Wahre Liebe?
Ich liege reglos in meinem Bett. Die ganze Zeit starre ich auf die Decke, denn ich kann mich nicht mehr bewegen. Ich zittere am ganzen Körper und meine Hände werden feucht. Plötzlich klingelt mein Handy. "Hi, Em. Wollen wir uns treffen?", steht auf meinem Display. Ich kann es nicht fassen. Mein Freund, glaubt wirklich, dass ich ihm diese Aktion wieder verzeihe! Naja, wohl eher gesagt mein Ex-Freund. Was hat er sich dabei nur gedacht? Nach ein paar Minuten schreibe ich ihm: "Hi, Kevin. Treffen wir uns in 10 Minuten an der Ecke?" zurück. Natürlich kommt sofort ein Herz und ein Daumen hoch Emoji zurück. Ich verdrehe die Augen. Schnell schnappe ich mir meine Jacke und mache mich auf den Weg zu unserem Lieblingsort "Die Ecke". Das ist eine kleine Wiese mitten im Wald.
Auf dem Weg überlege ich mir, was ich am besten zu ihm sagen könnte, denn er hat mich enttäuscht und mein Vertrauen missbraucht. Ich denke daran ihm folgendes zu sagen - Ich habe dir vertraut. Ich habe dich mit jeder Ader meines Herzens geliebt, doch du hast mich nur benutzt, um deine Ex-Freundin zu beeindrucken. Das ist nicht okay. Das werde ich dir niemals verzeihen! - Auf einmal steigen mir Tränen in die Augen, denn ich habe ihn wirklich geliebt. Doch er hat mich nur benutzt, um seine Ex-Freundin Melissa zu beeindrucken. Also mal ganz ehrlich, wer würde seinem Freund das verzeihen? Erschrocken bleibe ich plötzlich stehen, denn vor mir parkt ein kleiner Minivan mit getönten Scheiben. Eine unheimliche Gestalt steigt aus dem Auto und zerrt mich zu sich. Ich versuche wegzurennen, doch da packt er mich schon am Arm. Sofort wurde ich ohnmächtig.
Als ich meine Augen öffne, sehe ich nichts. Nur Dunkelheit. In dem Raum riecht es nach Tod. Irgendetwas verwehst in diesem Raum. Aber nur was? Sofort bekomme ich Angst. Als sich meine Augen an das dunkle Schwarz gewöhnen, entdecke ich eine große Metalltür. Leider bemerke ich auch, dass ich an einem Sessel gefesselt war. Plötzlich höre ich zwei tiefe Stimmen, die immer näher kommen. Ein großer Mann mit muskulösen Armen kommt in das Zimmer und meint: "Du machst keinen Mucks. Ich und mein Kumpel müssen etwas erledigen. Wenn du etwas sagst, dann bist du tot". Mit einem spöttischen Lachen verlässt er den dunklen Raum. Was soll ich nur machen? Wo bin ich? Wer sind diese Typen und was haben sie mit mir vor? Ich bekomme Panik. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin verzweifelt.
Auf einmal geht das Licht an und im Raum wurde es hell. Er war leer. Nur ich sitze auf einem Sessel. Gefesselt. Na toll! Da! Ein kleines Fenster. Vielleicht komme ..... " Em! Bist du da?", flüstert plötzlich eine vertraute Stimme. Es ist Kevin! Auch wenn er mich verarscht und sehr verletzt hat, bin ich sehr froh, ihn jetzt zu sehen. Er löste mich von meinen Fesseln. Dann umarme ich ihn, als Dankeschön. "Was machst du hier und wie hast du mich gefunden?", frage ich ihn. "Ich habe den Minivan gesehen, in den dich dieser Typ gesteckt hat und bin ihm gefolgt um dich zu retten. Er hätte mich fast erwischt, aber ich konnte mich noch rechtzeitig verstecken. Ich habe nur gewartet bis sie verschwinden. Ich habe gehört, dass sie irgendetwas mit dir anstellen wollen. Wir müssen sofort raus!", antwortet er. Das muss er mir nicht zweimal sagen. Schnell laufen wir aus der Metalltür, aus der Kevin gekommen ist und setzen uns in Kevins Auto, um zu flüchten.