Was ist neu

Was für einen Abend!

Mitglied
Beitritt
03.10.2017
Beiträge
2

Was für einen Abend!

Er ahnte, dass etwas schief gelaufen war. Mit knapp wahrnehmbaren Bewegungen begann er sich langsam zurückzuziehen. Man konnte die fernen Schreie hören, aber nichts konnte er machen. Seine Angst war so groß, dass er nicht wusste, was er als Nächstes zu tun hatte. Viele Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf.

Plötzlich ließen sich Schritte hören. Obwohl sie leise und unregelmäßig waren, hallten sie klar in der stillen Nacht wider. Es war ziemlich dunkel in diesem Teil der leeren Straße und der aufsteigende Nebel hilft auch ihm nicht klar zu erkennen, wer ihm entgegenkam. Er versteckte sich schnell unter den Schatten einer Arkade und wartete mit angehaltenem Atem.

„Friedrich!“ schrie die Frau. Sie war allein in der Mitte der Straße. Ihr nachlässiges Aussehen und schwankendes Gehen passten nicht zu der Bestimmheit ihrer Stimme: Sie sah aus, als ob es ihr letztes Ziel in ihrem Leben wäre, den Friedrich zu finden.

Friedrich starrte sie still und zu Tode erschrocken an. „Friedrich“ wiederholte die Frau. „Ich weiß, dass Du mir gerade zuhörst“ fuhr sie fort. Er sah plötzlich, dass sie etwas aus ihrer Tasche entnahm: es war eine Pistole, die sie gefährlich in der Luft schwang.

„Du wusstet, dass ich diese Situation nicht mehr ertragen würde“ heulte sie. „Versteck Dich nicht vor mir. Sei ein Mann und zeig dein Gesicht“ fuhr sie weiter fort.

Sie drehte sich herum und schimpfte und weinte wie verrückt, bis sie sich plötzlich auf den Boden fallen ließ und schrie: „Ich ertrage dies nicht mehr“. Dann zielte sie die Waffe auf ihre Schläfe und sie erschoss sich.

Friedrich konnte nicht glauben, was er gesehen hatte. Es war als ob er just einen Film mit einem traurigen Ende angeschaut hätte und deshalb hoffte er, dass die Lichter dieses unwirklichen Kinos imminent eingeschaltet würden. Allerdings lag da der Körper der Frau. Nur ihr Kleid bewegte sich wegen des kalten Windes, der zu wehen anfing.

Er verließ langsam sein Versteck und näherte sich der Frau. Das Bild war schrecklich: ihre offenen Augen mit dem Blick ins Leere und ihr Kopf auf einer Blutpfütze waren zu viel für ihn. Er drehte sich herum und konnte nicht vermeiden sich zu übergeben.

Anschließend stand er langsam auf, ohne zu wissen, was er tun sollte. Plötzlich erinnerte er sich an etwas und begann sofort in die Richtung zu laufen, von der die Frau gekommen war. Nach zwei Blocks kam Friedrich atemlos an den Ort, wo er sein Auto geparkt hatte. Darin lag auf der Rückbank des Fahrzeuges ohnmächtig ein Mädchen. Sie war mit einem Hanfseil an ihren Händen gefesselt und hatte auch ein breites Klebenband auf ihrem Mund. Trotz der kalten Nacht trug sie ein sehr kurzes und leichtes Kleid aus schwarzem Lycra und Pailletten, das sehr eng anliegend passte. Sowohl ihre Schönheit als auch ihr provokatives Aussehen waren auffallend.

Friedrich öffnete eilig die Hintertür und ohrfeigte sanft ihre dick geschminkte Wange, um sie aufzuwecken. Während sie wieder zu sich kam, versuchte er sie zu entfesseln.

„Mein Gott. Wo ist die Verrückte?“ fragte das Mädchen. Er antwortete nichts. Nachdem sie frei war, sagte Friedrich: „Hier sind 1.000 Euro. Dies ist das Vierfache der Summe, die wir vereinbart hatten. Nimm dies und geh los, ohne Fragen zu stellen, kapiert?“. Das Mädchen nickte während sie das Geld nahm und sie lief weg.

Friedrich stieg dann in das Auto ein und fuhr so schnell los, dass die Reifen quietschten. Er ging nach Zuhause und auf dem Weg klingelte sein Handy. Es war Ludwig, einer seiner besten Freunde, für den Friedrich eine Party an demselben Abend zusammen mit Anderen organisiert hatte als Teil Ludwigs‘ Junggesellenabschieds. „Hallo Friedrich. Was ist los mit der versprochenen Überraschung?“ fragte Ludwig. Friedrich wusste nicht, was zu antworten. So gelang es ihm nur, das Handy aufzulegen. Dann schalte er es aus, um keine erneut ungewünschten Anrufe zu bekommen.

„Wie hat Ingrid erfahren, dass ich mich mit einem Escort-model treffe? Wieso war Ingrid so wahnsinnig eifersüchtig auf mich, dass sie sich umbrachte, obwohl ich ihr wirklich niemals untreu war? Warum war ich so dumm, um mich anzubieten, dieses Escort-model zu finden?“. So fragte sich Friedrich unterwegs.

Als er nach Hause kam, parkte er das Auto und ging sofort hinein. Er ging zum Schlafzimmer. Im Gegensatz zu seiner bisherigen Vorstellung bemerkte er überrascht, dass alles in Ordnung war. Seine Frau Ingrid hatte offensichtlich nicht ihren Zorn an den Dingen des Hauses abreagiert. Stattdessen fand er einen Brief in der Mitte des Bettes. Er war von Ingrid. Mit zitterigen Händen riss er den Umschlag auf und entfaltete ihn. Im Brief stand Folgendes:

„Lieber Friedrich,
wenn Du diesen Brief liest, werde ich schon meine Entscheidung getroffen haben. Ich liebe Dich so sehr, dass es mich schmerzt.
Ich habe außerdem vor zwei Wochen erfahren, dass ich einen tödlichen Bauchspeicheldrüsekrebs bekam. Ich ertrage nicht die Idee, Dich mit jemandem zu teilen, egal ob ich dabei bin oder nicht. Ernsthaft habe ich also gedacht, Dich zu töten aber meine Liebe für Dich ist und wird immer stärker sein.
Also habe ich dazu keine andere Möglichkeit, als dass ich mich von Deinem Leben entferne. Mag ja sein, dass Du zuerst darunter leidest aber am Ende werden wir beiden besser dran sein. Ich bin sicher.
Ich liebe Dich für die Ewigkeit.
Deine Ingrid“

Wegen der Tränen konnte Friedrich kaum den Brief zu Ende lesen. Als er so endete, ließ er sich auf das Bett fallen, starrte auf die Decke und weinte untröstlich.

So lag er, als er etwas Komisches in dem Zimmer wahrnahm. Er wandte sich um und sein Herz sich stoppte: Ingrid, Ludwig und das Mädchen waren dabei. „April April!“ sagten sie ihm zusammen.

Und dies war der Grund von Friedrichs‘ Infarkt und Tod.

 

Hallo Nortrok,
herzlich willkommen auf der Wortkriegerseite!
Deine Geschichte hat im Grunde den Aufbau eines Witzes, zumindest sehe ich das so. Es gibt keine vertieften Charaktere, nur Figuren, die als Platzhalter eine Personenfunktion erfüllen. Die eifersüchtige Ehefrau, der ahnungslose Mann, die aufreizende Unschuldige. Dann ereignen sich eklatante Dinge, die man in der aphoristischen Witzform einfach hinnimmt und am Schluss wird mit der Auflösung die Pointe gesetzt, die hier leider tragisch ausfällt. Nun ist der Text kein Witz, sondern eine tragische Begebenheit, die aus der Verkettung eines vermeintlichen Missverständnisses das scheinbare Opfer als am Ende als Täter entlarvt und das Gegenteil erreicht, was intendiert ist: Tod, statt erheiternde Erleichterung. Im Grunde könnte das ein schöner Happen sein, eben wie ein Witz, aber mit tragischen Ende. So nach dem Motto: Läuft ein Mann über die Straße ... Die Logik der Geschichte kann man sich allerdings kaum zusammenreimen. Die Frau hat das Mädchen gefesselt, er wurde von seinem Freund beauftragt, das Mädchen zu suchen. Dann verstehe ich den Einstieg aber nicht, wie er vom Auto dann zu der Straße kommt und warum er sich zurückzieht. Dann: Wo ist das Mädchen hin, nachdem er es aufgeweckt hat? Plötzlich taucht es zu Hause auf. Er läuft von seiner Frau, die sich eben scheinbar erschossen hat, weg. Ist nicht plausibel. Also, eigentlich erscheint es völlig unplausibel. Und dann fährt er nach Hause und lässt sie auf der Straße liegen. Da sind wir wieder beim Witz, wo ich alles hinnehme, um an die Pionte zu gelangen. Aber das funktioniert hier nicht, weil es eben kein Witz ist. Insgesamt ist mir der Text also einfach zu unwahrscheinlich. Allein die Tatsache, dass in einer intakten Beziehung jemand derart an der Naser herumgeführt wird. Vielleicht ist die Ehe ja zerrüttet. Das erfährt man allerdings nicht.
Was dann den Text schwächt, sind etliche Formulierungen, die nicht klar auf den Punkt kommen. Ein paar Beispiele:
Wieso wahrnehmbar? Wieso begann er, sich zurückzuziehen? Eher: Er konnte nichts machen. Viele Gedanken ist unpassend.

Er ahnte, dass etwas schief gelaufen war. Mit knapp wahrnehmbaren Bewegungen begann er sich langsam zurückzuziehen. Man konnte die fernen Schreie hören, aber nichts konnte er machen. Seine Angst war so groß, dass er nicht wusste, was er als Nächstes zu tun hatte. Viele Gedanken überschlugen sich in seinem Kopf.

Hier: Ließen unpraktische Formulierung. Leise Schritte hallen? Dann können sie kaum leise sein. Ziemlich ist entbehrlich. Es ist dunkel in der Nacht. Die leere Straße assoziiert man mit der Szene. Hilft: sehr ungelenker Tempuswechsel. Verstecken wird er sich nicht langsam, sondern schnell. Entbehrlich.
Plötzlich ließen sich Schritte hören. Obwohl sie leise und unregelmäßig waren, hallten sie klar in der stillen Nacht wider. Es war ziemlich dunkel in diesem Teil der leeren Straße und der aufsteigende Nebel hilft auch ihm nicht,klar zu erkennen, wer ihm entgegenkam. Er versteckte sich schnell unter den Schatten einer Arkade und wartete mit angehaltenem Atem.
Direkte Rede nicht kursiv setzen. Allein hatten wir schon. Auf der Straße würde reichen. Da steht sie dann in der Mitte wahrscheinlich. Nachlässig ist ein ungünstiges Adjektiv zu Aussehen. Man kann nachlässig sein. Vernachlässigt vielleicht, aber es ist dunkel und man könnte es eventuell mit Infrarotbrille sehen. Schwankendes Gehen ist eine ungünstige und unflüssige Substantivierung, bei dem ein Pronomen "ihr" günstig wäre. Bestimmtheit der Stimme ist ungünstig in der zweimalig gleichen Lautung. In dem Satz ergibt sich eine unschöne Häufung von Substantiven: Aussehen, Gehen, Bestimmtheit, Stimme. Sah aus: Es ist dunkel! Ziel: Das ist ganz und gar nicht verständlich. Auszusehen, als ob es im Leben sein letztes Ziel wäre, jemand zu finden. Das ist in der Dunkelheit nicht nachvollziehbar und als konkreter Gesichtsausdruck schwer vorstellbar.
„Friedrich!“ schrie die Frau. Sie war allein in der Mitte der Straße. Ihr
nachlässiges Aussehen
und schwankendes Gehen passten nicht zu der Bestimmheit ihrer Stimme: Sie sah aus, als ob es ihr letztes Ziel in ihrem Leben wäre, den Friedrich zu finden.

Das klingt jetzt recht vernichtend. Ich finde aber die Grundidee aussichtsreich und ich fände es lohnenswert, daran zu arbeiten. notrok, vielleicht kannst Du mit meinen Anmerkungen etwas anfangen.
Herzliche Grüße
rieger

 

„Friedrich!“[,] schrie die Frau.
Was für ein Satz, möcht' ich meinen,

Nortrok - und darum zunächst herzlich willkommen hierorts!

Interessanter Titel

Was für einen Abend!
und diese Ellipse klingt falsch. Nicht, dass die Präposition "für" nicht den Akkusativ verlangte (z. B. "der Ausdruck steht für den/die oder das"), aber der formelhafte Ausdruck ""was für ein" fragt nach der Beschaffenheit, Eigenschaft oder dem Merkmal eines Wem oder Was, wie eben an diesem besonderen Abend, einem ganz bestimmten, etwa in der Formel "was für einen Abend (wir da erlebt haben)!" als Ausruf.

Nun steht schon das Frage-für-wort für "etwas" anderes, als sich selbst. Da dieser eine Abend gegenüber anderen besonders hervorgehoben wird (Todesfall!, Pankreatitis - nee, schlimmer noch -karzinom in dem zitierten Brief u. a.) sollte die Frage/der Ausruf auch eindeutig aussondernden Charakter haben - und da klingt er auf einmal normal und ohne Präposition, die ja schon im Frage-für-wort drinsteckt, zum "welch ein Abend!" oder zur Frage "welcher Abend?"

Schon das einleitende Zitat zeigt, woran es vor allem hapert: Zeichensetzung

Mit knapp wahrnehmbaren Bewegungen begann er[,] sich langsam zurückzuziehen.
aber wie kann das
Plötzlich ließen sich Schritte hören.
dass "Schritte sich hören lassen", als nähme/n ein/mehrere Schritt/e sich selbst wahr und hätten Bewusstsein? Sie sind einfach "zu hören".

Hier stolperstu über einen Zeitenwechsel

Es war ziemlich dunkel in diesem Teil der leeren Straße und der aufsteigende Nebel hilft auch ihm nicht klar zu erkennen, wer ihm entgegenkam.
Die wörtliche Rede wird selten korrekt geschlossen (siehe schon Eingangszitat)
„Ich weiß, dass Du mir gerade zuhörst“[,] fuhr sie fort. Er sah plötzlich, dass sie etwas aus ihrer Tasche entnahm: [E]s war eine Pistole, die sie gefährlich in der Luft schwang.

Hier gesellt sich eine inkonsequente Handhabung der Höflichkeitsform (Dich, dein - das erste Du ist da wohl ein glücklicher Zufall am Satzanfang)

„Du wusstet, dass ich diese Situation nicht mehr ertragen würde“[,] heulte sie. „Versteck Dich nicht vor mir. Sei ein Mann und zeig dein Gesicht“[,] fuhr sie weiter fort.
Hier ist der abschließende Punkt am Ende der wörtl. Rede an seinen Platz vor den auslaufenden Anführungszeichen zu platzieren
„Ich ertrage dies nicht mehr“.
Hier ist das Verb "zielen" falsch gewählt.
Dann zielte sie die Waffe auf ihre Schläfe und sie erschoss sich.
Sie "richtete" die Waffe gegen sich selbst.

Aber dann kommt die Überraschung: Der Konjunktiv klappt an unumstößlicher Stelle - nur eben die Zeichensetzung nicht

Es war[,] als ob er just einen Film mit einem traurigen Ende angeschaut hätte[,] und deshalb hoffte er, dass die Lichter dieses unwirklichen Kinos imminent eingeschaltet würden.
aber gleichzeitig mit der Verwendung des hierorts überwiegend in der Medizin gebrauchten "imminent" taucht bei mir die Frage auf - ob Deutsch Deine Muttersprache ist, wofür auch ungelenke Formulierungen wie
Das Mädchen nickte während sie das Geld nahm und sie lief weg.
oder
Er ging nach Zuhause und auf dem Weg klingelte sein Handy.
(nach Hause gehen = rentrer à la maison // à la maison = zu Hause/Zuhause)

So viel oder wenig für heute vom

Friedel

 
  • Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:

Hallo Rieger,
Ich bin Ihnen tief dankbar für ihre Anmerkungen. Sie sind für mich sehr wichtig, weil sie meinen Deutschkentnissen helfen zu verbessern. Ich bin aus Argentinien und ich bereite mich vor, mithilfe einer deutschen Lehrerin, um die Goethe Instituts C1 Prüfung abzulegen. Diese Geschichte ist deshalb ein Teil solcher Vorbereitung. Sie bemerkten richtig das unterschwelliges Ziel der Geschichte: ein tragischer Witz, in dem seine unerwartete Pointe am Ende das Wichtigste ist, obwohl es absurde Situationen und Übertreibungen in einigen Teilen der Handlung gibt.
Ich danke Ihnen wieder für ihre Zeit und Bemühung, um meine Geschichte zu schätzen. Bis bald.


Hallo Friedrichard,
Ich bin Ihnen tief dankbar für ihre Anmerkungen. Sie sind für mich sehr wichtig, weil sie meinen Deutschkentnissen helfen zu verbessern. Ich bin aus Argentinien und ich bereite mich vor, mithilfe einer deutschen Lehrerin, um die Goethe Instituts C1 Prüfung abzulegen. Deshalb bemerkten Sie richtig, dass das Deutsch eine Fremdsprache für mich ist.
Ich danke Ihnen wieder für ihre Zeit und Bemühung, um meine Geschichte zu schätzen. Bis bald.

 

Hallo Nortrok,

herzlich willkomen im Forum.

Mit knapp wahrnehmbaren Bewegungen begann er sich langsam zurückzuziehen

Das klingt irgendwie wie Zeitlupe. Aber er legt doch wohl eine größere Entfernung zurück.

Man konnte die fernen Schreie hören, aber nichts konnte er machen

Das „Man“ stört hier. Entfernte Schreie waren zu hören....

Plötzlich ließen sich Schritte hören

Auch „ließen“ ist irgendwie unpassend.

Obwohl sie leise und unregelmäßig waren, hallten sie klar in der stillen Nacht wider.

Das passt nicht so ganz. Ich verkürze den Satz mal. „Obwohl sie unregeläßig waren, hallten sie wider.

und der aufsteigende Nebel hilft auch ihm nicht(,) klar zu erkennen, wer ihm entgegenkam.

„Half“ ihm nicht. ----- Hilft „auch“ ihm nicht, wem noch?


Sie sah aus, als ob es ihr letztes Ziel in ihrem Leben wäre, den Friedrich zu finden.

„Den“ ist überflüssig.

die sie gefährlich in der Luft schwang.

Ich glaube, durchs Schwingen wird sie nicht gefährlich.

„Du wusstet, dass ich diese Situation nicht mehr ertragen würde“ heulte sie. „Versteck Dich nicht vor mir. Sei ein Mann und zeig dein Gesicht“ fuhr sie weiter fort.

Komma hinter “ .

Dann zielte sie (mit der)die Waffe auf ihre Schläfe und sie erschoss sich.

Zweimal sie. Das zweite kann eingespart werden.


sofort in die Richtung zu laufen, von (aus) der die Frau gekommen war

und hatte auch ein breites Klebenband auf ihrem Mund.

Auch ist nicht nötig.

das sehr eng anliegend passte

Eher saß.

um keine erneut(en) ungewünschten Anrufe zu bekommen.

Im Brief stand Folgendes:

Folgendes ist unpassend und gehört eher in eine wörtliche Rede in dieser Form.

Ich ertrage nicht die Idee, Dich mit jemandem zu teilen

Die Vorstellung.

egal ob ich dabei bin oder nicht.

Das ergibt für mich keinen Sinn.

Also habe ich dazu keine andere Möglichkeit

Dazu klingt falsch. Deshalb habe ich ...

So lag er, als er etwas Komisches in dem Zimmer wahrnahm. Er wandte sich

Er liegt und wendet sich um?

Lieber Nortrok, du verwendest viele Füllwörter, also Wörter, die nicht notwendig sind. Sprachlich ist Raum nach oben.
Inhaltlich: er ahnt etwas und zieht sich zurück. Von was? Als Leser ist mir das nicht verständlich. Er steht irgenndwo auf einer Straße, warum? Und seine Frau erscheint plötzlich auch noch. Da fehlen Zusammenhänge, die du sicher im Kopf hast, die der Leser aber nicht kennt.

„von der die Frau gekommen war“. Ist doch seine Frau.

Den Grund für den aufwendigen und makaberen Scherz kann ich auch nicht finden. Es ist doch Ludwigs Junggesellenabend. Als Ganzes erschein die Geschichte leider ein wenig unlogisch, obwohl ich einen Moment überrascht war am Ende. Aber es gab ja keinen Grund, Friedrich einen solchen „Streich“ zu spielen. Würde ich ein wenig überarbeiten.

Liebe Grüße

Rainer Hohn

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Rainer Hohn,

nur zur Orientierung, Nortroks Muttersprache ist das (argentische) Spanisch (ich hatte aufgrund einer bestimmten Formulierung mit Französisch knapp daneben gelegen) und er lernt Deutsch. Aber Formulierungen wie

Plötzlich ließen sich Schritte hören
stehen auch in ur-deutscher Tradition und deutschem Formwillen, da ist eben kein
„ließen“ ... irgendwie unpassend.
Wenn ich schreib "ich komme gegangen" ist das geradezu klassisch!

Tschüss und schönes Wochenende euch beiden

Friedel

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom