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Was aus dem Mädchen wurde...

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01.02.2003
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Was aus dem Mädchen wurde...

Als ich vor 30 Jahren in den Spiegel blickte, da sah ich dieses junge Mädchen.
Weder schön, noch hässlich. Ich sah große braune Augen die suchend in die Welt hinaus blickten.
Ich sah ein Mädchen, das so viele Träume hatte, das der Spiegel fast zersprungen wäre.
Dieses Mädchen träumte von einer grandiosen Zukunft, mit allem was dazu gehörte.
Sie wünschte sich einen Mann, zwei Kinder -einen Jungen und ein Mädchen, wobei die Reihenfolge keine Rolle spielte-, aus denen mal etwas ganz besonderes werden sollte. Was sollte es noch sein? Ein kleines Haus mit kleinem Garten, den der liebevolle, zuvorkommende und gutaussehnde Mann jeden Samstag morgen mäht.
Sie wollte weder viel Geld, Ruhm oder Macht.
Alles was sie wollte war, sich einen kleinen Traum zu erfüllen und sich niemal untreu zu werden.

Wenn ich heute in den Spiegel sehe, dann sehe ich,was aus mir geworden ist:
Mein Name ist Silvia Nöller, geb. Frenkenhaus.
Ich bin 47 Jahre alt.
ich wohne seit fast 27 Jahren in einem kleinen Ziegelstein-Eigenheim im Drießer Gässchen Nr 7 in meinem Geburtsort Kühlsheim, BW, den ich nie verlassen habe.
Meine beiden Kinder Georg (24) und Rabea (19) sind beide schon ausgezogen und leben ihr eigenes Leben in der Stadt. Stuttgart und München.
Mein Mann mäht jeden Samstag morgen die 10qm Rasen vor und hinterm Haus. So wie ich es mir immer gewünscht habe.
Ich habe weder Geld, noch Ruhm, noch Macht.
Ich habe meinen Traum verwirklicht.
Aber ich bin auf der Strecke geblieben.

 

Hallo.

Ich habe meinen Traum verwirklicht.
Aber ich bin auf der Strecke geblieben.

Äh...wieso?

An diesem Punkt sollte die Geschichte BEGINNEN, nicht ENDEN, falls du die Absicht hattest, eine interessante Geschichte zu schreiben.

mfg
Martin

 

Hi Brunn!
Mir gefiel die Geschichte! Ich finde das Ende gut, es sollte nicht da beginnen. Zuerst die Träume und alles. Dann, dass es sich erfüllt hat. Mir gefällt dieses Ende!
Was mich ein bisschen stört, sind die genauen Altersbeschreibungen und Geburtsort. Vielleicht kannst du den Geburtsort auslassen.

Ich wünsche Dir einen schönen Morgen!
Gruss,
Marana

 

Guten Morgen, brunn,

mir hat dein kurzer Text ausnehmend gut gefallen. Er ist eine gelungene Retrospektive zu den Wünschen von früher und spannt den Bogen bis hin zu den erfüllten Träumen. Und dann steckt diese unglaubliche Aussage dahinter, sich mit den Träumen geirrt zu haben, damit auf der Strecke geblieben zu sein.

Der Text ist sehr persönlich verfasst. Ich bezeichne ihn als mutig und gelungen. Es geht immer weiter. Jetzt schreibst du!

Liebe Grüße - Aqua

 

lieber martin,

in gewisser hinsicht hast du recht. diese geschichte sollte wohl ein anfang sein.
ich schrieb sie wohl eher mit dem blick auf das was kommen mag.
ich bin gerade 22 geworden und mache mir gedanken über meine zukunft.
diese geschichte sollte wohl eher eine vision für mich sein als nur eine erzählung.

trotzdem denke ich nicht das das nur die einleitung zu einer geschichte sein muss.
eine kurzgeschichte zeichnet sich nicht nur durch länge aus. sie muss auch keine abgeschlossene handlung haben.
sie ist lediglich ein auszug aus etwas großem.
wie es weitergeht, liegt bei dir und deiner fantasie.
viel spaß,
brunn

 

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