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Wachsein

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06.08.2002
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Wachsein

Wachsein

für Ann Nie

Der Traum enthält etwas,
das besser ist als die Wirklichkeit;
die Wirklichkeit enthält etwas,
das besser ist als der Traum.
Vollkommenes Glück wäre die Verbindung beider.
Leo N. Tolstoi

Wenn man wach in seinem Bett liegt, kann man nie ganz sicher sein, ob man nicht doch schon träumt. Dann passiert es oft, dass die eigenen Gedanken die seltsamen Formen von Träumen annehmen. Es ist eine sonderbare Zwischenwelt in der man dann wandelt, auf der Suche nach dem Ausgang, der manchmal zurück in die Wirklichkeit und viel öfter in tiefen Schlaf führt.


Wie so oft in letzter Zeit liege ich wach, lausche dem Knistern des Feuers im Kamin und blicke in ihr Gesicht, welches mich selbst jetzt noch, lange nach Mitternacht in seinem Bann gefangen hält und nicht entkommen lässt.
Ich liege da auf den Fellen, die ich vor vielen Stunden als Bettlager auf dem Boden der Hütte ausgebreitet habe, liege da auf meinem Arm und blicke in ihre schlafenden Züge.
Ich spüre wie ihr gleichmäßiger Atem auf meinen trifft, halte ein um sie nicht zu wecken – nur um einen Augenblick später festzustellen, dass ein Mensch ohne Atem wie ein Fisch ohne Wasser ist.
Eine Strähne ihres schwarzroten Haares tanzt im Rhythmus ihres Atems über ihr Gesicht.
Stunden später schlafe ich, im Schein des erlöschenden Feuers neben ihr ein, ohne es zu bemerken.

Die ersten Sonnenstrahlen, die schüchtern ihren Weg, an den Vorhängen am Fenster vorbei, suchen und finden lassen mich aufschrecken.
Geträumt! schießt es mir durch den Kopf. Erst bin ich entsetzt, traurig und fühle mich furchtbar einsam. Dann aber lasse ich mich zurücksinken, lächle und denke, wenn das ein Traum war, war es der schönste deines Lebens. Ich blicke in die frühmorgendliche Dunkelheit des Zimmers und verzichte dieses eine Mal darauf über meinen Traum nachzudenken, schließe ihn so wie er war in meinem Herzen ein. Dann spüre ich Felle unter meinem Rücken und verstehe mit einem Mal. Ein übermächtiges Gefühl ergreift Besitz von mir, ein Gefühl, welches mein Herz erst zaudern und dann mit aller Gewalt weiterschlagen lässt.
Voller Leben klopft es gegen meine Brust, und das Geräusch welches es dabei erzeugt, scheint für den Bruchteil eines Sekunde alles zu übertönen.
Schnell richte ich mich auf, presse beide Hände auf die Brust um den Klang meines Herzens zu ersticken und kann es mir nicht verkneifen dabei voller Glück stumm aufzulachen.
Besorgt werfe ich einen Blick auf sie, doch sie schlummert noch immer.
Ihr Gesicht ruht auf ihren gefalteten Händen und die einsame Haarsträhne suchte sich längst wieder ihren Platz unter zerzausten Artgenossen.
Ehe ihr Antlitz mich wieder einfängt wende ich mich ab. Ein süßer Schmerz durchzuckt mich dabei.

Es muss die ganze Nacht über geschneit haben.
Als ich den Hund aus der Hütte gelassen habe und dieser sich stürmisch daran macht in der weißen Pracht umherzutollen, nutze ich den Moment seiner Abgelenktheit um einen andächtigen Blick über den gefrorenen See und die Schneekronen der Bäume schweifen zu lassen. Fasziniert stelle ich fest, dass ich nicht den Hauch einer Ahnung habe wo ich bin.
Kanada denke ich, irgendwo in den tiefsten Wäldern dieses Landes muss die Schönheit eines Augenblickes eine solch unbeschreibliche Magie innehaben. Vielleicht aber auch die verwaiste Meerseite Norwegens oder die Hochebenen Schottlands. Ich zucke die Schultern, es ist mir egal; Ich bin hier, sie ist hier, es hat geschneit. Perfekt!
Als ich die Axt und Feuerholz sehe, welches aufgestapelt an der Rückseite der Hütte lehnt, weiß ich was zu tun ist.
Ich streife mir meine Jacke über und schlüpfe in meine Stiefel.
Für die nächste Stunde bin ich beschäftigt. Zerhacke gedankenverloren Holzscheite, halte ein paar Mal inne und beobachte die Sonne, wie sie sich noch etwas verschlafen und doch so majestätisch über den Wipfeln der Bäume erhebt. Als ich genügend Holz für die nächsten zwanzig Jahre gespalten habe und so außer Atem bin, als wäre ich die ganze Nacht hindurch gerannt, schnappe ich mir einen Arm voller Scheite und trage ihn zum Haus.
Als ich die Tür öffne und hereintrete überkommt mich auf der Stelle wieder dieses Gefühl. In der Luft schwebt ihr süßer Geruch, die Dunkelheit wirkt beruhigend statt abschreckend und wenn ich die Augen zu Spalten zusammenkneife kann ich ihre Gestalt vor dem Kamin sehen.
Ich fühle mich geborgen wie noch nie in meinem Leben, weiß dass alles gut sein wird, solange ich sie habe und sie mich. Hier gehörst du hin, denke ich. Hier bist du zuhaus.
Als eine Windböe an der Tür brandet und sie in den Angeln quietschen lässt, trete ich hastig in das Zimmer und schließe sie hinter mir.
Mit einem Schritt bin ich beim Kamin, lege zwei Holzscheite hinein und entzünde sie mit einem langen Streichholz und etwas Benzin, dann lasse ich mich noch einmal neben meinem Mädchen nieder und verharre so einen oder zwei Atemzüge.
Doch da ist zuviel in meinem Kopf, zu viele Gedanken die sich tanzend und singend überschlagen und mich nicht zur Ruhe kommen lassen.
Also stehe ich auf und verlasse, nachdem ich mich mit einer Decke, einem Block Papier und einem Bleistift bewaffnet habe, erneut auf Zehenspitzen das Haus.

Mein Hund - unser Hund - ist seines Spieles längst überdrüssig und hat es sich gleich neben der kleinen Holzbank auf der Veranda bequem gemacht.
Ich nehme auf der Bank Platz und lege das Papier in meinen Schoß. Gegen die emsige Kälte, die sich über kurz oder lang ihren Weg sucht, schlinge ich die dicke Wolldecke um meine Schultern.
Versonnen beginne ich zu schreiben, während um mich herum allmählich der Tag erwacht.
Als nach einer Weile die Mine meines Bleistiftes zerbirst, und dieses zierliche Geräusch in der Stille des Waldes ein unerhörtes Echo bewirkt, blicke ich auf.
Das Licht der Sonne färbt alles, verwandelt den Schnee in Gold und glänzt in der schwarzen Unendlichkeit des großen Sees in den schillerndsten Farben des Regenbogens.
Glück, denke ich. Jeder dieser Augenblicke, pures Glück. Ohne Zweifel, ohne Ängste.
Wieder lässt mich ein Geräusch aus meinen Gedanken aufschrecken. Ein Engel - mein Engel -steht auf der Türschwelle und blinzelt verschlafen. Als sie den Schnee sieht, lächelt sie.
Für den Bruchteil einer Sekunde erstarre ich vor Ehrfurcht. Unendlich langsam begreife ich, dass die letzte Nacht und dieser Tag kein Traum sind.
Ann Nie steht dort, zwinkert in die Helligkeit der Realität und wirft mir schließlich einen verstohlenen Blick zu, der so vorsichtig und doch aufmerksam wirkt, dass ich ihn vor diesem Morgen keinem Menschen dieser Welt zugetraut hätte.
Ihr Haar fällt ihr strubbelig auf die Schultern. Ihre Augen, noch verschlafen und dennoch von einer solch wehmütigen Klarheit, dass mein Herz ganz schwer wird. Und ihre ebenso zerbrechlich wie grazil anmutende Figur, die sich unter ihrem Pyjama nur erahnen lässt ...
etwas Speichel glitzert an ihrem Kinn und erinnert mich daran zuschlucken.
Es ist die Natürlichkeit, die diesen Augenblick verzaubert.
»Guten Morgen«, nuschelt Ann Nie nach einer Weile und als ich nicht antworte, sondern sie bloß weiter vollkommen fasziniert ansehe, nimmt sie das als Einladung sich neben mich auf die Bank zu setzten.
Ihr Schlafanzug raschelt, als sie sich neben mich setzt. Mein – nein, unser Hund - blickt verstört auf, für eine Sekunde geradezu entsetzt über die waghalsige Ruhestörung des Pyjamaraschelns, dann aber lässt er gleichgültig seinen dicken Kopf auf die Füße meines Mädchens sinken und verfällt wieder in schnarchendem Dösen.

»Was machst du schon hier draußen?«, fragt Ann Nie nach einer kurzen Zeitspanne des Schweigens und fügt dann fröstelnd hinzu: »Drinnen ists wärmer.«
Ich lächle und schäle mich bedächtig aus der Decke, dann reiche ich sie ihr. Sie blickt mich fragend an, dann nimmt sie die Decke kurzerhand und breitet sie über unseren Schultern aus. Mein Arm berührt ihren.
Wieder kehrt eine fast schon ehrfürchtige Stille über uns ein.
Die Bäume ächzen unter dem Gewicht des Schnees und die Eisschollen auf dem See knacken bedrohlich, aber sonst ist da nichts.
Als ich ihren Blick auf mir spüre, drehe ich meinen Kopf und schaue in ihr wunderschönes Gesicht. Sie lächelt und scheint allein damit mühelos den Glanz der Sonne widerzuspiegeln.
Ich taste unter der Decke nach ihrer Hand und als ich sie finde, umschließe ich sie, als wollte ich sie niemals wieder loslassen.
»Du hast mir immer noch nicht meine Frage beantwortet«, sagt sie nach einer kleinen Ewigkeit, in der zwei Hände zu einem Ganzen wurden.
»Ich...ähm...schreibe«, stottere ich und lausche sofort in den Wald, in der Furcht mit meiner missglückten Redeweise den Frieden und die Unberührtheit jenes Morgens aufgeschreckt zu haben.
Ann Nie wirft einen Blick auf die Blätter und fordert dann: »Lies es mir vor.«
Ich spüre förmlich wie ich erröte. Für gewöhnlich lese ich nur ungern und hinter verriegelter Kellertür laut was ich schrieb.
Doch als ich mich an das Gefühl erinnere, dass mich umschloss als ich mit den Holzscheiten im Arm die Hütte betrat und Ann Nie sah, dieses Gefühl endlich zuhause angekommen zu sein, gebe ich mir einen Ruck.
»Es war einmal...« fange ich an und sie kichert. »Wie im Märchen«, sagt sie entschuldigend, als ich sie überrascht von der Seite anschaue.
»Ja.« antworte ich, als ihr Lächeln verlischt und ihre Rehaugen mich mit einer solchen Liebe und Güte mustern, dass ich ein leichtes Zittern nicht unterdrücken kann. »Wie im Märchen.«

Ich schrecke auf und weiß sofort wo ich bin. Gelangweilt starren mich die leeren Wände meines Zimmers an, geradezu spöttisch begrüßt mich die Leere.
Nur geträumt, denke ich wieder und weiß endlich, dass ich wieder in der Wirklichkeit angekommen bin. Die Laken meines Bettes sind zusammengeknüllt und Schweiß steht mir klamm auf der Stirn. Langsam doch stetig und unaufhaltsam kehren die Erinnerungen an die letzten Tage zurück.
Nicht an den Traum, der plötzlich fern wie aus einer anderen Galaxie erscheint, sondern an die Zeit davor:

Ein kurzes, geblendetes Augenzwinkern im Angesicht der Ewigkeit wurde uns beiden geschenkt.
Sechs Jahre ist das her, sechs Jahre in denen ich mal mehr und mal weniger an sie dachte.
Sechs Jahre in denen ich sie aber nie vergaß.
Vor ein paar Tagen dann überwand ich mich. Als ich sie einmal mehr im chaotischen Alltag meines Lebens erspähen konnte, ihr Gesicht unter Tausenden, da wusste ich plötzlich, dass ich sie um eine zweite Chance bitten musste.
Mit Tränen in den Augen schrieb ich einen Brief und verschwendete keinen Gedanken daran, ihn ihr nicht zu geben. Diesmal ziehst du nicht zurück, dachte ich, denn du brauchst sie.

Als ich ihre Antwort erhielt weinte ich. Erst vor Glück, dann vor Verzweiflung.
Hastete raus in den kalten Regen, schrie den Mond und die Sterne an. Stellte mir vor, dass sie nun hier ist, noch einmal Hand in Hand mit mir. Noch einmal an meiner Seite der Kälte trotzend.
Als ich bemerkte, dass meine Hand leer blieb und außer der Kälte niemand da war, weinte ich wieder.

Als ich sie später am Abend wiedersehe sind die Tränen getrocknet, auch wenn ich weiß dass sie wiederkommen werden.
Immer wieder frage ich ob es wahr ist, was sie schrieb und sie nickt bloß stumm.

»Ich war manchmal so einsam«, sagt sie und schaut mich traurig an, doch ich kann nicht antworten. »So alleine. Fühlte mich scheisse. Und hab Abends oft geweint. Es ist schwer erwachsen zu werden, noch schwerer ist es bloß, allein erwachsen zu werden.«
Ich spüre wieder wie Tränen in meinen Augen brennen und wende mich ab.
Dann erzählt sie mir wieder von ihrem Kindheitstraum, der vielleicht nun endlich in Erfüllung gehen könnte und uns für immer trennen würde.
»Ich hab gar nicht mehr dran geglaubt etwas von ihnen zu hören. Doch dann kam die Antwort. Stewardess bei Singapore Airlines, wow.« sagt sie und fügt nachdenklich hinzu »Endlich wieder nachhaus.« Dann lächelt sie verträumt und ich spüre wie der Schmerz wie ein Schwert in meine Eingeweide fährt.
»Ja, zuhaus.« Mehr kann ich wieder nicht sagen.
»Warum meldest du Idiot dich auch erst jetzt?« fragt sie dann sanftmütig. Tritt neben mich und hakt sich ein. »Weißt du wie allein ich sechs Jahre lang war?«
»Ich...ich hatte Angst«, stottere ich und hasse meine unsichere Stimme, die sich tränengeschwärzt anhört.
»Ich auch« sagt sie. »Ich wollte mich auch melden, weißt du?« - »Irgendwie hab ich immer diese Lücke in meinem Leben gespürt.«
Ich stöhne auf. Kann nicht mehr. Ich drehe mich zu ihr und bemerke, dass auch ihre Augen glänzen. Küss sie jetzt nicht, denk ich. Es ist alles aus.
Ich will meine Augen nicht mehr schließen, blicke sie trübsinnig an und wehmütig blickt sie zurück.
»Wir haben ja noch eine Woche«, sage ich schließlich sachlich und komme mir dabei so furchtbar falsch vor. Sie schüttelt unglücklich den Kopf. »Muss noch packen und hab irre viel zu tun.«
»Aber hey« sagt sie dann und ich muss lächeln, weil sie das Wort hey so hasst. »Vielleicht krieg ich den Job gar nicht, ist nur ein Vorstellungsgespräch. Aber...aber ich würds mir so wünschen.«
»Ich ertrag das nicht.« flüstere ich und stürze in die rabenschwarze Nacht.

All diese Erinnerungen brennen nun in mir. Ich sitze noch immer da, aufgerichtet in meinem Bett und starre in mein Zimmer, ohne etwas zu sehen.
Erst als ich aufstehe um mir einmal wieder ihren Brief durchzulesen, bemerke ich mein tränenverquollenes Gesicht.
Einen Moment später halte ich das Papier in der Hand.
Wenn alles klappt kehre ich nicht mehr nach Deutschland zurück, lese ich.
Malaysia ist so schön. Sie geriet kurz ins Schwärmen, dann kam sie wieder auf meinen Brief zu sprechen. Er ist wunderschön geschrieben, steht da. So voller Gefühl. Ich grinse missmutig.
Ich erinnere mich an unser Gespräch. Manchmal wird es mir einfach zuviel, sagte sie.
Dann will ich einfach meine Sachen packen und Irgendwo hingehen.
Ich denke an die tiefen Wälder Kanadas, die Meerseite Norwegens und die Hochebenen von Schottland und frage mich, ob ihr dieses Irgendwo gefallen würde.
Es ist mein Traum, sagte sie geradezu flehend.
Träume sind etwas wunderschönes, antwortete ich und überlegte ihr von meinem zu erzählen.
Doch ich tat es nicht.
Sechs Jahre sind vergangen, viel zu viel Zeit.

Ich lasse den Brief auf den Schreibtisch segeln. Es fröstelt mich. Ich drehe mich um, um nach dem Feuer zu sehen, doch da ist kein Kamin. Hier ist nicht zuhaus, überlege ich und verkrieche mich wieder in meinem Bett.


© 2004, Marvin Papies
Dortmund, NRW
05. Januar 2004

 

Hallo Kain,

deine Geschichte hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Du stellst die Gefühlswelt des Prot. ziemlich überzeugend dar. Auch sprachlich ist die Geschichte (von zwei, drei Stellen abgesehen) ansprechend.

Der einzige größere Kritikpunkt ist meiner Meinung nach die Realitätsferne. Mir kommen 6 Jahre zu viel vor. Es stellt sich die Frage, warum sie in dieser Zeit nicht aktiv geworden ist (entweder um ihn zurückzuholen oder um in ihre Heimat zurückzukehren). Sechs Jahre sind eine lange Zeit... Warum hat sie inzwischen keinen anderen Freund? Hat auch sie sich sechs Jahre lang nur nach ihm gesehnt??

Vielleicht wäre es besser, wenn ihre Antwort am Ende ein "Nein" wäre, ohne dass sie ausgerechnet jetzt in ihre Heimat zurückkehrt.. Vielleicht hat sie einen Freund, oder sie hat einfach kein Interesse, mit dem Prot. zusammenzukommen.... Vielleicht erwidert sie seine Liebe gar nicht, und er hat sich sechs Jahre lang einem Traum hingegeben.

Das wäre meiner Meinung nach eine Spur trauriger, aber auch realistischer.

Trotzdem, mir gefällt die Geschichte so wie sie ist sehr gut!

Viele Grüße,
Timo

 

Hi,

die Geschichte ist mir so vor ein paar Tagen passiert.
Das Leben ist unrealistisch.

 

Hallo Kain,

insgesamt hat mir deine Geschichte gut gefallen, auch wenn mir dein Traum am Anfang ein bisschen zu schwülstig ist. Sowas ist ja aber Geschmacksache und Träume sind eben manchmal so.
Trotzdem sind mir gerade in der Passage einige Dinge aufgefallen, die auch in einer Traumbeschreibung so etwas unlogisch sind.

Die ersten Sonnenstrahlen, die schüchtern ihren Weg, an den Vorhängen am Fenster vorbei, suchen und finden lassen mich aufschrecken.
Am Fenster vorbei? Also mitten durch das Holz der Hütte durch?
Hier bist du zuhaus.
ich weiß nicht, zuhaus passt irgenwie nicht zu der sonstigen Sprachmelodie. Scheint mir auch falsch zu sein.
Mit einem Schritt bin ich beim Kamin, lege zwei Holzscheite hinein und entzünde sie mit einem langen Streichholz und etwas Benzin,
bis dahin ging ich davon aus, es würde zumindest noch leichte Glut im Kamin glimmen, schon deshalb:
und wenn ich die Augen zu Spalten zusammenkneife kann ich ihre Gestalt vor dem Kamin sehen.
Ok, so etwas kann in einem Traum schon mal fließend sein, ohne dass es gleich zu Verbrennungen führt. ;)
etwas Speichel glitzert an ihrem Kinn und erinnert mich daran zuschlucken.
in diesem Fall zu schlucken

Der zweite Teil gefällt mir besser. Allerdings leide ich fast mit ihm, als er beim letzten Treffen so einfach davon läuft, der verpassten Chance nachweint, ohne ihr Glück zu wünschen. Liebe kann auch bedeuten, dem anderen die Erfülung seines Traums zu wünschen, auch wenn man selbst dabei leer ausgeht.
Aber wer weiß, vielleicht verschlägt es ja auch deinenProt nach Malaysia?

Lieben Gruß, sim

 

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