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- 09.12.2001
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Vom Lernen und Lehren
Vom Lernen und Lehren
* Es ist schon erstaunlich, wieviel Wissen sich der Mensch im Laufe seines Bestehens angeeignet hat. Jedoch zeigt er sich in nichts phantasieloser, als im Weitervermitteln seiner Kenntnisse. Dies führt mitunter sogar so weit, daß an sich begabte Menschen eine weiterführende Schule verlassen müssen, weil sie dem einfühlungslosen Unterricht nicht folgen können. Sie gelten dann absurderweise als nicht talentiert genug. Falls sie sich aber trotzdem weiterbilden möchten, bleibt ihnen nur noch das autodidaktische Studium, welches viele derselben im übrigen bestehen. Ein weiteres und groteskes Beispiel spiegelt sich ganz besonders deutlich in der Computerkunde wider: der Rechner ist ein sehr extravaganter Schüler, denn er reagiert nicht auf Beschimpfungen und ist nicht der Ausbildung verweisbar. Tatsächlich muß ihm auch in Form seiner Sprache und im Sinne seiner Subjektivität alles ganz genau erklärt werden, kleinste Unregelmäßigkeiten führen hier sofort zum Mißerfolg, denn er macht genau das, was man ihm sagt, also auch die Fehler, die aus den ungewollt übertragenen Unklarheiten oder Mehrdeutigkeiten resultieren. Also bleibt nur der Weg, der seelenlosen Maschine mit möglichst großem Vorstellungsvermögen und Hingabe zu begegnen, ein Weg, der im allgemeinen beim gewöhnlichen Schüler keine Anwendung findet. Und was sehe ich trotzdem bei abgeschlossenen Programmen, die am Ende auf den Systemen laufen? Fehler, Fehler, Fehler! *