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Warum bin ich und nicht mein
warum bin ich und nicht mein
Kleine Zeitgenossen, die eilig mit versteinerten Gesichtern mit dem Blick nach unten gerichtet und wilden, unkontrollierbaren Haaren, die Arme angespannt und mit angehaltenem Atem die Treppe hinunter hasten, genau solche mag ich besonders. Sie interessieren sich nicht für mich, halten mich nicht für eines Blickes würdig genug. Doch macht es mich neugierig wie diese Menschen bei sich Zuhause sind, ob sie dort wohl auch so unbeteiligt seien. Lew stellte sich diese Menschen als eine Rasse für sich vor. Diese Anzüge die jeder von ihnen trug waren alle gleich. Diese schwarzen Masken und die dunklen Augen, in denen sich die tote Sonne nicht sehen konnte. Ich liebe es, wenn diese Geschöpfe eines Komödianten manchmal den Blick heben, durch mich hindurch schauen, die kleine Ameise an meinem Rücken entdecken und wenn sie dann noch hinter mich treten und sie dieses etwas zwischen ihren Zeigefinger und dem dazugehörigen, den bei ihnen üblichen Fingernagel klemmen, den Finger dann blitzartig an ihren Lippen vorbei auf ihre schwarzen Zungen sie legen, was gibt es schöneres für mich, was könnte mich denn da noch glücklicher machen. Aber es gibt auch Momente wo ich Angst vor ihnen habe, denn sie können auch ganz fürchterlich sein. An diesen Tagen, meist im Dezember kommen dann diese Menschen zu mir und sprechen mich an. Sie haben Schmerzen, entsetzliche Schmerzen und sie leiden und weinen. Und manchmal kann man wenn man ganz genau hinschaut, dann kann man ein winziges glänzen in ihren Augen fühlen. Das macht mir Angst, dann zittere ich und bekomme ein Gefühl der Kälte in mir. Aber der Sonne sei dank. Sie strahlt ihre Dunkelheit in mich hinein und läßt mich wieder gut fühlen. Obwohl ich diese Kreaturen liebe, können sie manchmal ganz schön lästig werden