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Wahre Liebe

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09.10.2003
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Wahre Liebe

Wahre Liebe/Karls Spiegel

Wahre Liebe

Karl war nie sonderlich erfolgreich beim anderen Geschlecht gewesen. Seit seinem 16. Lebensjahr war er mehr als Single und enthaltsam war eine Untertreibung. Er ging kaum aus und wenn, dann meist nur zu der kleinen Trafik unten an der Ecke, wo er eine Stange Zigaretten kaufte und ein Exemplar seiner liebsten Computerfachzeitschrift. Danach ging er immer kurz zu dem Heurigen einige Straßen weiter, trank einer Spritzer, aß ein Fleischbrot, gab großzügiges Trinkgeld und ging wieder nach Hause.
Nur an einem Abend war es anders. Er ging zwas wieder diese übliche Rote: Trafik, Heurigen und dann nach Hause. Doch auf dem Heimweg bemerkte er etwas vor sich auf der Straße. Es war ein Taschenspiegel, wie ihn Frauen immer dabei haben. Er hatte nie einen aus dieser Nähe gesehen, meistens nur bei der feinen, alten Dame, die oft beim Heurigen saß, in einiger Entfernung. Doch dieser war wundervoll. Er hatte leichte Spuren von Puder vorzuweisen und roch nach einem wunderbaren Parfum. Er glitzerte silbern im Schein der Straßenlaterne und Karl konnte sich nicht daran satt sehen. Immer wieder öffnete er ihn, sah sich darin an, schloss ihn wieder und roch daran.
Als er schon einige Minuten da gestanden war, fragte er sich, wem der Spiegel wohl gehören könne. Er sah sich um und entdeckte in einer Seitengasse ein Stückchen weiter vorne, zwischen zwei Häusern, eine Frau, die den Mund verbunden zu haben schien und aus deren Mund nur Atemzüge der Verzweiflung kamen. Ihr gegenüber stand ein Mann, ein Hühne. Er fummelte an seiner Hose herum, murmelte ihr ständig etwas zu und mit jedem Wort schien sich ihre Miene zu verfinstern und die Angst immer mehr in ihr Blut zu schießen. Schließlich ließ der Mann von seiner Hose ab und Karl erkannte, dass er seinen Penis herausgezogen hatte. Der Mann ging auf die Frau los, riss ihr zuerst die Hose von den Beinen, dann die Bluse auf um schließlich die Unterwäsche auch auf ähnlich brutale Weise zu entfernen. Karl begriff nun, was da vorging. Er hatte oft in den Nachrichten von Vergewaltigungen gelesen und war wohl im Begriff einer beizuwohnen.
Der Mann hatte seinen Spaß, schlug die Frau, während er in sie eindrang, schimpfte sie eine Hure, eine Schlampe und schien einerseits gestresst und gehetzt, andererseits nahezu erfreut über seinen "guten Fang". Karl bekam es mit der Angst zu tun. Immer lauter und schmerzhafter klangen die Atemzüge der Frau durch ihren Knebel durch. Karls Herz hielt das nicht mehr aus. Er stürmte auf den Mann zu, holte weit mit seinem rechten Arm aus und schlug den Vergewaltiger mit einem Schlag zu Boden. Doch damit nicht genug. Karl trat solange auf ihn ein, bis dieser zwar noch atmete, aber sich nicht mehr bewegte. Karl fühlte sich gut. Er nahm der Frau den Knebel aus dem Mund, legte ihr seinen Mantel um und brachte sie zu sich nach Hause, wo er ihr einen Tee machte und etwas von seinem Gewand anbot. Das einzige, dass ihr passte, war eine alte, abgetragene Arbeitshose, die Karl schon seit langem zu klein war und die er rein aus Sentimentalität behalten hatte und ein schwarzes T-Shirt, dessen Ärmeln ihr allerdings weit bis über das Handgelenk gingen. Sie durchsuchte ihre Handtasche, die auch ziemlich ramponiert gewesen war, wollte sehen ob noch alles da sei. Da fiel Hans der Taschenspiegel ein. Er hatte ihn vor seinen Rettungsaktion vorsichtig in seine Hosentasche gesteckt und zog ihn nun heraus. Er sah ihn sich noch einmal an, roch daran, betrachtete noch einmal sein Spiegelbild und legte ihn dann schließlich auf den Tisch. Die Frau steckte ihn dankbar ein.
Die Beiden kamen ins Reden. Sie erzählte Karl wie alles passiert war und er hörte ihr zu. Sie erzählte ihm von ihr, ihrer Arbeit, ihrem Ex-Mann, der die Kinder bei der Scheidung bekommen hatte, ihren beiden Kindern und von ihren Depressionen. Im Gegenzug erzählte ihr Karl aus seinem Leben, was nicht sehr lange dauerte, da er nicht viel erlebt hatte. Sie fragte ihn, ob er denn nie mit einer Frau zusammengewesen wäre, was er verneinte. Sie fragte ihn nochmals, fragte ihn ob er es ernst meine. Karl erzählte es ihr nochmal, worauf sie aufstand , auf ihn zuging und ihn küsste. Sie meinte, er habe ihr das Leben gerettet und er könne alles von ihr haben was er wolle, worauf sie das T-Shirt auszog und ihm die Hose öffnete. "Dann hätte ich gern den Spiegel", sagte Karl, hob sie von sich herunter, hielt ihr das T-Shirt hin, schloß den Reißverschluß seiner Hose, nahm den Spiegel aus ihrer Handtasche, rief ihr ein Taxi und begleitete sie die Stiegen hinunter vor das, wo das Taxi bereits wartete.

Epilog:
Karls Spiegel

Karl war ein langweiliger Mensch. Die einzige Freude in seinem Leben war der Taschenspiegel einer Frau, die er einst kennen gelernt hatte. Karl saß oft in seinem großen Couchsessel und betrachtete sein Gesicht in dem kleinen Spiegel, dessen Spiegelfläche kaum großgenug war um Karls gesamtes Gesicht zu spiegeln. Karl verzichtete auf seine täglichen Ausflüge, ging nicht mehr zum Heurigen, er saß nur mehr die ganze Zeit in seinem Couchsessel und betrachtete den Spiegel.
Nach einigen Monaten war Karl richtig untersetzt, hatte enorm stark abgenommen, so dass ihm bereits die Haut von den Knochen hing. Er ernährte sich von trockenem Brot und Wasser, wie ein Gefangener, der er im Grunde auch war, gefangen im Anblick des Spiegels. Er konnte sich selbst darin sehen, bis er ihn schloß, da war sein Bild verschwunden und obwohl ihm bewusst war, dass er noch da sein musste, fasste er sich jedesmal auf die eingefallenen Wangen um ganz sicher zu sein, dass mit seinem Spiegelbild nicht auch er verschwunden sei. Er hatte zwar auch einen Spiegel im Badezimmer, aber darin war er immer zu sehen, wenn er davorstand, da gab es kein schließen des Deckels, kein Verschwinden des Spiegelbilds, das einzige was verschwand waren die Fettpölsterchen, die sich, auf Grund seiner nicht ausreichenden Ernährung, eher in Hautstellen unter den deutlich erkennbaren Rippen verwandelten, und die Haare, die zu immer größeren Mengen ausfielen, sodass er schon nach einem dreiviertel Jahr Glatze trug, was ihn aber nicht weiter störte, weil er eigentlich nie aus dem Haus ging. Er gefiel sich ganz gut, denn die Glatze schimmerte leicht im Sonnenlicht, das durch das Zimmerfenster hereinschien und in seinem Taschenspiegel schimmerte die Glatze seines Spiegelbruders zurück und hatte sichtlich Spaß daran so von der Sonne umspielt zu werden.
Schließlich fand Karl, dass es sehr schön wäre, sich nackt auszuziehen und seinen ganzen Körper, der inzwischen nurmehr aus Haut und Knochen bestand, im Taschenspiegel zu bewundern.
Er zog sich aus und versuchte sich zu betrachten, aber in einem Stück war das nicht möglich. Karl schloss den Spiegel, fühle ob er noch da war, wie er es ja immer tat und überlegte. Schließlich fiel ihm ein, dass je weiter er sich von dem Spiegel entferne, desto mehr von seinem Körper zu sehen war. Karl stellte den Spiegel auf den kleinen Fernsehtisch und entfernte sich rückwärts. Er stand schon an der Wand, als er sich endlich sah und es was wunderschön. Er betrachtete sich ganz genau, auch wenn es nur ein kleines, verschwommenes Bild seiner Selbst war, konnte er sich nicht daran satt sehen. Er blieb einen Tag so stehen, einen zweiten, am Schluss sogar über eine Woche ohne seinen Platz zu verlassen.
Eines Tages, Karl stand noch immer an seinem Platz an der Wand und betrachtete sich selbst, kroch eine Ratte, die wahrscheinlich durch den verwahrlosten Zustand von Karls Wohnung angezogen worden war und es sehr gemütlich empfand, auf den Fernsehtisch. Sie kroch hinter dem Spiegel vorbei, daneben, aber komischerweise nie davor. Karl registrierte sie gar nicht, er betrachtete sich noch immer im Spiegel. Doch plötzlich bewegte sich der Spiegeldeckel, die Ratte musste angekommen sein, und der Spiegel schloss sich. Doch diesmal prüfte Karl nicht ob er noch da sei. Denn Karl war verschwunden.

 

Hi Naim,

ja, wo ist er denn, der Karl?
Am Anfang war ein Idee. Kraft seines Selbst aus der Wirklichkeit zu gehen. Ein schwieriges Thema - sehr schwierig das realitätsnah dem Leser zu verkaufen. Du hast es versucht mit einem Zweiteiler. Du stellst uns Karl vor als Versager, Feigling und Paranoiden. Die Umsetzung der Idee ist Dir meiner Meinung nach nicht sonderlich gelungen. Ich muss aber gleich dazu sagen, dass das Umsetzen DIESER Idee ohnehin schwer sein dürfte, und dass der Einfall, eine Ratte in die Szene zu bringen, durchaus hervorragend ist. Trotzdem kann der Leser sich nur schwer in die Thematik reinlesen. Eine vergewaltigte Frau, die Augenblicke danach wieder Sex haben will?? Der Mann nimmt das nicht an, ohne dass der Leser mit der Begründung etwas anfangen könnte???
Ein Epilog, der so lang wie die Handlung ist???
Vielleicht hätte wörtliche Rede helfen können. Lass die Charaktäre dem Leser dadurch etwas vertrauter wirken.
Leider gibt es viele Wortdoppelungen in der Geschichte. Der Name Karl fällt einfach zu oft. Ich weiss, es ist schwierig, Pronomen dafür zu finden. Vielleicht hätte Karl in der Einleitung besser und mehr beschrieben werden müssen, so dass er mehr Attribute bekommt. Z.B. Beruf: gelernter Schlosser - und Zack, da hast Du ein Prokarl.
Leider wird Deine Geschichte auch durch die vielen Fehler unangenehm belastet.
Stilfragen im einzelnen:

Seit seinem 16. Lebensjahr war er mehr als Single und enthaltsam war eine Untertreibung.
Schreibe "16" ruhig aus.
hinter Single würde ich ein Komma setzen
statt enthaltsam würde ich Enthaltsamkeit nehmen;

dann klingt der Satz schon besser!


Doch dieser war wundervoll. Er hatte leichte Spuren von Puder vorzuweisen und roch nach einem wunderbaren Parfum.

"wunder" ist unschön doppelt. Vielleicht "wunderbaren" >> "herrlichen" ?

Als er schon einige Minuten da gestanden war,

"war" >> "hatte" ?

Karls Herz hielt das nicht mehr aus. Er stürmte auf den Mann zu, holte weit mit seinem rechten Arm aus und schlug den Vergewaltiger mit einem Schlag zu Boden. Doch damit nicht genug. Karl trat solange auf ihn ein, bis dieser zwar noch atmete, aber sich nicht mehr bewegte.

er hat ganz schön lange gewartet.

Er nahm der Frau den Knebel aus dem Mund, legte ihr seinen Mantel um und brachte sie zu sich nach Hause, wo er ihr einen Tee machte und etwas von seinem Gewand anbot.
"Gewand"?? >> Kleidung?

Sie erzählte ihm von ihr, ihrer Arbeit, ihrem Ex-Mann, der die Kinder bei der Scheidung bekommen hatte, ihren beiden Kindern und von ihren Depressionen.

Nicht sehr gelungener Satz. Besser:
Sie erzählte über sich, von ihrer Arbeit, über ihren geschiedenen Mann und von den Kindern, die ihm nach der Scheidung zugesprochen wurden. Auch verriet sie ihrem Retter ihre Depressionen, die ...

Im Gegenzug erzählte ihr Karl aus seinem Leben, was nicht sehr lange dauerte, da er nicht viel erlebt hatte.

besser Du vertauschst "ihr" und "Karl"

Karl erzählte es ihr nochmal, worauf sie aufstand , auf ihn zuging und ihn küsste. Sie meinte, er habe ihr das Leben gerettet und er könne alles von ihr haben was er wolle, worauf sie das T-Shirt auszog und ihm die Hose öffnete. "Dann hätte ich gern den Spiegel", sagte Karl, hob sie von sich herunter, hielt ihr das T-Shirt hin, schloß den Reißverschluß seiner Hose, nahm den Spiegel aus ihrer Handtasche, rief ihr ein Taxi und begleitete sie die Stiegen hinunter vor das, wo das Taxi bereits wartete.

HILFE

Karl saß oft in seinem großen Couchsessel und betrachtete sein Gesicht in dem kleinen Spiegel, dessen Spiegelfläche kaum großgenug war um Karls gesamtes Gesicht zu spiegeln.
"Spiegel" ist unschön doppelt, besser Du ersetzt "kleien Spiegel" mit "Glas"

Schließlich fiel ihm ein, dass je weiter er sich von dem Spiegel entferne, desto mehr von seinem Körper zu sehen war. Karl stellte den Spiegel auf den kleinen Fernsehtisch und entfernte sich rückwärts.
"entfernte" ist doppelt. Das 2. "entfernte" könnte man mit "bewegte" ersetzen

Fazit meiner Meinung nach: Prima Idee, nicht gelungene Umsetzung, zu viele Fehler.

Lieblingssatz:

Er hatte oft in den Nachrichten von Vergewaltigungen gelesen und war wohl im Begriff einer beizuwohnen.
*hehe* - das war aber wohl unfreiwillig komisch, oder?

Bis dann

Barde

Er ging zwas wieder diese übliche Rote:
"zwas" >> "zwar"
"Rote" >> "Route"

Das einzige, dass ihr passte, war eine alte, abgetragene Arbeitshose, die Karl schon seit langem zu klein war und die er rein aus Sentimentalität behalten hatte und ein schwarzes T-Shirt, dessen Ärmeln ihr allerdings weit bis über das Handgelenk gingen.
"einzige" gross?
"dass" >> das
"Ärmeln" >> "Ärmel" (T-Shirt hat Ärmel? Oder meinst Du Sweat-Shirt?)
hinter "behalten hatte" ein Komma

wollte sehen ob noch alles da sei
"sei" >> "war" (Zeit)
hinter "sehen" ein Komma

Er hatte ihn vor seinen Rettungsaktion vorsichtig in seine Hosentasche gesteckt und zog ihn nun heraus.

"seinen" >> "seiner"

Die Beiden kamen ins Reden.
"Beiden" klein

Sie erzählte Karl wie alles passiert war und er hörte ihr zu.
kritik
abfolge bitte genauer

hinter "Karl" und hinter "war" jeweils ein Komma

war sein Bild verschwunden und obwohl ihm bewusst war, dass er noch da sein musste, fasste er sich jedesmal auf die eingefallenen Wangen um ganz sicher zu sein, dass mit seinem Spiegelbild nicht auch er verschwunden sei.

hinter "verschwunden" ein Komma

Er gefiel sich ganz gut, denn die Glatze schimmerte leicht im Sonnenlicht, das durch das Zimmerfenster hereinschien und in seinem Taschenspiegel schimmerte die Glatze seines Spiegelbruders zurück und hatte sichtlich Spaß daran so von der Sonne umspielt zu werden.
hinter "hereinschien" ein Komma

Schließlich fiel ihm ein, dass je weiter er sich von dem Spiegel entferne, desto mehr von seinem Körper zu sehen war.

hinter "dass" ein Komma
"entferne" >> "entfernte"

Er betrachtete sich ganz genau, auch wenn es nur ein kleines, verschwommenes Bild seiner Selbst war,
"seiner" >> "seines"


Doch diesmal prüfte Karl nicht ob er noch da sei.

hinter "nicht" ein Komma

 

Hi Naim,

ich muss mich dem Barden da anschließen. Besonders die Szene mit der Vergewaltigung stört mich ein wenig.
Das er im Spiegel so gefangen ist, dass er ihre Schreie überhört, lasse ich durchgehen. Aber die Szene selbst...?
Lass sie sich wehren, lass sich schreien. Bau den Sadismus dieser Vergewaltigung noch viel weiter aus. Sie ist die stärkste Szene in deinem ganzen Text - die hilflose Frau, der gemeine Vergewaltiger und Karl, der plötzlich beschließt, das zu verhindern.
Dadurch musst du ihm am Anfang aber mehr Tiefe geben, damit deutlich wird, was für eine Heldentat er da gerade begeht.

Auch später, die Stelle, als er das seltsame Sex-Angebot der Frau zurückweist, gefällt mir nicht. Warum?

Das Ende allerdings... die letzte Formulierung finde ich wunderbar. Hat mir richtig das Herz berührt.

 

Guten Abend zusammen...

Also: KArl dem Leser näher zu bringen, ihm dem Leser "vertraut zu machen" WAR NIE MEINE Absichtm ich wollte ihn auch nie näher beschreiben, denn es gibt nichts, mit dem man ihn näher beschreiben könnte. Er ist nicht paranoid, er ist nahezu nicht existent. Er lebt nicht in einer eigenen Welt, er lebt überhaupt nicht und hat keinen Charakter. Das macht Karl aus. Karl ist ein "seelisches Perpetuum-mobile". Außerdem bitte ich manche der "Austriazismen", die man in meinem Text vorfinden mag, aber ich bin nun einmal ein Ösi, was natürlich die überlesenen Schlampigkeitsfehler nicht rechtfertigt.
Dass meine Beschreibungsfähigkeiten an der Vergewaltigung scheitern, kann ich nicht abstreiten, doch ist sie nicht der zentrale Teil der Geschichte, ganz im Gegenteil, ich finde, der Epilog (der eigentlich vor dem Hauptteil entstanden ist) ist definitiv der wichtigere Teil des Werks.
Die Absurdität der handlung, dass die eben vergewaltigte Frau sich ihrem Retter anbietet (was, psychologisch gesehen, gar nicht so unmöglich ist) unterstreicht den surrealen Charakter, den ich versuche aufzubauen und trotzdem bleibt es eine Alltagsgeschichte, denn so absurd sie wirkt, desto möglicher macht sie das. (nun gut, der Epilog nicht umbedingt, aber egal)
Diese Geschichte soll nur erzählen, von Karl, der nicht lebt sondern nur existiert...

Man sollte hier nicht nach dem tieferen Sinn fragen, denn es gibt keinen, wie es im Leben nun mal so ist...

ICh könnt noch viel mehr schreiben, mach ich irgendwann auch, aber ich muss gehen. Zigaretten und Computerfachzeitschrift kaufen und vielleicht noch ein bisserl zum Heurigen...

 

Ich habe schon lange nicht mehr so einen Blödsinn gelesen *smile*!

 

Dann ist deiner das größte Zeichen von Intoleranz, das ich seit langem gelesen habe.

Jeder fängt mal klein an und ob dus glaubst oder nicht, ich bin auch gerade an diesem "kleinen" Anfang.
Nicht jeder von uns ist ein Barde und wer die Geschichte nicht verstehen will, der versteht sie auch nicht, damit kann ich leben...

Aber gleich mit harten Wörtern wie "Blödsinn" herumzuwerfen ist wirklich durchaus konstruktiv, danke ich fühle mich geehrt...

 

Weitere Diskussion, ob der Kommentar Blödsinn ist oder nicht, bitte per PM. Hier bitte nur Kommentare zur Geschichte.

Danke. :)

 

lieber naim,

ich habe dir eine kritik für deine geschichte gegeben, die hat 2 stunden gedauert und ist, meiner ansicht nach, absolut konstruktiv. sie soll dir helfen, dich in den leser zu versetzen und grobe "fehler" zu vermeiden.
gerade für jemanden, der ganz klein anfängt, ist diese kritik hilfreich. das setzt natürlich voraus, dass die kritik angenommen und mit ihr ebenso konstruktiv umgegangen wird, so wie du die konstruktivität in den kritischen leser deiner geschichte voraussetzt.
da du aber deine geschichte verteidigst, wenige fehler zwar akzeptierst, diese aber herunterspielst, zeigst du, dass entweder der kritiker völligen blödsinn erzählt hat, oder du eben nicht konstruktiv mit der kritik umgehst.
dann lese ich folgenden satz:

Karl ist ein "seelisches Perpetuum-mobile
grob übersetzt - karl ist eine psychische sinnestäuschung? oder
karl ist eine seelische nicht vergängliche energie? also weder aus der technik noch aus der psychologie kann ich einen bezug darauf finden, und ich bin darauf angewiesen, dass du das in deiner gegenkritik erklärst. ich meine, du benutzt hier sowieso ein fremdwort, das nicht unbedingt bestandteil der allgemeinbildung ist. ich kenne es auch nur durch mein studium, sonst hätte ich nämlich im lexikon nachlesen müssen; denn du hast es nicht in deiner gegenkritik erklärt UND du hast keinen textbezug als beispiel gegeben. das sollte aber eigentlich (meiner ansicht nach) intention eines jeden autors sein, sich, auch ausserhalb seiner geschichten, einer sprache zu bedienen, die die grösstmögliche anzahl der menschen verstehen!
kommen wir zum inhalt deiner gegenkritik.
Also: KArl dem Leser näher zu bringen, ihm dem Leser "vertraut zu machen" WAR NIE MEINE Absichtm ich wollte ihn auch nie näher beschreiben, denn es gibt nichts, mit dem man ihn näher beschreiben könnte. Er ist nicht paranoid, er ist nahezu nicht existent. Er lebt nicht in einer eigenen Welt, er lebt überhaupt nicht und hat keinen Charakter.
das ist für eine geschichte sicherlich ziemlich unbeständig. aber um GANZ ehrlich zu sein, ich verstehe das nicht, was du da schreibst! das klingt ziemlich chaotisch.
aber ich habe dazu eine frage: findest du eine geschichte mit einem hauptdarsteller ohne charakter sinnvoll?

Außerdem bitte ich manche der "Austriazismen", die man in meinem Text vorfinden mag, aber ich bin nun einmal ein Ösi, was natürlich die überlesenen Schlampigkeitsfehler nicht rechtfertigt.

diesen satz verstehe ich auch nicht. fehlt da "zu entschuldigen"? als ösi steht es dir zu, austriazismen zu verwenden. ich hoffe, ich habe keine von denen aus unwissenheit angekreidet.
die schlampigkeitsfehler hast du aber nicht korrigiert!

ich finde, der Epilog (der eigentlich vor dem Hauptteil entstanden ist) ist definitiv der wichtigere Teil des Werks.

oh - da gebe ich dir recht! ich glaube auch nicht, dass ein kritiker etwas anderes behaupten wird.

Die Absurdität der handlung, dass die eben vergewaltigte Frau sich ihrem Retter anbietet (was, psychologisch gesehen, gar nicht so unmöglich ist) unterstreicht den surrealen Charakter, den ich versuche aufzubauen und trotzdem bleibt es eine Alltagsgeschichte, denn so absurd sie wirkt, desto möglicher macht sie das. (nun gut, der Epilog nicht umbedingt, aber egal)

bei der vielfältigkeit der menschen ist das in der tat nicht unmöglich. aber - selbst wenn es tatsächlich passiert wäre, kann sich der leser trotzdem nicht damit abfinden. er wird es auch dann nicht für möglich halten! und es bleibt demnach auch so - es ist unglaublich, dass sich das opfer in deiner geschichte sich dem retter anbietet. Wenn ein autor sowas kurioses schreibst, dann sollte er auch mehr darauf eingehen - dafür also ein extra thema öffnen.
der rest dieser aussage bleibt mir auch wieder im sinn verschlossen, ich hoffe, dass das nicht an meiner unbildung liegt! das:
aber egal
ist dagegen sehr klar bezeichnend. du kannst oder willst es nicht verständlicher erklären. du siehst also, es ist schon ziemlich schwierig, das, was du schreibst, zu verstehen, oder?

Man sollte hier nicht nach dem tieferen Sinn fragen, denn es gibt keinen, wie es im Leben nun mal so ist..

gut, wenn ich diesen surrealen gedanken akzeptieren soll, dann sage mir bitte, was deine intention als autor dieser geschichte war.

es tut mir leid, dass du dich angegriffen gefühlt hast. das war nicht meine absicht. aber es war schon etwas enttäuschend, eine gegenkritik, die, meiner meinung nach, ohne greifbaren elementen unsere (leser) überlegungen widerlegen will, auf meine ausführungen zu bekommen.

ich hoffe, du findest dieses hier wesentlich konstruktiver.

also nichs für ungut

barde (der auch nicht gross ist *smile*)

 

Naja, wie soll ich sagen...

Intention gab es bei dieser Geschichte keine...
Ich habe sie einfach geschrieben...
Die GEschichte mit dem Hauptdarsteller ohne Charakter ist eben rein daraus entstenden, dass ich mich vor den PC gesetzt habe und irgendwelche Buchstabenreihenfolgen in meine Tastatur gehämmert habe. Danach war Karl geboren.

Wenn es chaotisch wirkt, dann ist das schon gut so, denn das Chaos bestimmt unser Leben...

Newin, aber jetzt ganz ehrlcih: Die Geschichte hat im Grunde keine Intention, sondern rein eine Wirkung und wenn sie zum diskutieren veranlasst, also polarisiert, ist das Wirkung genug. für mich. Ich stelle keine erfinderischen Ansprüche an mich selbst und über die Handlung bzw. den Sinn zu diskutieren, ist unsinnig, den es gibt eben keinen. Die Geschichte war auf einmal da, so wie der Mensch (blöder Vergleich, ich weiß). Die Geschichte ist für "Leser" geschrieben und soll sie durchaus verwirrt zurück lassen, ich denke, dass der Epilog im Gegensatz zum Hauptteil um einiges klarer geschrieben ist und eine kleine Entschuldigung für die Surrealität des Hauptteils.

Was ich sagen will...

Ich nehme jede Kritik dankend an und versuche sie auch umzusetzen, nur ist das schwer, wenn du nach einem Sinn der Geschichte suchst und ich keinen finde...

 

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