Was ist neu

Von der Sache, wie man den Eingang und Ausgang nicht übergehen kann

Mitglied
Beitritt
28.07.2005
Beiträge
152
Zuletzt bearbeitet:

Von der Sache, wie man den Eingang und Ausgang nicht übergehen kann

Eingang

Dies ist eine dieser hermetischen Türen. Eine jener aus festem Guss. Material, das man nicht kaufen kann, sondern das einfach da ist, bevor man auf die Idee käme, Geheimnisse hinter Türen zu verstecken. Geheimnisse, die mehr abverlangen, als bloßes Betrachten, denn man muss sich bis zum Himmel strecken, während der Sonne Schweiß gezollt wird.

Man braucht:

Einen besonders großen Schlüssel, einen jener, die das Schloss mit einem Mal lösen, eine Art Rettung aus einer Gefangenschaft.

Oder einen besonders kleinen Schlüssel, einen jener Art, die das Schloss langsam, nach und nach lösen. Eine Art langsames Öffnen von Gefühlen, welche man sich selbst und der anderen gegenüber offenbaren muss.

Dabei ist eine gefühlige Hand ist erforderlich. Eine, die sich intuitiv die Situation erschließt, und ebenso handelt.

Mittelteil

//Beziehungsbeginn

Dann ist die Türe geöffnet. Man betritt den leeren Raum, der erst noch, an Erwartungen geknüpft, gefüllt werden muss, mit den Informationen:

Um wichtige, deren man sich sicher sein kann. Das sind gute und negative. Liebe, Treue, Verständnis, Zweisamkeit. Oder Eifersucht, Willkür und Einsamkeit. Der Rest verschwindet zumeist, denn die Natur hat den Geist so geschaffen, sich nur an das zu erinnern, was sich einfach zuordnen lässt. Wenn ein Tag wie der andere ist, sind viele Tage gleich, und an Wert austauschbar, und deshalb ist die Redundanz der Masse auf Gutes und Negatives lapidare Folge. Manches verschwindet in der Bedeutungslosigkeit.

//Man will die Beziehung noch erretten.

Dann trägt die Zuordnung keine Früchte mehr. Man wünscht sich Dinge so zuzuordnen, wie sie der Logik widersprechen. Negatives zum Guten. Die Intuition zeigt sich. Das Gute bleibt hermetisch vom Negativen getrennt.

Ausgang

Diese Türe ist ebenfalls hermetisch. Man wird vom Eingang und Mittelteil beeinflusst. Die Hoffnung versucht in letzter Instanz, Negatives dem Guten zuzuordnen. Die Intuition schreitet ein, da der Geist nicht mehr rationell bewerten kann, und stellt folgendes fest:

Entweder: Man bleibt im Mittelteil und sucht einen Weg, einen Anfang dort zu machen.
Oder: Ist er nicht dort zu machen, ist er auch am Eingang nicht mehr zu machen. Denn der Eingang ist verschlossen. Man kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen. Man hat etwas gesehen, das man nicht mehr vergessen kann.

//Die Beziehung ist verloren.

Als Letztes bleibt oft nur übrig, den Raum, der nun mit Ereignissen aus der Vergangenheit gefüllt ist, durch den Ausgang zu verlassen.

Nachdem man den Ausgang übertreten hat, ist man in einer Art Ausgang nach dem Ausgang. Die Ereignisse aus dem Eingang und Mittelteil bleiben haften.

 

Hallo Matox,

am Eingang habe ich nichts verstanden, nachdem ich aber den Ausgang nach dem Ausgang durchschritt und zur ersten hermetischen Tür zurückkehrte, um den Mittelteil wiederum zu durchlaufen, glaube ich, ich bin der Sache näher gekommen.

Ein wahrhaft philosophischer Text, aber ist es auch eine Geschichte? Mit ein bisschen weniger Begriffen und Abstraktion, mehr bildhafter Sprache könnte es eine schöne Parabel auf die Unmöglichkeit eines unbefangenen zweiten Eindrucks oder au das Krux mit der menschlichen Erkenntnis, die jedes Geheimnis lüften will, ohne sich zu fragen, ob sie denn hinterher damit glücklich leben kann. Oder auf was ganz anderes, schließlich glaube ich nur, der Sache näher gekommen zu sein. Ani jodaat ci lo jodaat, ich irre mich empor.

Worüber Intuition und Geist sich spontan einig sind:

Material, das man nicht kaufen kann, sondern das einfach da ist, bevor man auf die Idee käme, Geheimnisse hinter Türen zu verstecken.
Der Sinn des Konjunktiv erschließt sich mir nicht. Es sei denn, verschwurbelte Grammatik gilt per se als philosophisches Schmankerl.
welche man sich selber und der anderen gegenüber offenbaren muss.
sich selbst
Dabei ist eine sensitive Hand ist erforderlich.
Sensitiv meint feinfühlig im passiven Sinn, also sehr empfindsam für Berührung, bis hin zur Überempfindlichkeit. Da es in diesem Zusammenhang auf die aktiven Fähigkeiten der Hand ankommt, ergibt es keinen Sinn (und Sinnlosigkeit ist per se auch nicht philosophisch :p).
mit den Informationen, bei denen es sich um folgende handelt:
um Folgende (m.E.)
Der bestimmte Artikel vor Informationen verweist schon auf eine weitere Erläuterung. Zusammen mit "Folgende" ist es doppelt gemoppelt. Eins von beidem würde ich streichen.
mit den Informationen, bei denen es sich um folgende handelt:
Um wichtige, deren man sich sicher sein kann. Das sind gute und negative. Der Rest verschwindet zumeist
Wichtige (m.E.)
Wenn ich kleinkariert sein will (und als Schwabe darf ich das), kritisiere ich hier Folgendes: nach "Informationen" erwarte ich midestens mehrere konkrete eben solche, oder, wenn Du sie in Gruppen zusammenfasst, mehrere Gruppen.
Du präsentierst mir hier nur "Wichtige", nur um meine berechtigte Erwartung lapidar abzutun: der Rest ist dem Gehirn eh egal, also brauch ich es Dir nicht zu erzählen. Fiesling!
Man wünscht sich Dinge so zuzuordnen, wie sie der Logik widersprechen.
Damit konterkarierst Du den Absatz zuvor. Erst behauptest Du: das Gehirn trennt klar auf, den Rest schmeißt es hinten unter. Im nächsten Satz sagst Du nicht: naja, es versucht 'ne Weile, das Unpassende passend zu machen, bevor es aufgibt. Sondern der gleiche Geist, der vorher alles schwarz-weiß geordnet haben will (die Intuition hast Du noch nicht eingeführt), sehnt sich auf einmal nach der Umkehrung der Umstände? Passt nicht!
Die Intuition zeigt sich. Das Gute bleibt hermetisch vom Negativen getrennt.
Hier komplettiert sich die Verwirrung: erst will der Geist sortieren. Dann will der Geist die Unordnung akzeptieren können (was ich eher der Intuition zusprechen würde). Und jetzt tritt die Intuition aufs Feld, übernimmt das Kommando undagiert nicht als Gegensatz zum Geist, sondern genau so, wie er es zuvor tat: Gut und Böse bleibt hermetisch getrennt? Das ist für mich nicht philosophisch, sondern schecht durchdacht, sorry!
Es ist nicht einfach sie zu bestehen,
Man besteht Prüfungen, aber keine Türen. Verdrehung feststehender Redewendungen ist auch nicht ... ach Du weißt, was ich meine.
Die Hoffnung versucht in letzter Instanz KOMMA Negatives dem Guten zuzuordnen.
Entweder: Man bleibt im Mittelteil und sucht einen Weg, einen Anfang dort zu machen.
Nach dem Doppelpunkt geht es klein weiter.
Als letztes bleibt oft nur übrig, den Raum, der nun mit Ereignissen aus der Vergangenheit gefüllt ist, durch den Ausgang zu verlassen.
Treten die Ereignisse ein, weil ich sie erwartet habe? Oder ist meine Perzeption der Ereignisse von Erwartungen getrübt? Oder hätten eigentlich die Erwartungen den Raum füllen sollen? Hier wünsche ich mir eien Antwort.
[Als letztes bleibt oft nur übrig/QUOTE]
Als Letztes

Gruß, Pardus

 

danke für eine "harte" Auseinandersetzung

Hallo Pardus,

vielen Dank für deinen Kommentar.

am Eingang habe ich nichts verstanden, nachdem ich aber den Ausgang nach dem Ausgang durchschritt und zur ersten hermetischen Tür zurückkehrte, um den Mittelteil wiederum zu durchlaufen, glaube ich, ich bin der Sache näher gekommen.

Ich habe ein wenig stärker herausgestellt, um was es eigentlich geht. Es geht um die Beziehung zu einem Menschen, um die Schwierigkeit, die dahinter stecken könnte.

Mit ein bisschen weniger Begriffen und Abstraktion, mehr bildhafter Sprache könnte es eine schöne Parabel auf die Unmöglichkeit eines unbefangenen zweiten Eindrucks oder au das Krux mit der menschlichen Erkenntnis, die jedes Geheimnis lüften will, ohne sich zu fragen, ob sie denn hinterher damit glücklich leben kann.

zumindest wird mir der philosophische Aspekt nicht abgesprochen.

Mit der Abstraktion, das stimmt. Ab und zu wirkt es nicht so verständlich, was genau gemeint ist. Ich hoffe, dass es jetzt ein wenig ersichtlicher ist.

Sensitiv meint feinfühlig im passiven Sinn, also sehr empfindsam für Berührung, bis hin zur Überempfindlichkeit. Da es in diesem Zusammenhang auf die aktiven Fähigkeiten der Hand ankommt, ergibt es keinen Sinn (und Sinnlosigkeit ist per se auch nicht philosophisch ).

oh. wusste nicht, dass man adjektive auch so unterteilen kann. Hab ich geändert.

Wenn aber Philosophie über Sinnlosigkeit sinnvoll philosophiert ist es wieder philosophisch, aber vom Kontext her stimmt es.

Wenn ich kleinkariert sein will (und als Schwabe darf ich das),

dass du Schwabe bist, heißt nicht dass du dich so verhalten musst. Dir bleiben viele Möglichkeiten.:lol:

Du präsentierst mir hier nur "Wichtige", nur um meine berechtigte Erwartung lapidar abzutun: der Rest ist dem Gehirn eh egal, also brauch ich es Dir nicht zu erzählen. Fiesling!

hab ein paar Beispiele eingefügt. wirkt dadurch stimmiger-stimmt.

Damit konterkarierst Du den Absatz zuvor. Erst behauptest Du: das Gehirn trennt klar auf, den Rest schmeißt es hinten unter. Im nächsten Satz sagst Du nicht: naja, es versucht 'ne Weile, das Unpassende passend zu machen, bevor es aufgibt. Sondern der gleiche Geist, der vorher alles schwarz-weiß geordnet haben will (die Intuition hast Du noch nicht eingeführt), sehnt sich auf einmal nach der Umkehrung der Umstände? Passt nicht!

Die Intuition fungiert mehr als Ventil, das verhindert, dass man alles aus der rosaroten Brille der sie-oder-er-ist-so-gut-und-alles-was-schlecht-ist,-ist-nicht-so-schlecht sieht. Dabei muss man rational bleiben, und darf seinen klaren Verstand nicht verlieren.

Zitat:
Als letztes bleibt oft nur übrig, den Raum, der nun mit Ereignissen aus der Vergangenheit gefüllt ist, durch den Ausgang zu verlassen.

Treten die Ereignisse ein, weil ich sie erwartet habe? Oder ist meine Perzeption der Ereignisse von Erwartungen getrübt? Oder hätten eigentlich die Erwartungen den Raum füllen sollen? Hier wünsche ich mir eien Antwort.


Perzeption = Perzeptionen sind primär unbewusste Prozesse individueller Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung

nichts von allen dreien. Die Erwartungen entscheiden nicht darüber wie es am Ende ausgeht.

Ich hoffe dadurch, dass ich im Text ein paar Hinweise versteckt habe, ist der Zusammenhang klarer, und dass es mit expliziten Erwartungen wenig zu tun hat.

Ich hoffe, ich konnte ein paar Ungereimtheiten aufräumen.

MfG Mantox

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom