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Was danach kommt
was danach kommt
Was danach kommt...
Taumelnde Geschöpfe aus Sand ringen miteinander um ein Rubin, funkelnd in der Sonne, schnaufend vergraben sie sich ineinander, singend und stöhnend geben sie nicht auf, während schwarze Schatten umherirren, das Licht suchen um die Finsternis aus ihrer Seele zu löschen. Hervorgerufen durch glatten und schwarz-weiß gefliesten Marmorboden, fliegen Raben mit grünen Augen im Kreise eines Tornados, picken Sandkörner aus der Luft, kreischen einander an, um den Tod einzuläuten, der selbst in einem langen und dunklen Gewande riesengroß an der Spitze des Turmes schwebt, die Seelen verschlingt, die sich nicht wehren, jene in faselnde Würmer verwandelt, die alle Kraft einsetzen um dem Unvermeidbaren auszuweichen, bereit um als Nahrung für herrschende Geschöpfe zu dienen, verschlungen zu werden in einen schwarzen Schlot. Gefangen im dunklen Mondschein, schwirrend und heulend, gleichgültig ihres eigenen Schicksals gegenüber, verachtet von den Menschen und geliebt von den Herren der dunklen Welt drehen die Seelen ihre Runden, welche immer kleiner werden, doch niemals enden dürfen, kommen höchstens einmal auf die Erde zurück um das Leid neu in sich aufzusaugen, zu töten, schuldig und erneut verstoßen zu werden von der richtenden Macht der Erde, schreiend und tanzend zurückkommen durch einen langen weißen Tunnel um zu verkünden was das Böse will. Die Verneinung ihrerseits steht außerhalb des dunklen Turms laut lachend, mit unvorstellbarer Kraft auf den Boden der Unterwelt aufstampfend, was alles Leben im innersten zusammenschrecken, die Haut erkühlen, den Schweiß laufen und die Kinder schreien lässt, die gefangen in sich selbst und gefesselt auf dem heißen und vor roter Glut sprudelnden Boden liegen – bereit für die Ewigkeit in Schmerzen zu verweilen, das Seelenchaos und den Tanz der dunklen Mächte von unten aus zu betrachten verdammt sind.
Die Blitze zucken ununterbrochen, das Grollen des dunklen Donners lässt Menschenleiber vor Angst zusammenzucken, gekreuzigt an den Außenwänden des riesigen Turmes hängend, weinend vor Leid und Schmerz, die rostigen Nägel tief im blutenden Fleisch vergraben, sich endlich ein Ende wünschend. Der Große selbst kreischt im dunklen Nebel so laut, dass Leben dadurch auf der Erde zu Ende gehen, jene Menschen in Tränen ausbrechen, die mit genügend Liebe gafüllt sind, den Hass, der sich in ihr pochendes rotes Herz bohrt nicht verkraften können, Priester auf der ganzen Welt verstummen, Verrückte mit den Schädeln gegen die Wände laufen, die Knochen zerbrechen, die Seelen zerbrechen, Sadisten mit Freude Eingeweide aus Frauen bei lebendigem Leibe herausreißen und sie hetzend verschlingen, das Blut über ihren ganzen Körper verteilend.
Tief im Schlot der dunklen Macht liegt verborgen die gute Kraft der Welt, aufgefressen von ihm, im innern verbrennend, drum lasst alle Hoffnungen aufgeben, sie hervorzurufen, denn das Biest, riesengroß mit funkelnden roten Augen, grober und dicker Haut, auf Hufen umhertrampelnd mit seiner unvorstellbaren Kraft Feuer und Napalm aus seinem Rachen ausspeiend, anschließend mit rauchenden Nüstern seine Vorderklaue in den Turm hineinfühlend eine winzige Seele in Form eines Wurmes herauspickt und das Leiden nicht etwa beendet sondern erst nach Jahrhunderten einläutet....