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Von Enten und Menschen

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11.11.2019
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Von Enten und Menschen

An diesem Morgen kam Philipp schon früh bei Michi vorbei, weil er mit seinen Eltern Streit gehabt hatte. Die beiden spielten den ganzen Vormittag am Computer.
Kurz vor Mittag erschien Julius, von allen nur mehr Cäsar genannt, seit im Geschichtsunterricht Julius Cäsar durchgenommen wurde.
„Ist kein Bier mehr da?“, beschwerte er sich sofort.
Da trudelten Gunter und Alex ein und Michi schickte Gunter gleich in den Supermarkt.
Weil sie sich wegen des Mittagessens nicht einig werden konnten, bestellten sie einfach Pizza und Cäsar stopfte sich rasch den letzten Rest von Gunters Provinciale in den Mund, während dieser kurz auf der Toilette war.

Dann sahen sie sich einen Film mit dem Ex-Wrestler „The Rock“ an und Alex sprach unentwegt von „The Rocks“ muskulösem Körper, bis sich die anderen schon Blicke zuwarfen und Cäsar meinte: „Bist du schwul, oder was?“
Diese Frage blieb unbeantwortet, denn in diesem Moment kam Peter zur Tür herein. Peter berichtete gleich davon, wie er gestern ein Mädchen „klargemacht“ hatte. Alle nickten anerkennend: Ja, ja, der Peter, der hatte schon immer Erfolg bei den Frauen! Für die anderen galt dies jedoch nicht. Sie konnten bei diesem Thema kaum mal etwas berichten.

Um doch auch etwas dazu zu sagen, erzählte Alex von seiner Nachbarin, die er vor ein paar Tagen im Bikini im Garten beobachtet haben wollte.
Und Cäsar fragte Alex, ob er sich noch an Heidi, eine ehemalige Schulkollegin, erinnern könne. Dabei formte er mit seinen Händen Körbchen vor der Brust. Alex nickte, denn nun erinnerte er sich wieder an Heidi und weil es denn anderen genauso ging, nickten auch sie und alle lachten.

Nach längerer Diskussion entschieden sie, sich „Transformers“ anzusehen, doch keiner achtete besonders darauf. Sie hatten den Film schon so oft gesehen. Bereits nach kurzer Zeit schlug Alex vor ins Einkaufszentrum zu gehen und keiner hatte etwas dagegen. Mit Michi und Philipp war ohnehin nicht zu rechnen: Die beiden hatten auch während des Mittagessens die Spielekonsole kaum einmal aus den Händen gelegt. So verabschiedeten sie sich von ihnen und brachen auf.

Im letzten Stück des Weges durchquerten die vier einen Park. Plötzlich rief Alex: „Seht, die Alte dort!“ und lief voraus. Alle folgten ihm, obwohl sie noch nicht genau wussten, warum.
Die alte Frau kam nur sehr langsam voran. Sie ging am Stock und führte neben sich ein kleines Hündchen an der Leine. Die Burschen hatten sie im Nu eingeholt und gingen neben ihr her.
„Wen haben wir denn da?“, fragte Alex mit begeistertem Unterton.
„Eine heiße Biene“, setzte Cäsar fort, der, wie immer, am schnellsten begriff.
„Ein Victoria‘s Secret Model“, setzte Peter hinzu.
“Ist das Adriana Lima?”, fragte Cäsar und prustete los.
„Oh, ich glaube, ich bin verliebt!“, rief Alex und kniete sich mit einem Fuß vor die alte Frau auf den Weg, während er die Arme weit ausbreitete.
Alle lachten. Die alte Frau blickte Alex wütend an.
„Verschwinde, du Rüpel!“, sagte sie, doch Alex rührte sich nicht.
Da versetzte sie ihm mit dem Stock einen Schlag auf das Schienbein. Er schrie auf und sprang zur Seite.
„Euch werd’ ich’s zeigen“, sagte sie dann und ließ den Stock auf Cäsars Fuß niedersausen. Peter konnte ihrem Schlag gerade noch ausweichen, während Gunter vor ihrem kleinen Hündchen Reißaus nehmen musste, das knurrend auf ihn losgegangen war.
Wie aufgescheuchte Hühner stoben sie auseinander und beobachteten aus sicherer Entfernung, wie die alte Frau wieder ihres Weges ging.
„Was für ein Ungeheuer!“, rief Peter.
„Wie die gleich mit dem Stock zuschlägt!“, meinte Cäsar empört.
„Und dieses verfluchte Mistvieh braucht einen Beißkorb!“, schimpfte Gunter, noch immer etwas außer Atem.
Alex zog das Hosenbein hoch. Eine rote Stelle war bereits auf seinem Bein zu erkennen. „So eine alte Giftschlange“, schrie er wütend.

Neben Alex hatten zwei Enten zu schnattern begonnen. Sie plusterten sich auf und schwangen mit den Flügeln. Hinter den Tieren befand sich ein Teich, in dem sich noch weitere Enten tummelten.
Alex beachtete die beiden Enten zunächst nicht, doch bald ging ihm ihr Quaken auf die Nerven und er stampfte mit dem Fuß auf, um sie zu verscheuchen. Doch die Tiere zeigten keine Furcht.
„Verdammte, verfluchte Enten!“, rief er zornig. „Verschwindet!“ Nun wurden auch die anderen auf die Tiere aufmerksam und stimmten mit ein: „Verfluchte Viecher!“, „Scheiß Federvieh!“, „Wir drehen euch gleich den Hals um!“
Die Enten ließen sich von den Burschen jedoch kein bisschen einschüchtern und schnatterten bald noch lauter.
Schließlich warf Alex einen Stein in Richtung der beiden Tiere und verfehlte eines nur um Haaresbreite. „Seht!“, schrie Cäsar plötzlich. Er hielt einen großen, flachen Stein in Händen und holte in einer Drehbewegung aus. Dann schleuderte er ihn, im weiten Bogen, über die beiden Tiere hinweg in Richtung des kleinen Teiches. Der Stein begrub platschend eines der kleinen Entlein unter sich. Die Burschen verstummten und blickten sich an. Bis Alex losbrüllte: Er bog sich vor Lachen und irgendwann stimmten auch die anderen mit ein, obwohl, so lustig fanden sie es eigentlich nicht. „Denen haben wir es aber gezeigt!“, meinte Alex und klopfte Cäsar auf die Schulter. Damit schien diese Sache erledigt zu sein. Während Alex und Cäsar lachend vorausgingen, folgten die beiden anderen und sahen dabei ein paar Mal kleinlaut zum Teich hinüber.

Im Einkaufszentrum fuhren sie mit dem Lift gleich in den Gastronomiebereich. Vor dem Burger Restaurant fielen ihnen zwei Mädchen auf und sie schickten Peter voraus, der die beiden ansprach. Bald musste Peter jedoch gehen, weil er noch heute mit seinen Eltern über das Wochenende zu seiner Großmutter fuhr. Kurz darauf verabschiedete sich auch Gunter, der ohnehin die ganze Zeit nur wortlos danebengestanden war.
Alex rückte nun an Peters Stelle, doch Lisa schien von Alex nicht so angetan zu sein wie vorher von Peter und auch Cäsar ging bei Christina zusehends der Gesprächsstoff aus. Als er sie schließlich ungeduldig fragte, ob sie mit ihm etwas trinken gehen wolle, antwortete Christina, dass sie einen Freund habe und die beiden ließen die Burschen bald stehen.
„Dämliche Weiber!“, sagte Cäsar.
„Ja, aufgeblasene Bitches“, stimmte Alex zu.
Sie blickten sich um. Es war spät und viele Geschäfte begannen bereits zu schließen.
„Gehen wir auch“, sagte Alex und gähnte.

Vom Einkaufszentrum aus nahmen sie die Unterführung, die zurück in den Park führte. Es dunkelte bereits. Ein schwaches Licht flackerte zwischen den schmutzigen Betonwänden. Es stank nach Urin.
Plötzlich bemerkte Alex, einige Meter vor sich, die beiden Enten. Er blieb stehen und so wurde auch Cäsar auf die Tiere aufmerksam. Tier und Mensch musterten sich einen Augenblick aus der Entfernung, dann lachte Alex plötzlich wieder so übertrieben auf, wie vorhin, nachdem das kleine Entlein vom Stein getroffen worden war: „Die wollen sich wohl mit uns anlegen“, meinte er dann und war wieder ganz ernst. „Komm!“, sagte er zu Cäsar und sie gingen auf die beiden Enten zu. Im selben Moment setzten sich auch die beiden Tiere in ihre ihre Richtung in Bewegung.

 

Hi Rob,

hab mir gedacht, dass es mit dem Text "schwierig" werden könnte.

Vielen Dank für Dein Feedback!

Servus,
Walterbalter

 

Hi Walterbalter,

ich wollte fragen, warum du die Geschichte vor dem angekündigten Gemetzel der "Killerenten" beendet hast. Du gibst leider keinen Anlass für den Leser zu verstehen, warum du diesen Titel gewählt hast. Das angekündigte Ereignis wird nicht eingelöst, und so ist man enttäuscht.

Insgesamt gab die Geschichte leider nicht viel her. Die Begegnung mit den Enten am Ende hättest du ruhig ein bißchen bedrohlicher gestalten können, auch die Angst der zwei Burscchen vor ihnen zeigen. So plätschert die Geschichte einfach so vor sich hin, du zeigst die Jungs auf negativste Weise, rüpelhaft, hedonistisch, selbstverliebt und sie töten sogar ein junges Entlein und brichst die Geschichte dann ab, wenn sie verspricht, spannend zu werden.

Viele Grüße,

Emina

 

Hallo Emina,

danke für deine Rückmeldung!

Mit dem Text wollte ich einen Tag im Leben von ein paar Jugendlichen darstellen. Ihr Tag (ihr Leben?) "plätschert" genauso ereignislos dahin wie die Geschichte selber. Sie sind nur mit sich selbst beschäftigt. Eigentlich passiert nichts.

Der Titel erklärt sich am Ende der Geschichte, wenn die beiden Enten Rache für ihr getötetes Junges nehmen. An eine Darstellung des Gemetzels selber hab ich nicht gedacht.

Beim Titel habe ich lange überlegt, ob ich ihn so "reißerisch" wählen soll, aber in gewisser Weise sollte er für das nicht erzählte Ende der Geschichte und das Schicksal der beiden Jungs stehen: Die Enten nehmen Rache und es sind Killerenten.

So, jetzt hab ich den Text erklärt und das ist nicht gut, er sollte eigentlich für sich selbst stehen.

Danke für Deine Frage und Dein Interesse an meinem Text! Vielleicht macht es mir ja mal Spaß, doch das Gemetzel noch zu beschreiben ...

Servus,
Walterbalter

 

Hallo @Walterbalter

Mit dem Text wollte ich einen Tag im Leben von ein paar Jugendlichen darstellen. Ihr Tag (ihr Leben?) "plätschert" genauso ereignislos dahin wie die Geschichte selber. Sie sind nur mit sich selbst beschäftigt. Eigentlich passiert nichts.
Wenn du das zeigen wolltest, hast du dein Ziel erreicht. Jedoch hätte es ein kürzeres Vorgeplänkel aber auch getan, denn eigentlich geht es dir um die Killerenten. Zumindest scheint das dein Titel anzudeuten. Du hättest ja auch noch eine Sequenz in den Text einfügen können, wo sich die anderen telephonisch wundern, wo die beiden denn sind, da sie ja auch nicht in der Schule waren, als plötzlich einem von ihnen das Exemplar einer Zeitung in die Hand fällt, in der von dem Tod der beiden berichtet wird, und eine Ente ganz unheilvoll mit dem Schnabel an die Scheibe hackt.

Ich wüsste allerdings nicht - wenn das wirklich dein Ernst sein sollte - wie Enten Menschen ernsthaft schaden sollten, denn sie haben keine spitzen Zähne, keine Krallen und sind auch viel kleiner als sie.

Schönen Abend,

Viele Grüße,

Emina

 

Hallo Emina,
Du hast recht, ganz ernst ist der Titel nicht gemeint. Der Titel sollte das Ende vorweg nehmen. Das Gemetzel zu beschreiben, hatte ich eigentlich auch nicht vor. Es ging mir eher um die Darstellung der Jugendlichen.

Vielen Dank für Dein Interesse am Text und die Hinweise!

Servus,
Walterbalter

 

Mit dem Text wollte ich einen Tag im Leben von ein paar Jugendlichen darstellen. Ihr Tag (ihr Leben?) "plätschert" genauso ereignislos dahin wie die Geschichte selber. Sie sind nur mit sich selbst beschäftigt. Eigentlich passiert nichts.

Nun, zuerst dachte ich aufgrund des Titels an an Attack of the Killer Tomatoes, eine Parodie auf SF- und Horror, doch schnell wurde der Übermut aus Langeweile sichtbar und weil „eigentlich“ nix passiert stimmen Inhalt und Form überein. Langeweile, an sich keiner weiteren Rede wert. Eine bessere Beschreibung wie Deine kann man gar nicht geben,

lieber Walterbalter,
und damit welcome to the pleasuredome!,

aber nix ist nur sinnlos und sei es allein zu einem kleinen Exkurs über die „schreckliche deutsche Sprache“ (so Mark Twain), denn – Zufall oder Schicksal – zugleich wie die deutsche Fälle-Falle zuschnappt, schnappt die englische Genitiv.Falle zu

Dann sahen sie sich einen Film mit dem Ex-Wrestler „The Rock“ an und Alex sprach unentwegt von „The Rocks“ muskulösen Körper, bis sich die anderen schon Blicke zuwarfen und ….
… sprach unentwegt von “the Rock‘smuskulösem Körper ...

Peter berichtete gleich davon, wie er gestern ein Mädchen „klargemacht“ hatte.
„klarmachen“ stammt eigentlich aus der Sprache der Schiffer – hat Peter „geschifft“?

Und Cäsar fragte Alex, ob er sich noch an Heidi, eine ehemalige Schulkollegin, erinnern konnte.
Alex' Frage klingt sehr nach indirekter Rede, also besser Konjunktiv I, „erinnern könne“

Ein erster Anflug von Flüchtigkeit, so früh und in einem solch kleinen Text schon etwas besonders auffällig

Dabei formte mit seinen Händen Körbchen vor seiner Brust.
Denn es fehlt was, alternativ der Name oder das passende Personalpronomen „er“ - und nicht nur der Ästhetik halber, mit wessen Händen könnte er vor wessen Brust "Körbchen formen" - also ein Possessivpronomen ist überflüssig - ich würde das erste streichen und durch den passenden Artikel ersetzen

Jetzt wird's komplizierter als zuvor

Bereits nach kurzer Zeit schlug Alex vor, ins Einkaufszentrum zu gehen und keiner hatte etwas dagegen.
a) wäre das Komma vor der Infinitivkonstruktion korrekt, wäre an ihrem Ende auch ein Komma zu setzen, denn das „und“ führt ja den Hauptsatz fort, aber tatsächlich ist
b) der Infinitiv mit „zu“ Teil eines komplexen Prädikates der Form „ins x zu gehen vorschlagen“
und ein Komma zerschlüge das Prädikat. Also: Weg mit dem Komma!

Sie plusterten sich auf und schwangen mit den Flügeln.
Vielleicht schwingen sie sich gleich „auf“, aber jetzt „flattern“ sie (aufgeregt):

Hinter den Tieren befand sich ein Teich, ...
Nicht falsch, „sich befinden“, aber zu hochgestochen gegenüber dem schlichteren „sein“ als Vollverb, hinter den Tieren „ist“ ein Teich ...

Nun zur Schulgrammatik, die besonders in den zusammengesetzten Zeiten unschöne Formulierungen zustande bringt, wie hier

An diesem Morgen kam Philipp schon früh bei Michi vorbei, weil er mit seinen Eltern Streit gehabt hatte. Die beiden spielten den ganzen Vormittag am Computer.
Kurz vor Mittag erschien Julius, der von allen nur mehr Cäsar genannt wurde, seit im Geschichtsunterricht Julius Cäsar durchgenommen worden war.
Das Deutsche kennt nur zwo einfache Zeiten, Gegenwart und Vergangenheit, selbst das einfache Futur ist zweistellig („werden + Verb“ - also auch „wird werden“ zB), Vorzeitigkeit wird allemal zweistellig ausgetragen (gehabt haben und hier dreistellig „durchgenommen worden war“).
Das historische Futur zB umgeht die Zwostelligkeit, indem es konkret einen Zeitpunkt nennt, wie etwa „morgen werde ich kommen“, dass sich zu einem „morgen komm ich“ schadlos verkürzen lässt. Die Wirkung wird durch das temporale Adverb „morgen“ erzielt, sollte also auch „gestern“ o. a. funktionieren. Zumindest gelegentlich sollte man es auch in Gegenwart und Vergangenheit benutzen, wobei die Wahl nicht völlig frei ist. Die einmal gewählte Zeitform bleibt erhalten. Bedeutet - als Vorschlag fürs Monstrum „Kurz vor Mittag erschien Julius, der von allen nur mehr Cäsar genannt wurde, seit im Geschichtsunterricht Julius Cäsar durchgenommen wurde.

Wenn Du eine Duden-Grammatik hast, schau unter Consecutio temporum nach (oder im Netz, wobei ich den Weg direkt zum Institut für deutsche Sprache in Mannheim empfehle.)

Wie dem auch sei, es wird schon werden ...
wenn ich das mal so sagen darf!

Tschüss

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Friedrichard,

danke für Deine umfangreichen Anmerkungen!

Dann gehen wir's an:

doch schnell wurde der Übermut aus Langeweile sichtbar und weil „eigentlich“ nix passiert stimmen Inhalt und Form überein. Langeweile, an sich keiner weiteren Rede wert. Eine bessere Beschreibung wie Deine kann man gar nicht geben,

... und versenkt! Was ich meinte, es passiert nichts Relevantes im Leben der Jugendlichen. Kein Ereignis, das in irgendeiner Weise zu ihrer Entwicklung beitragen würde. Die Tage vergehen einfach. Aber ich möchte hier nicht in die Rechtfertigungsfalle schlittern und geh gleich wieder in Deckung.

zuerst dachte ich aufgrund des Titels an an Attack of the Killer Tomatoes, eine Parodie auf SF- und Horror, doch schnell wurde der Übermut aus Langeweile sichtbar

Der Titel weckt offensichtlich augenblicklich gewisse Erwartungen und Vorstellungen beim Leser/der Leserin (wie kann sowas sein?). Was ich bei dem Titel bezweckte, habe ich in der Antwort an Emina darzulegen versucht. Aber das war wohl nichts. Ich habe den Titel geändert. Der ist jetzt unverdächtig -lesson learned.

aber nix ist nur sinnlos und sei es allein zu einem kleinen Exkurs über die „schreckliche deutsche Sprache“ (so Mark Twain)

Ich hab ja schon halb gehofft, der Tote (es ist nicht Mark Twain gemeint) darf ruhen, aber für Deinen Exkurs werde ich ihn wieder reanimieren. Mit etwas Glück lerne ich vielleicht sogar noch was dazu.

… sprach unentwegt von “the Rock‘smuskulösem Körper ...
natürlich richtig

„klarmachen“ stammt eigentlich aus der Sprache der Schiffer – hat Peter „geschifft“?
Nein, Peter fährt nicht zur See. Habe es mit Jugendchargon probiert. Kam bei Dir aber nicht so gut an.

Alex' Frage klingt sehr nach indirekter Rede, also besser Konjunktiv I, „erinnern könne“
Danke, gekauft!

a) wäre das Komma vor der Infinitivkonstruktion korrekt, wäre an ihrem Ende auch ein Komma zu setzen, denn das „und“ führt ja den Hauptsatz fort, aber tatsächlich ist
b) der Infinitiv mit „zu“ Teil eines komplexen Prädikates der Form „ins x zu gehen vorschlagen“
und ein Komma zerschlüge das Prädikat. Also: Weg mit dem Komma!
dito.

Denn es fehlt was, alternativ der Name oder das passende Personalpronomen „er“ - und nicht nur der Ästhetik halber, mit wessen Händen könnte er vor wessen Brust "Körbchen formen" - also ein Possessivpronomen ist überflüssig - ich würde das erste streichen und durch den passenden Artikel ersetzen

Da fehlt "er" (wie konnte das passieren?) und der Vorschlag mit dem Artikel ist auch akzeptiert.

Nicht falsch, „sich befinden“, aber zu hochgestochen gegenüber dem schlichteren „sein“ als Vollverb, hinter den Tieren „ist“ ein Teich ...
Hab mir die Passage noch einmal durchgelesen. "ist" gefällt mir da nicht so sehr. Ich glaube, da verweile ich doch lieber weiterhin in den hochgestochenen Sphären ...

„Kurz vor Mittag erschien Julius, der von allen nur mehr Cäsar genannt wurde, seit im Geschichtsunterricht Julius Cäsar durchgenommen wurde.
Wenn Du eine Duden-Grammatik hast, schau unter Consecutio temporum nach (oder im Netz, wobei ich den Weg direkt zum Institut für deutsche Sprache in Mannheim empfehle.)

Danke für Hinweis und Lösungsversuch. Das sehe ich mir noch genauer an.

wenn ich das mal so sagen darf!

Darfste natürlich! Vielen lieben Dank für Deine Mühe!

Servus,
Walterbalter

 

Was ich meinte, es passiert nichts Relevantes im Leben der Jugendlichen. Kein Ereignis, das in irgendeiner Weise zu ihrer Entwicklung beitragen würde. Die Tage vergehen einfach.

Ja, da hastu Recht, zumindest nicht Unrecht,

lieber Walterbalter,

da ähnelt das jugendliche Leben dem des Alten im Pflegeheim mit dem Unterschied, dass die Jungen nicht wissen, wohin mit ihrer "überschüssigen" Energie. Auch ein Problem des "Erziehungssytems", dessen symptomatischtes Zeugnis das seit den 1950-er Jahren beklagte Problem der "zu großen" Klassen bildet.

Tschüss und bis gleich

Friedel

 

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