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Von der Erkenntnis bis ins Nichts – in nur drei Sekunden

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31.05.2003
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Von der Erkenntnis bis ins Nichts – in nur drei Sekunden

Sie blickte sich um. Eine schwarze Höhle umgab sie. Eine Höhle, die in ihren Formen schon beinahe zu perfekt schien. Das Gewölbe war kreisrund und erstreckte sich bis zum Horizont hin, wo ein helles warmes Licht zu scheinen schien.
Merkwürdige Apparaturen umgaben sie. Kolben, Federn und ein aus seltsamen Verschlüssen bestehender Mechanismus, der auf den ersten Blick keinerlei Funktion erfüllte.
Ein Zittern ging durch ihren Körper. Gerade erst war sie erwacht - hatte die Erkenntniss einer Existenz genossen - so wie eine Erwachender, dem die Realität seiner Umgebung tröpfchenweise ins Gehirn drängte.
Funken von Entschlussfreudigkeit durchzuckten ihren kleinen Körper, beim Betrachten dieser seltsamen, fremdartigen Umgebung.
Nun, wie sollte man sich auch zurechtfinden, in einer Welt - in der man gerade erst zu denken begonnen hatte.
Ihr Blick richtete sich erneut gen Horizont. Dort wo dieses warme, helle Licht schien. Es war wundervoll.
Angestrengt blickte sie in ihr Inneres um zu erkennen, was ihre Bestimmung sei. Tiefer und tiefer ging ihr Blick - bis weit hinab in die Fragen, waum das Vorhandensein eine wirkliche Rolle spielte.
Nein- sie erlangte keinerlei Erkenntnis. Da war nichts- keine Erinnerungen - keine Vorstellungen dessen, was sie erwartete - nur diese Höhle.
Erneut blickte sie in Richtung des Horizontes. Am Ende des unendlich scheinenden Tunnels schien sich etwas zu bewegen. Nein- die Veränderung schien das Licht in seiner Allgemeinheit zu betreffen. Die Helligkeit nahm ab - von Sekunde zu Sekunde.
Ein gigantischer Schatten trübte den Blick auf dieses wundervolle Leuchten. Ein Schatten, der ihr so gar nicht gefallen mochte.
Vereinzelt drangen Geräusche in die Höhle. Sie konnte sie jedoch nicht deuten, da sie in einer ihr unverständlichen Sprache gesprochen wurden.
Sprache - sie erkannte erst jetzt, dass sie keinerlei Sprache mächtig war.
Seltsam, dachte sie.
Seltsam.
Ihr Blick richtete sich erneut auf den fremdartig anmutenden Mechanismus.
Mit Schrecken musste sie feststellen, dass dieser sich in Bewegung zu setzten schien.
Das kolbenartige Gebilde zog sich zurück, eine Platte - mattschwarz - senkte sich vor ihr Antlitz.
Ein Knirschen, das ihr durch Mark und Bein ging, erfüllte dieses seltsame Gewölbe.
Dann schoss aus der Dunkelheit etwas auf sie zu.
Die Gewalt des Aufpralls war unbeschreiblich. Sie fühlte sich in tausend Stücke zerrissen, obgleich ihr Körper unversehrt geblieben war.
Ein Tosen, wie es die Urgewalten bei der Geburt ganzer Sterne, nicht besser hätten zeugen können, brach über sie herein.
Es schien, als ob sämtliche Luft aus dem Stollen gesogen wurde, und der Sog riss sie mit sich.
Sie schoss mit einer unvorstellbaren Geschwindigkeit auf das verblassende Licht zu.
Keine Luft - kein Gedanke- nichts war mehr da...

Dann liess sie die Höhle hinter sich und tauchte ein in ein Reich, das erfüllt war mit Wärme.
Überall um sie herum war Wärme. Dunkelrot schien das Licht nun wieder. Es erfüllte den gesamten Raum, der sie umgab. Wärme, Wärme und Ruhe.
Sie beschloss hier zu bleiben.
Es war ihr gleichgültig wo sie war. Es war wunderschön.

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"Du verdammter Saukerl.", entfuhr es Martin. "Erst fickst du meine Alte, und dann ziehst du dir noch den Lohn von meinem beschissenen Job ein.
Weisst du eigentlich, wie lange ich diese gottverdammte Scheisse hier vorbereitet habe ?"
Karl blickte ihn aus hohlen Augen an. Sein Blick fiel auf den Lauf der handlichen 38er, die auf ihn gerichtet war.Es gab für ihn nicht den geringesten Zweifel daran, dass es seinem Gegenüber mehr als ernst war.
Sicher - er hatte nicht ganz Unrecht, seine Kleine war wirklich ein Bild von einer Frau und der Job... na was sollte mit dem Job schon sein - war halt sehr lukrativ für ihn gewesen.
"Du hinterhätiges Schwein.Vertraut hab ich dir. Vertraut ! Weisst du eigentlich wie lange wir uns kennen ? Man - das hätte ich niemals von dir erwartet. Von jedem anderen, aber nicht von dir. Ich hoffe, du weisst, dass ich keine andere Wahl mehr habe."
In der Tat - das wusste er.
Das letzte was er wahrnahm, war das metallische Klicken des Abzugs und ein harter Schlag gegen seine rechte Schläfe.
Dann überfiel ihn Dunkelheit.
Jemand sprach ihn an. Es war keine Stimme, die zu ihm sprach - mehr ein Gefühl.
Herrlich - herrlich, da gesellt sich noch jemand zu mir. Komm Fremder - komm und geniesse die Einsamkeit mit mir.

 

Wow, klasse Geschichte! Ich habs in der Tat zweimal lesen müssen um es so richtig zu verstehen. Aber der letzte Teil löst es auf, sodass es beim zweiten Lesen richtig Spass macht!
Und eine Sichtweise, eine Prot, wie sie nicht ungewöhnlicher sein könnte!

Der letzte Teil, so wichtig er auch für die Geschichte ist - ich würde ihn noch weiter, auf das Notwendigste, kürzen. Denn er momentan erklärt er zwar, nimmt aber auch viel von der Athmosphäre, die Du vorher kreiert hast. Der ganze Kram mit der Frau und dem Kartenspiel ist nicht nötig. Streich den Dialog und beschreib nur die Wut und den Schuss. Das reicht meines Erachtens...

Ich glaube im übrigen, dass das auch gut unter Seltsam stehen könnte, statt unter Experimente (wo weniger Leute lesen). Frag mal einen Mod.

Sehr schöne Geschichte!
gruss,
p.

 

Hallo KlatuVerataNectu!

Eine faszinierende Perspektive, die auch meiner Meinung nach nicht in "Experimente" gehört.
Und ich muss Philipp Recht geben: Den Dialog würde ich auch streichen, das würde die Geschichte noch verbessern.

Aragorn

 

Hallo Klatu...

Meine Reaktion nach dem Lesen des ersten Teiles:
'Nichts neues, typische Vorstellung des Lebens nach dem Tod, wenn das so bleibt, kann ich mich dem Lob nicht anschliessen.'
Meine Reaktion nach dem Lesen des zweiten Teiles:
':confused: häh, ich blick nicht durch'
Nach erneutem Lesen der ersten drei Sätze:
'Booooaaah - krass, so geht das also! Martin hat sich also komplett gerächt!'

Jetzt kann ich mich dem Lobe anschliessen. Besonders gelungen finde ich den letzten Satz. Irrsinnig cool. Die Geschichte funktioniert einfach schön.

Ich wäre auch für eine Verschiebung nach Seltsam... und eventuell, eventuell sogar für eine Empfehlung... mal sehen, wie mich die Story weiter beschäftigt.

mfg Van

PS: Was mir nicht gefallen hat war der Titel, was soll der? Tönt wie: Lest meine Geschichte, sie ist ja nur kurz...;)
Ich hätte die Geschichte gerade wegen des Titels fast nicht gelesen.

 

Hallo KlatuVerataNectu

großes Lob auch von mir. Die extrem kurze Geschichte ist dir wirklich gelungen. Ich musste sie aber zweimal lesen, um zu verstehen, daß Martin derjenige war, der die Patrone, die der Prot. war, Karl in den Kopf schoß. Geniale Idee.
Den Schluß, vortrefflich gestaltet, prima Athmosphäre.
Der Titel trifft vielleicht nicht ganz, er verleitet zum darüberweglesen.
Ich habe leider keinen besseren Vorschlag, aber ich überleg weiter.

Mit freundlichen Grüssen

Morpheus

 

Boah, cool, ich liebe es, wenn ein Text sich durch das zweite Lesen komplett verändert. Da wird aus einem Jenseits plötzlich Waffentechnik.

Sprache - sie erkannte erst jetzt, dass sie keinerlei Sprache mächtig war.

Sprichst du hier auf die IQ-losigkeit von Waffengewalt an, meinst du damit, dass die Kugel an sich gar nicht versteht, was sie tut, also wieder dieses "Waffen bringen niemanden um - aber ich" oder dient es der Zweideutigkeit?

Herrlich - herrlich, da gesellt sich noch jemand zu mir. Komm Fremder - komm und geniesse die Einsamkeit mit mir.
Das ist jetzt aber wirklich das Jenseits?

 

Ich schließe mich allen an denke ich, verwirrend beim ersten Lesen, beim zweiten aber wird es wirklich, wirklich gut - die Idee ist exzellent! Aber wie bereits von den anderen erwähnt, ich hoffe du wirst nicht müde es zu hören, aber überdenke deinen Titel nochmal und eventuell denk doch mal wirklich darüber nach, das Ende weiter zu kürzen sowie den dort genutzten Sprachgebrauch zu überdenken, weil es zur Geschichte schlichtweg nicht gut passt. Wut drückt man in einer guten Geschichte nicht durch Kraftausdrücke, sondern durch Atmosphäre aus, darin besteht die Kunst, wirklich gute Geschichten zu schreiben. Beziehungsweisen Geschichten, die auch noch beim zweiten und dritten Lesen gut ankommen.
Trotzdem big big big big Lob!

 

Wow ! Damit habe ich nicht gerechnet, soviele Beiträge in so kurzer Zeit zu bekommen.(Unglaublich wie früh manch einer noch(schon) auf den Beinen ist.
Aber ich freue mich natürlich riesig über das Lob, aber natürlich auch über die Kritik.
Ich werde versuchen auf dei Punkte einzugehen:


Zu Philipp : Ich wußte nicht so recht, wie ich den letzten Teil kürzen sollte, da ich befürchtete, dass der Schluss dann zu undurchsichtig bleibt - hab ihn aber dennoch geändert, da einige Sätze sicherlich nicht unbedingt den Sinngehalt der Story verändern, wenn man sie umschreibt. Wegen des Legens auf eine andere Kategorie - Tja, da muss ich mal drüber nachdenken.

Zu Aragorn :
Ich hab den Dialog zwar nicht rausgenommen, aber geändert - ich hoffe er kommt so besser an.

Zu arminius :
Tja - komplett ändern wollte ich die Geschichte dann doch nicht - aber ich gebe zu, dass da noch viel Verbesserung möglich ist (Ich habe die Idee zu dieser Geschichte auch sehr kurzfrstig gehabt - und diese dann sofort aufgeschrieben (Die Idee ist mir übrigens gekommen, als ich bei einem Freund ein Poster von H.R. Giger gesehen habe (ich meine das würde Deathmachine heissen))).

Zu Der Illusionist :
Ich habe die vulgäre Sprache auf ein Minimum reduziert - ein bischen möchte ich es aber dennoch stehen lassen, da es meiner Meinung nach ein wenig unrealistisch kling, wenn ein Mensch ein derartigen Hass auf einen anderen Menschen hat (immerhin bringt er ihn ja um)- und dann nur "Du blöder Idiot" zu ihm sagen würde. Deshalb habe ich ein wenig auf die kernigere Sprache zurückgegriffen - aber stimmt schon - war ein wenig zu Viel der Kraftausdrücke.

Zu van Horebeke :
Ja der Titel - Was soll ich sagen, der gefiel mir eigentlich auch nicht. Aber was hätte ich tun sollen. Ich hatte halt Angst, ich würde mit einem anderen Titel zuviel schon verraten. Und da hab ich mir gedacht, bevor ich mir einen Titel ausdenke, der ohnehin die Handlung nicht vorwegnehmen soll, nehme ich doch einfach einen Titel, der wirklich rein gar nichts mit der Geschichte zu tun hat (and now to something completly different) - Aber vielleicht fällt mir ja noch was Schickes ein - schaun mer ma.

Zu Morpheus :
Ja da brauch ich ja nicht viel zu sagen - Das Problem mit dem Titel, welches Du ansprichst, sehe ich halt auch. Wie gesagt - ich schau mal, ob mir was Passenderes einfällt.

Zu Anika :

Ehrlich gesagt habe ich gar nicht so weit gedacht - wie Du es wegen des geringen IQs der Kugel ansprichst. Ich hatte eigentlich nur versucht darzustellen, dass eine Kugel halt (ohne jemals eine Sprache erlernt zu haben), halt auch keine Sprache sprechen kann. Da eine Kugel normalerweise aber (ich gehe zumindest einfach mal davon aus) auch keine Erkenntnis über ihre Existenz erlangen wird - könnte man das Ganze schon irgendwie zweideutig verstehen - aber beabsichtigt hatte ich das ursprünglich nicht.
Das letzte Zitat ist nicht direkt das Jenseit, sondern einfach die Idee, dass die Kugel an den letzten Gedankenblitzen des Sterbenden teilnimmt. Sie sitzt ja in seinem Kopf.

Zu Dominicorislav :
Einige Änderungen sind ja schon gemacht worden. Ich denke einige Andere werden auch noch folgen.
Das mit den Kraftausdrücken wurde ja , wie oben erwähnt schon gestutzt.
Ich werde mir die nächsten Tage mal überlegen, ob ich den Schluss nicht vielleicht völlig ändern sollte - aber da brauche ich halt noch ne Weile.

Ansonsten Vielen Dank an Alle, die mir Ihre Kritik und Ihr Lob haben zukommen lassen.
Ich werde auch bei Euch mal vorbeischaun und mal mehr Geschichten lesen, dazu komme ich viel zu selten. Man hört ja dann wieder voneinander.
Gruss Klatu...

 

Ja, so finde ich den Dialog besser - obwohl ich ihn noch mehr kürzen würde.

Aragorn

 

Mahlzeit!

Eine wirklich außergewöhnliche Idee. Natürlich muss man sich grundlegend mit dem Gedanken einlassen können, dass eine Kugel ein Bewußtsein hat, aber wenn man das akzeptiert... ;)

Was mich leider sehr stört, ist der Schluß: Im Gegensatz zum sehr eleganten ersten Teil wirkt er auf mich plump und größtenteils überflüssig. Viel besser wäre m.E. gewesen, Dialogfetzen direkt in den oberen Teil einzuflechten. Dass die Kugel sie nicht versteht, hindert ja nicht daran, sie dennoch aufzuschreiben (z.B. in Kursiv - diese Technik ist durchaus üblich) und auf diese Weise dem Leser auf subtile Art die Hinweise zu geben, die er braucht, um den Text zu verstehen. So, wie er ist, wirkt der Schluß leider irgendwie so "hintendrangeklatscht" und wenig überzeugend bzw. macht so ziemlich die Atmosphäre des vorrangehenden Textes zunichte.

Zudem gibt es da ein, zwei kleine logische Probleme:

- Du sagst, die Kugel wäre keiner Sprache mächtig. Wie denkt sie dann? Und warum sollte sie keiner Sprache mächtig sein? Es gibt keinen zwingenden Grund, ihr diese Fähigkeit vorzuenthalten, finde ich. So empfinde ich den Widerspruch jedoch als störend.

- Wenn man jemandem mit einer 45er Magnum aus nächster Nähe in den Kopf schießt, hat die Kugel leider nicht mehr viel, in dem sie es sich gemütlich machen könnte. Vom Kopf bliebe nicht allzu viel übrig, und die Kugel beendete ihre Reise sehr wahrscheinlich in der Wand dahinter. ;)

Und wieso muss es ausgerechnet eine 45er Magnum sein? Eine 38er reicht auch. Oder eine Walther. Oderoderoder... Außerdem müssen wir ja gar nicht so genau wissen, was sich im Detail abspielt. Zu wissen, dass da zwei Leute streiten und einer am Ende schießt, reicht völlig, finde ich.

Deshalb wäre mein Vorschlag: Die Details ganz weglassen oder zumindest auf Glaubwürdigkeit trimmen und sie wie oben erwähnt direkt in den ersten Teil einflechten.

Gruß,
Horni

 

Guten Tag!

Um die Verhältnisse gleich klarzustellen (ehe nachher jemand wegen der selben Stadt im Profil meckert), Klatu ist mein Bruder. Scheinbar hat er die Geschichte aber nicht von sich zuhause aus geschrieben, sondern von meinem Rechner aus. Hab den Text vorhin auf meinem Desktop gefunden und dann auch auf KG.de entdeckt. Ich war das Wochenende über nicht hier und daher wusste ich von dieser Story bislang nichts und hab mich mit ihm auch noch nicht über sie unterhalten.
Daher werde ich meine Kritik jetzt mal (ganz objektiv) online, statt persönlich abgeben :

Ehrlich gesagt hab ich den Text auch nach dem zweiten durchlesen nicht verstanden, da ich nur den zweiten Teil erneut gelesen habe. Mittlerweile hat sich aber auch mir der Sinn erschlossen :D

Um es vorweg zu fassen : Die Titelwahl ist mal wieder Scheiße :D

Ansonsten kann ich mich den restlichen Kritiken weitestgehend anschließen, wobei mir der zweite, kürzere Teil allerdings nicht gefallen hat. Sicher, er ist nötig, um die Pointe rüberzubringen, zerstört aber gleichzeitig auch das schöne Flair, welches durch den Anfang aufgebaut wird.
Hier solltest du noch mehr kürzen, oder aber komplett umschreiben. Der Dialog mag vielleicht zweckmäßig sein, wirkt aber trotzdem total deplaziert und zudem unrealistisch. Vielleicht wäre ein konsequent einheitlicher Stil von Anfang bis Ende hier besser gewesen.

Ansonsten hast du aber einige wirklich schöne Satzschöpfungen vollbracht, die mich richtig überrascht haben :

Das kolbenartige Gebilde zog sich zurück, eine Platte - mattschwarz - senkte sich vor ihr Antlitz.
Ein Knirschen, dass ihr durch Mark und Bein ging, erfüllte dieses seltsame Gewölbe.
Dann schoss aus der Dunkelheit etwas auf sie zu.

Sehr schön beschrieben.

Ein Tosen, wie es die Urgewalten bei der Geburt ganzer Sterne, nicht besser hätten zeugen können, brach über sie herein.

Ja doch...auch ´n´ ganz netter Vergleich :)

Seltsam, dachte sie.
Seltsam.

Auf die Stelle steh ich irgendwie!

Raum, der sie umgab. Wärme, Wärme und Ruhe.
Sie beschloss hier zu bleiben.
Es war ihr gleichgültig wo sie war. Es war wunderschön.

Ebenfalls klasse!

Schade, dass du dann so weiter gemacht hast :

"Du verdammter Saukerl.", entfuhr es Martin. "Erst fickst du meine Alte, und dann ziehst du dir noch den Lohn von meinem beschissenen Job ein.

Die Stelle kam ungefähr so unpassend, wie eine Eis-Pause im Kino inmitten der spannendsten Stelle des Films.

Herrlich - herrlich, da gesellt sich noch jemand zu mir. Komm Fremder - komm und geniesse die Einsamkeit mit mir.

Dieser Schlussatz hat dich dann aber gottseidank wieder rausgehauen!

Also...eine Story, die von ihrer (wirklich sehr interessanten) Pointe lebt. Du hast es geschafft einen Text zu schreiben, der bei zweimaligem Lesen völlig anders erscheint und das ist echt nicht einfach.
Kann mich dem Lob also vollkommen anschließen, auch wenn mir der Dialog so wie er ist immer noch nicht gefällt (die Ur-Fassung hab ich nicht gelesen - schlummert die noch irgendwo auf MEINER Platte?).
Freut mich jedenfalls, dass du nach längerer Zeit mal wieder was reingesetzt hast und bis denne.
Man sieht sich :)

 

P.S.

Die Genre Wahl ist übrigens auch Scheiße :D

Das ist KEIN Experiment. Wieso nicht unter Seltsam?

 

@Gebrüder

Mir gefällt gerade das an der Story gut, dass die zwei Teile so unterschiedlich sind und sich so beim ersten Mal kaum verknüpfen lassen. Erst beim zweiten Lesen kann man sie wie zwei (einzeln nichtssagende) Puzzleteile zu einem wunderbaren Bild zusammenknüpfen...
Wenn du (Klatu) sie allerdings zusammenknüpfst besteht die Gefahr, dass die Überraschung verlorengeht und dass man schon beim eingebauten 'erst fickst du meine Alte...' schon Assoziationen in Richtung: Rache, Mord, Schuss, Pistole, Patrone - ahaaa macht.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass man die Story fast noch auf eine andere Art verstehen könnte:
Beim lesen des ersten Teiles dachte ich zuerst, es mit diesem Nachtodbild zu tun zu haben (beinahe Tote berichten oft nach ihrer Rückkehr, dass sie in einer dunklen Umgebung geschwebt haben, in einer Art Korridor und am Ende dieses Korridors leuchtete ein helles Licht, auf das sie zusteuerten, bevor sie zurückgeholt wurden).
Die Protagonistin könnte dann statt eine Kugel, die Frau von Martin, bzw. der 'Verhänger' von Karl sein. So hätte Martin dann auch sie umgebracht und die Geräte, die die Einrichtungen der Pistole sind, könnten medizinische Geräte sein, der Schatten, der auf 'sie' zustösst Karl.
Ist mir nur so aufgefallen...
Ein Kollege, dem ich die Story gezeigt habe hats so verstanden...

mfg Van

PS: Klatu, hör auf deinen Bruder, verschieb das Teil nach Seltsam und ändere den Titel, sobald du ne bessere Idee hast:D
Mach mir auch mal nen paar Gedanken drüber und falls ich eine gute Titel-Idee habe, sag ichs dir...

 

ja wirklich,

eine tolle Geschichte.

Im Hollywood Epos "Es war einmal in Amerika" heißt es an einer Stelle:

"Wenn du von einem Freund betrogen wirst, schlägst du zurück."


Ich fragte mich immer, ob es nicht genau anders sein müste, ich meine, dass man einem Freund vrzeiht.

Abr nein, der Satz stimmt. Die Welt ist kalt. Das weiß man, und man kann damit umgehen. Aber ein Freund, der einen betrügt, war keiner, ist zumindest keiner mehr. Freunden gegenüber ist man wirklich verletzlich. Anderen gegenüber kann man es sportlich nehmen.

 

Ich stimme Van Horebeke zu. Auch das, was er als erstes gedacht hat, schoss mir beim ersten Lesen durch den Kopf. Und ich hab geschummelt :D Hab die Kritiken gelesen. Ich hätte mir also eigentlich mehr Zeit nehmen müssen, aber naja. Was Hinweise angeht bin ich absolut dagegen, denn wie gesagt, ich liebe es, wenn ein Text beim zweiten Mal lesen eine völlig andere Bedeutung hat und je krasser die Wendung, desto besser. Es gibt inzwischen diverse Filme über Schizophrenie, die dieses Mittel nutzen. Und den letzten Absatz find ich auch gerade gut, weil er eben so kurz und so ... anders ist. Zuerst die Zeitlupe, dann die wirkliche Handlung. Und das gibt der Geschichte wieder das Recht auf den Titel. Vielleicht wäre es ohne den Titel noch schwieriger den Inhalt zu verstehen. "Hä? Wieso kurz, ich hab kürzeres gelesen..." - "oh, das handelt ja von drei Sekunden." *bing*

Rubrik... hmmm... ja, vielleicht eher seltsam, aber so ganz hab ich die Sache mit den Experimenten auch noch nicht gecheckt :D

 

Oh - das ist aber jetzt echt schwierig.
Nie war ich so zerrissen, darin ob ich was aus einer Geschichte streich, oder lassen soll (soviele hab ich ja auch nocht nicht geschrieben).

Ich persönlich denke aber auch, dass der letzte Abschnitt durchaus seine Berechtigung hat - da er den Leser sonst völlig hilflos am Ende der Geschichte zurücklassen würde - sollte er fehlen.

(An Horni) :Ich werde mir aber nochmal ein wenig Zeit nehmen und die Logikbrüche und die Sprache verbessern.

Wegen der Rubrik (ihr habt mich überredet ich stells unter Seltsam ein).

Anika hat da im Grunde schon ne gute Idee für einen Titel gehabt (3 Sekunden, oder so ähnlich) wäre passend und verrät auch noch nicht zuviel.

Aber was Schriftbild sagt stimmt schon. Niemanden liebt man so sehr wie einen guten Freund - und niemanden haßt man so sehr - wenn er einen betrügt.

PS - Cerberus :
Ich fürchte die Rohfassung hab ich überschrieben, aber die war auch noch net so doll. Auf deiner Tastatur tippt es sich auch viel besser - ich muss mir die auch mal zulegen. Der Anschlag der Tasten hat irgendwie was klassisches.

 

Eigentlich hast du ja schon ausreichend Lob bekommen ;) Aber deine Geschichte war die erste, die ich hier gelesen habe und ich hab mir vorgenommen, sie zu kommentieren, sobald ich freigeschaltet bin. :-) Mir ging es wie den meisten anderen hier anscheinend auch, anfangs war mir das alles völlig unverständlich bzw. ich habe in die ganz falsche Richtung gedacht. Toll, wie sich beim zweiten Lesen der ganze Zusammenhang wieder "umwirft" und alles doch ganz anders ist ;) Deswegen: Lass den zweiten Teil so stehen. Du kannst ihn ja ein bisschen ändern, aber ihn streichen und in Bruchstücken in den ersten einfügen, das würde ich lassen. Dann ist ja der schöne Effekt fast kaputt =) Und auch mit dem Ändern wäre ich vorsichtig. Wenn du ihn jetzt zu sehr zusammenstreichst, wird das mit dem Verständnis möglicherweise schwierig. Genug geredet, ich mag deine Geschichte und würde gerne noch mehr in der Art von dir lesen ;)
Grüße

 

Jau - vielen Dank auch an dieser Stelle nochmal an Dich - Coco.

Ich denke auch, dass ich die beiden Teile jetzt getrennt voneinander stehen lassen sollte.

Zu Uwe , KRASS !

 

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