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Von Null auf 64

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02.02.2005
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Von Null auf 64

Von Null auf 64

„Hallo, Rot“, flüstert es auf dem Tisch in Nellis Zimmer.
„Wer ruft mich da zu so später Stunde?“, klingt es leise.
„Ich bin es, der Grünrock. Schläfst du schon, Rotschopf?“
„Nein, ich bin noch ganz durcheinander vom Spielen“, gibt dieser zurück. „Dass Nelli mit ihren Freundinnen das Rennen mit uns nicht fertig spielen durfte, lässt mir keine Ruhe, denn ich hätte garantiert gewonnen“.
„Bist du dir da so sicher?“, fragt der grüne Stein zurück.
„Natürlich, was denkst du denn. Ich gewinne immer beim Rennen, das ist doch klar! Wollen wir wetten?“
„Top, die Wette gilt!“, entgegnet Grün kämpferisch.
„Also los. Spielen wir eben alleine. Würfel und Spielkarte liegen noch auf dem Tischchen.“

Beide Spielsteinchen rappeln sich auf und hüpfen an den Start. Vor ihnen liegen endlose 64 Felder, die es gilt mit Bravour zu überwinden.
„Wer beginnt?“, fragt der rote Stein.
„Immer derjenige, der fragt, würde Nellis Mutter sagen“, gibt Grünrock zur Antwort.
„Auf die Plätze, fertig, los!“, ruft Rotschopf und beginnt zu würfeln.
„Eine Zwei. So ein Mist. Wie soll ich da gewinnen?“, knurrt er gleich darauf.
„Da ist meine gewürfelte Sechs schon besser!“
Doch die Freude des grünen Steins wird sofort gedämpft. „Oh, nein. Nun muss ich auch noch ein Mal mit Würfeln aussetzen und du ziehst an mir vorbei.“
„Eine Sechs und eine Zwei. Das macht zusammen acht und ich bin vorbei.“ Laut klatscht der Rote in die Hände und setzt sich auf das Feld Nummer elf.
Doch die Freude währt nicht lange. Schon beim nächsten Zug gerät er auf ein weiteres unangenehmes Hindernis. Er muss fünf Felder zurücklaufen und landet so zusammen mit dem Grünrock auf Feld zehn.
„Na, siehst du, jetzt haben wir bei de die gleiche Chance“, beruhigt der grüne Stein seinen Gegenspieler.
Eine Zeitlang spielen beide schweigend weiter, bis der Rote auf ein Feld gerät, wo er noch einmal würfeln darf. Stolz springt er neun Plätze weiter. Doch nach drei Zügen holt ihn sein Gegner wieder ein.
Beide Kontrahenten sitzen nun auf der 38 und sehen sich herausfordernd an.
Als Rotschopf nun eine Drei würfelt scheint er der Verzweiflung nahe zu sein. „Fünf Felder zurück!“, lautet hier die Anweisung.
Hoch erhobenen Hauptes läuft Grünrock von dannen.
In seinem Stolz gekränkt will Rot die Verfolgung aufnehmen und es ist kaum zu glauben. Auf dem Würfel erschein abermals fünf Punkte und er landet erneut auf dem Feld mit dem Befehl „Fünf Felder zurück“.
Vor Wut schnaubend schleicht er nach hinten auf die alte Position. Sein schon roter Körper färbt sich immer dunkler und gibt ihm das Aussehen eines Teufelchens, allerdings ohne Hörner.
Nachdem auch Grünrock einige Pechsträhnen zu verzeichnen hat, holt ihn der rote Stein kurz vor dem Ziel doch noch ein und sie sitzen beide auf Feld 60 und lauern auf das Ziel.
„Nun würfle endlich, Grünschnabel!“, ruft der Rote ungeduldig.
Es fällt eine drei. „Ha, nun gewinne ich doch noch!“, ruft das rote Steinchen und wirft eine Zwei. Damit bleibt er ein Feld hinter seinem Gegner stehen.
Um die Spannung zu steigern reibt Grünrock den Würfel in seinen Händen und flüstert ihm zu: “Eine Eins bitte, bitte!“
„Nun mach schon!“ Ungeduldig tritt der Rote von einem Fuß auf den anderen.
Der Würfel fällt. Er rollt und rollt, bis er an der Tischkante auf der Sechs liegen bleibt. Ein Auge blinzelt die beiden an. Grün hat gewonnen und reißt die Arme nach oben. „Juhu. Ich habe gewonnen. Hurra!“
„Nun krieg dich wieder ein“, ertönt es etwas enttäuscht von der anderen Seite des Tisches. „Morgen gibt es Revanche und dann gewinne ich!“

 

Hallo Bambu,

versucht ist halb gewonnen.

Nette Erzählidee, und gut durchgehalten bis zum Ende. :)
Dass die beiden Spielsteine einfach weiterspielen, habe ich aber nicht sofort verstanden, wenn ich ehrlich bin.

Das Ende fand ich etwas langweilig. Wäre es nicht lustiger gewesen, dass die beiden Spielsteine mit ihrem Geschrei Nelli aufwecken oder dass die beiden aus Übermut vom Tisch fallen?

Naja... war nur ein Vorschlag...

Liebe Grüsse
Wolfgang Urach

 

Hi bambu!
Hat mir ganz gut gefallen. Es ist mMn eine nette Geschichte für zwischendurch, nicht mehr, nicht weniger. Die Idee ist süß und für mein Empfinden auch gut umgesetzt. Allerdings fand ich das Ende auch etwas langweilig, muss ich gestehen. Es ist so unspektakulär.. langweilig. Wie wäre es, wenn der Würfel vom Tisch fällt und die beiden bis zum Morgen warten müssen, um zu erfahren, wer gewonnen hätte? Oder eine der Möglichkeiten, die Urach vorgeschlagen hat?
Ich denke, so würde deine Geschichte noch schöner werden!

Nun noch ein paar Bemerkungen:

„Wer ruft mich da zu so später Stunde?“, klingt es verschlafen.
...
„Nein, ich bin noch ganz durcheinander vom Spielen“
Das ist für mich ein Widerspruch. Wenn Rot noch ganz durcheinander ist, wird er sich bestimmt nicht verschlafen anhören. Finde ich.

Laut klatscht der Rote in die Hände und setzt sich auf das Feld Nummer 11.
Zahlen bis 12 ausschreiben. Gerade eben hast du 2 doch auch ausgeschrieben ;)

„Na, siehst du, jetzt haben wir beide die gleiche Chance“, beruhigt der grüne Stein seinen Gegenspieler.

Hoch erhobenen Hauptes läuft Grünrock an ihm vorbei.
Wie geht das? Wenn Rot gerade eben zurückgegangen ist, kann Grün schlecht an ihm vorbeilaufen. Grün wird ja wohl nicht rückwärts gehen, oder? ;)

 

Hallo urach,
hallo moonshadow,

vielen Dank für die Verbesserungen und Anregungen.
Da dies meine ersten Versuche sind, bin ich immer dankbar, wenn ich Tipps bekomme, wie ich meine Rechtschreibung, Interpunktion und Inhalte verbessern kann.

Wie ihr seht, habe ich eure Vorschläge teilweise bereits umgesetzt.

Gruß
bambu

 

Hallo bambu,

die Idee, die beiden Spielsteine in der Nacht, wenn Nelli schon schläft, weiterspielen zu lassen, ist gut und ungewöhnlich. Auch der Konkurrenzkampf zwischen Rotschopf und Grünrock gibt Anlass zu witzigen Situationen, die die Kinder natürlich gut kennen, sei es aus dem Sportunterricht oder von eigenen Berttspielerfahrungen.

Was mir fehlt, ist ein richtiger Spannungsbogen, ein wirkliches, kleines Problem, das die beiden Spielsteine lösen müssen. Sie würfeln, mal ist der eine vorne, mal der andere - die Geschichte plätschert so dahin. Wie wäre es, wenn Nelli z.B. von dem geflüsterten Streit der beiden aufwachen und irgendwie helfend eingreifen würde? Ein Spielstein könnte unter die Heizung kullern und nur Nelli könnte ihn retten - oder etwas in der Art. Ich glaube, ein Kind als Protagonist würde es den Lesenden oder zuhörenden Kindern ermöglichen, sich mit ihm zu identifizieren und mitzufiebern ...

Ein paar Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen:

jetzt haben wir bei de die" --> "beide" ohne Leerstelle

"Als Rotschopf nun eine Drei würfelt (Komma!) scheint er der ..."

"Auf dem Würfel erschein abermals fünf Punkte und er (wer? der Würfel?) landet erneut auf dem Feld mit dem Befehl „Fünf Felder zurück“. " --> erscheinen

Liebe Grüße
al-dente

 

Hi bambu!
Die Spannung fehlt. Es geht immer nur hin und wieder her.

LG
Anaid

 

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