Was ist neu

Was lernen wir daraus?

Mitglied
Beitritt
15.11.2003
Beiträge
26
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Was lernen wir daraus?

Lina wartet mit ihrer Mutter auf die Straßenbahn. Plötzlich deutet sie in Richtung Ampel
und ruft lauthals:
„Schau mal, Mama, warum sitzen die zwei Mädchen da im Rollstuhl?“
Die Mutter ist peinlich berührt und flüstert:
„Sei still, und schau da nicht hin.“
Aber Lina interessiert sich für die Rollstühle
und geht ein paar Schritte auf die beiden Mädchen zu.
Die Mutter zischt ärgerlich:
„Bleib da, die wollen unter sich sein.“
„Aber schau doch mal, Mama“, sagt Lina aufgeregt,
„das eine Mädchen kommt den Gehsteig nicht hoch.“
Die Mutter nimmt Lina an die Hand und zerrt es davon: „Komm jetzt weg da“.

 

Karin schrieb unter ihre Geschichte:

Was hat dieses Kind über Menschen, die anders sind gelernt?
Es darf sie nicht ansehen.
Es darf keine Fragen stellen.
Es darf sie auf keinen Fall ansprechen.
Es muß ihnen aus dem Weg gehen.
-denn solche Menschen wollen unter sich sein.
Es muß sich vor solchen Menschen in acht nehmen.
-wenn sogar ihre Mutter vor ihnen Angst hat…
Und wie ist das mit dem Helfen?
Helfen, so hat es nun gelernt, soll jemand anders.


Hallo Karin!

In einem kann ich mich arminus gut anschließen: Zeigefinger. Der ganze 2. Absatz erscheint als Vorwurf, irgendwie... er trägt auch nichts zur Ggeschichte bei. Vielmehr sind das Fragen, die man sich als Beobachter/Leser stellen soll/kann, der erste Absatz regt dazu an. Deswegen ahbe ich die Fragen herausgenommen.
Der erste Absatz ist eigetnlich ein guter Ansatz, finde ich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du ihn ausbaust, verdichtest. Dann bringst Du den Leser dazu, dass er sich dies Fragen selber stellt.

schöne Grüße
Anne

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Karin,

bei zwei Mädchen in Rollstühlen würde die Straßenbahn noch ganz andere Probleme schaffen. Vermutlich hätten sie nicht einmal Platz darin gefunden, jedenfalls nicht in den Straßenbahnen, die ich kenne.

Du neigst zur Pädagogik, und schönerweise hat Maus den allzu erhobenen Zeigefinger herauseditiert. Dadurch bekommt dein kleiner Dialog etwas lebensnahes.
Dein zweiter Hang geht zum Zwischenmenschlichen. Du wolltest aufzeigen, wie Vorurteile und Verunsicherungen erlernt werden. Das ist dir auch gut gelungen, nur dass du dabei eben die kleinem problematischen Nebenschauplätze übersehen hast. Gerade das Straßenbahnfahren ist mit auf den Rollstuhl angewiesenen Menschen in vielen Städten schon eine eigenen Geschichte wert, in die man dann auch gut den Dialog hätte einbauen können. Zusätzlich noch einige andere Bemerkungen, mit denen Menschen ihre Hilfe anbieten oder verweigern.

Mir gefällt dein Dialog gut, und er ist in sich geschlossen, kann also durchaus so stehen bleiben, ich stelle halt nur anhand deiner knappen Geschichte bedauernd fest, was alles möglich gewesen wäre. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Öhm... Ist das Rumgepfusche im Text vom Autoren genehmigt wurden, bzw. wurde da vorher wenigstens mal angefragt? Denn es sind ja nicht nur Fragen, nicht wahr? :rolleyes:

 

Erstens: mit "Rumgepfusche" schlägst Du in Deinem Posting schon mal einen Ton ein, der, im Verhältnis zum Thema, unnötig agressiv ist, zumal es nicht Dein eigener Text ist.
Zweitens: Off-Topic.

Zur Geschichte: gibt es solche Menschen wirklich noch? Die peinlich berührt sind, wenn ihr Kind auf Behinderte zugeht? Scheint mir doch sehr weit hergeholt.
Abgesehen davon ist die schlichte Sprache des Textes scheinbar nicht gewollt, sondern einfach nicht anders gekonnt. Ich kann dem Text nicht wirklich etwas abgewinnen, Kurzgeschichte würde ich dazu sowieso nicht sagen.
Die Frage "Was hat dieses Kind über Menschen, die anders sind gelernt?" ist angesichts der Kürze des Textes auch ziemlich unsinnig. Es kann anhand einer so kurzen Situation weder etwas lernen, noch etwas nicht lernen. Ausser vielleicht, dass es in einer unterdurchschnittlichen Geschichte gelandet ist.

 

Off-Topic:
Über das Entfernen des Textabschnittes kann man sich natürlich streiten (zumindest in diesem Fall), da er nicht unbedingt als Kommentar, sondern tatsächlich als zum Text zugehörig gewertet werden kann. Das kann man dann aber in einem vernünftigen Ton anfragen.

Wie auch immer, ändert das nichts an der Dürftigkeit des Textes. Wenn man etwas in so einer Rubrik veröffentlicht, sollte man sich mE schon ein paar Gedanken gemacht haben und nicht mal eben etwas hinschreiben.

 

Ich habe den Textabschnitt entfernt, da er meines Erachtens nach nicht zur Geschichte an sich gehören kann. Er hat keinerlei Handlung, und die Fragen/Gedanken können keiner Figur der Geschichte zugeornet werden, sondern sind in meinen Augen klar eine Überlegung der Autorin über den Text. Somit fand ich sie in der Geschichte fehl am Platz. Allerdings kann ich es zurückediteren, falls die Autorin Wert darauf legt und ihren Wunsch begründet.

 

Hallo Ihr!

Ich habe mit großem Interesse Eure Bemerkungen gelesen. Nachdem ich neu im Forum bin, habe ich es nicht gewagt aufzumucken, als Maus meinte, der zweite Teil des Textes sei unpassend und ihn herausgenommen hat. Ehrlicherweise hätte ich mich gefreut, Maus, wenn du mir vorher Bescheid gesagt hättest, dann hätte ich mich entscheiden können, ob ich den Text trotzdem veröffentlichen möchte.

Ich persönlich finde den ersten Teil ohne den zweiten ziemlich blöd. Deshalb habe ich beschlossen, mich nicht für den zweiten Teil zu rechtfertigen, sondern mal abzuwarten, ob sich vielleicht jemand findet, der dem Text als Ganzes auch etwas abgewinnen kann.
Des weiteren fand ich´s ziemlich spannend bzw. verwunderlich, was da plötzlich geht...,
Hey arminius, soviel zum Nichtverhalten der Autorin.
Mein pädagogischer Kommentar nach Watzlawik: "Man kann sich nicht nicht verhalten..." oder war das wer anders?

Zumindest haben mir die Rückmeldungen auf meine Texte gezeigt, daß mein Hang zum Pädagogisieren wohl etwas pathologisch ist, und schlecht rüber kommt. ;-)
In jedem Fall mal ein unironisches "dankeschön" für diese Erkenntnis.

Getroffen hat mich trotzdem, daß es für webmaster eine "unsinnige", "dürftige", "unterdurchschnittliche Geschichte"... ist, die an der Realität vorbei geht. - Ich glaube nämlich wirklich, daß das Thema Behinderung für manche Menschen ein ähnliches Tabu ist, wie Tod und Sexualität. Trotzdem: thanks webmaster, für deine Ehrlichkeit.

Zu der Problematik mit den Rollstühlen, lieber sim, diesen Aspekt habe ich wirklich gar nicht beachtet, Würzburg ist nämlich mit Niederflurstraßenbahnen erschlossen, beim Bus allerdings siehts schon schwierig aus....

Viele Grüße
von Karin

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom