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Von Wahnsinn und Alkohol und Wahnsinn

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06.05.2003
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Von Wahnsinn und Alkohol und Wahnsinn

Von Wahnsinn und Alkohol und Wahnsinn


Mit Allem hast Du gerechnet, nur nicht damit. Ich bin wieder auf der Flucht. Habe mir Hilfe geholt. Hatte immer Angst von einem Hexenkessel in den nächsten zu springen. Habe mich immer gefragt, wo der Unterschied wäre. Aber genau das ist der Unterschied. Bin selbst reingesprungen, wurde nicht reingeworfen. Weis diesmal, was gekocht wird, kenne das Rezept. Habe den Vertrag selbst unterzeichnet, nicht mit Tränen, sondern mit Blut. Mit Allem hast Du gerechnet, nur nicht damit. Zu oft hast Du auf mich eingetreten, habe zu lange am Boden gelegen. Habe verlernt vor Dir wegzulaufen. Habe mir Hilfe geholt. Lasse mich jetzt tragen. Sehe, wie Du immer kleiner wirst, Deine dämliche Fratze, wie armselig Du wirklich bist. Nur ein Kind, dem man eine Waffe in die Hand gedrückt hat. Ohne Sinn und Zweck. Mit Allem hast du gerechnet, nur nicht damit. Es ist viel stärker, als Du. Wird mich immer vor Dir beschützen. Wird mich niemals quälen, nur irgendwann töten. Ohne mich bist Du Nichts. Habe mir selbst den Speer in Den Bauch gerammt, nur, weil ich weis, dass Du am anderen Ende hängst. Jetzt verrecken wir gemeinsam. Mit Allem habe ich gerechnet, nur nicht damit.

 

Hallo Hardy,

Nun, langweilig war der Text nicht, und das ist ja schon mal nicht schlecht. Ansonsten bin ich auch nach dreimaligem Lesen nicht dahintergestiegen worum es hier eigentlich geht, obgleich der Titel natuerlich einen Anstatzpunkt schafft. Stehe eben mehr auf echte Geschichten, mit Handlung, usw.

Gruss,

I3en

 

Ich hatte auch schon Zweifel, ob es vielleicht zu abstrakt ist. Aber ich will erstmal noch ein bißchen abwarten, vielleicht kommt ja noch jemand dahinter, worum es gehen soll.

 

Sind zuviele Interpretationsmöglichkeiten, als daß ich wagen würde, mich mit der meinen lächerlich zu machen.

Aber eins ist sicher: aus jeder Zeile trieft der Wahnsinn.

r

 

Hallo hardy und willkommen auf kg.de,

hmm, also 'Säuferwahn' als psychische Krankheit und Wahnsinn gehen schon mal einher. Ich hab so eine Konjunktion zwischen Alkohol und Wahnsinn dahinter vermutet. Hmmm...

Was könnts sein... ich hab auch keinen Plan. Löst der Protagonist durch Alkohol seine probleme?! Ist das vielleicht die Hilfe, die er sich geholt hat? Ist er Alkoholiker und gewöhnt es sich gerade ab?! Oder geht es um den Massenmörder von Erfurt 'Kind mit Waffe'?!

Keinen Plan, hab ich :(.

Dein Schreibstil ist gut aber versuche in Zukunft die Intention einer KG klarer zu machen...das Verworrene kannste dir für die poesie aufheben ;).

mfg, ~tfa der Ratsuchende

 

Hi tfa,

mit einer Deiner Vermutungen warst Du schon ziemlich nah dran. Der Protagonist ist wahnsinnig und lässt sich vom 'Alkohol helfen', weil er selbst nicht mehr in der Lage ist vor seinem Wahn zu fliehen/eskapieren. (Ich bin wieder auf der Flucht. Habe mir Hilfe geholt...Zu oft hast Du auf mich eingetreten, habe zu lange am Boden gelegen. Habe verlernt vor Dir wegzulaufen.) Sowohl Wahn, als auch Alkohol werden dabei personifiziert, was den Realitätsverlust des Protagonisten darstellen soll. Die Person, die auf ihn eintritt, die ihn quält, am anderen Ende des Spießes hängt, das Kind mit Waffe ist der Wahn. Die Person, die ihm hilft, ihn trägt, stärker ist, als der Wahn, ihn beschützt und ihn eines Tages töten wird, ist der Alkohol. Dem Protagonisten sind die Folgen des Alkoholkonsums bekannt, was ihn lange davon abgehalten hat 'ihm' zu verfallen. (Hatte immer Angst von einem Hexenkessel in den nächsten zu springen.) Doch ihm wird bewusst, dass er lieber seinen Körper, als seine Seele dem unvermeidbaren Verfall überlässt. Der Wahn kam von alleine und ist unberechenbar, den Alkohol hat er selbst 'gerufen' und er weis, was mit ihm geschehen wird. (Habe mich immer gefragt, wo der Unterschied wäre. Aber genau das ist der Unterschied. Bin selbst reingesprungen, wurde nicht reingeworfen. Weis diesmal, was gekocht wird, kenne das Rezept. Habe den Vertrag selbst unterzeichnet, nicht mit Tränen, sondern mit Blut.) Außerdem hilft ihm der Alkohol den Wahn zu verstehen. Er ist zwar mächtig, aber primitiv, sinnlos, grausam(Sehe...Deine dämliche Fratze, wie armselig Du wirklich bist. Nur ein Kind, dem man eine Waffe in die Hand gedrückt hat. Ohne Sinn und Zweck.) Desweiteren nutzt der Protagonist den Alkohol, um sich am personifizierten Wahn zu rächen, der ohne die Möglichkeit ihn zu quälen, 'Nichts' ist. (Ohne mich bist Du Nichts. Habe mir selbst den Speer in Den Bauch gerammt, nur, weil ich weis, dass Du am anderen Ende hängst.) Außerdem ist dies eine Anspielung auf die Redewendung 'Den Spieß umdrehen'. Der Protagonist hat nicht die Möglichkeit den 'Spieß umzudrehen', aber er kann sich und den Wahn mit Hilfe des Alkohols 'aufspießen'(Jetzt verrecken wir gemeinsam.) Zwischen Wahn und Protagonist besteht eine Art Hassbeziehung und jede Aussage in der Geschichte hat einen Symbolcharakter.

 

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