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Warum der Schnee noch nicht kommt

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16.09.2018
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Warum der Schnee noch nicht kommt

„Papa, Papa! Warum liegt noch kein Schnee?", fragten mich meine zwei kleinen Töchter heute. Mitten im September.

Nun, um dies zu erklären, erzähl ich euch eine Geschichte: Zuerst müsst ihr wissen, woher der Schnee eigentlich kommt. Was sagt ihr da? Der Schnee kommt aus den Wolken? Da habt ihr natürlich recht. Aber habt ihr euch nie gefragt, wo die Wolken herkommen? Was, ihr wisst es sogar? Dann vergisst das wieder, dies ist nämlich kompletter Schwachsinn. Schaut, ich will es euch erklären: Es waren einmal zwei kleine Kinder, die beste Freunde und Geschwister in einem waren. Sie lebten wie ihr auf unserer Erde, aber das vor sehr langer Zeit. Damals kannte man noch keinen Schnee, sie kannten auch noch keinen Strom, kein Licht, keine Autos, sie kannten nur das, was die Natur hervorbrachte. So geschah es eines Tages, dass ein Blitz auf die Erde, ganz in der Nähe unserer beiden Hauptpersonen, nennen wir sie mal Frost und Frostig, einschlug. Damals wussten die beiden ja noch nicht, was ein Blitz war. Deshalb machten sie sich auf, die Einschlagszone zu finden. Und siehe da, sie fanden ihn nur wenige Meter entfernt von ihrem Unterschlupf. Sie waren starr vor Schreck, als sie sahen, was der Blitz angerichtet hat. Der Baum war regelrecht gespalten und noch etwas, für sie merkwürdiges, war vorgefallen: Der Baum brannte.

„Was hat ein brennender Baum damit zu tun, warum der Schnee nicht kommt?"
Nun wartet doch mal, das war erst der Anfang. Nun, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, genau:

Sie hatten soeben das Feuer entdeckt und wussten nicht so recht, was sie damit anfangen sollten. Sie starrten wie gebannt auf das Feuer, sodass ihnen gar nicht auffiel, dass die Nacht bereits über sie hinein brach. Ihnen fiel auch nicht auf, dass das Feuer sie wärmte. Dies änderte sich aber plötzlich, als einem der beiden genau dies auffiel. So beschlossen sie neben dem Feuer zu übernachten, sodass dem Feuer auch nichts passieren konnte. Und so war das erste Lagerfeuer geboren. Was sie aber nicht wussten, war, dass das Feuer etwas Brennbares wie zum Beispiel Holz brauchte, um weiter zu brennen. Und wie es kommen musste, war am nächsten Morgen das Feuer ausgebrannt. Frost und Frostig waren todtraurig darüber und versuchten alles, um das Feuer neu zu entfachen. Nun, diese Aktion war nicht von Erfolg gekrönt und so beschlossen sie, wenn sie das alte Feuer nicht wieder entfachen können, so wollen sie denn Ort finden, in diesem Fall die Wolken, woher das Feuer kam, um von dort das Feuer mitzunehmen. Sie machten sich also auf, um den höchsten Berg zu erklimmen, denn da treffen sich, so sagt man, Himmel und Erde. Es war kein leichtes Unterfangen, aber das wussten sie nicht. Lange nach diesem Ereignis wird irgendjemand folgenden Satz sagen:

„Alle sagten, das geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach getan".

Und genau das taten sie. Die beiden kamen schliesslich nach tagelangem Aufstieg auf der Spitze an. Aber zu ihrer Verwunderung war es dort oben kalt und ein eisiger Wind wehte und noch etwas war hier komisch. Der Boden war bedeckt von einer weissen Substanz. Dass diese Substanz Schnee war, das wussten sie damals ja noch nicht. Und noch etwas war komisch: auf der Spitze sass ein alter Mann mit einem kleinen Kind. Während sie nähertraten, rührte sich das Kind und kam auf sie zu. Das Kind, das sich als Christkind vorstellte, erzählte Frost und Frostig eine spannende und wahre Geschichte. Davon wie die Jahreszeiten entstanden, wie es früher auf der Erde ausgesehen hat und wieso es keinen Schnee auf der Erde mehr gibt: „Früher“, so erzählte das Christkind, „war die ganze Erde mit Schnee bedeckt. Dann kam eine Zeit, in der sich ein weiser Mann entschloss, dies zu ändern. Dieser Mann ist heute der Mann, mit langem weissem Bart und dem roten Mantel. Er beherrschte Magie und benutzte sie, um die vier Jahreszeiten einzuführen, besser gesagt, er benutzte die Magie, um eine Wettermaschine zu bauen, mit der er Schnee, Regen und anderes herstellen und auf die Erde niederregnen bzw. schneien lassen kann. So machte er sich mit der Maschine auf den Weg, den höchsten Berg zu erklimmen und stellte sie auf die Spitze. Die Maschine hat aber einen Defekt. Sie produziert immer das Gegenteil des Wetters der Erde auf dem Gipfel. Das Problem war nur, der alte Mann bekam nicht genug vom Schnee, sodass er es seit einer halben Ewigkeit nicht mehr schneien liess. Aber leider ist er mit der Zeit eingefroren und niemand ausser ihm kann die Maschine steuern“.

Frost und Frostig haben dem Christkind nur halb zugehört, stattdessen zogen sie an ein paar Hebeln der Maschine und plötzlich schneite es auf der Erde und auf dem Gipfel taute es langsam auf. Da stand der alte Mann langsam und zittrig auf und bedankte sich bei Frost und Frostig für seine Rettung. Er stellte sich vor als Santa. Santa Claus. Und er bot den beiden an, dass sie ab jetzt diese Maschine steuern sollen, denn er wolle sich anderen Sachen zu wenden. Sie sagten natürlich begeistert ja. Santa Claus und das Christkind gingen von da an ihren eigenen Beschäftigungen nach. Santa wollte an den Nordpol, das Christkind hingegen nach Zentraleuropa. Nun ihr könnt euch ja denken, was aus ihnen geworden ist.

„Aber wieso kommt der Schnee dieses Jahr nicht? Ist die globale Erderwärmung schuld?" Nun wartet doch.

Frost und Frostig hingegen entdeckten die Schneeballschlacht für sich. Sie liebten dieses Spiel und dies ist auch der Grund, warum der Schnee nicht immer zur gleichen Zeit kommt oder teilweise auch gar nicht. Da Frost und Frostig Schneeballschlachten lieben, können sie in manchen Jahren nicht aufhören, zu spielen und deshalb kommt es manchmal vor, dass die beiden die Zeit vergessen und ihre Schneeballschlacht länger dauert, als geplant. Dieses Spiel dauert schon Jahrhunderte und wegen diesem Spiel vergassen sie ganz, warum sie hergekommen waren. Dies war nun die Geschichte von Frost und Frostig und wie sie den Schnee zurück auf die Erde brachten. Und wenn sie noch nicht gestorben sind, so kämpfen sie noch heute um den Sieg in ihrer Schneeballschlacht.

 
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Es war kein leichtes Unterfangen, aber dass wussten sie nicht. Lange nach diesem Ereigniss wird irgendjemand folgenden Satz sagen: "Alle sagten, das geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach getan". Und genau das taten sie.
Die beiden kamen Schliesslich nach tagelangem Aufstieg auf der Spitze an. Aber zu ihrer Verwunderung war es dort oben kalt und ein eisiger Wind wehte, und noch etwas war komisch hier. Der Boden war bedeckt von einer weissen Substanz. Dass diese Substanz Schnee war, dass wussten sie damals ja noch nicht. Und noch etwas war komisch, auf dieser Spitze sass ein Alter Mann und ein kleines Kind. Während sie näher traten, rührte sich das Kind und kam auf sie zu. Das Kind, welches sich als Christkind vorstellte, erzählte Frost und Frostig eine spannenden und wahre Geschichte, davon wie die Jahreszeiten entstanden, wie es früher auf der Erde ausgesehen hat und wieso es keinen Schnee auf der Erde mehr gibt:

ziemlich wahllos rausgenommen, habe ich Fehler markiert. In der Summe sind es zu viele, deshalb musste ich das Kindermärchen leider ins Korrekturcenter verschieben. Du hast vier Wochen Zeit zur Überarbeitung, findest eine Menge Hilfe im Thread. Wenn du soweit bist, schreib Tserk an, der prüft und schiebt den Text wieder zu den Kurzgeschichten zurück, wenn deine Bemühungen erfolgreiche waren.

Willkommen hier und sag mal: warum glitzern die Sonnenstrahlen manchmal, aber nicht immer?

viele Sonnenschneegrüße
Isegrims

 

ziemlich wahllos rausgenommen, habe ich Fehler markiert. In der Summe sind es zu viele, deshalb musste ich das Kindermärchen leider ins Korrekturcenter verschieben. Du hast vier Wochen Zeit zur Überarbeitung, findest eine Menge Hilfe im Thread. Wenn du soweit bist, schreib Tserk an, der prüft und schiebt den Text wieder zu den Kurzgeschichten zurück, wenn deine Bemühungen erfolgreiche waren.

Willkommen hier und sag mal: warum glitzern die Sonnenstrahlen manchmal, aber nicht immer?

viele Sonnenschneegrüße
Isegrims


Das ist eine sehr interessante Frage @Isegrims, welche ich doch sogleich Frost und Frostig stellen musste. Nun, sie haben mir erzählt, dass der Schnee nur dann so schön glitzert, wenn man die wahre Schönheit und die Gefahr des Schnees gleichermassen erkennt. Es ist sogleich eine Warnung daran, dass alles Schöne vergänglich ist. Und es ist ein Geschenk. Ein Geschenk für alle die sich noch die Zeit nehmen, solch kleinen Nebensächlichkeiten Beachtung zu schenken. So wie Frost und Frostig sich Zeit für ihre Schneeballschlacht nehmen.

In der Hoffnung daran, das die Schneeballschlacht dieses Jahr noch einige Monate dauern wird
@Name Unbekannt

 

Hallo @Name Unbekannt!

Mir ist gerade aufgefallen, dass deine Geschichte noch gar keinen inhaltlichen Kommentar bekommen hat.
Dann schicke ich dir mal ein verspätetes Willkommen bei den Wortkriegern.

Zum Text:

Den Einstieg fand ich sehr sympathisch:

„Papa, Papa! Warum liegt noch kein Schnee?", fragten mich meine zwei kleinen Töchter heute. Mitten im September.

Den Beginn der Geschichte, die Papa erzählt, finde ich nicht ganz so gut. Der Papa spricht da jemanden an, stellt Frage, aber die Antworten hört der Leser nicht. Nicht unbedingt ein Problem, aber ich habe mich dann auch was gefragt: "Die Kinder wissen, woher die Wolken kommen? Echt? Woher wissen sie das, und was meinen sie zu wissen? Wie alt sind die Kinder eigentlich?"
Alles keine komplizierten Fragen, aber ich stelle sie mir und damit bin ich aus deinem Text, dem was du erzählen willst, erstmal raus.

Dann beginnt deine eigentliche Geschichte. Du könntest auch da anfangen, könntest ohne die beiden Rahmen auskommen. Man wäre als Leser viel unmittelbarer drin in der (eigentlichen) Geschichte.

Da beginnst du sehr klassisch mit "Es war einmal ..."
=> Reichlich unoriginell. Nur drei Wörtchen und schon bringt man einen Großteil der Leser zum Gähnen. Weil das halt was ist, was man schon so, so oft gelesen hat.

Sie lebten wie ihr auf unserer Erde, aber das vor sehr langer Zeit. Damals kannte man noch keinen Schnee
=> Damit bin ich wieder raus. Es soll eine Zeit auf unserer Erde hgegeben haben, wo man noch keinen Schnee gekannt hat? Schnee ist also eine neumodische Erfindung? Wie Smartphones oder so?

sie kannten nur das, was die Natur hervorbrachte.
=> Schnee ist nichts Natürliches? Bin ich in einer Science-Fiction-Geschichte gelandet? Ich dachte, das soll ein Märchen sein.

ganz in der Nähe unserer beiden Hauptpersonen, nennen wir sie mal Frost und Frostig, einschlug.
=> Hm, inzwschen frage ich mich: Was ist eigentlich deine Zielgruppe? Ich glaube nicht, dass ich dazu gehöre.

Damals wussten die beiden ja noch nicht, was ein Blitz war. Deshalb machten sie sich auf, die Einschlagszone zu finden.
=> Sie wissen nicht, was ein Blitz ist, aber sie wissen, dass er irgendwo einschlägt? Weil sie nicht wissen, was ein Blitz ist, suchen sie die Einschlagszone? Ich kann deiner Logik ganz und gar nicht folgen.

Ihnen fiel auch nicht auf, dass das Feuer sie wärmte
=> Wie können sie das nicht merken? Haben sie keine Empfindungen? Was sind das für Wesen? Steine?

Dies änderte sich aber plötzlich, als einem der beiden genau dies auffiel
=> Ihnen fiel das nicht auf, aber plötzlich fiel ihnen das auf.

=> Nein, sorry, jetzt steige ich aus. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, was da passiert in deiner Geschichte (und vor allem: warum das so sein sollte).

Viellleicht kommen ja noch ein paar Leser daher (jetzt, wo ich die Geschichte wieder auf die erste Seite gezogen habe), die schlauer sind als ich und/oder die dir hilfreichere Kommentare dalassen können.

Grüße,
Chris

 

Hallo @Name Unbekannt ,
und auch von mir ein herzliches Willkommen.
Zuallerst mal ein Lob, dass Die die Geschichte aus dem Korrekturcenter wieder in herausgeholt hast - ist hier nicht immer selbstverständlich :) (mein Eindruck)

Der Einstieg lockert die Geschichte etwas auf - zumindest lässt er die Geschichte im Kontext des Papa-Erzählers anders wirken, als würde ich die Geschichte selbst erzählt bekommen. Dann so kann ich am Ende denken: "Die armen Kinder."
Versteh mich nicht falsch - ich finde es völlig in Ordnung, dass ein Papa aus verschiedensten Elementen sich wild eine Blödsinn-Geschichte ausdenkt, damit man mit seinen Kindern lachen kann. Leider kommt die Geschichte im Text aber soo stockernst rüber, dass ich denke, der Papa hat eigentlich keine Ahnung wie wie klug seine Töchter schon sind, ignoriert ihre ernsten Fragen und erzählt nur Quatsch, um seine eigene Unwissenheit zu überspielen. Daher tun mir die Kinder ein wenig leid.

Dazu kommen die von Chris angesprochenen Logik-Löcher. Als Papa, wenn man sich spontan eine Geschichte ausdenkt, darf einem sowas passieren - aber hier als aufgeschriebener Text wirkt das nicht gut.

Lange nach diesem Ereignis wird irgendjemand folgenden Satz sagen:
„Alle sagten, das geht nicht. Da kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach getan".
ich finde den Spruch ja auch toll. Aber das ist ein Beispiel, warum die Geschichte nicht als Nonsens durchgeht - der Papa versucht hier den Kindern etwas (für ihn wichtiges) zu vermitteln.

Ein Logik-Loch muss ich noch aufzeigen:

Da Frost und Frostig Schneeballschlachten lieben, können sie in manchen Jahren nicht aufhören, zu spielen und deshalb kommt es manchmal vor, dass die beiden die Zeit vergessen und ihre Schneeballschlacht länger dauert, als geplant. Dieses Spiel dauert schon Jahrhunderte und wegen diesem Spiel vergassen sie ganz, warum sie hergekommen waren.
^^Das ist ja sozusagen Papas Antwort auf DIE eingangsgestellte Frage, warum DIESES Jahr kein Schnee liegt. Und er antwortet mit "Jahrhunderte andauerndem Spiel" -> warum lag denn letztes Jahr überhaupt Schnee? ok -die Töchter fragen da im September - trotzdem, wenn man so ne Blödsinn-Antwort gibt, sollte man wenigstens bei der Hauptantwort punkten und "Hieb und Stichfest" eine Erklärung abgeben - blödsinnig oder nicht.

Im Vergleich ist der Unwahrscheinlichkeitsantrieb vom Anhalter durch die Galaxis wahrscheinlich logischer zu erklären, als das fehlen des Schnees auf Basis der hier vorgestellten Geschichte. :)

Was ich damit sagen möchte: Mein Vorschlag: entweder die Metaphern der Geschichte logischer aufbauen, oder den Blödsinn-Level so weit hochdrehen, dass es als kompletter Nonsens durchgeht.

soweit mein Leseeindruck
Gruß
pantoholli

 

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