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Von Babu, dem Minzbärn und anderen Viechern

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27.01.2002
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Von Babu, dem Minzbärn und anderen Viechern

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit ein kleiner Bär, welcher soeben das Licht der Welt zum ersten Mal erblickt hatte. Von Geburt an hatte er dickes Fell und lustige Geheimratsecken, in dessen Mitte sich ein drollig aussehendes Büschel Haare ansiedelte. Der kleine Bär und seine Familie gehörten zu den wenigen Bärenexemplaren Deutschlands und trieben sich in den tiefen Wälder von Weißenfels herum.
Der kleine Bär war schon in seinen ersten Stunden schön flauschig, weshalb jeder mit ihm schmusen wollte. Ihm gefiel dieses Gekuschle und Geschmuse sehr, er legt sich dabei immer auf den Rücken, streckte alle vier Pranken von sich und ließ sich sein Fell zerwühlen. Nach jeder Schmuseeinheit sah er sehr zerzaust aus, doch seine Bäreneltern kämmten ihn jedesmal wieder liebevoll, so daß sein Fell schön gestriegelt war und glänzte, was vor allem in der Sonne zum Tragen kam. Immer wenn er in der Sommersonne über die mit Blumenwiesen tapste, sah er durch sein glänzendes Fell richtig goldig aus. Der Sommer war seine Lieblingsjahrzeit. Schnell lernte er Spielkameraden kennen. Fast jeden Tag spielte er mit ihnen Indianerbär, dabei bestückten sie sich ihr ganzes Fell mit lustigen bunten Federn und schrien komische Laute. Doch sein Laut war am komischsten: Immer wenn er zum Angriff gegen die Cowboybären blies, rannte er mit seinen kleinen, schnellen Füßen los und rief immer wieder laut: „Babu“. Alle anderen kleinen Bären machten sich über ihn lustig und tuschelten, wenn er kam. Der kleine Bär war dann immer ganz traurig, weil die anderen Bären so böse zu ihm waren. Doch die konnten ja nicht ahnen, daß er ein Exemplar der seltenen Rasse der Babubären war.
Eines Tages, als er mal wieder bitterlich weinend nach Hause lief, hörte er eine Stimme, welche sagte: „Was ist denn mit dir los? Warum weinst Du denn? Es ist doch so schönes Wetter, da fällt mir was viel besseres ein als traurig durch die Gegend zu laufen.“ Babu schaute hoch, wischte sich die Tränen aus den Augen und erblickte einen drolligen grünen Bären. „Hallo“, sagte Babu „Die anderen Bären haben mich geärgert nur weil ich immer „babu“ sage. Sie lachen mich immer aus und das macht mich ganz doll traurig. Dabei bin ich doch ein Babubär und wir geben immer Babulaute von uns. Aber wer bist denn du eigentlich? Warum bist du denn so grün und warum hast Du keinen Hals und so kurze Arme und Beine?“, erstaunt sah er den fremden Bären an.
„Ich bin ein Minzbär. Ich ernähre mich ausschließlich von Minze und wohne in den Minzwäldern unweit von hier.“, erzählte er ihm und er fuhr fort: „Die anderen Bären haben mich auch immer geärgert, weil ich so grün bin. Deshalb will ich auch nichts mehr mit denen zu tun haben. Die, die mich noch gern haben nennen mich Minzmäulchen, weil ich ja für meine Leben gern Minze esse und mir dann mit meiner kleinen Zunge immer mein Mäulchen schlecke. Wenn du willst, kannst du mich auch so nennen. Dazu müssen wir nach alten Minzgesetzen aber erst Freunde werden. Willst du mein Freund werden?“, fragte er ihn schließlich. Babu freute sich so sehr, daß er ganz laut „Aujababu“ rief. Da mußte selbst Minzmäulchen schmunzeln, aber er schmunzelte freundlich und nahm Babu zum Spielen mit in die Minzwälder.
Es war ein wunderschöner Abend dem noch viele folgten und schließlich war er den ganzen Sommer mit Minzmäulchen unterwegs. Sie schlugen sich die Bäuche mit Minze voll, spielten Indianerbären und auch ein Spiel was Minzmäulchen ihm beibrachte. Das Spiel hieß Minzball und man brauchte dazu nur ein Knäul aus mehreren Minzblättern und zwei Tore. Jeder hatte dabei die Aufgabe das Knäul in das Tor des jeweils anderen nur mit den Füßen zu bugsieren. Trotz anfänglicher Überlegenheit des Minzbären, verlor Babu nie die Lust und wurde immer besser und irgendwann sogar zu gut für Minzmäulchen. Er entwickelte sich zum Filigrantechniker und konnte den Minzball streicheln wie kein zweiter in seinem Vorschulalter.
Doch als der Sommer zuende ging wurde er eingeschult. Er kam auf eine Gemischttierschule, denn für eine reine Bärenschule gab es zu wenig Bären in der Gegend. Das hatte jedoch den traurigen Nebeneffekt, daß er fast gar keine Zeit mehr hatte, die er mit dem kleinen Minzbären verbringen konnte. Jetzt hatte er keinen mehr, mit dem er Minzball spielen konnte und das machte ihn sehr traurig. Dazu kam, daß er wieder zum Gespött wurde, denn er war der Einzige der zur Einschulung seine Zuckertüte nicht tragen konnte. Die anderen Tierkinder wußten ja nicht, daß seine Tüte aus Bärenfell war und deshalb für einen kleinen Babubären, wie er es war, viel zu schwer war. Doch bald legt sich das Gelächter und er fand richtig viele Freunde. Da gab es einen Krake, welcher seine Tentakel nach ihm ausstreckte, er nicht ausweichen konnte und deshalb mit ihm ins Gespräch kam. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, über das Meer, die Wälder, ja sogar vom Minzbären erzählte er ihm. Der Krake hörte sehr interessiert zu und wollte auch dieses wunderbare Spiel erlernen. Sie übten deshalb immer nach der Schule und dabei lernte er auch ein anderes Tier immer besser kennen. Dieses war sehr oft mit dem Krake zusammen und stylte sich ähnlich wie dieser. Er nannte es deshalb Schatten, auch weil er nicht identifizieren konnte um welches Tier es sich dabei handelte. So brachte er beiden Minzball bei und die drei wurden dicke Freunde und verbrachten sehr viel Zeit miteinander.
Der Krake kannte auch noch andere lustige Tiere aus seiner Heimat dem Meer. Eines Davon war eine Sprotte. Die Sprotte, war ein sehr durchtrainiertes Tier, welches die Kampfeskunst excellent beherrschte und deshalb fühlten sie sich auch immer so sicher in dessen Beisein.
Auf dem Klo wurde Babu immer wieder auf einen anderen Gefährten aufmerksam. Er war ein drahtiger Typ und als Tier nicht zuzuordnen. Da er jedoch lange Haare hatte, die im Wind wedelten, gab er ihm den Namen „Sackhaar im Wind“. Da waren es schon fünf tolle Freunde, die sehr viel Zeit miteinander verbrachten.
Er war jetzt ein richtig glücklicher Bär. Doch als sie in die zweite Klasse kamen, lernte Babu Agathe kennen. Agathe war ein Geschwür an seinem Bauch. Es wuchs und wuchs und blieb ihm Jahre lang treu. Agathe war für ihn ein lästiges Anhängsel. Da war er wieder, der Spot der anderen. Alle zeigten mit dem Finger auf ihn, doch er konnte inzwischen damit umgehen und seine Souveränität in der Angelegenheit ließ bei den anderen Respekt vor ihm wachsen und so lernte er munter weiter neue Freunde kennen. Der kleine Babu, Krake und Schatten waren mittlerweile in einen Minzballverein beigetreten und lernten dort den drolligen Igel kennen und da dieser auf dem Minzballplatz immer so rumwuselte, verpaßte das pfiffige Babuchen ihm den Spitznamen Igeldancer. Igeldancer ging in eine andere Klasse als Babu und er stellte ihm deshalb seine Freunde Billy, De Lüx und den treuen Shave vor. Bei den ersten beiden handelte es sich um Tiere, deren Ursprungsland so weit weg war, daß keiner mehr wußte was sie eigentlich waren, Shave hingegen war deutsch. Er war nicht nur deutsch, sondern auch des Deutschen bester Freund. Shave war ein Schäferhund und reinrassig obendrein. Er hatte so schön glänzendes Fell, was auf seine gute Ernährung zurückzuführen war. Am liebsten aß Shave Frolic und Nougat in allen Variationen. Wenn er nach Essen bettelte, stellte er sich immer auf alle vier Pfoten, neigte den mit einem geleckten Fell geprägten Kopf leicht nach rechts und hob die rechte Pfote hoch, welche er dann demonstrativ von sich wegstreckte. Dazu entlockte er seinen arisch blauen Augen einen hinreißenden Hundeblick. Dieser Handlungsablauf brachte ihn auf der Nahrungssuche eine Menge Erfolg ein. Die meisten wurden nämlich schwach bei diesem Anblick und legten ihm etwas Herzhaftes in seine ausgestreckte Pfote.
Alle verstanden sich sehr gut und sie waren jetzt eine richtige, kleine Tiergruppe, jedoch eine Tiergruppe ohne Namen.
Es gab keinen unter ihnen, den dieser Zustand nicht frustrierte. Sie suchten Tag und Nacht händewringend nach einem Namen, der zu ihnen passen würde, doch es war ein aussichtsloses Unterfangen. Niemand konnte ihnen helfen und sie hatten sich schon fast damit abgefunden, für immer unter dem Namen „Tiergruppe“ zu existieren, bis sie sich entschlossen in die weite Welt zu ziehen, um dort auf etwas Passendes zu stoßen.
Der Tag der Abreise kam immer näher und alle waren schon aufgeregt. Jeder wuselte herum, um seine Sachen zu packen. Die Sprotte baute sich einen Sack aus Gräten, Krake wickelte alles Wichtige um seine langen Tentakel, Igeldancer klebte Laubblätter so geschickt zusammen, daß sie einen Behälter ergaben und Sackhaar hatte nach dem Nähen eines Sackes keine Schamhaare mehr. Die anderen machten es sich leichter, und gingen einfach zum Lächler, welcher jedem einen praktischen Stoffbeutel schenkte. Der Lächler war ein prima Kerl aus der Nachbarschaft, jedoch leider zu alt für ihre Tiergruppe.
Dann war es soweit. Ein sonniger Tag erfreute das Land. Alle Tiere tollten umher. Mama-Babu gab jedem noch ein Stück Wellfleisch mit auf den Weg und dann zogen sie von Dannen. Sie liefen und liefen, nichts konnte sie aufhalten. Sie durchquerten Flüsse, dunkle Wälder und übernachteten zumeist in Babubärenhölen, weil die so schön kuschelig waren. Sie fragten jedes auch noch so kleine Tier um Rat. Doch alle Namensvorschläge waren ihnen zuwider.
Sie wollten nicht „Babubärenlegion“ heißen, weil sie nicht alle Babubären waren. „Wie im Zoo“ mißfiel ihnen auch, denn sie waren freie Tiere. Alle Vorschläge, die man ihnen unterbreitete, entsprachen nicht ihrer Vorstellung. Das Problem war jedoch, sie konnten ihre Vorstellung nicht in einem Wort ausdrücken. Sie warteten auf den Geistesblitz. Irgend jemand mußte doch in der Lage sein, ihrem Leiden ein Ende zu bereiten. Doch trotz des Mißerfolges bewies die Tiergruppe, unter der Führung vom tapferen Babu, Moral und zog weiter. Niemand dachte ans Aufgeben. Jeder war bis unter die Fellspitzen motiviert.
Mittlerweile waren sie in Amerika angelangt. Ihr Weg führte sie direkt durch Texas. Alle waren geschafft und die meisten hatten sich Blasen gelaufen. Deshalb beschlossen sie sich eine Rast zu genehmigen. Sie suchten einen Platz aus, welcher allen Ansprüchen gerecht wurde. Er lag am Wasser, in unmittelbarer Nähe eines Laubbaumes mit vielen runtergefallenen Laubblättern. In unmittelbarer Umgebung befand sich eine Babubärenhöle und ein abschließbarer Hundezwinger samt Schloß und Schlüssel war auch unweit entfernt. Dieser Platz war einfach ideal. Sie kamen zur Ruhe und die meisten leckten sich ihre Wunden oder legten sich schlafen.
Doch schon bald mußten sie feststellen, daß es sich hierbei wohl doch nicht um den ersehnten Ort der Idylle handelte.
Kaum hatten sie es sich gemütlich gemacht, wurden sie auch schon unsanft aus ihrer wohlverdienten Ruhepause gerissen. Irgendwo, nicht allzu weit weg, hörten sie einen Elch Laute von sich geben. Es machte den Anschein, als würde er um Hilfe flehen und siehe da, ein solcher kam auch im nächsten Moment um die Ecke gefegt. Auf seinem Rücken saß eine dicke, fette, häßliche Katze. Als er die erschöpfte Tiergruppe sah, bremste er ab und wollte fliehen, doch dann besann er sich darauf daß er ja gerade floh und kam auf die Tiergruppe zu. Ihm stand die Angst ins Gesicht geschrieben, er war völlig kaputt und total hilflos. Sie waren seine einzige Rettung.
Schließlich nahmen sie ihn erst mal auf und versteckten ihn. Die lustigen Paviane, die dem Elch gefolgt waren weil sie ihn ärgern wollten, schickten sie auf die falsche Fährte. Naja, und weil der arme Elch so traurig guckte und ihnen überall hin folgte, nahmen sie ihn richtig in ihre Gruppe auf. Er war nun ein Teil von ihnen und war wesentlich, jedoch ungewollt, für den Spaßfaktor verantwortlich. Der Elch hatte immer noch den komischen, ängstlichen Gesichtsausdruck und deshalb hieß er von da an „Gesichtselch“. Sie waren nun zehn Tiere in dieser Gruppe und hatten, bedauerlicher Weise, immer noch keinen adäquaten Namen.
Doch dann kam der herbeigesehnte Geistesblitz. Auf ihren Streifzügen, wurde ihnen immer mehr klar, daß jeder Augenblick von Asozialität geprägt war. Mit jedem Wimpernschlag vergrößerte sich ihr Repertoire an asozialen Wörtern, Sätzen, Sprüchen und Gesten. Aussprüche wie: „Du bist ja asozial!“ oder „Du Assi!“ waren Dreh- und Angelpunkt ihres Wortschatzes. Deshalb kam eines Tages auch einer von ihnen auf die Idee, ihre lustige Tiergruppe doch als „Assiclub“ zu bezeichnen.
Endlich hatten sie das, wonach sie suchten. Dafür hatten sie diese Weite Strecke auf sich genommen. Sie waren am Ziel ihrer Träume. Alle waren glücklich, deshalb feierten sie auch erst mal eine Party. Bei dieser Party lernte Babu von einem erfahrenen Tabakplantagenbesitzer, wie man eine Zigarette an einer Glühlampe anzündet, Krake spielte bis zum Gedächtnisverlust „Mau, mau“, Gesichtselch verlor bei einem Wildunfall die Orientierung und verwechselte die Toilette mit anderen Räumlichkeiten und zu guter Letzt entleerten alle ihren Mageninhalt nach alter Tradition dort wo sie gerade standen, saßen oder lagen.
Am nächsten Morgen traten sie den Rückweg an. Jedoch gingen sie einen kleinen Umweg durch Brasilien. Dort war nämlich gerade Karneval und alle Tiere waren gut drauf. Nachdem sie eine Menge Groupies durchgenommen hatten, übernachteten sie am Meer. Dort bauten sie sich Zelte. Babu jedoch war etwas orientierungslos. Er war gemütliche, großzügige Höhlen gewöhnt. Niemand hatte ihm erklärt, wie man in ein Zelt einzusteigen hat. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, daß er es nach bekannter Manier versuchte. Er setzte zur Rolle an, warf sein ganzes Gewicht in diese und walzte das Zelt platt. Alle schimpften mit dem Armen Babu, doch auch der Schatten war durch den Schnaps der Armen nur noch ein Schatten seiner selbst. In seiner Verzweiflung basierend auf Ermangelung an Standvermögen, griff er nach Billys Zelt und riß dieses um. Die lustige Tiergruppe war auf einen Schlag obdachlos und mußte gezwungenermaßen im Dunkeln losziehen.
Doch sie machten sich nichts daraus. Vielmehr hatten sie ihren Spaß dabei. Die Dunkelheit wurde zur Umgebung ihrer neu entdeckten Leidenschaft: Söldnerspiele. Dabei fühlten sie sich wie Raubtiere, die sich durch die Dunkelheit pirschten. Sie machten die Nacht zum Tag und schliefen in diesen Tagen zumeist völlig erschöpft ein, wenn die Sonne aufging.
Die Söldnerspiele hatten zwar zur Folge, daß sie nur schleppend vorankamen, doch das störte sie nicht. Sie hatten eine Menge Spaß und entwickelten ein Zusammengehörigkeitsgefühl, wie es nie zuvor existierte. Einmal pro Woche wählten sie das Tier, welches den größten Unfug anstellte, durch die tapsigsten Aktionen zu begeistern wußte und die lustigsten Aussprüche von sich gab zum „Assi der Woche“.
Auf diesem Level bewegte sich die drollige Tiergruppe namens „Assiclub“ ca. drei Jahre. Sie ließen sich keine Gelegenheit nehmen, Dummheiten anzustellen. Sie verarschten andere Tiere, nahmen jeden Tag als Anlaß zum Feiern und waren unzertrennlich.
Eines Tages saßen sie ums Lagerfeuer. Es war eine klare, laue Nacht und das Feuer knisterte. Shave jaulte in Richtung Mond und ihnen wurde klar, daß sie sich verstärkt um ihre Zukunft bemühen sollten. Jeder hatte Träume. Babu strebte den Aufbau eines Möbelimperiums für Babubärenfamilien an und hatte die Vision, daß sie alle zusammen in diesem Imperium arbeiten und reich werden würden. Schatten war dafür, sich um die Badmöbelkollektion zu kümmern, De Lüx wollte ihn rechtlich beraten, Igeldancer wollte sich um die anfallenden Steuern kümmern, Shave und Elchgesicht strebten die Führung dieses Wirtschaftsunternehmens an, Sprotte wollte die Möbel für Kataloge fotografieren, Sackhaar im Wind träumte von der Verantwortlichkeit für die Videopräsentation der Möbelstücke, Billy wollte für ausreichenden Versicherungsschutz sorgen und Krake sollte die Fitnessgeräte testen, welche im Sortiment sein würden.
Sie kamen mit vielen Ideen nach drei Jahren, in denen sie ihre Unbeschwertheit ausgelebt hatten, nach Hause. Doch danach kam alles anders. Das gemeinsame Projekt war wohl eine Nummer zu groß und so versuchte jeder seine Ziele anders zu verwirklichen. Babu stieg dennoch ins Möbelgeschäft ein, doch auf tieferer Ebene, als angestrebt. De Lüx, Shave, Gesichtselch und Krake versuchten mit studieren ihr Glück. Igeldancer konnte Studieren nicht mit Glück erfüllen und er begann sich im Fachgebiet Igelsteuern ausbilden zu lassen. Sackhaar im Wind steht mittlerweile kurz vor dem großen Durchbruch ins Tierfernsehgeschäft. Sprotte mutierte zum potentiellen Startierfotografen, mit Schwerpunkt Unterwasseraufnahmen. Billy ließ sich ein Kleintier aufschwatzen und Schatten wird später die Fäden im Badmöbelgeschäft ziehen.
Es hatte sich viel verändert und fast alles ist anders gekommen, als die meisten dachten...

 

Jippi, endlich mal ein Beitrag, den mir noch keiner schlechtgeredet hat.
ich danke euch.

euer alex.

 

Hallo Alex,

ich hab mir heute während der Zugfahrt Deine Geschichte hier vorgenommen.

Als erstes hab ich festgestellt, dass es für mich schwer ist, was zum Inhalt zu sagen. Ich denke, dass die Geschichte von Dir und einigen Freunden handelt. Da stecken sicher viele Insidersachen (z.B. die Namen) drin. Soweit meine Vermutung.

Aber jetzt zu den Dingen, die mir noch aufgefallen sind:

... schnellen Füßen ...
Ich denke, dass schnelle Pfoten bzw. Pfötchen besser klingen würde.

Da gab es einen Krake, welcher seine Tentakel nach ihm ausstreckte, er nicht ausweichen konnte und deshalb mit ihm ins Gespräch kam.
Das ist nur ein Beispiel. Manche Sätze von Dir sind sehr lang und dadurch manchmal etwas schwer zu verstehn. Teile sie auf mehrere auf.

... neigte den mit einem geleckten Fell geprägten Kopf leicht nach rechts ...
Es müsste heißen ... von einem geleckte Fell gepägten.... Was mir an dieser Formulierung noch aufgefallen ist, ist, dass sie etwas holprig klingt.

Schatten und Krake:
Du weist daraufhin, dass Schatten sich ähnlich bzw. gleich stylt wie Krake. Das ist so eine Insidersache. Der nichteingeweihte Leser kann sich da leider nichts drunter vorstellen. Gut wäre es, wenn Du Krake vorher beschreibst.

In unmittelbarer Umgebung befand sich eine Babubärenhöle und ein abschließbarer Hundezwinger samt Schloß und Schlüssel war auch unweit entfernt.
Der abschließbare Hundezwinger steht im Widerspruch zu der Bemerkung, dass sie eine frei Tiergruppe sind. Oder ist Shave gefährlich? Wenn ja, gilt auch hier, dass der nichtewingeweihte Leser das nicht weiß.

In seiner Verzweiflung basierend auf Ermangelung an Standvermögen, ...
... der Verantwortlichkeit für die Videopräsentation der Möbelstücke ...
Die beiden Sätze passen nicht zum sprachlichen Niveau der übrigen Geschichte. Dadurch stechen sie total raus beim Lesen.

Ansonsten habe ich beim Lesen gemerkt, dass Du sehr abwechslungsreich in der Formulierung bist. Gut, ein oder zwei Wortwiederholungen gibt es, aber das passiert. Rechtschreibung und Kommasetzung sind, bis auf ein paar Ausnahmen, auch gut.

Zu den Tieren in der Story ist mir aufgefallen, dass die anderen, außer Babu, wenig beschrieben werden. Da könntest Du vielleicht noch ein wenig dran arbeiten.

So, zum Schluss noch das Wichigste:
Du könntest meiner Meinung nach gute Märchen schreiben. Dein Stil ist dafür echt gut. Das ist mir im ersten Teil (bis zu der Stelle, an der Babu in die Schule kommt) besonders aufgefallen. Mit ein bißchen Mühe und einer gut über- und durchdachten Moral am Schluß, wären die bestimmt gut zu lesen. Ich hoffe, dass ich mal eins hier lesen kann.

Viel Spaß hier bei uns!

Dominik, der heute überhaupt nich abwechslungsreich formuliert. Is mir nur so aufgefallen :D

[Beitrag editiert von: Abraxas am 12.02.2002 um 23:45]

 

ich danke dir für deine bemühungen, die dir sicher einige zeit gekostet haben.
deine schlußfolgerungen sind ziemlich treffend. naja, die insidersache ließ sich nicht vermeiden, weil ich die geschichte ja für "babu" geschrieben habe und der, genauso wie alle anderen, ist natürlich eingeweiht, was unsere umgangsformen und sonstige modalitäten betrifft.
ja, ab der schule, bzw. in der schule bis zu dem reisebeginn flacht die story etwas ab, habe sie auf arbeit geschrieben und manchmal versucht, schneller voranzukommen.
das merkt man sicherlich, genauso wie man merkt, daß der schluß etwas unbeholfen ist, da ich da auch fertig werden wollte (war am vormittag seines geburtstages).

gut, ich habe 8 geschichten hier drin, davon sind die anderen 3 fabeln nicht besonders, die humor-geschichte ist geschmackssache und die lovestorys sicher auch, allerdings finde ich die nicht unbedingt schlecht.
wenn du noch mehr von mir lesen willst, weiß ich noch nicht, wann sich das realisieren läßt. ich bin derzeit etwas im streß (zwischenprüfungen, nebenjob,fuball usw.).
falls sich was ergibt, stelle ich es rein.

die kritik zum sprachlichen (zitate) ist angebracht, sei mir aber nicht böse, wenn ich keine zeit habe, das zu ändern. später vielleicht einmal.

wünsche dir noch eine schöne restliche woche.

mfg alex.

 

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