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Von der Haut bis zur Seele

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09.06.2002
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Von der Haut bis zur Seele

Man glaubt es nicht, aber mir fällt es schwer zu beschreiben was mir Tag und Nacht im Kopf herumgeht. Es ist dieses Gefühl, es nagt an mir und es huschen Gedanken durch meinen Geist wie Schatten in der Nacht. Ich kann sie nicht wirklich erfassen oder erklären.
Und trotzdem bestimmen sie mein Leben.
Doch es sind nicht nur die Gedanken, auch das Spiegelbild sagt mir jeden Tag wer ich bin und was der Fehler an mir ist .
Ich kann nicht weg, ich kannt mir selbst nicht entfliehen, ich kannt dieses „Leben“ nicht wieder von vorn beginnen und doch habe ich erst 16 Jahre hinter mir .
Nicht einmal Drogen oder Alkohol, nichts lenkt mich ab !
Wie ist es dazu gekommen ? Diese Einstellung ,obwohl es mir doch gut geht !
Ich habe gute Freunde, die für mich da sind, eine gute Familiem die sich um mich kümmert, mich liebt.
Eine halbwegs gute Schullaufbahn. Viele Menschen um mich herum. Viele Menschen. Keiner versteht mich . Keiner kann mir helfen. Nicht einmal die Ärzte, obwohl sie es sagen.
Sie entziehen mir die immer wiederkehrende Hoffnung, die langsam und qualvoll immer kleiner wird. Enttäuschungen gibt es viele und doch muss ich immer noch hoffen, hoffen auf Hilfe.
Schmerzen und dieser Juckreiz lassen mir keine Ruhe.
Jeden Tag ein neuer Fleck, jeden Tag eine neue Stelle die ich verstecken muss.
Ich verstecke nicht nur diese ekligen weiß-rötlichen Flecken ,sondern auch mich selbst. Es ist überall , wird immer mehr, und ich muss zusehen und hilflos mitanschauen wie es mich vereinnahmt und mir fast die Luft abschneidet .
Keine Berührung , nur Kratzen. Keine Zärtlichkeit , nur Gewalt an der eigenen Seele . Der Hass und Ekel wächst von Tag zu Tag . Ich denke an die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft . Wie schön wars doch noch in kurzen Sachen zu spielen, schwimmen zu gehen und jede Menge Spaß im Sommer zu haben . Und jetzt das, kein sonniger Tag mehr ohne am Morgen in einen Heulkrampf zu verfallen, weil ich mir einen Pulli anziehe und kein T-Shirt. Was ist mit der Zukunft ? Pure Angst !! Falls es jemals dazu kommen wird, dass ich von einem Mann geliebt werde, wird er diese hässliche Haut einer Eidechse berühren ?Wohl kaum.
Und Kinder ?
Niemals könnte ich damit leben, meinem Kind dasselbe anzutun wie mir ?
Genetik ist eine Seuche. Man kann nichts tun, oder vielleicht doch ? Irgendwann einmal wird sie heilen und helfen. Aber wann ??
Etwas so oberflächliches ruiniert mich .
Schuppenflechte ist ein Fluch , den man akzeptieren muss um zu überleben oder man geht daran zugrunde.
Wieso werde ich vor so eine Entscheidung gestellt?

[ 11.06.2002, 21:01: Beitrag editiert von: ElizaDay ]

 

Hi ElizaDay,
und erstmal herzlich willkommen auf kg.de!

Gleich mal ein Tip zu Beginn:
Schreib nie unter Deine Geschichten Kommentare wie "Sorry für die vielen Rechtschreibfehler!".
Denn dann denke zumindestens ich, dass Du die Fehler gesehen hast und einfach keinen Bock hattest sie weg zueditieren.
Und ehrlich gesagt bestätigt sich dieser Eindruck hier. Viele Sachen hätten Dir beim Korrektur lesen einfach auffallen müssen. Daher fände ich es schön, wenn Du einfach mal die Fehler verbesserst.

Mal zu Deinem Text:
Eine wirkliche Geschichte ist es für mich eigentlich nicht, eher eine Art Tatsachenbericht. Und für "Philosophisches" hätte ich mir auch eine andere Aussage gewünscht, nicht nur das "Auskotzen", sondern eher einen Lösugvorschlag wie man mit einer solchen Krankheit umgeht.

Mh..ich weiß nicht, aber so ist es einfach keine Geschichte, die mich berührt und aufrüttelt.

Aber lass Dich von einer negativen Kritik nicht entmutigen, einfach weiterüben. ;)
Mal schauen, was die Anderen so sagen.

Ugh

 

Es ist kein tatsachenbericht sondern Gedanken und gefühle, die für mich zu philosophie gehören.
Die Fehler hatte ich erst nach der veröffentlichung gesehen und wusste dann nicht wie ich sie berichtigen sollte.Jetzt weiß ichs ja .

[ 09.06.2002, 21:18: Beitrag editiert von: ElizaDay ]

 

Ich war mir kurz nicht sicher ob ich will das noch jemand etwas negatives dazu sagt, diese geschichte ist sehr persönlich . es hat mich verletzt deinen beitrag zu lesen aber ich denke mir, ich sollte mich der kritik stellen, es war garantiert nicht persönlich gemeint von dir.
Das war meine erste geschichte ich muss erstmal klarkommen

 

es war auch kein auskotzen, denn es gibt keine lösung für diese krankheit, das wollte ich damit sagen.
viele tausende von menschen erleben solche gedanken

[ 09.06.2002, 21:25: Beitrag editiert von: ElizaDay ]

 

Hi Eliza!

Auch von mir ein Willkommen auf kg.de! :)

Das Thema Deines Textes finde ich ganz gut gewählt, wirklich interessant! Auch, was Du alles an Gedanken hineingepackt hast, finde ich toll!

Aber irgendwas hast Du falsch gemacht, denn es kommt nicht als Geschichte bei mir an. Vielleicht ist es das, daß ich kein "Stell dir vor...." mag. Ich stelle mir gerne etwas vor, wenn ich eine Geschichte lese, die mich dazu anregt, mir das Beschriebene vorzustellen....

Wenn Du Deine Geschichte überarbeitest, wäre es vielleicht ganz gut, wenn Du sie in die Ich- oder Erzähl-Form schreibst.

Z.B. statt Zitat: "Es ist dieses Gefühl, es nagt an dir und dir huschen Gedanken durch deinen Geist wie Schatten in der Nacht."
- ein "Es ist dieses Gefühl, das an ihr nagt, Gedanken huschen durch ihren Geist wie Schatten in der Nacht."

Hoffe, Du kannst was damit anfangen... ;)

Alles liebe
Susi

 

Und eben dass es für diese Krankheit keine wirkliche Heilung gibt, geht aus Deinem Text hervor - und das ziemlich direkt.
Es geht um die ganzen Probleme, die diese Krankheit mit sich bringt, wie z.B. die Angst vor einer Beziehung, wie ungerecht das alles ist, usw.. Und das ist für mich "Auskotzen".

Und ich weiß auch, dass viele Menschen solche Gedanken haben, ich kenne das ja auch von mir selbst.
Und gerade deswegen wünsche ich mir - besonders in dieser Rubrik - dass Deine Geschichte ein wenig über das Dampfablassen hinaus geht.
Zum Beispiel wie man lernen kann, mit solchen oder überhaupt chronischen Krankheiten umzugehen. Oder vielleicht sogar eine Art Sinn in der Krankheit erkennt, z.B. anderen Betroffenen Mut zu machen, alternative Therapien zu erproben, und und und.

Meine erste Kritik sollte Dich keineswegs verletzen. Aber hier geht es nunmal um Geschichten und die Kritiken. Und dass auch mal Negative dabei sind, lässt sich kaum vermeiden.
Ich möchte Dich ermutigen, auf Kritiken nicht auf Dich selbst, sondern nur rein auf die Geschichten selbst zu beziehen. Nur weil mir Deine Geschichte nicht gefällt, heißt das ja nicht, dass ich etwas gegen Dich habe.

Ugh

 

Das von Häferl hab ich gleich in die tat umgesetzt, danke .jetzt gefällts mir auch besser

und dann noch:

Original erstellt von Bibliothekar:

Zum Beispiel wie man lernen kann, mit solchen oder überhaupt chronischen Krankheiten umzugehen. Oder vielleicht sogar eine Art Sinn in der Krankheit erkennt, z.B. anderen Betroffenen Mut zu machen, alternative Therapien zu erproben, und und und.

Es zu akzeptieren ist ja das Problem das sollte der vorletzte Satz sagen.
Einen sinn zu erkennen ist noch schwieriger. Und Mut machen ist unmöglich, wenn man selbst keinen hat.
Die Therapien betraf der Satz mit der Hoffnung:

Sie entziehen dir die immer wiederkehrende Hoffnung, die langsam und qualvoll immer kleiner wird. Enttäuschungen gibt es viele und doch musst du immer noch hoffen, hoffen auf Hilfe.

[ 09.06.2002, 22:17: Beitrag editiert von: ElizaDay ]

 

Liebe Eliza!

Da warst Du aber jetzt flott, hui!

Es freut mich, daß Du meinen Vorschlag in die Tat umgesetzt hast!
Lies aber bitte nochmal aufmerksam drüber, denn es sind noch einige Stellen, die nicht ganz zur Ich-Form passen.

Insgesamt gefällt mir Deine Geschichte jetzt auch viel besser!

Zur Schuppenflechte an sich kann ich nichts sagen, da kenne ich mich nicht aus. Aber wie schlimm es ist, unter einer Krankheit zu leiden, bei der einem die Ärzte nicht helfen können, weiß ich sehr gut und da bist Du wirklich nicht zu beneiden, wenn ich das richtig verstanden habe, daß das für Dich Realität ist.

Mein einziger Tip, den ich Dir in dem Fall geben kann ist, falls Du es noch nicht versucht hast, doch einmal zu einem Homöopathen zu gehen.

Alles liebe
Susi

 

hi,
erst mal nette geschichte, weiter so.
ich persönlich würde die geschichte noch etwas ausbauen, vertiefen ... ab:

Genetik ist eine Seuche.
Etwas so oberflächliches ruiniert mich.
Schuppenflechte ist ein Fluch , den man akzeptieren muss um zu überleben oder man geht daran zugrunde.
Wieso muss man vor so eine Entscheidung gestellt werden ?
Fantasie etwas über eine baldige Heilungsmöglichkeit oder so was ... z.B. Genetik ist ein Seuche, könnte aber meine Rettung sein ... oder sowas ...

Viel Spaß und weiter so ...

 

Hallo ElizaDay

ich kann schon verstehen, daß Du aufgrund des persönlichen Hintergrundes Deiner Geschichte leicht verletzbar bist. Du hast die ganze Tragweite der Krankheit auch gut beschrieben, die „kleinen“ täglichen Schwierigkeiten bis hin zum Problem einer Ehe.
Den philosophischen Aspekt vermute ich in Richtung – Leid, Schicksal - ? Vielleicht kannst Du das noch weiter ausführen.

Tschüß ... Woltochinon

 

Hi Eliza Day

Vielleicht ist eine Krankheit auch ein Spiegel der erst mal saubergewischt werden muss...es gibt da interessante Therapieen, und an einer(Liquid Sound) habe ich selbst vor Jahren mitgewirkt.
Wenn Dich das interessiert, dann kannst Du mir mal ne PM schicken, da das off Topic wäre.
Um Wirklich philosophisch zu sein, als geschichtsinhalt fehlt es an Antworten, denn Fragen( und seien es noch so berechtigte)alleine machen noch keine Philosophie aus, sie sind lediglich der Wegdahin.

Aller Anfang ist klein und schwer.
Sieh es mal so rum.

Gruß Lord

 

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