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Wald

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27.02.2020
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Wald

WALD
Ich saß an meinem Schreibtisch und machte irgendeneine sinnlose Tätigkeit, für die mich mein Chef bezahlte. Ich ließ den Blick aus dem Fenster schweifen, über die Wiese und den Wald dahinter. Dieser beschissene Wald, so friedlich und natürlich wie er da hinten lag. Und ich war hier, eingesperrt in Stahl und Beton und atmete künstliche Luft.
Also ging ich los und kaufte diese Axt. Ich hatte hundertemale in Männermagazinen Anzeigen von Äxten gesehen deshalb konnte ich gezielt nach dem Testsieger greifen. Ich ging also an den Waldrand und fällte den ersten Baum. Das war erstaunlich leicht und gleichzeitig ein echt gutes Gefühl. Etwas war Jahrzehnte gewachsen und ich haute das Teil einfach in der Mittagspause um.
Und gleich noch einen.
“Alter, machstn da?”
Jonny hatte mich wohl vom Fenster aus gesehen und war runtergekommen.
“Ich holz den Wald ab.”, sagte ich und hackte schon am nächsten Baum rum. Langsam ging mir aber die Puste aus und ich drückte Jonny die Axt in die Hand.
“Geil” meinte er, und so hatten wir bis zur Dämmerung schon einiges umgehauen.
“Morgen bringen wir was zu essen mit, Sägen und noch anderen Kram.”
sagte ich, bevor wir heim gingen.
Am nächsten Tag waren noch zwei andere Typen aus dem Büro mit Äxten und Sägen dabei. Wir hauten ordentlich rein und Mittags hatten wir eine längere Schneise in den Wald
gehackt und machten uns gerade daran, eine quadratische Lichtung zu schaffen, als ein paar Typen von der Stadtverwaltung auftauchten.
“Machtn ihr da?” , fragte der Eine.
“Ham ne Schneise gehackt!” sagte Jonny, vor Stolz grinsend.
“Was seidn ihr für Typen?” fragte der andere Typ von der Stadt.
“Ich bin Jonny.”, sagte Jonny.
Die Typen von der Stadt standen noch ne Weile rum und schauten uns zu und wussten nicht so recht, was sie machen sollten. Schließlich zogen sie irgendwann ab. Später, gegen Abend hatten wir einen Unterstand gebaut, es kamen noch paar Jungs aus dem Büro vorbei, brachten ihre Frauen und Kinder mit, wir machten ein großes Feuer und grillten.

Mittlerweile hatten auch ein paar Medientypen von der Sache Wind
bekommen, und versuchten sich einen Reim daraus zu machen, was da abging. Immerhin schafften wir es in die Lokalnachrichten, was dazu führte, das am nächsten Morgen noch ein paar mehr Leute mit Äxten aufkreuzten.
Auch die Typen von der Stadt checkten nicht, was da eigentlich los war. Wenn der Wald irgendeinem Privatmann gehört hätte, wären wahrscheinlich längst die Bullen aufgetaucht und hätten uns niedergeknüppelt. Aber der Wald gehörte wohl der Stadt oder dem Land, und man wollte einen Skandal vermeiden, weil es waren ja bald Wahlen und niemand wollte in die Nachrichten kommen, weil er im Grunde friedliche Zivilisten niederknüppeln lässt. Also gründeten sie einen Arbeitskreis und wollten unabhängige Experten aus der Hauptstadt dazuholen, jedoch bestand Uneinigkeit über das Budget, sodass die Entscheidung erstmal vertagt wurde.
Mittlerweile war Montag und wir gingen nicht mehr ins Büro, sondern bauten Hütten auf der Lichtung. Irgendeiner hatte ein Pferd besorgt, sodass wir sogar richtig roden konnten. Unser Chef kam vorbei und drohte uns mit Kündigung, wenn wir nicht sofort zur Arbeit kämen. Als
wir nicht reagierten, stand er noch eine Weile rum und sah uns zu, versuchte noch ein paar Mal uns anzuschreien, aber kam nicht mehr so richtig in seine Rolle. Schließlich zog er ab.

Wir hatten uns ganz gut häuslich eingerichtet, die Stadtverwaltung hatte beschlossen unser Dorf zu dulden, unter der Auflage keine Bäume mehr zu fällen, den Müll zu entsorgten und Chemieklos aufzustellen. Da wir nicht reagierten, fassten sie es als Zustimmung auf, und ließen sich in der Presse für ihre diplomatische Lösung feiern.
Inzwischen hatten wir es zu landesweiter Berühmtheit geschafft, und täglich kamen Leute zu uns, um sich von uns inspirieren zu lassen. Wir erhielten Geld und Sachspenden und wurden mit gesponsorten Kochtopfen, Campingkochern und Isomatten überschüttet. Die Leute liebten uns, wollten Fotos mit uns machen und Ratschläge, wie sie ihr eigenes Leben ändern könnten. Wir hätten wohl ewig so weiterleben können, doch irgendwann begannen im ganzen Land Leute ihre
Äxte zu schwingen und in den Wald zu ziehen. Die Politik musste handeln, schließlich waren bald Wahlen und jetzt musste Stärke und Entschlossenheit demonstroert werden, in diesen unsicheren Zeiten.
Eines nachts kreuzten also doch die Bullen auf, schlugen alles kurz und klein und trieben uns wieder nach Hause. Dabei geriet wohl ein Feuer außer Kontrolle und der Wald brannte nieder. Es gab einen Toten.
Am nächsten Montag saßen wir wieder im Büro. Unser Chef war
erleichtert, dass alles wieder normal war und beließ es bei Abmahnungen und unbezahltem Urlaub für die letzte Zeit. Ich schaue aus dem Fenster auf den frisch geteerten Parkplatz und fühle mich mit meiner Umwelt in Einklang.

 

Hallo @neonowsky ,

herzlich willkommen hier im Forum. :) Bitte lösche die zweite Überschrift und schaue dir nochmal die Zeilenumbrüche an, z.B. hier:

Wir hätten wohl ewig so weiterleben können, doch irgendwann begannen im ganzen Land Leute ihre
Äxte zu schwingen und in den Wald zu ziehen.

Inhaltlich werde ich nicht so recht warm mit der Geschichte, was unter anderem mit dem Protagonisten zu tun hat, den ich als flach und unsympathisch empfinde. Dann ist das ganz viel im "Tell"-Modus, wo du die Begebenheiten einfach runtererzählst, anstatt mich als Leserin daran teilhaben zu lassen. Vielleicht interessant für dich, das Prinzip "Show, don't tell".

Beispiel:

Als wir nicht reagierten, stand er noch eine Weile rum und sah uns zu, versuchte noch ein paar Mal uns anzuschreien, aber kam nicht mehr so richtig in seine Rolle. Schließlich zog er ab.
Hier könnte man doch einen Dialog draus machen, zeigen, was der Chef alles versucht, wie er rot wird, über ne Wurzel stolpert, Phrasen bringt, sich verhaspelt. So, wie es jetzt da steht, bin ich als Leserin nicht dabei, sondern kriege das hinterher zusammengefasst.


Du hast die Geschichte unter "Sonstige" verortet. Die Aussage bleibt für mich entsprechend diffus, ist weder richtig Humor, noch Gesellschaft. Das hat was von Nonsens, als einige Deppen anfangen den Wald umzuhauen, dann kommen Clichés zum Thema Politiker und Wahlen und am Ende versandet das Ganze irgendwie. Hm. Sorry, ich fürchte, ich bin da nicht die Zielgruppe.

Ich saß an meinem Schreibtisch und machte irgendeneine sinnlose Tätigkeit,
irgend eine

Ich hatte hundertemale in Männermagazinen Anzeigen von Äxten gesehen deshalb konnte ich gezielt nach dem Testsieger greifen.
hunderte Male, den Satz fand ich übrigens spritzig.

Trotzdem wünsche ich dir noch viel Spaß hier, @neonowsky ! Die meisten Chancen auf Kommentare hat man übrigens, wenn man selber kommentiert.

Liebe Grüße von Chutney

 

Hallo @neonowsky

ich fand den Text lustig und unterhaltsam. Sprachlich kein Meisterwerk, aber das war (hoffentlich) auch nicht dein Ziel. Also von mir aus kannst du das unter Humor einsortieren, hab geschmunzelt und vor allem hier gelacht:

Als
wir nicht reagierten, stand er noch eine Weile rum und sah uns zu, versuchte noch ein paar Mal uns anzuschreien, aber kam nicht mehr so richtig in seine Rolle. Schließlich zog er ab.

Ich mag die Lakonie, das Hingerotzte an deinem Text sehr und finde in doppelbödiger als man zuerst meint.

Sprachliches:

Die Politik musste handeln, schließlich waren bald Wahlen und jetzt musste Stärke und Entschlossenheit demonstroert werden, in diesen unsicheren Zeiten.

demonstriert

gesponsorten

gesponserten

Hab noch mehr gesehen, finde ich aber jetzt nicht mehr. Wenn du Glück hast, geht @Friedrichard nochmal über den Text, dann kannst du die Flusen ausbessern.

Also, wegen mir musst du nix ändern. Hab mich unterhalten gefühlt und gelacht. Danke dafür.

LG,

HL

 

Moin, @HerrLehrer ,

mach ich nachher, gerade eben ist auch das mir angetraute Weib aufgestanden, jetzt macht der liebe Friedel erst Mal Frühstück ... Aber nachher, liebe/r

@neonowsky

soll's so sein. Bis dahin erst einmal ein herzlich willkommen hierorts!

Bis bald!

Friedel

 

Ich schaue aus dem Fenster auf den frisch geteerten Parkplatz und fühle mich mit meiner Umwelt in Einklang.

Das glaub ich Dir,

neonowsky,

und ich wünschte mir, ich hätte mich versprochen, statt das Versprechen gegeben zu haben, den Text durchzusehn und da ich Dich für sehr jung halte, halte ich Dich zugleich für ein Opfer des Experimentes „schreiben lernen nach Gehör“ - da muss HerrLehrer sehr wohlwollend erblindet sein oder buchstäblich den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen wollen. Zudem ist mir nicht ganz klar, ob das eine Kritik sein soll am Umgang mit der Natur oder gegen den Umweltschutz. Und was ist „künstliche Luft“ und ein „beschissener Wald“, mit dem Dein Pech mit der Rechtschreibung und Grammatik beginnt

Dieser beschissene Wald, so friedlich und natürlich[,] wie er da hinten lag.
*
Ich hatte hundertemale in Männermagazinen Anzeigen von Äxten gesehen[,] deshalb konnte ich gezielt nach dem Testsieger greifen.
“Alter, machst[‘]n da?”
“Ich holz den Wald ab[...]”, sagte ich und …
“Geil”[,] meinte er, und so …
“Morgen bringen wir was zu essen mit, Sägen und noch anderen Kram[...]”[,] sagte ich, bevor wir heim gingen.
Wir hauten ordentlich rein und Mittags hatten wir eine längere Schneise in den Wald gehackt und …
entweder „mittags“ oder „amMittag“

“Macht[‘]n ihr da?”[...], fragte der [e]ine.
“Ham ne Schneise gehackt!”[,] sagte Jonny, vor Stolz grinsend.
“Was seid[‘]n ihr für Typen?”[,] fragte der andere Typ von der Stadt.
“Ich bin Jonny[...]”, sagte Jonny.
Später, gegen Abend[,] hatten wir einen Unterstand gebaut, es …

Also gründeten sie einen Arbeitskreis und wollten unabhängige Experten aus der Hauptstadt dazuholen, jedoch bestand Uneinigkeit über das Budget, sodass die Entscheidung erst[...]mal vertagt wurde.
erst mal auseinander, da ein verkürztes "erst einmal"!
Wir hatten uns ganz gut häuslich eingerichtet, die Stadtverwaltung hatte beschlossen[,] unser Dorf zu dulden, unter der Auflage[,] keine Bäume mehr zu fällen, den Müll zu entsorg[...]en und Chemieklos aufzustellen. Da wir nicht reagierten, fassten sie es als Zustimmung auf[...]und ließen sich in der Presse für ihre diplomatische Lösung feiern.

... gesponsorten Kochtopfen, …
„Kochtöpfen“

Die Politik musste handeln, schließlich waren bald Wahlen und jetzt musste Stärke und Entschlossenheit demonstroert werden, in diesen unsicheren Zeiten.

Ich empfehle,
a) den Deutschlehrer zu verklagen,
b) Konzentrationsübungen durchzuführen und
c) neben den hiesigen Möglichkeiten, den Duden zu nutzen (Duden.de, wo Du auch unter „https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/komma“ die aktuellen Kommaregeln findest. Denn die Rechtschreibreform ist noch lange nicht zu Ende, so wenig wie die Entwicklung der Sprache.

Wie dem auch wird - schönes Wochenende wünscht der

Friedel

 

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