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Wahre Liebe erwartet nichts

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19.03.2003
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Wahre Liebe erwartet nichts

„Was willst du noch von mir?“ barsch empfing Judith den über alles geliebten Mann an der Haustür. „ Mit dir über alles reden“ ,antwortete er. „Da gibt es nichts mehr über dass zu reden lohnt. Ich denke es wurde alles gesagt. Ich schaffe nur klare Verhältnisse. Akzeptiere es und verschwinde aus meinem Leben!“ „Judith, sei doch nicht so. Es tut mir auch alles so leid, auch dass ich letztes Wochenende mit Verena zu dieser Familienfeier musste. Ich verspreche dir, es wird alles wieder anders.“„Weißt du eigentlich, wie oft ich das schon von dir gehört habe. Wie nichtssagend und hohl sich deine Entschuldigung anhört? Es ist nicht nur aus, weil du mit Verena, die schließlich immer noch deine Angetraute ist und ein Kind von dir erwartet, ein Wochenende verbracht hast und vielleicht sogar mit ihr geschlafen hast. Ich liebe dich nicht mehr. Das ist es und nichts anderes. Ich wollte es nur nicht wahrhaben.“ Gerd blickte betreten zu Boden. „ Judith, ich wollte nicht das es so endet. Ich liebe dich immer noch. Wir hatten doch eine schöne Zeit zusammen.“ „ Ja, das stimmt, Gerd. Nun ist es aber vorbei und wir können beide neu anfangen“ erwiderte Judith leise. Gerd sah , dass er Judith nicht mehr umstimmen konnte. Er nickte Judith zum Abschied noch mal zu, und dann lief er schnellen Schrittes die Treppen des Hausflurs hinunter. Judiths dunkle Augen füllten sich mit Tränen. Sie beobachtete ihn noch hinter der Gardine, wie er unten die wartende Verena umarmte. „Zuletzt siegt immer die Ehefrau“, dachte Judith bei diesem Anblick. Aufseufzend wendete sie sich wieder ihren Bewerbungsunterlagen zu, auch um sich abzulenken. Dennoch kreisten ihre Gedanken immer wieder darum, warum ihre Liebe zu Ende sein musste.
Es begann so, wie man sich das vorstellte. Ein Klischee, wie es das Leben doch oft spielte. Im Grunde nach vorhersehbar in seinem Abläufen, emotionsgeladen, am Ende gab es Verlierer oder Gewinner, aber nie ein Happy End. Es betraf immer nur Andere, nie einen selbst, nicht wissend, dass man gerade selbst die Hauptrolle spielte.
Judith war 17 Jahre jung, als sie beschloss Fremdsprachenkorrespondentin zu werden. Der Berufsberater beim Arbeitsamt schüttelte nur seinen Kopf, als sie ihm ihre Vorstellung unterbreitete. Er riet ihr ab, diesen Beruf zu ergreifen, weil es 1. ein Modeberuf war und 2. sie nichts Besseres sei als eine Sekretärin oder schlimmer noch 3. eine unterbezahlte freiberufliche Dolmetscherin werden würde. Sie sollte ihre Illusion lieber begraben. Judith lachte ihn aus. Sie hielt den Beamten beim Arbeitsamt für einen spießigen Schwarzseher. Sie ließ sich nicht beirren, und machte ihre Ausbildung. Ihre Schwerpunktsprachen waren englisch, japanisch, und norwegisch. Nach drei Jahren hatte sie ihr Diplom in der Hand. Der Arbeitsmarkt war hart umkämpft, aber eine ungebundene Frau, die voller Elan das Abenteuer sucht, wird schon was passendes finden, tröstete sich Judith nach ihrer 25. Absage. Dann eines Tages las sie das Stellenangebot einer Fisch Im- und Export Firma. Die suchten eine Sekretärin, die Englisch in Wort und Schrift beherrschte. Sie musste an die Worte des spießigen Berufsberaters denken, als sie ihre Bewerbungsunterlagen im Personalbüro der Jürgens OHG abgab. Nach drei Tagen rief das Personalbüro sie an, um einen Termin für ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren. Beim Vorstellungsgespräch wurde sie Herrn Jürgens Junior vorgestellt, der die Geschäfte leitete. Judith hatte an sich keine Lust, als Sekretärin zu versauern, dennoch sagte sie zu, als Herr Jürgens ihr die Stelle als seine persönliche Sekretärin anbot. Ihr Chef hatte großes vor. Um seinen Vater zu beeindrucken, der ihn aus Norwegen nach Hamburg strafversetzt hatte, wollte er expandieren. Er wollte den japanischen Markt mit norwegischem Fisch versorgen. Das war nicht nur eine logistische Herausforderung, sondern auch eine sprachliche. Und da kam Judiths Bewerbung gerade richtig. Eine Sekretärin, die englisch, norwegisch und japanisch konnte, das konnte nur Fortuna sein, die ihm diese Sekretärin brachte. Judith sah das zunächst anders. Sie sah sich schon als Tippse mit Stenoblock, obwohl eine moderne Sekretärin eher Microsoft Word und die Handhabung eines Diktiergerätes beherrschte. Am ersten Arbeitstag umriss Jürgens ihr grob seine Pläne zur Expansion. Er sah so schwungvoll aus, so mitreißend, so lausbübisch, dass Judith ihn unmittelbar in ihr Herz schloss. Gerd Jürgens war genau der Typ Mann für den sie sich erwärmen konnte. Die zwei wuchsen im Laufe der Zeit zu einem richtigen Team zusammen. Die Japaner waren zufrieden mit der Ware. Und das offenbarte sich auch in den Bilanzen, die Jürgens senior sehr zufrieden stellten. Gerd und Judith waren inzwischen zu einem vertrauten du übergewechselt, waren so erfolgreich, dass das Team Verstärkung brauchte. Also wurden neue Kräfte eingestellt. Eine davon war Verena. Judith fand schnell heraus, dass Verena eine Schlampe war. Ihre Arbeitsergebnisse waren fatal. Aber Gerd hatte sich in die sexy Verena verguckt. Judiths Beschwerden stießen auf taube Ohren. So nahm die Geschichte ihren Lauf. Gerd, verknallt wie er war, brachte nichts mehr zu Wege, wenn Verenas knackiger Po aufreizend unter dem Minni hervorlugte. Er bekam sofort rote Ohren als er merkte, wie sich sein kleiner Gerd in der Hose regte. Auch Verena sah die verräterische Wölbung in der Hose. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre kirschroten Lippen. Verenas gewagter Ausschnitt sorgte dafür, dass er einen tiefen Einblick auf ihre wippenden Brüste bekam, wenn sie ihm die Unterschriftenmappe vorlegte. Sein Gehirn wurde von Ihrem Parfüm systematisch weichgekocht. Und irgendwann sagte sie Ja zu seinem Heiratsantrag.
Judith gratulierte ihnen herzlichst, hoffend, dass wenn die Schlampe aus dem Büro war, wieder normale Arbeit möglich war. „Er soll ihr gleich drei Bälger machen, dann hat sie was zu tun“, dachte sie böse ohne zu wissen, warum sie eigentlich so wütend war.
Judith hatte ihren Freundeskreis vernachlässigt, als sie so schwungvoll mit Gerd in einer 60 Stundenwoche die Expansion vorantrieb. Jetzt liefen die Räder reibungslos, dank Judith, die, die Mitarbeiter gut eingearbeitet hatte. Sie hatte nun mehr Freizeit, mit der sie nichts anzufangen wusste. Als Folge fiel Judith in ein tiefes Loch. Sie war lustlos, schlecht gelaunt, ewig müde und gereizt. „Sie haben das Burned Out Syndrom“, diagnostizierte ein findiger Arzt dessen Rat sie suchte. „Machen Sie mal Urlaub“, verordnete er.
Am nächsten Morgen ging Judith in Gerds Büro. „Guten Morgen Gerd“, grüßte sie freundlich. „Guten Morgen“, murmelte dieser abwesend. „Gerd?“ sprach Judith ihn an.
„Hmm, ja?“ Gerd hob den Kopf. Dunkelumränderte Augen starrten sie an. „Was gibt’s denn Judith?“ fragte er unwirsch. „Ich wollte Urlaub machen“, antwortete sie, seine schlechte Laune übergehend. „Ja, ja, mach wenn du willst“, brummte er verdrossen. „Aber wenn es nicht passt, Gerd, bleibe ich hier“, sagte Judith sofort als sie in seine müden Augen sah. „Nein Judith geh nur. Aber lass für Notfälle deine Urlaubsanschrift da“, antwortete er schnell. „Du hast auch mal Urlaub verdient“, fügte er milde hinzu. „Gut Gerd, ich habe noch soviel Resturlaub, dass ich vier Wochen gehen werde. Es ist alles organisiert für meine Abwesenheit. Falls dennoch irgendwas sein sollte, lasse ich Frau Bartels meine Urlaubsadresse da“, informierte ihn Judith. „Meine perfekte Judith“, schmunzelte nun auch Gerd. „Ich wünsche dir einen wunderschönen Urlaub, ich vermisse dich jetzt schon“. Judith lachte schelmisch. „Du alter Charmeur“, säuselte sie. „Willst du das ich ein schlechtes Gewissen bekomme?“ „Natürlich nicht, Judith“, antwortete er und erhob sich aus seinem Chefsessel. Er ging auf sie zu und umarmte sie. „Es ist nur so ungewohnt, wenn du nicht da bist.“ Judith war ganz verlegen und befreite sich aus seiner Umarmung, die sie wie einen Stromschlag empfand. „Nun denn, bevor ich es mir anders überlege, gehe ich lieber gleich. Tschüss Gerd bis in vier Wochen.“ Judith verließ das Büro mit einem zwiespältigen Gefühl. Sie fühlte sich total ausgelaugt, hatte aber das Bedürfnis in Gerds Nähe zu sein. Sie spürte seine Umarmung immer noch, als wenn tausend Ameisen auf ihrer Haut kribbelten. „Das ist doch verrückt“ murmelte sie irritiert. „Ich bin doch nicht in Gerd verliebt“, versuchte sie belustig über ihre Gefühle hinweg zu gehen..

Auf der Autobahn herrschte starker Verkehr und Judith musste sich auf die Autofahrt nach Travemünde konzentrieren, wo sie sich für vier Wochen ein Appartement gemietet hatte. Dennoch musste sie immer wieder an Gerd und seine Umarmung denken, an die Gefühle, die sie für ihn empfand. Sie trat aus Gaspedal, beunruhigt über die aufsteigende Sehnsucht in Ihrem Schoß. „Er ist verheiratet“, dachte sie. „Also versuche deine Gefühle im Zaum zu halten“, redete sie sich zu. „Am besten ich suche mir in Travemünde einen netten Begleiter. Das bringt mich auf andere Gedanken.“ In Travemünde angekommen hatte Judith Gerd und die Firma vergessen.
Ihr Appartement gefiel ihr und das Wetter war strahlend schön. Sie beschloss sofort an den Strand zu gehen und zu faulenzen.
In der ersten Woche ihres Urlaubes hatte Judith nur viel geschlafen, am Strand gelegen, Spaziergänge gemacht und gegessen. Ihr war nicht nach Gesellschaft zu Mute, sie wollte sich nur erholen. Jetzt erwachten ihre Lebensgeister wieder, sie war knackig braungebrannt, jung, unbeschwert und unternehmungslustig. Fortan ging sie abends auf die Piste. Sie lernte eine Clique aus Düsseldorf kennen, Freunde die hier gemeinsam Urlaub machten. Sie segelte mit ihnen auf die Ostsee hinaus und ließ sich auf ein Techtelmechtel mit Dirk ein. Nach einer weiteren Woche musste die Clique abreisen, weil deren Urlaub zu Ende war. Judith war wieder alleine und sie begann sich zu langweilen.
Sie saß an der Strandpromenade in einem Cafe´ und trank einen Cocktail. Sie beobachtete die Liebespärchen wehmütig hinter ihrer Sonnenbrille. Plötzlich musste sie wieder an Gerd denken, der in Hamburg mit Verena rumturtelte. „Was findet der eigentlich an dieser Schlampe so genial“, dachte sie verdrossen. „Ein bisschen Busen und Popo mit Spatzenhirn und so was liebt der Kerl. Dem ist doch der Verstand in die Hose gerutscht“, ärgerte sie sich über ihren Chef. Unruhig rutschte Judith auf ihrem Stuhl hin und her. Von ihren Gedanken aufgewühlt, bezahlte Judith ihren Drink und ging in ihr Appartement zurück. Sie legte sich ins Bett und schloss die Augen. „Versuch an was anderes zu denken“, befahl sie sich. Dennoch hatte Judith das dringende Verlangen nach Gerds Nähe. „Vielleicht sollte ich abreisen und wieder arbeiten gehen“, dachte sie. „Bloß nicht, nachher denkt er noch, ich könnte es ohne ihn nicht aushalten.“ Aufseufzend wälzte sich Judith in dem Bett herum.In ihrem Herzen und ihrem Schoß spürte sie unendliches Verlangen „Ach Gerd, komm doch zu mir“, beschwor sie wehmütig sein Bild herauf. Sie rollte sich wie eine Katze zusammen, drückte das Kissen an sich und schlief leise weinend ein. Sie erwachte zwei Stunden später aus ihrem Schlaf. Mittlerweile war es dunkel geworden. Judith ging an den Strand und tauchte in das kühle Nass des Meeres ein. „Ich muss einen klaren Kopf bewahren“ dachte sie. „nur weil ich mich in ihn verliebt habe, muss das nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Außerdem sagte Oma immer: Kind, lass dich nie mit verheirateten Männern ein. Das bringt nur Unglück.“ Mit diesem Vorsatz fuhr Judith nach ihrem Urlaub nach Hamburg zurück. Dennoch war sie an ihrem ersten Arbeitstag aufgeregt wie ein Teenager beim ersten Date. „Hallo zusammen“, begrüßte sie Ihre Mitarbeiter im Großraumbüro. Sie sammelte jede Menge Komplimente über ihr gutes und erholtes Aussehen ein. Dann begab sie sich in Ihr Büro, das neben dem von Gerd lag. Ordnungsgemäß meldete sie sich über die Sprechanlage bei ihm an. „Hallo Gerd ich bin wieder da.“ „Schön Judith, dann komme doch gleich mal rüber“, antwortete er. Mit Schmetterlingen im Bauch ging sie in sein Büro. „Gut siehst du aus Judith. Ich freue mich, dass du wieder da bist.“ „Hast du mich vermisst?“ fragte sie kokett. „Das natürlich auch“, antwortete er galant. „Aber wir haben auch jede Menge zu tun. Es gibt neue Aufträge zu bearbeiten und ich brauche dich dazu.“ Judith und Gerd stürzten sich in die gemeinsame Arbeit. Bald stellte sich auch wieder ihre alte Vertrautheit ein, die es ihnen ermöglichte, effiziente Teamarbeit zu leisten. Sie machten wieder Überstunden bis spät in die Nacht. Eines Abends betrachtete Judith Gerd, wie er konzentriert ihre Entwürfe studierte. „Müde sieht er aus“, dachte sie unwillkürlich und hatte Mühe, ihm nicht übers Haar zu streichen. „Warum gehst du nicht nach Hause, Gerd? Es ist schon spät“, fragte sie ihn. „Warum sagst du mir das, Judith. Ist dir die Arbeit zuviel?“ fragte er zurück. „Das gilt nicht! Ich habe zuerst gefragt“, lachte sie ihn an. „Aber um deine Frage zu beantworten, nein mir ist die Arbeit nicht zu viel. Ich arbeite gerne mit dir zusammen.“ „Das gleiche gilt für mich auch Judith“, antwortete er ernst. „Zu Hause erwartet mich nichts, das mich genauso fesselt wie die Zeit mit dir.“ „Ungläubig sah Judith ihn an. „Was ist mit Verena, wartet sie nicht auf dich?“ „Verena?“ verächtlich stieß er ihren Namen hinaus. „Verena ist der größte Fehler meines Lebens, du hattest recht. Sie ist eine Schlampe, sie wollte nur mein Geld. Wahrscheinlich liegt sie gerade mit irgendeinem Liebhaber im Bett. Nach diesen Worten drehte er sich um und ging an das Fenster. Judith folgte ihm und umarmte ihn mitfühlend. „Wer weiß Gerd, vielleicht wird alles wieder gut“, tröstete sie ihn. Gerd drehte sich zu ihr hin, und umschlang sie wie ein Hilfesuchender mit seinen kräftigen Armen. Judith spürte seine harte Männlichkeit an ihrem Unterleib. Sie wurde sofort schwach in den Knien. Gerd, der ihre Erregung spürte hielt sie noch fester. Sein heißer Atem strich ihr über das Gesicht. „Oh Judith ich begehre dich so“, flüsterte er in ihr Ohr. Wie in Trance nahm sie war, dass Gerd sie Stück für Stück auszog. Er betrachtete sie: „Wie schön du bist“. Judiths Schläfen pochten und Ihre Erregung wuchs. Behutsam streichelte Gerd ihre Brustwarzen, die sich bei seiner sanften Berührung sofort aufrichteten. Er drängte sie in Richtung Couch, drückte sie nieder und begann auch sich auszuziehen. Fasziniert schaute sie auf seinen muskulösen Körper, zitternd bei dem Gedanken was sie erwartete. Gerd beugte sich über sie, strich mit seinen Lippen zart über ihren Bauch, und bedeckte sie über und über mit kleinen zärtlichen Küssen. Judith erschauderte genussvoll und schloss die Augen, all ihre Sinne auf den Mann den sie liebte richtend. Gerd streichelte sie zärtlich an der Innenseite ihrer Oberschenkel, über den Flaum in Ihrem Schoß. Seine Fingerspitzen suchten ihre sensiblen Stellen. Judith stöhnte leise auf. Sie verzerrte sich nach seiner Berührung. Hingebungsvoll ließ sie alles mit sich geschehen. Fortwährend flüsterte er Koseworte, gestand ihr seine Liebe. Sie öffnete die Augen und las in seinen Blicken, die Bewunderung, die er für sie empfand. Er küsste ihren Mund und umspielte erst zögernd mit der Zunge ihre Lippen. Judith öffnete bereitwillig ihren Mund. Leidenschaftlich fuhr er fort ihren Mund zu küssen. Sie ließ es geschehen, bis sie zitternd seine Leidenschaft zu einem endlosen Kuss erwiderte. Er löste seinem Mund von dem ihrigen und biss sie zärtlich in den Hals. In Judith entfachte sich ein unermessliches Feuer. Ihre Erregung war unübersehbar, denn sie bebte vor Lust und sie wollte ihn endlich begierig in sich aufnehmen. Gerd spürte ihre Ungeduld und drang in sie ein. Erst langsam und zärtlich. Er küsste sie überall, genoss ihre heiseren Schreie der Verzückung. Sie hielt ihm ihr Becken entgegen, um endlich Erfüllung zu finden. Ihre Lust steigerte sich jedoch noch, als er mit schnellen Bewegungen immer und immer wieder in sie hineinstieß. Gerd vergrub sein Gesicht in ihre vollen Brüste, nahm ihren Duft auf, knabberte im Wechsel zärtlich an ihren Brustwarzen, um sie dann mit dem Mund zu umschließen und fest daran zu saugen. Judith bäumte sich unter ihm auf. Mit jedem Stoß hatte Judith das Gefühl der Ohnmacht nahe zu sein. Sie wand Ihre Beine noch fester um seinen Körper und schrie auf als sie endlich mit ihm gemeinsam auf einer unendlichen Welle der Lust ritt. Ihr war, als zerberste sie in tausend Stücke. Wohlig und entspannt lagen beide beieinander. Plötzlich erhob sich Gerd von ihr. Schnell zog er sich an. „Es tut mir leid, Judith. Das durfte nicht passieren.“ Ohne ein weiteres Wort verließ er sie. Betäubt lag Judith da. Die Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie zog sich an und fuhr nach Hause. Sie fühlte sich schrecklich einsam und verlassen. Da wusste sie, dass sie ihn liebte.
Was dann folgte, war auch vorhersehbar. Gerd kam zu ihr wann er wollte. Sie hatten Sex oder redeten die ganze Nacht. Aber frühstücken musste sie immer alleine. Auf Dienstreisen konnte sie nicht mit ihm zusammensein, weil Verena immer dabei war. Die hatte inzwischen gemerkt, was zwischen Gerd und Judith ablief. Sie war schlau genug, ihm keine Szene zu machen. Judith fieberte mit jeder Faser ihres Körpers dem Zusammensein mit Gerd entgegen.
Sofern er nicht zu ihrer Verabredung erschien, quälte sie sich mit dem Gedanken, dass er sie nicht mehr liebte. Erst wenn sie wieder in seinen Armen lag, konnte sie sich entspannen. Doch irgendwann war ihr dieser Zustand unerträglich geworden. Sie bedrängte ihn, Verena zu verlassen. Er wich ihr aus, kam seltener zu ihr. Sie bekniete ihn, wieder zu ihr zu kommen. Sie würde nie wieder von ihm die Scheidung von seiner Frau verlangen. Judith lebte das Leben einer Geliebten, einsam, verzeihend, und immer wartend. Sie schaffte es nicht einen Schlussstrich zu ziehen. Vielleicht wäre es ewig so geblieben. Es kam jedoch anders und gänzlich unerwartet für Judith. Es waren ungefähr drei Jahre vergangen, als Verena Judith in ihrer Wohnung aufsuchte. Judiths Herz schlug ihr bis zum Halse, weil sie sofort wusste, dass es um etwas wichtiges gehen musste, wenn Verena zu ihr kommt. „Hallo Judith“, sagte Verena. Judith ließ Verena in ihre Wohnung ein.
Im Wohnzimmer sah sich Verena um und sagte: „Nett hast du es hier.“ Dann sah sie Judith fordernd in das Gesicht. „Ich komme sofort zur Sache. Ich möchte, dass du Gerd den Laufpass gibst.“ „Warum sollte ich das tun?“ fragte Judith ihre Rivalin „Du bist, soweit ich weiß, keine Kostverächterin wenn es um einen Liebhaber geht. Dann kann er sich doch wohl auch eine Geliebte leisten.“ „Du hast nicht unrecht, meine Liebe. Aber die Dinge ändern sich manchmal. Wie dem auch sei, ich bin schwanger“, sagte Verena . Und nach einer Pause fügte sie hinzu. „Von Gerd damit du es weißt.. Er kann sich nicht von dir trennen. Dafür bedeutest du ihm zuviel. Ich möchte aber mit unserem Kind einen Neuanfang. Du weißt, das Gerd zu mir gehört.“ Nach diesen Worten musste sich Judith erst mal setzen. Ihr wurde schwindelig. Es war als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen. Alle ihre Hoffnungen und Träume zerbrachen in ihr. Sie ballte ihre Fäuste, um irgendwie einen Halt zu finden. Aus weiter Ferne hörte sie vereinzelt Verenas Worte....... Verstehen..... ......Geordnete Verhältnisse....Gesicherte Nachfolge ....... Sohn .... Erbschaft ...... Verantwortung........ Verenas Redefluss war nicht zu bremsen. Nachdem Judith sich einigermaßen gefasst hatte antwortete sie Verena: „Gut ich mache Schluss mit ihm. Ich werde es ihm heute sagen.“ Verenas kühler Blick wurde für einen kurzen Moment weich und zeigte Anteilnahme, Verständnis und Anerkennung für Judith. „Ich wusste, das ich auf dich zählen kann, Judith. Du liebst ihn eben zu sehr,“ sagte sie leise. Kaum war Verna fort, weinte Judith um Ihre Liebe. Alles erschien so unendlich bedeutungslos gegen das was sie gerade aufgab. „Mein Liebster,“ flüsterte sie. „Wie kann ich ohne dich noch sein?“ Sie schlug die Hände vor das Gesicht und weinte hemmungslos bis sie innerlich leer war. Anschließend wusch sie ihr verweintes, verquollenes Gesicht mit kaltem Wasser. Sie sah in den Spiegel und betrachtete sich. „Na eine Weinschönheit bin ich nicht gerade“, dachte sie so bei sich. Nachdem sie sich so etwas beruhigt hatte überlegte sie kühl, was zu tun sei.
Als Gerd am Abend zu ihr kam und ihre verweinten Augen sah fragte er sie: „Was ist los mein Liebling?“ und wollte sie in die Arme nehmen. Sie wich ihm aus und überreichte ihm wortlos ihre Kündigung. „Was soll das?“ fragte er verständnislos als er das Schriftstück überflogen hatte. „Das ist meine Kündigung. Das sieht man doch“, antwortete sie bestimmt.“ „Das sehe ich auch!“. Aber warum? Judith! Das musst du mir schon erklären.“ Aufgebracht wollte er die Kündigung zerreißen. „Ich meine es ernst Gerd, es ist aus zwischen uns.“ Gerd starrte sie fassungslos an. „Judith, ich spüre doch, dass da noch was anderes ist. Soll ich mich von Verena scheiden lassen? Ich würde es tun, wenn ich es könnte. Irgendwann mache es ganz bestimmt. Aber jetzt kann ich nicht. Sie bekommt ein Kind. Du weißt wie mein Vater sich auf einen Enkel freut. Bitte verlass mich nicht, ich brauche dich so“, flehte er. „Bitte geh, es ist vorbei“, flüsterte sie und schob den widerstrebenden Gerd zur Tür hinaus .Aufatmend schloss sie die Tür hinter ihm und wünschte sich nichts Sehnlicheres, als in seinem Arm zu liegen und von einer Zukunft zu träumen, die es für sie nie geben wird.

 

Hi!
Dein Schreibstil hat mir auch echt gut gefallen. Aber wenn ich an der Stelle dieser Judith wäre, würde ich nicht so kampflos aufgeben!
LG
Judy

 

Hi Smily,
Hi Judy,
Danke, für Eure netten Beiträge.
Ich habe mich gefreut, dass diese Geschichte bei Euch Anklang findet.
Liebe Grüße
Petra

 

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