem abgestürzt. Ich habe nichts. Garnichts. Niemanden mit dem ich reden konnte. Niemand. Keine Freunde. Meine Familie? - mit denen kann man nicht reden. Ich bin einfach nur allein. Und drogensüchtig.
Also was soll ich nur hier? Ich bin überflüssig. Gibt es überhaupt noch irgendetwas was mich am Leben hält? Sollte ich einfach alles beenden? Vielleicht wäre es einfach nur für alle das beste. Meine Depressionen haben mich besiegt. Mein Leben macht keinen Sinn mehr.