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Von Hoheit zu Hoheit

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03.04.2005
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Von Hoheit zu Hoheit

Ruhig. Ruhig. Verzieh nicht das Gesicht. Was soll diese Spannung ? Du stehst direkt an der Kreuzung, der Boden ist kalt bedeckt – heute wird man wohl mit Eis rechnen müssen.
Nun? Na! Sinne! Hast du alles, vergessen hast du nichts ? Wie krumm du dich beugst, wie gedrungen du keuchst und wie sich das überhaupt nicht ziemt für einen Schüler einer höheren Lehranstalt. Man meint, du seist ein Tier, das eine höhere Instanz zur Schlachtung ins Gehege treibe; so willst du´s nur sein, verdienst du ihre Richtung.
Der aufrechte Gang vermeint ein gesundes Herz und ein reines Gewissen. Er trägt die Zierde eines stolzen Körpers.
Guten Tag, vermeine nur, ein guter Tag; erhaben, sicher grüß die Leute auf der Straße, wenn du weiter gehst – nur geh, geh schon! Schule absolvieren ist nun dein Metier. Wessen anders zur Vollkommenheit gebürtig, wenn nicht ‚iuvenium in studii’ von hohem Rang ?
Wie auch der Körper, eine stolze Zierde ist alles an dir. Die ordentliche, zweifach gegurtete Tasche, der stilvolle, weinrote Schlips in modo adultorum, das glatte, edel zur Seite gestreifte Haar ohne jede abstehende Strähne, die festbesohlten, glanzgeputzten Schuhe von tiefschwarzem Lack – allgemein, Unikat ist ein jeder junge Mann von demselben stattlichen Wuchs und ein solches zierdevolles Unikat verlangt nach würdevoller Wertschöpfung. Das Beste aller Jugend sei hier gebart zu früher Stund dem hohen, ‚Magister honore’, des langes Leben Weisheit hat getragen von Hoheit zu Hoheit, gleich den Täler überspannenden Schritten eines Riesen – in langsam, tief bedächt´ger Schwere versinkt mit ihm der Geist zu hoher, klarer Wissensschärfe – ein Streif gen Göttlichkeit! Der Schüler kann nur fürchtig glauben : der Schemel sitzt hoch, so wie auch hier nur ziemt, was ziemen muss dem hohen Lehrer; so sitzt auch meiner Zierde Kopf doch hoffentlich bald in den Wolken.

 

Hallo fallen,

es tut mir leid, aber auch nach zweimaligem Lesen erschließt sich mir nicht mal ansatzweise das Satirische an deinem Text. Bis auf, dass du eine ungewöhnliche sprachliche Umsetzung gewählt hast, die für sich genommen spannend wirkt, weil sie vom Üblichen abweicht, vermag ich deinen Text nicht zu beurteilen, zumal er auch von seiner Handlung her recht dürftig ist und eher zu denjenigen Texten gehört, die das Merkmal "Geschichte" ,wenn überhaupt, so nur schwach aufweisen.

Ach und ehe ich es vergess: herzlich willkommen auf Kurzgeschichten.de ! :)

Lieben Gruß
lakita

 
Zuletzt bearbeitet:

Danke, ich kann einfach nur Danke sagen. Nach drei Tagen Verzweiflung, dass niemand eine meiner Geschichten beurteilt, hätte ich alles hingenommen, Hauptsache, jemand zeigt, dass ers gelesen hat.

Danke für den Willkommensgruß.

Zu der Geschichte und deiner Kritik.

Ja, es ist schon richtig, dass das nicht unbedingt eine klassische Kurzgeschichte ist, aber ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich das anders betiteln sollte. Es ist einfach stark orientiert an den Schriften Kafkas, aber in dieser Geschichte ohne die typisch kafkaeske Intention. Lies dir das ganze mal genau durch, die einzelnen Formulierungen, worauf das alles abzielt, wer gemeint ist, wer spricht und die Art, wie ich versuche das darzustellen. Es ist absichtlich so geschrieben, so gestochen, abgehoben usw. Normalerweise schreibe ich nicht so. Die Art, wie man schreibt, muss sich ja immer anpassen an die Aussage.

Ich kann dazu ja nochwas Autobiographisches sagen, wodurch das auch verständlicher wird : Ich bin auf eine sogenannte "Eliteschule" gegangen, wo sich die Leute im Kampf um die beste Note gegenseitig zerfleischt haben. Das ist mein Kommentar dazu.

Und damit is auch wohl schon alles gesagt ;>

Ach und Gruß zurück ! :>

 

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