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Vom Warten und glücklich sein

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02.05.2002
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Vom Warten und glücklich sein

Vom Warten und glücklich sein

Das Licht fällt durch das Fenster. Draußen im Park zwitschern Vögel und hoppeln Hasen von einem Busch zum nächsten.
„Wie lange ist es her?“, fragst du.
„Zu lange, fünf Jahre?“
Du schaust zu mir auf. Deine blonden Haare schmücken das Kissen unter Deinem Kopf.
Und erhitzt schaust du aus, früher hattest du diese roten Wangen und dieses leichte Schnaufen nach ganz anderen Tätigkeiten. Ich muss lächeln.
Unter der Decke suche ich Deine Hand, warm und müde greifst du zu.
„Woher wusstest du wo du mich findest?“
Ich zwinkere: „Dein Vater hat schon immer zu mir gehalten.“
Du spielst die Empörte: „Nein, wie konnte er das tun?“
Wir müssen beide lachen. „Warum hast du dich nie wieder gemeldet?“, möchte ich wissen.
„Du weißt dass ich niemals zurück schauen wollte. Ich wollte endlich mein Leben leben. Verstehst du?“ ich verstehe, verstehe eigentlich nichts. Viel ist passiert in den letzten zwei Stunden. Erst treffe ich dich wieder, dann sitze ich hier an Deinem Bett, spüre dieses Kribbeln wie damals. Und ich sehe, auch du hast dieses Kribbeln, ich spüre es, sehe es an deinem Lächeln.
Wo soll ich anfangen?
„Auf jeden Fall haben wir beide echt Mist gebaut.“ stelle ich fest.
„Nun, darüber brauchen wir jetzt nicht mehr zu reden, oder? Sag mir lieber wo du auf einmal warst.“
„Ich ging fort. Ich habe mich entschlossen im Ausland zu arbeiten. Für Hilfsprojekte. Weit weg von dir, weit weg von meinen Problemen.“
„Ich habe viel gelebt, hatte zuviel Spaß. Irgendwie war es nachher nur noch ein Zwang. Ich war eine Puppe, die Hübsche die jeder mal vorzeigen will.“, Nun schaust du traurig aus.
Ich streiche über deine Wange und küsse Deine Stirn. „Jetzt bin ich bei dir Engelchen!“
„Ich wollte nur einmal noch glücklich sein! Du machst mich glücklich!“, sagst du und schaust mir in die Augen, genau wie früher.

„Versprich mir, dass du bleibst!“ Beharrlich schaust du aus, und müde.
„Ich gehe nie mehr weg!“, sage ich, krabble unter Deine Decke und lege den Arm und dich. Innerlich freue ich mich, du hast erkannt was mit dir geschah.

Als ich meine Augen öffne, sehe ich Dein friedliches Gesicht. Draußen ist es dunkel geworden. Du siehst richtig entspannt aus. Und zum ersten mal wird mir bewusst, dass du auf mich gewartet hast. Das letzte mal.
Ich küsse Deine kalten Lippen und klingele nach der Schwester. Immer noch umschließt Deine Hand die meine. „Leb wohl Engelchen! Ich bin für immer bei dir!“, und die Tränen suchen sich den Weg über meine Wangen.

 

Hallo Core,

Dank des Vaters weiß dein Prot wohl, dass eine ehemalige Freundin im Krankenhaus liegt, wenn ich das Ende richtig verstehe steht es so schlecht um sie, dass sie sterben wird.
Die wenige Zeit, die ihnen noch bleibt nutzen sie für Erinnerungen, und für knappe, stumme Rechtfertigungen dessen, was sie aus ihrem Leben gemacht haben. Die alte Spannung ist noch da, wirklich viel zu sagen haben sie sich aber nicht. Sie genießen einfach die Nähe. Da braucht es nicht viele Worte.
Es ist dir also gelungen, trotz weniger Worte viel zu vermitteln.

Du hast insgesamt eine schöne melancholische Stimmung erzeugt.
Das hättest du durch etwas mehr Erinnerungen noch steigern können. Wen sie zum Beispiel freirt unter der Decke, und er sich erinnert, wie sie füher vielleciht die Kälte liebte, oder früher schon immer gefroren hat.
Auch an dieser Stelle zum Beispiel:

Ich zwinkere: „Dein Vater ist eben ein guter Mann.“
Wenn du da zum Beispiel schreiben würdest: Ich zwinkere: "Dein Vater hat schon immer zu mir gehalten." schaffst du gleich eine Brücke in die gemeinsame Vergangenheit.
Dabei kannst du Veränderungen von Früher auf Jetzt für die Trauer über ihren heutigen Zustand des Endens benutzen und Dinge die gleich geblieben sind für die Wehmut nach der verlorenen Zeit, für die Gefühle, die wieder aufleben.

Das ist nur ein Hinweis oder Vorschlag, da ich beim Lesen das Gefühl hatte, die Atmosphäre ist dir wichtig. Diese Änderung ist also keinesfalls nötig.

Kommen wir zu dem, was mir schon nötig erscheint, auch wenn es nach Korinthenkackerei ausschaut.

Du und Dich wird auch als Anrede nach neuer RS klein geschrieben.

Erst treffe ich Dich wieder, dann sitze ich hier an Deinem Bett, spüre dieses kribbeln wie damals. Und ich sehe, auch Du hast dieses kribbeln, ich spüre es, sehe es an Deinem lächeln.
Kribbeln und Lächeln groß
„Ich habe viel gelebt. Hatte zuviel Spaß, irgendwie war es nachher nur noch ein Zwang. Ich war eine Puppe, die Hübsche die jeder mal vorzeigen will.“, nun schaust Du traurig aus.
Durch die Zeilenumbrüche wird es etwas unübersichtlich, so dass ich zwar ahne, wer gerade was sagt, aber nucht sicher bin. Auch die Punkte und Kommata würde ich anders setzen. Komma zwischen gelebt und hatte, dafür einen Punkt nach Spaß
Ich streiche über deine Wange und küsse Deine Stirn. „Jetzt bin ich bei Dir Engelchen!“ „Ich wollte nur einmal noch glücklich sein! Du machst mich glücklich!“ sagst Du und schaust mir in die Augen wie früher.
Zeilenumbrüche:
Ich streiche über deine Wange und küsse Deine Stirn. „Jetzt bin ich bei Dir Engelchen!“
„Ich wollte nur einmal noch glücklich sein! Du machst mich glücklich!“, sagst Du und schaust mir in die Augen wie früher.

Bei der wörtlichen Rede machst du ganz allgemein immer die gleichen Zeichensetzungsfehler. Wenn du nach dem Satz klein weiter schreiben möchtest geht es so:
"... ... ...!", ... ...
Sonst so:

„Versprich mir dass Du bleibst!“ beharrlich schaust Du aus, und Müde.
„Versprich mir dass Du bleibst!“ Beharrlich schaust Du aus und müde.
Nach müde bitte wieder einen Zeilenumbruch.
krabbel unter Deine Decke und lege den Arm und Dich.
den Arm um dich.
mir bewusst dass Du auf mich gewartet hast.
bewusst, dass ...

Ich weiß nicht, ob ich jetzt alle Zeichensetzungsfehler erwischt habe. Es wäre schön, wenn du diesbezüglich noch einmal über deine Geschichte schaust.

Zum Schluss noch mal, damit dich die lange Kritik nicht erschreckt.
Ich mochte deine Geschichte.

Lieben Gruß, sim

 
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Hallo sim!
Ich habe mir deine Anmerkungen zu Herzen genommen. Vielen Dank auf jeden Fall! Du hast dir ja richtig Mühe gegeben. :)

Ich habe mir das nochmal angesehen... und einiges verändert!
Also hoffe ich, dass des nu besser ist! ;)

bis später

Martin

p.s. das mit den Zeilenumbrüchen ist kompliziert, ich habe einen Monitor mit 1280x1024er Auflösung. Bei mir schauen die Zeilen denn manchmal ganz anders aus als bei anderen Leuten :(

 

Hallo Core,

es war ja schon gut. Um so mehr Ansätze dort sind, um so mehr Mühe kann ich mir ja geben. :)

Bei der wörtlichen Rede habe ich mich aber wohl etwas zu undeutlich ausgedrückt. Ich nehme noch mal ein Beispiel.

„Wie lange ist es her?“, Fragst du

Richtig wäre:
„Wie lange ist es her?“, fragst du

Mit den Zeilenumbrüchen bei der Monitorgröße hast du natürlich recht. Da kann es dann teilweise extrem verwirrend sein, wenn die wörtliche Rede einer neuen Person bei dir schon in einer neuen Zeile anfängt, bei mir aber noch nicht. :)

Aber deine Änderungen haben die Geschichte für mein Gefühl runder gemacht.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo sim!
Vielen Dank! Ich habe die wörtliche Rede leider alles in Großschreibung korrigiert, wenn ich das angebrachte Beispiel betrachte. :rolleyes:
Naja... also auf ein Neues... allerdings wird das wohl erst am Montag was. Ich muss am Wochenende arbeiten.

In diesem Sinne schönen Start ins Wochenende!
Tschüüüssss Martin

 

Oh, deine Kurzgeschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mir schon so ein Ende gedacht, als du

Du schaust zu mir auf. Deine blonden Haare schmücken das Kissen unter Deinem Kopf.
geschrieben hast.

Aber trotzdem kam die Pointe ziemlich gut bei mir an. Ich hab dein Text zwar nciht vor der verbesserung gesehen, aber so wie er jetzt ist, gefällt er mir auf jeden fall sehr gut! Hach, ich mag einfach so traurige Liebesgeschichten ;)

 

Hallo Martin,
habe Deine Geschichte gerne gelesen. Wie schön, dass er sie noch einmal für einen kurzen Augenblick glücklich gemacht hat.
Ein paar Sachen müsstest Du vielleicht noch verbessern:

"Wie lange ist es her?", Fragst du.
fragst du. Wenn nach der wörtlichen Rede ein Verb folgt, setzt man ein Komma und schreibt das Verb danach klein. Das hast Du noch meherere Male falsch gemacht.
Ich war eine Puppe, die Hübsche die jeder mal vorzeigen will.“, Nun schaust du traurig aus.
Komma nach Hübsche. Kein Komma nach will.
Ich streiche über deine Wange und küsse Deine Stirn.
Deine klein geschrieben, das kommt auch noch mehrmals vor.
"Versprich mir dass du bleibst!", Beharrlich...
Komma setzen nach mir und Komma weglassen nach den letzten Anführungszeichen.

Liebe Grüsse
Blanca :)

 

"Versprich mir dass du bleibst!", Beharrlich...
--------------------------------------------------------------------------------

Komma setzen nach mir und Komma weglassen nach den letzten Anführungszeichen.

oh nein, bitte nicht Blanca. Das Komma nach wir muss dort natürlich hin, das nach den Anführungszeichen muss aber bleiben. ;) Nur beharrlich wird dann klein geschrieben. ;)

 

@Sim: Warum muss nach den Anführungszeichen ein Komma gesetzt werden? Es folgt doch kein Verb sondern ein abgeschlossener Satz? :confused: Wen dem so ist, hast Du natürlich Recht und beharrlich muss kleingeschrieben werden. Wäre aber nett, wenn Du das noch mal ein bisschen näher begründen könntest, damit auch ich das kapiere. :D

LG
Blanca

 

Hallo Zusammen!

Wenn Ihr euch einig werdet... öhmmm,
dann werde ich des ändern. :D
Wer ist sich denn nu eigentlich noch sicher? :confused: :eek1:

Oder wollt ihr mich verrückt machen? Einsperren? Niemehr rauslassen :susp:

*höhö*
Bis später ihrs!

 

sorry Core,


in diesem Fall hat doch Blanca recht.

sorry auch dir Blanca.

 

Na Gott sei Dank, Sim. Ich dachte schon, dass das Wissen, das ich mir in mühsamer Nachtarbeit aus dem Duden erarbeitet habe, jetzt alles für die Katz war. :D

 

Haaa...

ich hab mir die Mühe gemacht und das alles in gross nach den Kommata geändert. Alles für die Katz...

Oder heisst das nu auch Kommas?

 

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